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Greffen ˈgʀɛfen ist die kleinste der drei Ortschaften der Stadt Harsewinkel im Kreis Gutersloh in Nordrhein Westfalen Sie liegt an der Ems und hat 3 341 Einwohner Stand 1 Januar 2023 1 Greffen ist uber die Bundesstrasse 513 mit Harsewinkel und der Kreisstadt Gutersloh verbunden GreffenStadt HarsewinkelWappen der ehemaligen Gemeinde GreffenKoordinaten 51 59 N 8 9 O 51 977222222222 8 1444444444444 61 Koordinaten 51 58 38 N 8 8 40 OHohe 61 56 65 2 m u NHNFlache 23 19 km Einwohner 3341 1 Jan 2023 1 Bevolkerungsdichte 144 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 33428Vorwahl 02588Karte Ortsteile der Stadt HarsewinkelGreffen Ortsteil der Stadt Harsewinkel im Kreis GuterslohGreffen Ortsteil der Stadt Harsewinkel im Kreis Gutersloh Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Politik 2 1 Wappen 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Bauwerke 3 2 Naturschutzgebiete 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Bildung 4 2 Verkehr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1042 wurde Greffen im Domnekrolog von Munster erstmals urkundlich erwahnt Bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts gehorten Dorf und Kirchspiel Greffen zum Hochstift Munster und waren dem Amt Sassenberg unterstellt Das Kirchspiel Greffen zu dem auch die Oster und die Wester Bauerschaft gehorten umfasste 1786 insgesamt 101 Wohnhauser 2 Im Jahr 1803 wurden grosse Teile des aufgelosten Hochstifts bzw Furstbistums Munster im Reichsdeputationshauptschluss dem Konig von Preussen zugesprochen Im Frieden von Tilsit 1807 trat Preussen das Furstentum Munster damit auch Greffen an Napoleon ab der es 1808 dem zwei Jahre zuvor neu errichteten Grossherzogtum Berg zuordnete Greffen gehorte zum Kanton Sassenberg im Departement der Ems 1811 umgegliedert zum Departement der Ruhr Nach der Volkerschlacht bei Leipzig und dem Ruckzug der Franzosen aus den rechtsrheinischen Gebieten kam die Region 1813 zunachst provisorisch und aufgrund der auf dem Wiener Kongress 1815 getroffenen Vereinbarungen dauerhaft zum Konigreich Preussen Unter der preussischen Verwaltung gehorte Greffen zum 1816 neugebildeten Regierungsbezirk Munster in der Provinz Westfalen und war der bereits in der grossherzoglich bergischen Zeit eingerichteten Burgermeisterei Harsewinkel zugeordnet Letztere wurde 1843 umgewandelt in das Amt Harsewinkel das bis Ende 1972 bestand Am 1 Januar 1973 wurde im Zuge der Gebietsreform nach dem Bielefeld Gesetz das Amt Harsewinkel aufgelost und die Stadt Harsewinkel sowie die Gemeinden Greffen und Marienfeld zur neuen Stadt Harsewinkel zusammengeschlossen 3 Politik BearbeitenWappen Bearbeiten Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Greffen zeigt auf goldenem Schild einen roten Wellengopel mit drei silbernen Kammen Die Vorlage 4 zeigt das Siegel einer Sassenberger Burgmannsfamilie die mit ihrem Haupthof in Greffen belehnt war Die Umschrift des Siegels lautet S GRACTONIS de GREVENE 1336 Das Siegel zeit einen Schragbalken mit drei Kammen bei denen es sich vermutlich um Rosskamme die zur Mahnen und Schweifhaarpflege verwendet werden Die Farben waren unbekannt deshalb wurden fur das Gemeindewappen die Farben des roten munsterischen Stiftschildes angenommen Um dem Wasserreichtum der Gemeinde gerecht zu werden wandelte man den Schragbalken in einen Wellengopel um Das Wappen wurde am 27 Januar 1939 genehmigt 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten nbsp Blick auf den Greffner Kirchturm Im Vordergrund das alteste Gebaude der KirchringbebauungKath Pfarrkirche St Johannes der Taufer In die 1899 von Hilger Hertel dem Jungeren errichtete neugotische Hallenkirche wurden Teile des spatgotischen Vorgangerbaus integriert Von diesem sind die zwei Mittelschiffsgewolbe und der Chor erhalten Der Hochaltar stammt von 1748 Die den Kirchplatz umgebenden Bauten bildeten einst ahnlich wie in Delbruck Halle Westf und Gutersloh eine geschlossene Kirchringbebauung die nach Abbruchen und Modernisierungen kein einheitliches Bild mehr bietet Das wohl alteste Gebaude in diesem Bereich ist Johannesplatz 14 Der zweigeschossige Fachwerkbau mit hoher Diele wurde dendrochronologisch auf das Jahr 1566 datiert Naturschutzgebiete Bearbeiten Auf Greffener Gebiet liegen die beiden Naturschutzgebiete Am Sundern und Baggersee Greffener Mark Daruber hinaus liegt im Bereich Uberems das Naturschutzgebiet Graureiherkolonie