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Morina deutsch Gross Morschin auch Gross Morzin ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer nordwestlich von Dobrichovice und gehort zum Okres Beroun MorinaMorina Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Stredocesky krajBezirk BerounFlache 982 752 1 haGeographische Lage 49 57 N 14 13 O 49 952777777778 14 209444444444 355 Koordinaten 49 57 10 N 14 12 34 OHohe 355 m n m Einwohner 944 1 Jan 2023 2 Postleitzahl 267 17 az 267 18Kfz Kennzeichen SVerkehrStrasse Hlasna Treban TachloviceNachster int Flughafen Flughafen PragStrukturStatus GemeindeOrtsteile 3VerwaltungBurgermeister Vojtech Sticka Stand 2013 Adresse Morina 81267 17 MorinaGemeindenummer 531545Website www morina czLage von Morina im Bezirk BerounKirche des hl StanislausJudischer Friedhof MorinaEhemalige SynagogeGedenkstein an das kommunistische Strafarbeitslager am Kalkbruch Mexiko Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Gemeindegliederung 4 Kalksteinbruche Amerika 5 Sehenswurdigkeiten 6 Sohne und Tochter der Gemeinde 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMorina befindet sich im Quellgebiet des Baches Budnansky potok auf einer Hochflache in der Karlstejnska vrchovina Karlsteiner Hugelland Gegen Osten bildet der Bach Karlicky potok ein tiefes Tal Das Dorf liegt im Landschaftsschutzgebiet Cesky kras Bohmischer Karst Ostlich erstreckt sich das Naturreservat Karlicke udoli sudwestlich das Nationale Naturreservat Karlstejn Ostlich erhebt sich der Cabrak 406 m im Suden die Haknova 402 m und die Vyska 425 m sowie westlich der Doutnac 433 m Nachbarorte sind Kozolupy Luzce Vysoky Ujezd Trneny Ujezd und Kuchar im Norden Kucharik Dolni Roblin Roblin und Kala im Nordosten Solopisky und Vonoklasy im Osten Karlicke Udoli Karlik Morinka V Chaloupkach und Cerna Skala im Sudosten Rovina Zadni Treban und Hlasna Treban im Suden Klucice Karlstejn und Srbsko im Sudwesten Tetin Hostim und Svaty Jan pod Skalou im Westen sowie Amerika und Bubovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde lassen darauf schliessen dass Morina bereits zur Jungsteinzeit besiedelt war Reste von Wohngebauden und slawische Graber belegen eine fruhmittelalterliche Siedlung Die erste schriftliche Erwahnung des Ortes erfolgte im Jahre 1338 Im Zuge der Errichtung der Burg Karlstein liess Karl IV im Jahre 1348 uber dem Durchbruchstal des Karlicky potok die Wachtburg Karlik anlegen 1352 schenkte Karl IV die Dorfer Morina mit 30 Huben und Morinka mit 18 Huben Land dem Prager Slawenkloster Auf dem slawischen Begrabnisplatz Morane entstand 1353 die Pfarrkirche des hl Stanislaus Im Jahre 1356 verkaufte das Kloster beide Dorfer fur 200 Schock Prager Groschen an den Prager Domdechanten Przedwogius Precho Von diesem erwarb sie Karl IV 1357 im Austausch gegen die Walder Cerny haj und Lom bei Chrastice mit der Ausdehnung von 1152 Strich zuruck und schlug sie der neu errichteten Burggrafschaft Karlstein zu Im Jahre 1359 belehnte Karl IV seinen Hofmaler Niklas Wurmser mit dem Freihof Kocabowsky 1367 wurde der Maler Theoderich von Prag als Honorar fur die Ausmalung der Heiligkreuzkapelle auf der Burg Karlstein damit belehnt Konig Wenzel IV verlieh 1387 dem Karlsteiner Kapitel das Patronat uber die Kirche in