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St Lucia ist die katholische Pfarrkirche im ostwestfalischen Harsewinkel in Nordrhein Westfalen Deutschland St Lucia Sudansicht der Pfarrkirche St Lucia in Harsewinkel Sudansicht der Pfarrkirche St Lucia in HarsewinkelBasisdatenKonfession romisch katholischOrt Harsewinkel DeutschlandDiozese Bistum MunsterPatrozinium St LuciaBaugeschichteArchitekt Emil von MangerBaubeschreibungEinweihung 31 Mai 1860Baustil NeugotikBautyp HallenkircheFunktion und TitelPfarrkircheKoordinaten 51 57 42 8 N 8 13 33 4 O 51 96188 8 225949 Koordinaten 51 57 42 8 N 8 13 33 4 O Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Baugeschichte 1 2 Pfarrdechanten 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 3 1 Orgel 3 2 Glocken 3 3 Schatzkammer 4 Brauchtum 5 Einrichtungen 5 1 St Lucia Hospital 5 2 Franziskusschwestern 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Harsewinkel mit der St Lucia Kirche nach dem Brand 1683Die Kirche von Harsewinkel wurde erstmals um 1050 in einer Urkunde des Klosters Freckenhorst als Haswinklia erwahnt Man nimmt an dass im 9 Jahrhundert die Kirche St Lucia in Harsewinkel entstanden ist Sie befand sich demnach im Nordosten des Missionsbezirks Liudgers von Munster auf dem Haupthof des Bischofs dem spateren Richterhof Sie soll zur Kirche in Warendorf gehort haben Dafur spricht auch das Patrozinium St Lucia Das zugehorige Kirchspiel erstreckte sich auf das Siedlungsgebiet der Senne zwischen Teutoburger Wald und der Lutter Isselhorst bis zur Grenze nach Wiedenbruck 1042 1063 schenkte Bischof Rudbert den Haupthof Greffen an das munsterische Domkapitel Anfang des 12 Jahrhunderts wurde in der Bauerschaft Hundingen dem spateren Marienfeld die Wadenhart Kapelle errichtet welche zu St Lucia gehorte 1134 ubertrug Bischof Werner die Kapelle an das Kloster Liesborn 1176 wurde der Haupthof Greffen durch den Domdechanten von Munster verwaltet Fur das 12 Jahrhundert wird die Errichtung der Eigenkirche des Domdechanten in Greffen St Johannes der Taufer angenommen Zur Grundung des Klosters Marienfeld im Jahr 1185 schenkten Widukind von Rheda und Furstbischof Hermann II die Kirche in Harsewinkel mit dem Haupthof an das Kloster Die Wadenhart Kapelle in Hundingen wurde in das Kloster inkorporiert Die Kapellengemeinde der Bauerschaften Oester und Remse wurde nach Harsewinkel verwiesen Das Kloster erhielt auch die Margarethenkapelle in Isselhorst Das Archidiakonat Harsewinkel umfasste die Mutterpfarre St Lucia und die beiden Kapellen und wurde an das Kloster ubertragen Am 2 November 1186 nahmen zwolf Monche aus Hardehausen mit ihrem Abt Eggehardus das klosterliche Leben in Marienfeld auf Zunachst ubte der Konvent die Seelsorge in St Lucia nicht selbst aus sondern berief Weltgeistliche fur die Dechant und Kaplanstelle in Harsewinkel Ab 1229 nannte sich der Pfarrer Dechant im Jahr 1249 war die Kirche in Harsewinkel Mutterpfarre der Tochterkirchen in Isselhorst und Greffen und war Archidiakonat Durch eine Bulle von Papst Leo X die am 2 Juli 1515 in Rom ausgestellt wurde wurde die Harsewinkler Kirche rechtlich in das Kloster inkorporiert In einem feierlichen Akt am Sonntag dem 23 September 1515 bevollmachtigten Abt Prior Senior und Spitalmeister des Klosters den Marienfelder Kellner Heinrich zum Wyle sowie die Pfarrer Johann Saelwyde