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Das Gebiet Stadtwald ist ein 2002 durch das Regierungsprasidium Detmold ausgewiesenes Naturschutzgebiet NSG Nummer LIP 041 im Norden der nordrhein westfalischen Stadt Bad Salzuflen im Kreis Lippe in Deutschland Naturschutzgebiet Stadtwald IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaIm Stadtwald 2015 Im Stadtwald 2015 Lage Bad Salzuflen Kreis Lippe Nordrhein Westfalen DeutschlandFlache 142 7 haKennung LIP 041WDPA ID 329638Geographische Lage 52 6 N 8 44 O 52 1064 8 7333 Koordinaten 52 6 23 N 8 44 0 OStadtwald Bad Salzuflen Nordrhein Westfalen Einrichtungsdatum 2002Besonderheiten 3 TeilflachenGrosser KellerteichAnzeige Eichen und Buchenholz Auction im heutigen Stadtwald 1876 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 1 1 Geologie 1 2 Klima 1 3 Grenzsteine 2 Beschreibung 3 Schutzzweck 3 1 Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten 4 Biotoptypen 5 Flora und Fauna 5 1 Flora 5 2 Fauna 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas rund 142 Hektar grosse Naturschutzgebiet Stadtwald gehort naturraumlich zum Lippischen Bergland Seine drei Teilgebiete erstrecken sich nordwestlich der Bad Salzufler Ortsmitte entlang der Bundesautobahn 2 1 Das Gebiet ist Teil des 211 Hektar grossen Natura 2000 Gebiets Wald nordlich Bad Salzuflen DE 3818 302 Flur und Wegenamen wie Sugenpad Schweinepfad oder Schaftrift erinnern an die Zeit der Waldmast als Schweine Schafe und Rinder taglich zur Mast in den Hudewald getrieben wurden Hier fanden sie Bucheckern Eicheln Gewurm und Graser Kafer Krauter Pilze und Wurzeln Geologie Bearbeiten Geologisch liegt der Stadtwald in einem reinen Keupergebiet das vor etwa 235 bis 199 6 Millionen Jahren entstanden ist und heute von einer wohl in der letzten Kaltzeit angewehten Losslehmschicht uberlagert ist Klima Bearbeiten Die Jahresmitteltemperatur von 9 3 C und die mittlere Niederschlagsmenge von 783 mm ergeben in Summe das fur Mitteleuropa typische gemassigte humide Klima mit seinem Niederschlagsmaximum im Sommer 2 Grenzsteine Bearbeiten Hauptartikel Landesgrenzsteine Entlang der ehemaligen Grenze des Furstent h ums Lippe zum Freistaat Preussen bzw der Grafschaft Ravensberg stehen rund 50 Landesgrenzsteine die als Baudenkmale in die Denkmallisten von Bad Salzuflen Herford und Vlotho eingetragen worden sind Im Stadtwald sind unter anderem noch die Grenzsteine GR 63 GR 64 GR 65 GR 67 sowie GR 72 vorhanden 3 Beschreibung BearbeitenDas Schutzgebiet Stadtwald als Teil des seit 1502 der Stadt Salzuflen gehorenden Forstes wird als ein grosses strukturreiches Waldgebiet am Obernberg mit naturnahen Buchenwaldbestanden sowie Eichen Hainbuchenwald Nadelwaldkomplex Quellbereichen Bachtalern unter anderem Steinsiekbach und Bocksieksbach und einer Reihe von Waldteichen beschrieben 4 5 Schutzzweck BearbeitenWesentlicher Schutzzweck ist die Sicherung der Lebensraumqualitaten fur das Grosse Mausohr und andere Fledermausarten durch Erhaltung und Optimierung der strukturreichen Walder mit strauch und totholzreichen Altholzbestanden blutenreichen Wegsaumen und unterschiedlich gestaffelten Waldbestanden bzw Waldrandern Weitere Entwicklungsziele beziehen sich auf die Erhaltung der verschiedenen im Wald vertretenen Waldgesellschaften die Erhohung des Laubwaldanteiles sowie die Erhaltung und Optimierung der Stillgewasser 6 Zusammenhang mit anderen Schutzgebieten Bearbeiten Entlang des Bocksiekbachs sind Teile als Landschaftsschutzgebiet Bocksieksbach Finnebach ausgewiesen Am Sudrand des Stadtforsts zwischen Schwaghof Golfplatz und Forsthausweg ist das Landschaftsschutzgebiet Schwaghofbachtal ausgewiesen Biotoptypen BearbeitenIm Naturschutzgebiet Stadtwald sind die Biotoptypen Ahornmischwald Birken Eichenmischwald Bachbegleitender Erlenwald Buchenwald Buchen Eichenmischwald Eichenwald Eichen Buchenmischwald Eichen Hainbuchenmischwald Fichtenwald Grossseggenried Kiefernwald Larchenmischwald Nadelbaum Buchenmischwald Quellbach Quelle Quellbereich Strassenboschung und Teich bezeichnet Flora und Fauna BearbeitenFlora Bearbeiten Aus der schutzenswerten Flora sind folgende Arten Auswahl 7 zu nennen Enzianartige Waldmeister Galium odoratum Froschloffelartige Gefleckter Aronstab Arum maculatum Kardenartige Echter Baldrian oder Grosser Baldrian Valeriana officinalis Moschuskraut Adoxa moschatellina Lippenblutlerartige Gundermann Glechoma hederacea Knotige Braunwurz oder Knoten Braunwurz Scrophularia nodosa Roter Fingerhut Digitalis