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Die Queich ist ein fast 52 km langer westlicher linker Nebenfluss des Rheins Sie entspringt bei Hauenstein im Sudteil des Pfalzerwalds dem deutschen Teil des Wasgaus und mundet in der Oberrheinischen Tiefebene im Stadtgebiet von Germersheim in den Oberrhein Die Queich ist neben Speyerbach Lauter am Oberlauf Wieslauter und Schwarzbach die Entwasserungsachse eines der vier grossen Flusssysteme des Pfalzerwalds QueichFlussverlaufFlussverlaufDatenGewasserkennzahl DE 23772Lage Pfalzerwald Dahn Annweiler Felsenland Dahner Felsenland TrifelslandNordliches Oberrheintiefland Haardtrand Oberhaardt Sudliche Oberhaardt Vorderpfalzer Tiefland Queichschwemmkegel Nordliche Oberrheinniederung Speyerer RheinniederungDeutschland Rheinland Pfalz SudpfalzFlusssystem RheinAbfluss uber Rhein NordseeQuelle bei Hauenstein49 10 6 N 7 50 48 O 49 168364 7 846779 273Quellhohe 273 m u NHN 1 Mundung bei Germersheim von links in den Rhein49 227584 8 384495 95 Koordinaten 49 13 39 N 8 23 4 O 49 13 39 N 8 23 4 O 49 227584 8 384495 95Mundungshohe 95 m u NHN 2 Hohenunterschied 178 mSohlgefalle 3 5 Lange 51 6 km 3 Einzugsgebiet 271 158 km 3 Abfluss am Pegel Siebeldingen 4 AEo 196 km Lage 28 9 kmoberhalb der Mundung NNQ 12 08 1959 MNQ 1957 2009MQ 1957 2009Mq 1957 2009MHQ 1957 2009HHQ 21 12 1993 507 l s831 l s1 75 m s8 9 l s km 10 4 m s28 2 m sLinke Nebenflusse Wellbach Eisbach FuchsbachRechte Nebenflusse Ranschbach BirnbachDurchflossene Stauseen PaddelweiherMittelstadte Landau GermersheimKleinstadte AnnweilerGemeinden gem Abschnitt VerlaufIn AnnweilerIn AnnweilerIn LandauIn Landau Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Quelle 1 2 Verlauf 1 3 Einzugsgebiet 1 4 Zuflusse 2 Geologie 2 1 Abtrag im Pfalzerwald 2 2 Der Schwemmfacher in der Rheinebene 3 Geschichte 4 Wirtschaftliche Nutzung 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Bauwerke 5 2 Natur 6 Verkehr 7 Literatur 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und AnmerkungenGeographie BearbeitenQuelle Bearbeiten Die Queichquelle liegt 3 km sudlich der Gemeinde Hauenstein in 273 m Hohe 1 am Ostfuss des 461 m hohen Winterbergs 1 Sie ist mit behauenen Steinen aus dem landschaftstypischen roten Buntsandstein gefasst an der Quellanlage gibt es auch ein Wassertretbecken und Sitzbanke Verlauf Bearbeiten Die Queich fliesst zunachst als schmaler Bach durch das Stephanstal in nordlicher Richtung Kurz vor dem Beginn der Wohnbebauung von Hauenstein ist sie zum etwa 200 m langen und bis 40 m breiten Paddelweiher aufgestaut Nach dem Durchqueren der Gemeinde und dem Passieren des Neding sowie des Grossen Rauhbergs wendet sie sich nach Osten und bewegt sich in grossen Bogen durch das nach ihr benannte Queichtal wobei sie Wilgartswiesen und Rinnthal passiert dort bildet sie die Sudgrenze der Frankenweide Nach dem Vorbeifluss am Gockelberg nimmt sie von links und Nordwesten ihren starksten Zufluss auf den 15 km langen Wellbach nbsp In AnnweilerDann zieht sie durch Annweiler Sarnstall wo von Sudwesten der Rimbach einmundet und durch das Stadtzentrum von Annweiler Danach passiert sie das denkmalgeschutzte Gut Rothenhof In Annweiler Queichhambach wird sie wiederum von