Greffen und Ludolf Steynbicker Harsewinkel von der Harsewinkler Pfarrei Besitz zu ergreifen Danach wurden die Dechant Kaplan und Pfarrerstellen in Harsewinkel bis zur Auflosung des Klosters mit Monchen aus Marienfeld besetzt Die Burger von Harsewinkel waren Eigenbehorige des Klosters Marienfeld Seit dem 17 Jahrhundert kam es deshalb oft zu Auseinandersetzungen der Einwohner und dem Kloster Am 14 Juli 1633 sturmten die Einwohner das Kloster lauteten die Sturmglocke und setzten den Burgermeister den der Abt eingesetzt hatte ab Sie selbst setzten Hermann Krahmer und Johann tor Bruggen als seine Nachfolger ein Abt Requinus Runde beendete diesen Aufstand wieder Erst durch einen Vergleich des Abtes Arnoldus Detten und des Priors Benediktus Hannasch mit den Bewohnern des Wigboldes Harsewinkels am 29 November 1770 wurden die Einwohner des Harsewinkels zum Jahr 1771 aus der Eigenbehorigkeit entlassen 1803 wurde das Kloster Marienfeld durch den Reichsdeputationshauptschluss aufgehoben Fur die Pfarrgemeinde Harsewinkel bedeutete dies den Wiederbeginn der Eigenstandigkeit Zum 1 Januar 1804 wurde Harsewinkel aus dem Amt Sassenberg entlassen und ein eigener Burgermeistereibezirk eingerichtet Hierzu gehorten die Stadt und das Kirchspiel Harsewinkel Letzteres umfasste die Bauerschaften Uberems Rheda Beller Remse und Oester Dechant blieb der 1800 eingesetzte Paul Friedrich Ferdinand von Hatzfeld Bruder des letzten Marienfelder Abtes Petrus von Hatzfeld Nach dessen Tod 1805 folgten noch zwei weitere Monche des Klosters Stephan Wedewer von 1806 bis 1810 und Anton Bitter von 1811 bis 1813 Die Kaplanei wurde vom Monch Bernhard Bispinck durchgehend von 1801 bis 1821 verwaltet Zu Beginn der 1960er Jahre wuchs die Zahl der katholischen Gemeindemitglieder in Harsewinkel stark an so dass erste Uberlegungen angestellt wurde eine zweite Pfarrei in Harsewinkel zu errichten Am 14 Oktober 1965 beschloss der Kirchenvorstand St Lucia unter Vorsitz von Dechant Markforth die Errichtung einer zweiten Pfarrei Am 18 Dezember 1965 schloss sich das Bischofliche Generalvikariat dem Beschluss an Kaplan Karl Gerd Haggeney wurde mit dem Auftrag die neue Pfarrei zu grunden nach Harsewinkel versetzt Am 24 Juli 1966 konnte der Grundstein der neuen St Paulus Kirche in Harsewinkel durch den Dompropst Clemens Echelmeyer gelegt werden Am 9 November 1967 weihte Weihbischof Heinrich Tenhumberg die neue Kirche und die Paulus Gemeinde wurde ein selbststandiges Pfarrrektorat Am 15 Februar 1968 erfolgte die Erhebung zur Pfarrei am 17 Marz des Jahres wurde Haggeney als erster Pfarrer eingefuhrt Zum 27 April 2014 hob Bischof Felix Genn die vier eigenstandigen Pfarrgemeinden in Harsewinkel auf und errichtete auf deren Gebiet eine neue Pfarrei Pfarrkirche wurde St Lucia die anderen drei wurden zu Filialkirchen erhoben Baugeschichte Bearbeiten Um 1200 wurde eine romanische Saalkirche in Harsewinkel errichtet Die Kirche hatte einen Westturm die Bestattungen konnten auf dem umgebenden Kirchhof vorgenommen werden nbsp Vorgangerbau von dem ursprunglich der Turm behalten werden sollteIm 15 oder 16 Jahrhundert wurde die alte Kirche zu einer dreischiffigen gotischen Hallenkirche umgebaut Hierzu wurden der romanische Turm und der Chorraum beibehalten 1687 wurde eine Sakristei angebaut 1841 vermass der konigliche Bauinspektor Niermann die Kirche und