Morina Das Kapitel hob die Pfarre auf und unterstellte sie der Karlsteiner Pfarrkirche 1619 wurde die Burggrafschaft Karlstein aufgehoben und zugleich auch die Kronjuwelen und das konigliche Archiv nach Prag verbracht Im Jahre 1625 ging die Herrschaft Karlstein in den direkten Besitz der bohmischen Koniginnen uber Im Jahre 1846 bestand das im Berauner Kreis gelegene Dorf Gross Morin bzw Morina aus insgesamt 51 Hausern mit 453 Einwohnern Davon bildeten zehn Hauser darunter sieben judische mit 16 Familien die Synagoge und die abseits gelegene eingangige Muhle Pod Stachly den Freihof Gross Morin Ein Haus gehorte zum Lehngut Rubrin Im Karlsteiner Anteil befanden sich die Filialkirche des hl Stanislaus und ein Wirtshaus Der Freihof gehorte zum zweiten Freisassenviertel der Berauner Kreises Pfarrort war Karlstein 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb das Dorf grosstenteils der k k Tafel Herrschaft Karlstein untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Velka Morina Gross Morin ab 1850 mit dem Ortsteil Dolni Bublin eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Beroun 1868 wurde die Gemeinde dem Bezirk Horowitz zugeordnet Ab 1880 fuhrte sie den amtlichen Namen Moriny und der Ortsteil wurde als Dolni Rubrin t Podroblin bezeichnet Der heutige Gemeindename Morina wird seit 1924 verwendet Im Jahre 1932 lebten in Morina mit Dolni Roblin 716 Personen in der Gemeinde gab es u a sechs Wirtshauser funf Gemischtwarenladen vier Bauern zwei Schmiede zwei Stellmacher zwei Metzger und je einen Arzt Friseur Schuster Schreiner Backer Trafik Grunzeugladen Konsum Spar und Darlehnsverein sowie den Kalkbruchbetrieb Seit 1936 gehort Morina zum Okres Beroun Am 1 Janner 1980 wurden Morinka und Trneny Ujezd eingemeindet Morinka loste sich am 24 November 1990 wieder von Morina los und bildete eine eigene Gemeinde Gemeindegliederung BearbeitenDie Gemeinde Morina besteht aus den Ortsteilen Dolni Roblin Unter Roblin Morina Gross Morschin und Trneny Ujezd Dorn Aujest 4 Grundsiedlungseinheiten 5 und Katastralbezirke 6 sind Morina und Trneny Ujezd Kalksteinbruche Amerika Bearbeiten nbsp Velka Amerika nbsp Mexiko bzw Straflingsbruch nbsp Mala AmerikaDie Kalksteinlagerstatte Amerika nordwestlich und westlich von Morina wurde seit der Mitte des 19 Jahrhunderts in kleinen Bruchen abgebaut Nachdem die Prager Eisenindustrie Gesellschaft im Jahre 1878 in ihrer Eisenhutte und Stahlwerk in Kladno das Thomas Verfahren eingefuhrt hatte deckte sie ihren Kalkbedarf zunachst aus dem Kalkbruch Tachlovice Nachdem dieser den steigenden Bedarf der Hutte nicht mehr decken konnte verlangerte die Prager Eisenindustrie Gesellschaft die Eisenerzbahn Kladno Nucice bis Trneny Ujezd und eroffnete dort 1891 am Holy vrch den neuen Kalksteinbruch Cizovec Die Machtigkeit des Kalklagers von Trneny Ujezd erwies sich jedoch geringer als erwartet so dass die Bahn schliesslich noch bis Morina verlangert und der Bruch Kozolupy angelegt wurde Im Jahre 1900 wurde westlich davon der Bruch Amerika aufgenommen Spater wurden die Kalkbruche Amerika und Kozolupy zu einem Bruch Velka Amerika zusammengefuhrt Nach Sudwesten hin entstanden auf dem Kalklager mit den Bruchen Mexiko Kanada und Mala Amerika weitere Bruche Im stillgelegten Bruch Holy vrch liess