links und Nordwesten durch ihren zweitstarksten Zufluss verstarkt den wenig zuvor von Eusserbach und Dernbach gebildeten Eisbach Nach gut 20 km offnet sich in Albersweiler das Tal das in diesem Bereich das sudliche Ende der Haardt bildet zur Rheinebene hin und es beginnt die Hugellandschaft an der Deutschen Weinstrasse in der sich das bedeutendste pfalzische Weinbaugebiet erstreckt In Siebeldingen quert die Queich die Deutsche Weinstrasse beim Vorort Godramstein erreicht sie das Stadtgebiet von Landau Dort ist sie grosstenteils verrohrt und nur an einigen Stellen wenigstens kanalisiert wahrzunehmen Im Westen der Kernstadt zweigt der Burgergraben nach links ab der sich kurz vor dem Hauptbahnhof wieder mit der Queich vereinigt Im Vorort Queichheim verlasst die Queich die Stadt nachdem sie etwa 30 km unterhalb ihrer Quelle in der offenen Ebene angekommen ist hier mundet von rechts der Birnbach Ihre nachsten Stationen sind Offenbach an der Queich und Ottersheim deren Gemarkungen sie allerdings nur im Norden durchfliesst wahrend sie die Siedlungsgebiete weiter sudlich nicht beruhrt Am Ottersheimer Teilungswehr wird rund 40 Prozent des Queichabflusses 5 fur den rechten Mundungsarm Spiegelbach abgezweigt der nach Sudosten uber Bellheim und den Michelsbach bei Sondernheim dem Rhein zufliesst Die Queich selbst wendet sich mehr nach Nordnordost tritt in den Bellheimer Wald ein durchfliesst die Innenstadt von Germersheim und mundet im Norden der Stadt auf 95 m Hohe 2 in den Rhein Bei Rheinhochwasser kann die Queich durch ein Wehr vom Rhein abgetrennt werden um Uberflutungen in Germersheim zu verhindern Bei Schliessung des Wehrs wird die Vorflut durch das an der Mundung gelegene Pumpwerk Germersheim sichergestellt Das zwischen 2004 und 2009 erbaute Schopfwerk kann mit seinen drei Pumpen bis zu 3 3 m s Wasser heben Zeitgleich mit dem Schopfwerk wurde im Bellheimer Wald eine Flutmulde gebaut die zur Druslach dem nordlichen Mundungsarm der Queich fuhrt Die fur 11 1 m s Wasser dimensionierte Flutmulde zweigt oberhalb der Holzmuhle ab und folgt einer Schneise fur Hochspannungsleitungen 6 Im Pfalzerwald nbsp Queichquelle nbsp Ritterstein 214 Queichursprung nbsp Markierung nahe der Queichquelle nbsp Paddelweiher bei HauensteinIn der Rheinebene nbsp In Landau nbsp In Offenbach nbsp Ottersheimer Teilungs wehr Spiegelbach Abzweig nach rechts nbsp Abzweig der Flutmulde im Bellheimer Wald nbsp Germersheim kurz vor der QueichmundungEinzugsgebiet Bearbeiten Das 271 158 km grosse Einzugsgebiet der Queich erstreckt sich vom Pfalzerwald uber das Dahn Annweiler Felsenland bis zum Nordlichen Oberrheintiefland und wird durch sie uber den Rhein zur Nordsee entwassert Es grenzt im Nordosten an das Einzugsgebiet des Hainbachs der uber den Woogbach und den Speyerbach in den Rhein entwassert im Sudosten an das des Klingbachs der uber den Michelsbach in den Rhein entwassert im Sudwesten an das der Lauter die in den Rhein entwassert im Westen an das des Schwarzbachs der uber die Blies die Saar und die Mosel in den Rhein entwassert im Norden an das des Speyerbachs der in den Rhein entwassert Die hochste Erhebung ist der Rossberg mit 637 m der zweithochste Berg des Pfalzerwalds im