nahm sie wie folgt auf Der an der Westseite gelegene Turm hat ein 80 Fuss hohes Mauerwerk im Verhaltnis von 29 zu 26 Fuss Die oberen 25 Fuss sind achteckig und darauf erhebt sich eine 80 Fuss hohe achteckige Spitze die aus schweren Eichenbalken gefugt und unten mit Schiefer und oben mit Blei gedeckt ist Der gesamte Turm ist so hoch dass er fur die weitere Umgebung als Richtziel gilt Die sich dem Turm anschliessende Hallenkirche ist 47 Fuss breit und 38 Fuss lang Sie wird untere Kirche genannt hat ein Hauptschiff und zwei Seitenschiffe die bis zum Schlussstein 25 Fuss hoch sind Das Gewolbe wird in der Mitte von zwei Pfeilern getragen je 10 Fuss hoch Dann schliesst sich die obere einschiffige Kirche an Sie misst in der Lange rund 40 Fuss An der ostlichen geraden Schlusswand steht eine Sakristei die 16 und 13 Fuss im Geviert hat In der Mitte der nordlichen Wand der oberen Kirche ist eine kleine Tur die ein in Fachwerk gehaltenes Portal hat Der Haupteingang zur Kirche befindet sich in der Sudwand der unteren Kirche Zwischen dem Turm und den beiden Saulen ist eine Buhne eingebaut etwa 8 Fuss hoch 19 Fuss lang und 47 Fuss breit In der Kirche sind unten 615 und auf der Buhne 203 Sitzplatze Der Raum ist durch die Sitzplatze so ausgenutzt dass selbst der Mittelgang nur 4 bis 5 Fuss breit ist nbsp St Lucia noch ohne Turm vom Neubau des Krankenhauses 1896Zu Beginn der 1840er Jahre nahm man die Plane zum Neubau wieder auf Der konigliche Baumeister Kavermann schrieb in einem Gutachten dass ein Neubau unbedingt notwendig sei Seitens der Regierung wurde verfugt dass eine jahrliche Kirchenbaurucklage in Hohe von 200 Talern gebildet werden muss Die Rucklage wurde jedoch nur fur zwei Jahre gebildet und die Mittel anderweitig verwendet 1851 regte der Bischof bei der Firmung in Harsewinkel den Umbau der Kirche an Er schlug vor den oberen Teil der Kirche abzureissen und den unteren Teil zu verbreitern Der Baumeister Emil von Manger wurde beauftragt entsprechende Plane zu erarbeiten Die Kosten wurden auf 7 500 Taler geschatzt zuzuglich Fuhren und Holz 1856 munterte der Bischof die Gemeinde wiederum auf die Kirche umzugestalten Der Kirchenvorstand fuhrte daraufhin eine Sammlung durch und erzielte Spenden in Hohe von 10 500 Talern Dieses Ergebnis machte es moglich die Kirche abzureissen und vollstandig neu zu bauen Aus baugeschichtlichen Grunden wollte man den Turm erhalten Die Plane von von Manger fur den Neubau der Kirche massen 82 Fuss in der Lange und 180 Fuss in der Breite Er entwarf eine dreischiffige neugotische Kirche mit einer Sakristei in zwei Etagen an der Nordseite Vom Turm bis zum ersten Pfeiler sollte eine Buhne in die Kirche eingezogen werden Die Kosten wurden auf 13 640 Taler berechnet und von Manger erhielt den Bauauftrag Man begann mit dem Abbruch der alten Kirche und setzte die Grundmauern fur den Neubau Am 23 September 1857 brach nachmittags um 6 Uhr der Kirchturm zusammen Niemand kam dabei zu Schaden Untersuchungen durch den Bauingenieur Dykhoff ergaben dass das Restmauerwerk des Turmes schadhaft war und abgebrochen werden musste Das Schuttmaterial wurde zur Befestigung der Dorfstrassen verwendet nbsp Beginn des Turmneubaus 1903 1904Zehn Tage spater am 3 Oktober 1857 konnte Bischof Johann Georg Muller den Grundstein legen Auf sein Anraten hin wurde die Kirche noch etwas hoher und