mit 4 09 Hektar Grosse Am Rande der Emsaue liegt eine aus uber 20 besetzten Horsten bestehende Graureiherkolonie in einem etwa 4 ha grossen Biotopkomplex aus Laub Misch und Nadelwald unterschiedlicher Bodenfeuchte die ein naturnahes Kleingewasser von drei Seiten umgeben Im Norden grenzt der sogenannte sudliche Talgraben das Gebiet zu der hier ackerbaulich gepragten Emsaue ab Die traditionellen Brutplatze der Graureiher insgesamt 23 in 2004 laut avifaunistischem Gutachten der Stadt Harsewinkel aus 2014 sind 42 Horste registriert liegen in einem mittelalten stellenweise farnreichen Kiefern Mischwald im zentralen Teil des Gebietes an den im Sudosten ein mittelalter Stieleichenwald anschliesst Westlich der Kolonie hat sich unter einer von Sud nach Nord querenden 10 kV Leitung ein Kleingewasser naturnah entwickelt dass vor etwa 20 Jahren neu angelegt worden ist Im Uferbereich wachsen lokal Rohrichte sowie ein bultiges Grossseggenried der Steifen Segge Der Westteil des NSG besteht aus einem tlw ausgelichteten Erlen Pappelwald unterschiedlicher Bodenfeuchte mit tlw abgangigen Hybridpappeln in der 1 Baumschicht und Erlen im Unterstand In den feuchteren Bereichen zeigt er Ubergange zum Erlenbruchwald Das Gebiet ist als Graureiherkolonie aus naturkundlicher bzw avifaunistischer Sicht besonders wertvoll Neben dem Erhalt der Horstbaume bzw des Kiefern Mischwaldes sollten zudem ein Ziel die Wiedervernassung des Westteils und die Entnahme der dort stockenden Hybridpappeln sein In der Graureiherkolonie brutet ausserdem der Uhu sowie der Eisvogel Die Unterschutzstellung erfolgt a zur Erhaltung Entwicklung und Wiederherstellung regional bedeutsamer Lebensraume und Lebensstatten seltener und gefahrdeter sowie landschaftsraumtypischer Tier und Pflanzenarten Insbesondere zu erhalten und weiterzuentwickeln sind die nach 62 LG geschutzten Bruch und Sumpfwalder auf feuchtnassen Standorten sowie ein naturnah ausgestattetes Stillgewasser mit lokal ausgebildeten Rohrichten und Grossseggenrieden Im mittelalten Kiefern Mischwald befinden sich die traditionellen Brutplatze der Graureiher Ferner sind die naturliche hohe Arten und Strukturvielfalt des Gebietes und die vorhandenen naturnahen Lebensraume besonders zu schutzen und zu fordern Dabei sind vor allem die Funktion des Gebietes als Lebens und Fortpflanzungsraum fur Amphibien Libellen und Insekten sowie das Vorkommen zahlreicher standorttypischer seltener und gefahrdeter Pflanzenarten von besonderer Bedeutung b aus wissenschaftlichen naturgeschichtlichen und landeskundlichen Grunden c wegen der Seltenheit besonderen Eigenart und hervorragenden Schonheit des Gebietes Im Zuge der stadtischen Planung von Windkraftpotentialflachen wurde festgestellt dass neben den Graureihern auch ein Uhu in diesem Gebiet brutet 6 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBildung Bearbeiten In Greffen gibt es zwei Kindergarten Den Kindergarten St Johannes und den AWO Kindergarten Regenbogen Ausserdem gibt es die Grundschule St Johannes und die Bucherei in kirchlicher Tragerschaft Weiterfuhrende Schulen befinden sich in Harsewinkel Verkehr Bearbeiten Der Ort liegt an der B 513 Durch den Ort verlauft der Europaradweg R1 Literatur BearbeitenFestausschuss 950 Jahre Greffen Hrsg 950 Jahre Greffen 1042 1992 kleinet Duorp in t Monsterland Harsewinkel 1992 Franz Muhlen Pfarrkirche S ank t Johannes d T in Greffen Westfalische Kunststatten Heft 39 Munster 1986 Walter Werland Aus Greffens alten Tagen Munster 1976 Weblinks BearbeitenWebsite des Ortsteils GreffenEinzelnachweise Bearbeiten a b Der Kreis Gutersloh Zahlen Daten Fakten 2023 PDF 7 46 MB Abgerufen am 27 Juli 2023 Anton Friedrich Busching Magazin fur die neue Historie und Geographie Band 20 J J Curt 1786 S 97 Google Books Martin Bunermann Heinz Kostering Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1975 ISBN 3 555 30092 X Westfalisches Siegelbuch Bd IV Tafel 167 Nr 12 Wappen von Greffen Coat of arms crest of Greffen In Heraldry of the world 26 Dezember 2022 abgerufen am 11 Mai 2023 englisch Naturschutzgebiet Graureiherkolonie bei Harsewinkel im Fachinformationssystem des Landesamtes fur Natur Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein Westfalen abgerufen am 24 Februar 2017 Ortsteile von Harsewinkel Greffen Harsewinkel Marienfeld Normdaten Geografikum GND 4093930 3 lobid OGND AKS VIAF 248990715 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Greffen amp oldid 238930714