Nordwesten des Einzugsgebiets Zuflusse Bearbeiten Tabelle der wesentlichen Zuflusse und Abzweige der Queich Daten nach GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise und Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise Die Farbe Grau unterlegt die ebenfalls eingestellten Daten der Queich selbst Die Farbe Blau unterlegt die abzweigenden Aste Zuflusse und Abzweige der Queich Stat in km Name GKZ Lage Langein km EZGin km Mun dungs ort Mundungs hohe in m u NHN Quellort Quellhohe in m u NHN BemerkungenGillenbach 23772 12 rechts 0 2 3 00 2 4 Hauenstein Ortsmitte 225 0 Hauenstein Ostfuss Hoher Kopf 276 0Mischbach 23772 13 links 0 0 4 00 0 6 Hauenstein Nordostende 224 0 Hauenstein sudlich Sportplatze 233 0 7 Steinbach 23772 14 rechts 0 1 9 00 2 1 Hauenstein Westfuss Kleiner Rauhberg 217 0 Hauenstein Ostfuss Weimersberg 268 0 Bach vom Kohlwoog 23772 16 links 0 1 2 00 3 2 Wilgartswiesen Sudrand 211 0 Wilgartswiesen Kohlwoog 235 0 Zufluss von unterhalb der Tiergartenhalde 23772 18 links 0 1 1 00 1 9 Wilgartswiesen Ortsbeginn 209 0 Wilgartswiesen Naturschutzgebiet 230 0 7 Spirkelbach 23772 18 rechts 0 3 3 00 3 3 Wilgartswiesen Auffahrt B 10 208 0 Spirkelbach Westfuss Hollenberg 248 0Wellbach 23772 2 links 12 8 0 59 3 Rinnthal Abzweig B 48 von B 10 190 0 Eschkopf Ostfuss 490 0 Zufluss aus dem Finstertal 23772 3 links 0 0 8 00 0 9 Sarnstall Nordende 185 0 Sarnstall Im Finstertal 254 0 7 Rimbach 23772 4 rechts 0 8 2 0 20 9 Sarnstall Sudende 182 0 Darstein Nordwestfuss Kochelstein 269 0Ebersbach 23772 52 rechts 0 3 2 00 4 7 Annweiler Westrand 181 0 Wernersberg Sudwestfuss Ebersberg 267 0Klingelbach 23772 53 rechts 0 1 7 00 1 1 Annweiler Westende 180 0 Annweiler Westhang Klingelberg 270 0 7 Bindersbach 23772 54 rechts 0 2 5 00 2 3 Annweiler Messplatz 178 0 Bindersbach Nordrand 230 0Trifelsbach 23772 56 rechts 0 2 9 00 2 8 Annweiler Nordrand Queich Brucke B 10 176 0 Annweiler Ostfuss Ruine Anebos 287 0Hahnenbach 23772 58 links 0 2 8 00 3 9 Queichhambach ggu Nordwestrand 172 0 Grafenhausen Ostfuss Kehrenkopf 278 0 Bach vom Hohenberg 23772 592 rechts 0 2 0 00 0 9 Queichhambach Nordrand 172 0 Queichhambach Nordwesthang Hohenberg 370 0Eisbach 23772 6 links 10 5 0 49 8 Annweiler Neumuhle 168 0 Edenkoben Pfaffenkopf Westfuss 353 0 mit Quellbach Katzenbach Unterlauf statt Eisbach nach grosserem Oberlauf auch EusserbachWintersbach 23772 71 rechts 0 1 5 00 1 0 Albersweiler Bahnhof 167 0 Albersweiler Nordhang Hohenberg 235 0 7 Schwelterbach 23772 72 links 0 2 6 00 2 7 Albersweiler bei Friedhofsweg 162 0 Frankweiler Ostabfall Orensberg 320 0Kolchenbach 23772 74 rechts 0 2 5 00 2 3 Siebeldingen Westrand 162 0 Birkweiler Kastanienbusch 247 0Siebeldinger Bach 23772 75 links 0 1 7 00 1 6 Siebeldingen Westrand 160 0 neben Deutscher Weinstrasse Frankweiler Siebeldingen 215 0 7 Frankenbachel Ransgraben 23772 76 links 0 3 2 00 3 4 Godramstein sudwestlich 152 0 Frankweiler Ortslage 227 0Ranschbach 23772 78 rechts 0 6 9 00 5 0 Landau etwas westlich 147 0 Ranschbach Rosental 299 0Birnbach 23772 8 rechts 15 0 0 12 6 Queichheim St Pauls Stift 135 0 Leinsweiler westlich am Nordwesthang des Wetterbergs 352 0 Spiegelbach 23772 91 237548 nach rechts 0 9 9 0 54 6 Sondernheim