breiter errichtet so dass die geplante Buhne uberflussig war Durch die grosseren Ausmasse erhohte sich die Bausumme um 4038 Taler Der Neubau des Turmes wurde auf weitere 7000 Taler geschatzt so dass eine Summe von 14 178 Talern fehlte Der Kirchenvorstand beantragte eine Hauskollekte beim Oberprasidenten der Provinz Westfalen und erzielte mit etwa 70 Kollektanten 4272 Taler 1 Groschen und 4 Pfennig Das Ergebnis reichte nicht aus um auch den Turm neu zu errichten so dass die Kirche bis 1903 04 ohne Turm war Am 31 Mai 1860 konnte die neue Kirche eingeweiht werden In den Jahren 1903 04 konnte der Turm nach Planen des Mainzer Architekten Ludwig Becker hinzugefugt werden 1960 wurde die Kirche den liturgischen Erfordernissen entsprechend restauriert Pfarrdechanten Bearbeiten 1839 1876 Johann Gerhard Heinrich Huntmann 16 August 1804 in Riesenbeck 1865 Franz Stiene in Warendorf 1886 1902 Hermann Tiemann 13 Oktober 1838 in Buer 1902 1909 August Nottbeck 17 Oktober 1856 in Rorup 1909 1919 Bernhard Mollers 24 Januar 1864 in Telgte 1919 1947 Klemens Budde 10 September 1871 in Telgte 1947 1967 Theodor Markfort 2 Marz 1893 in Brochterbeck 1967 1991 Franz Godde 19 September 1922 in Haltern Flaesheim 3 Juni 1993 1991 2003 Josef Heisterkamp 2003 2017 Wim Wigger 1949 in Emmerich am Rhein 1 Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Blick in den ChorraumDie Pfarrkirche St Lucia steht zentral in Harsewinkel in einer nicht mehr vollstandig erhaltenen Kirchringbebauung Die geostete Kirche ist eine dreischiffige neugotische Hallenkirche Der dreigeschossige Westturm misst eine Hohe von 58 5 m Uber dem Portal thront die Hl Lucia in einem neugotischen Masswerkgiebel Darunter ist Columna es immobilis Lucia sponsa Christi Du bist eine unbewegliche Saule Lucia Braut Christi zu lesen Der Hintergrund ist abwechselnd mit Drei und Vierpassen geschmuckt Am zweiten Geschoss auf Hohe der heutigen Schatzkammer ist eine Kreuzigungsgruppe von 1904 angebracht Ihr Kunstler ist der Vater von Hubert Hartmann Am Fusse des dritten Geschosses befindet sich an drei Seiten die Turmuhr Nach der Skizze des Mainzer Architekten Ludwig Becker misst der Turm hier 23 Meter Auf einer Hohe von 32 Metern beginnt der Turmhelm Er wird von vier achteckigen Turmchen flankiert und von einem Kreuz mit Wetterhahn bekront Das Langhaus erstreckt sich uber funf Joche an die sich im Osten eine Chorapsis mit 5 8 Schluss anschliesst Das neugotische Deckengewolbe lastet auf acht Rundpfeilern sowie vier Halb und Ecksaulen In den je funf Jochen der Seitenschiffe befinden sich Buntglasfenster die verschiedenste Heiligenfiguren zeigen Neben der Patronin St Lucia sind Liudger erster Bischof von Munster St Agatha und St Cacilia dargestellt Der Chorraum ist um vier Stufen erhoht Hinter dem Zelebrationsaltar befindet sich die Mensa des alten Hochaltares worauf heute der Tabernakel ruht Die Apsis hat drei Fenster von denen das Mittlere die Kreuzigungsszene zeigt Im Osten des nordlichen Seitenschiffes schliesst sich die Sakristei an die einen direkten Zugang zum Chorraum hat Im sudlichen Pendant befindet sich die Heizungsanlage Ausstattung Bearbeiten nbsp Romanischer Taufstein aus dem elften JahrhundertAltestes Ausstattungsstuck der St Lucia Kirche ist ein romanischer Taufstein mit einem umgebenden Blattfries am oberen Rand Er stammt aus der Zeit um 