das Ministerium fur Nationale Verteidigung 1938 ein Depot fur chemische Kampfstoffe anlegen dass jedoch nicht fertiggestellt wurde Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde am Bruch Mexiko ein Arbeitslager fur Kriminelle errichtet der Straflingsbruch Mexiko wurde jedoch bald wegen Erschopfung eingestellt Zwischen 1943 und 1944 wurde die Lagerstatte Budnany erkundet sie erwies sich jedoch wegen ihrer Lagerungsverhaltnisse fur einen Baggerbetrieb als ungeeignet ebenso zeigte sich die nordliche Lagerstatte als nicht nutzbar 1944 wurden die Kalkbruche am Holy vrch und bei Amerika fur eine Nutzung zur Einrichtung unterirdischer Verlagerungsbetriebe der Rustungsindustrie vorgesehen Nach dem Krieg wurden nur die Bruche Amerika und Kozolupy weiterbetrieben und auf einer Sohlenlagerstatte der neue Bruch Lom u Kozolup aufgefahren Das Arbeitslager wurde von 1945 bis 1946 als Gefangenenlager fur Deutsche genutzt Die Prager Eisenindustrie Gesellschaft wurde 1946 verstaatlicht und in Stredoceske uhelne a zeleznorudne doly n p umfirmiert Nach der Machtubernahme durch die Kommunisten wurde 1949 im Straflingsbruch Mexiko ein Strafarbeitslager fur politische Gefangene eingerichtet Das 1953 aufgeloste Lager galt als eines der schlimmsten Straflager der Tschechoslowakei und wurde dort Inhaftierten als Cesky Mauthausen 7 bzw als Kalksteinholle Morina vapencove peklo Morina bezeichnet Das 1950 gegrundete Unternehmen Zeleznorudne doly n p Nucice ubernahm auch den Betrieb der Kalksteinbruche von Amerika 1958 wurde dieses Unternehmen infolge des Ruckgangs des Nucicer Eisenerzbergbaus Teil der Zeleznorudne doly a hrudkovny n p Ejpovice Im selben Jahre wurde der Bruch Skolka Mala Amerika stillgelegt Nachdem seit dem Ende der 1950er Jahre am Cerinek bei Bubovice und am Holy vrch bei Trneny Ujezd neue Kalkbruche aufgefahren wurden wurde die Lagerstatte Amerika 1963 stillgelegt einzig betrieben wird die Verarbeitungsanlage am Bruch zwischen Mexiko und Kanada Am Holy vrch wurden die alten Bruche Stary Cizovec Novy Cizovec und Holy vrch zu einem grossen Bruch vereinigt Ab 1964 wurde der Schwerpunkt der Tatigkeit des Werks der Zeleznorudne doly a hrudkovny n p Ejpovice vom Steinbruchbetrieb in Morina Holy vrch und Tetin auf die Produktion von Zuschlagstoffen verlagert 1977 wurde die RND Ejpovice Teil der n p Rudne doly Pribram Nach der Privatisierung wurde die RND Ejpovice 1993 zum Tochterunternehmen der CEZ Diese bildete daraus zusammen mit der Ceskomoravsky cement a s k im Janner 1994 die Lomy Morina spol s r o Der in den Bruchen Cerinka Holy vrch und Tetin gewonnene Kalk wird zur Kraftwerksentschwefelung als Sattigungskalk in der Zuckerfabrikation und zur Zementherstellung verwendet In Amerika befindet sich der Unternehmenssitz sowie eine Verarbeitungsanlage und Eisenbahn Verladestation fur den im Bruch Cerinka gewonnenen Kalk In den Bruchen Velka Amerika Mexiko und Mala Amerika haben sich heute Steinbruchseen gebildet Der Bruch Lom u Kozolup ist als Naturdenkmal geschutzt Grosster der Bruche ist der Velka Amerika mit einer Ausdehnung von 750 150 Metern sowie einer Tiefe von 67 bis 80 Metern Der Abbau erfolgte in sechs Sohlen In der Teufe zwischen der sechsten Sohle 322 m u m und der funften Sohle 335 m u m hat sich ein