im Altrhein 0 98 0 Ottersheimer Teilungswehr zwischen Neumuhle von Offenbach an der Queich und Zeiskamer Muhle 123 0 Abgang des Mundungszweigs SpiegelbachGrossgraben 23772 92 links 0 2 7 00 2 0 Zeiskam unterhalb Zeiskamer Muhle 119 0 Offenbach an der Queich Niederungswald Lichter Queichschlag 124 0 ist rechter Abzweig eines Flossbachs Fuchsbachs der spateren Druslach moglicherweise zuvor von der Queich selbst mit gespeistSollach 23772 94 rechts 0 8 1 0 12 9 Germersheim Waldrand im Westen 110 0 Flachlandkeil in der Gabel des Ottersheimer Teilungswehrs 122 0 aus mehreren EntwasserungsgrabenTrompetergraben 23772 96 rechts 0 2 3 00 2 6 Germersheim Nordrand des alten Festungsgelandes bei Filchnerstrasse 100 0 Abgang von der Queich in Germersheim Westrand Ecke der August Becker Strasse 105 0 Die Queich lauft an der Aussenseite der fruheren Festungsstadt entlang der Trompetergraben geht von ihr rechts ab und lauft durch die Stadt bis zur Wiedervereinigung Nach anderer Quelle sind die zwei parallelen Aste gerade vertauscht zu bezeichnen die Queich laufe durch die Stadt und der Trompetergraben am Rande Kleinrheingraben Worthgraben 23772 97 2377322 nach links 0 2 3 00 3 0 Lingenfeld Altrhein 100 0 Germersheim Nordrand des alten Festungsgelandes bei Filchnerstrasse Gewasserkreuzung 100 0 Abgang am Zusammenfluss von Queich und Trompetergraben mundet in den Lingenfelder Altrhein Die Queich hat von hier dann noch einen kurzen Mundungslauf zum Rhein selbst Queich 23772 n a 51 6 271 2 Germersheim 0 95 0 Hauenstein Stephanstal 273 0 mundet in den RheinGeologie BearbeitenAbtrag im Pfalzerwald Bearbeiten nbsp Uberblickskarte Die Walder zwischen Pfalzerwald Haardt und Rheinniederung auf den Schwemmfachern der Bache von Norden der Speyerer Wald auf dem Schwemmfacher des Speyerbachs und des Rehbachs sudlich davon der Bellheimer Wald auf dem Schwemmkegel der Queich dann der Schwemmfacher des Klingbachs auf der Karte mit Schreibfehler 8 und ganz im Suden der grosste der Walder der Bienwald auf dem Schwemmfacher der Lauter Die beiden braunen Linien parallel zum Rhein markieren den Ubergang vom Hochgestade zur Rheinniederung dem Gebiet in dem der Rhein maanderte also seinen Flusslauf immer wieder verlegte Die Schwemmfacher brechen an dieser Linie ab denn der Rhein transportierte von den Bachen mittransportierte Sande naturlich leicht ab Zur Bedeutung der Queich fur die geologische Gestalt des Pfalzerwalds schreibt die Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe in der Vorstellung ihrer Karte fur die Region Der Pfalzerwald stellt mit dem Wasgau die vielgestaltigste Buntsandsteinlandschaft Deutschlands dar Schichten des Mittleren und Oberen Buntsandsteins sind hier aufgeschlossen Wahrend der tektonischen Hebung des Pfalzerwalds schnitt sich die Queich mit ihren Nebenflussen in das Gebirge ein und raumte die Taler weitflachig aus In den breiten zerlappten Talweitungen am Ostrand des Pfalzerwalds treten die Annweiler Schichten des unteren Buntsandsteins und das Rotliegend der Nahe Gruppe zu Tage 9 Der Schwemmfacher in der Rheinebene Bearbeiten Von den Randgebirgen des Oberrheingrabens streben zahlreiche Bache dem Rhein zu so auch vom Pfalzerwald uber den Haardtrand