1300 und wurde 1960 durch Hubert Hartmann renoviert Dabei erhielt er den bronzenen Deckel Ostlich der beiden Seitenschiffe stehen zwei Seitenaltare die in den 1960er Jahren von Hubert Hartmann neu gestaltet wurden Uber dem linken Altar befindet sich eine Marienfigur auf einer Mondsichel Daruber schweben zwei Engel die eine Krone tragen Der rechte Seitenaltar ist dem heiligen Josef geweiht Die figurliche Darstellung ist von einem doppelten Heiligenschein bekront und halt in der linken Hand eine Sage Zu seiner Rechten steht der Knabe Jesus mit Heiligenschein und einem Buch in der Hand Weitere Werke von Hubert Hartmann sind der Kreuzweg welcher entlang der Aussenwande der Kirche angebracht ist sowie der Tabernakel hinter dem Hauptaltar An Gemalden finden sich eine Pieta eines unbekannten Kunstlers im Stil des Peter Paul Rubens sowie ein Bild der Marienkronung welches sich im ehemaligen Hochaltar befand Orgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1963 von der Orgelbaufirma Klais Bonn erbaut Das Schleifladen Instrument hat 38 Register 2728 Pfeifen auf drei Manualwerken und Pedal Die Spieltraktur ist mechanisch die Registertraktur ist elektrisch 2 I Ruckpositiv C g31 Holzgedackt 0 8 2 Quintade 0 8 3 Venezianerflote 0 4 4 Prinzipal 0 2 5 Terz 0 1 3 5 6 Sifflote 0 1 1 3 7 Cymbel III IV 0 2 3 8 Musett 0 8 II Hauptwerk C g39 Pommer 16 10 Principal 0 8 11 Gemshorn 0 8 12 Oktav 0 8 13 Rohrgedackt 0 4 14 Quinte 0 2 2 3 15 Hohlflote 0 2 16 Mixtur V 0 2 17 Acuta III 0 1 3 18 Span Trompete 0 8 III Schwellwerk C g319 Rohrflote 0 8 20 Spitzgedackt 0 8 21 Principal 0 4 22 Spillflote 0 4 23 Schweizerpfeife 0 2 24 Oktavchen 0 1 25 Sesquialter II 0 1 1 3 26 Scharff IV 0 1 1 3 27 Dulcian 16 28 Schalmey 0 8 29 Kopftrompete 0 4 Pedalwerk C f130 Principal 16 31 Subbass 16 32 Octav 0 8 33 Bassflote 0 8 34 Nachthorn 0 2 36 Hintersatz IV 0 2 2 3 37 Posaune 16 38 Trompete 0 8 Koppeln I II III I III II I P II P III PGlocken Bearbeiten Vor dem Zweiten Weltkrieg hatte die Lucia Kirche in Harsewinkel vier Glocken Zwei davon musste die Pfarrgemeinde vom Turm holen die beiden altesten Glocken von 1354 und 1511 durften wegen ihres Alters in Harsewinkel verbleiben 1947 fand man die beiden verschollenen Glocken auf dem Glockenfriedhof in Hamburg wieder und brachte sie zuruck nach Harsewinkel 1946 47 stellte man das Material fur den Guss von drei neuen Glocken bereit Somit befinden sich folgende Glocken im Kirchturm der St Lucia Kirche 3 Nr Name Gussjahr Giesserei Durchmesser mm Masse kg Schlagton HT 1 16 Inschrift1 Hl Johannes 1947 Petit amp Edelbrock Gescher 159 cm c12 1511 H Vogel 130 cm d1 Gode sye loff und ehre Dorch myn geluet ick dat vermehre Sunte Anna bin ick genannt Myn gelude sy gode bekannt MVCXI3 Hl Lucia 1947 Petit amp Edelbrock Gescher 124 cm e14 1354 unbekannt 110 cm g1 FUNERA DEPLAGO PLEBE VOCO FULGURA FRAGO MCCCLIIII Ubersetzung Die Toten verkunde ich das Volk rufe ich die Blitze breche ich 1354 5 Gottesmutter 1947 Petit amp Edelbrock Gescher 92 cm a1Marienglocke um 1680Hl Lucia 24 Juli 1674Schatzkammer Bearbeiten nbsp PortalIm August 2007 konnte im Glockenturm der Kirche eine Schatzkammer eingerichtet werden in der unter anderem 14 historische Fahnen ausgestellt werden In dem ehemaligen Abstellraum der Kirche lagerten verschiedenste Dinge darunter auch die Fahnen die man aus der Kirche