Steinbruchsee gebildet der den westlichen Teil des Bruches ausfullt Der Canon war Drehort u a fur die Filme Limonaden Joe und Die kleine Meerjungfrau Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Stanislaus am ostlichen Ortsausgang die seit 1353 nachweisbare Kirche erhielt ihre barocke Gestalt im 18 Jahrhundert Vor der Kirche stehen zwei geschutzte Linden Judischer Friedhof nordwestlich des Dorfes er wurde 1735 36 angelegt und nach 1990 wiederhergestellt Der alteste erhaltene Grabstein stammt von 1741 Ehemalige Synagoge der Mitte des 19 Jahrhunderts errichtete Bau wurde in den 1920er Jahren zur Sokolovna umgestaltet Das Gebaude befindet sich heute in Privatbesitz und ist in einem verwahrlosten Zustand Ehemaliges judisches Viertel erhalten sind acht Hauser an der Nordseite der Hauptstrasse Gedenkstein fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus Morina und Morinka im hinteren Teil des Urnenhains Ehemalige Kalksteinbruche Velka Amerika Mexiko Kanada und Mala Amerika Gedenkstein an das kommunistische Strafarbeitslager am Kalkbruch Mexiko Reste der Burg Karlik sudostlich des Dorfes erhalten ist nur der Burgwall und der Graben Der Legende nach diente die Burg zu Zeiten Karl IV als Aufenthaltsort der Konigin und des Frauenzimmers da angeblich Frauen wegen der auf der Burg Karlstein gelagerten Reliquien dort der Zutritt verwehrt blieb Diese Sage wurde auch Gegenstand des Lustspiels Noc na Karlstejne von Jaroslav Vrchlicky Die Burg liegt seit dem 15 Jahrhundert wust Naturreservate Karlstejn und Karlicke udoliSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJakob Eduard Polak 1818 1891 osterreichischer Arzt und Ethnograph Karel Spacek 1866 1937 Professor fur Verkehrsbauwesen und Rektor der CVUT geboren in Trneny Ujezd Ladislav Jasek 1929 Violinist und KonzertmeisterWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Morina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirzer Abriss zur Ortsgeschichte und Fotogalerie auf den Webseiten der Gemeinde www lomy amerika cz Webseite uber die Kalkbruche Amerika Webseite uber die Kalkbruche Amerika auf geo mff cuni czEinzelnachweise Bearbeiten http www uir cz obec 531545 Morina Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Bd 16 Berauner Kreis 1849 S 25 http www uir cz casti obce obec 531545 Obec Morina http www uir cz zsj obec 531545 Obec Morina http www uir cz katastralni uzemi obec 531545 Obec Morina http www totalita cz vez vez vez pha pankrac phpStadte und Gemeinden im Okres Beroun Bezirk Beraun Bavoryne Beroun Bestin Broumy Brezova Bubovice Bykos Bzova Cerhovice Drozdov Felbabka Hlasna Treban Horovice Hostomice Hredle Hudlice Hvozdec Hyskov Chaloupky Chlustina Chodoun Chrustenice Chynava Jivina Karlstejn Komarov Koneprusy Korno Kotopeky Kraluv Dvur Kublov Lazovice Lhotka Libomysl Liten Lodenice Lochovice Luzce Mala Viska Malkov Menany Mezoun Morina Morinka Nenacovice Nesvacily Neumetely Nizbor Novy Jachymov Olesna Osek Osov Otmice Otrocineves Podbrdy Podluhy Praskolesy Rpety Skripel Skuhrov Srbsko Stasov Suchomasty Svata Svaty Jan pod Skalou Svinare Tetin Tlustice Tman Tocnik Trubin Trubska Ujezd Velky Chlumec Vinarice Vizina Vraz Vseradice Vysoky Ujezd Zadni Treban Zajecov Zaluzi Zdice 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