in ostlicher Richtung Wahrend der letzten Eiszeit stand reichlich Wasser zur Verfugung das grosse Mengen abgetragenen Gesteinsschuttes und Sande aus dem Gebirge in die Rheinebene transportierte In der Ebene verteilte sich das Wasser und so lagerten sich Kiese und Sande dort ab und bildeten sogenannte Schwemmfacher Der Name kommt von der dreieckigen Form die sich in die Ebene zum Rhein hin ausweitet 10 Der Austritt der Queich aus dem Pfalzerwald bei Albersweiler uber die Haardt bei Godramstein in die Rheinebene schuf einen Schwemmfacher bis hin zur Rheinniederung Weil der uberwiegend sandige Boden fur den Ackerbau wenig ertragreich war konnten sich auf solchen Schwemmfachern auch nach Durchsetzung der Landwirtschaft als Wirtschaftsform Waldungen erhalten wahrend die fruchtbaren Lossgebiete fruh gerodet wurden 10 Die Queich schuf so die Grundlage fur die Entstehung des Bellheimer Walds Geschichte BearbeitenNeuere Forschungsergebnisse lassen vermuten dass der Unterlauf der Queich etwa auf der Hohe von Zeiskam irgendwann wohl schon im Mittelalter um etwa 2 km nach Norden verschoben wurde Grund war offenbar dass man die Mundung in den Rhein aus Grunden der Holztrift in die Stadt Germersheim verlegen wollte Im Zuge des Friedens von Nimwegen wurde das gesamte Gebiet sudlich der Queich vorubergehend Frankreich zugeschlagen Als im Pfalzischen Erbfolgekrieg der franzosische Marschall Vauban die Stadt Landau zur Festung ausbaute liess er zwischen 1688 und 1691 den Albersweilerer Kanal errichten eine 12 km lange schiffbare Verbindung von Landau hinauf zum Steinbruch von Albersweiler Der Kanal verlief parallel zur Queich und wurde mit deren Wasser gespeist Von dieser zweitaltesten kunstlichen Wasserstrasse Deutschlands nach dem Finowkanal von 1608 sind noch Reste erhalten so die Schleusen mit denen das Bachwasser in den Kanal abgeleitet wurde Die Funktion der Queich als Grenzfluss endete mit dem Frieden von Rijswijk Im Osterreichischen Erbfolgekrieg der 1740er Jahre ordneten franzosische Truppen den Bau der Queichlinien zwischen Landau und dem Rhein bei Hordt als Befestigungslinie an Noch heute findet man im Hordter Wald beim Spiegelbach eine erhaltene Schanze Die Landauer Strasse An 44 erinnert noch an die Bastion Nummer 44 der Queichlinien Wahrend des Ersten Koalitionskriegs bildete die Queich zusammen mit der weiter sudlich fliessenden Lauter das Aufmarschgebiet der franzosischen Armee Ab 1792 bildete die Queich die Grenze zwischen Frankreich und Kurpfalz Bayern ehe im Zuge des Frieden von Campo Formio ab 1798 der Bereich nordlich des Flusses ebenfalls an Frankreich fiel Zwischen dem Ersten und Zweiten Pariser Frieden war die Queich erneut Grenzfluss zwischen Frankreich und Bayern Als Teil der Armee der Hundert Tage kampfte das franzosische 7e regiment de chasseurs a cheval 1815 unter anderem entlang des Flusses gegen Bayern Mit dem Wiener Kongress im Jahr 1815 wurde die Grenze zu Frankreich dauerhaft nach Suden an die Lauter verlegt Die Wiesenbewasserung in den Queichwiesen zwischen Landau und Germersheim wurde 2018 in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen Wirtschaftliche Nutzung Bearbeiten nbsp Ehemalige Papiermuhle in AnnweilerDie