entfernt hatte Das Institut fur historische Textilien in Koln restaurierte die Fahnen Mit finanzieller Unterstutzung durch die Stadt Harsewinkel des Landes Nordrhein Westfalen und des Bistums Munster konnten die Vitrinen angeschafft werden Brauchtum BearbeitenAm Ostersonntag treffen sich einige Manner morgens um drei Uhr zum Riartern vor der Kirche Mit dem letzten Glockenschlag startet der Umzug mit lauten Holzrasseln durch die Harsewinkler Innenstadt Dabei singen sie Staoht up Christus de Harr will auk upstaohn Steht auf Christus der Herr wird auch aufstehen Am 3 September 1662 brannten in Harsewinkel 72 Hauser ab 1679 brannten 26 Hauser und 1716 46 Hauser Danach legten die Harsewinkler Burger das Gelubde ab alljahrlich am Sonntag nach Mauritius im September eine Brandprozession abzuhalten Einrichtungen BearbeitenSt Lucia Hospital Bearbeiten nbsp Bettenhaus des St Lucia Hospitals in HarsewinkelDas St Lucia Hospital wurde 1899 gegrundet und mit 20 Betten eroffnet Als Stifter des Hauses welches auch als Alten und Pflegeheim diente gilt das Ehepaar Leinkenjost 1910 konnte das Krankenhaus erstmals erweitert werden und fasste nun 50 Betten Im Krankenhaus waren funf Mauritzschwestern fur die Krankenpflege sowie Haushalt und Garten zustandig Weitere Erweiterungen erfolgten 1930 und 1962 Heute ist das Krankenhaus dem Elisabeth Krankenhaus in Gutersloh angegliedert und hat die Geriatrie als Behandlungsschwerpunkt Das Krankenhaus ist Eigentum eines am 22 Mai 1899 eingetragenen Vereins der von einem zehnkopfigen Kuratorium verwaltet wird Den Vorsitz fuhrt der Pfarrdechant Leitende Arzte waren beziehungsweise sind Dr Franz Hecker 1909 1917 Dr Theodor Bierbaum 1917 1927 Dr Heinrich Pieke 1927 1945 Dr Arnold Zurbruggen 1944 1960 Dr Hans Strake 1961 1980 Dr Hans Georg Hoff 1983 1987 Dr Djamil Rechid 1987 1999 Dr Kurt Henrich seit 1999 Franziskusschwestern Bearbeiten nbsp Die ehemalige Madchenschule wurde 1812 errichtetDie unverheiratete und kinderlose Sophie Bitter vermachte im August 1922 ihr Wohnhaus und das Grundstuck dem Franziskanerkloster in Warendorf Der Nachlass sollte fur Schwestern der Familienpflege verwendet werden Am 7 April 1931 konnte dort ein Kindergarten fur 70 Kinder eingerichtet werden Die Einweihung erfolgte im Mai des Jahres Im Februar 1936 zogen die Schwestern in die ehemalige Madchenschule am Kirchplatz welches von nun an als Clemensheim bezeichnet wurde Literatur BearbeitenPfarramt St Lucia Hrsg 150 Jahre Pfarrkirche St Lucia Harsewinkel 2010 Gaukesbrink Gertrud Glowka Barbara Historische Bibliothek der Pfarrgemeinde St Lucia Harsewinkel Munster 1997 Werland Walter 1000 Jahre Harsewinkel Zur Heimatgeschichte der Stadt an der Ems Hrsg Stadt Harsewinkel Aschendorff sche Verlagsbuchhandlung Munster 1965 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Wigger verlasst Harsewinkel Kirche Leben abgerufen am 2 Juli 2017 Informationen zur Orgel auf der Website der Gemeinde Bischofliches Generalvikariat Munster Hrsg Das Bistum Munster Band 3 Verlag Regensberg Munster 1993 ISBN 3 7923 0646 8 S 436 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Lucia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der Pfarrgemeinde Bericht uber die Schatzkammer auf den Seiten des Bistums Munster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Lucia Harsewinkel amp oldid 215562541