purpurea Myrtenartige Grosses Hexenkraut Circaea lutetiana Rosenartige Echte Nelkenwurz Geum urbanum Sauerkleeartige Waldsauerklee Oxalis acetosella Storchschnabelartige Ruprechtskraut oder Stinkender Storchschnabel Geranium robertianum Sussgrasartige Astiger Igelkolben Sparganium erectum Draht Schmiele Deschampsia flexuosa Gewohnlicher Rot Schwingel Festuca rubra Knick Fuchsschwanzgras Alopecurus geniculatus Wald Flattergras oder Waldhirse Milium effusum Tupfelfarnartige Adlerfarn Pteridium aquilinum Fauna Bearbeiten Aus der schutzenswerten Fauna sind folgende Spezies Auswahl zu nennen AmphibienEchte Frosche Grasfrosch Rana temporaria Echte Salamander Bergmolch oder Alpenmolch Ichthyosaura alpestris Fadenmolch Lissotriton helveticus Gebanderter Feuersalamander Salamandra salamandra terrestris Nordlicher Kammmolch Triturus cristatus Teichmolch Lissotriton vulgaris Kroten Erdkrote Bufo bufo FischeWeissfische Moderlieschen Leucaspius delineatus Insekten nbsp Grosser BlaupfeilLibellen Blaugrune Mosaikjungfer Aeshna cyanea Fruhe Adonislibelle oder Fruhe Adonisjungfer Pyrrhosoma nymphula Gemeine Becherjungfer Enallagma cyathigerum Gemeine Binsenjungfer Lestes sponsa Grosse Konigslibelle Anax imperator Grosse Pechlibelle Ischnura elegans Grosser Blaupfeil Orthetrum cancellatum Herbst Mosaikjungfer Aeshna mixta Hufeisen Azurjungfer Coenagrion puella Pokaljungfer oder Saphirauge Erythromma lindenii ReptilienEchte Eidechsen Waldeidechse Bergeidechse oder Mooreidechse Zootoca vivipara Schleichen Blindschleiche Anguis fragilis Saugetiere nbsp Grosses Mausohr im FlugFledermause Abendsegler Nyctalus noctula Bechsteinfledermaus Myotis bechsteinii Braunes Langohr Plecotus auritus Fransenfledermaus Myotis natteri Grosse Bartfledermaus Myotis brandti Grosses Mausohr Myotis myotis Kleiner Abendsegler Nyctalus leisleri Teichfledermaus Myotis dasycneme Wasserfledermaus Myotis daubentonii Zwergfledermaus Pipistrellus pipistrellus Aufgrund des Strukturreichtums in diesem Waldbereich finden Fledermause ideale Bedingungen fur die Insektenjagd vor Fur das Grosse Mausohr ist er ein sehr bedeutendes Zwischenquartiergebiet in Nordrhein Westfalen das diese seltene Fledermausart auf ihren Wanderungen zwischen den Sommerquartieren bzw Wochenstuben in Gebauden und ihren Uberwinterungsorten in Hohlen oder Stollen aufsucht Insektenfresser Braunbrustigel Erinaceus europaeus Waldspitzmaus Sorex araneus Wasserspitzmaus Neomys fodiens Marder Baummarder oder Edelmarder Martes martes VogelEulen Waldkauz Strix aluco Waldohreule Asio otus Grasmuckenartige Klappergrasmucke oder Zaungrasmucke Sylvia curruca nbsp WeidenmeiseMeisen Blaumeise Cyanistes caeruleus Haubenmeise Lophophanes cristatus Kohlmeise Parus major Schwanzmeise Aegithalos caudatus Sumpfmeise oder Nonnenmeise Poecile palustris Tannenmeise Periparus ater Weidenmeise oder Monchsmeise Poecile montanus Spechte Buntspecht Dendrocopos major Grunspecht Picus viridis Kleinspecht Dryobates minor Mittelspecht Picoides medius Schwarzspecht Dryocopus martius Literatur BearbeitenGeschichtswerkstatt Exter Spurensuche V Nordlicher Salzufler Stadtwald H06 1997 ISSN 1619 7828 Gustav Wiemann Durch den Salzufler Stadtwald In Heimatland Lippe Zeitschrift des Lippischen Heimatbundes und des Landesverbandes Lippe Band 5 Detmold Mai 1983 S 149 ff Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete im Kreis LippeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtwald Bad Salzuflen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzgebiet Stadtwald im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein WestfalenEinzelnachweise Bearbeiten Karte bei www protectedplanet net abgerufen am 31 Marz 2020 Geschichtswerkstatt Exter Spurensuche V Nordlicher Salzufler Stadtwald H06 1997 ISSN 1619 7828 S 1 f Karte von der Bezirksregierung Detmold mit allen noch vorhandenen historischen Grenzsteinen zwischen Lippe und Preussen im Bereich der Gemeindegrenze Bad Salzuflen Lemgo bis Anschlussstelle Ostwestfalenstrasse der A2 Beschreibung des Schutzgebiets durch das LANUV Salzufler Forst 450 Jahre im Besitz der Stadt In Mitteilungsblatt des Lippischen Heimatbundes Heft III 1954 Seite 5 f Schutzziele des LANUV Informationen zu Lebensraumen und Arten des LANUV Naturschutzgebiete in Bad Salzuflen nbsp Naturschutzgebiet nbsp Bachtal bei Grunau Bexter Wald Glimketal Holzhauser Bruch In der Masch Salzetal Salze Glimketal Stadtwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtwald Bad Salzuflen amp oldid 227522207