Nutzung der Wasserkraft der Queich fur Muhlen ist alt Die franzosischstammige Familie Disque besass im 18 und 19 Jahrhundert mehrere Muhlen entlang beziehungsweise im Umfeld der Queich Seit dem 13 Jahrhundert wurde das Wasser zusatzlich fur die Trift von Scheitholz verwendet Die Hauptepoche dieser Nutzung lag um die Mitte des 19 Jahrhunderts Die Trift setzte allerdings voraus dass zwecks Bereitstellung der Holztransporte und genugender Wasserfuhrung die Queich zeitweise in Klausen oder Woogen aufgestaut wurde Wahrenddessen fehlte allen Muhlen die unterhalb lagen das notige Wasser Sobald dann das Holz freigegeben wurde war zwar Wasser im Uberfluss vorhanden doch bewirkte dies oft Uberschwemmungen der Muhlenzulaufe und wenn sich Holzer verkeilten sogar Schaden 1881 erreichten die Muhlenbetreiber schliesslich dass das Triften ganzlich eingestellt wurde Seither diente das Wasser der Queich nur noch zum Betrieb von Muhlen wenn man von der Sarnstaller Papierindustrie absieht die das Wasser zur Papierherstellung benotigte und es entsprechend verschmutzt wieder zuruck ins Bachbett entliess Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Wallfahrtskirche Maria Himmelspforte auf dem Winterberg oberhalb der Queichquelle Deutsches Schuhmuseum und Glaserne Schuhfabrik in Hauenstein Ruine Falkenburg bei Wilgartswiesen Evangelische Pfarrkirche von 1843 in Wilgartswiesen Evangelische Pfarrkirche in neoklassizistischem Stil in Rinnthal Reichsburg Trifels bei Annweiler Museum unterm Trifels Wassergasse und Stadtmuhle in Annweiler Schleusenhaus in Landau Schleuse beim Paulusstift in Landau Queichheim Teilungswehr bei Ottersheim Festung Germersheim mit diversen historischen und neuzeitlichen Wasserbauwerken z B einer im Jahre 2009 neu angelegten Fischtreppe Amtsgericht Germersheim nbsp Schuhmuseum Hauenstein nbsp Evangelische Kirche Wilgartswiesen nbsp Evangelische Kirche Rinnthal nbsp Reichsburg Trifels bei Annweiler nbsp Storchenscheune Bornheim nbsp Festung GermersheimNatur Bearbeiten Bachlehrpfad des Angelsportvereins Queichtal an den Reiterwiesen zwischen Godramstein und Landau Storchenscheune Pflegestation und Storchenzentrum Bildungseinrichtung der Aktion Pfalzstorch in Bornheim Die Wasserwiesen entlang der Queich werden in einer Kooperation aus Landwirtschaft Gemeinden und Naturschutzverbanden als rheinland pfalzweites Pilotprojekt u a Natura 2000 Projektgebiet auf vielen hundert Hektar in einem kleinflachigen Mosaik nach historischen Wasserrechten mehrmals jahrlich zwischen April und August flach uberflutet Wichtigster Akteur ist die Interessengemeinschaft Queichwiesen Die Wasserwiesen sind Lebensraum der grossten rheinland pfalzischen Weissstorchpopulation Verkehr Bearbeiten nbsp Queichtalbahn westlich von Annweiler nbsp Bahnhof Rinnthal nbsp Barbarossatunnel 11 der B 10 bei AnnweilerZwischen Hauenstein und Landau fuhrt seit 1875 die Bahnstrecke Landau Rohrbach an der Queich entlang ebenso die Bundesstrasse 10 die bei Annweiler mehrere Tunnel durchquert Unterhalb von Landau fliesst die Queich durch weites Wiesengelande und den Bellheimer Wald Dieser Bereich ist fur Kraftfahrzeuge allenfalls durch Nebenstrassen erschlossen Auf gut ausgebautem Wegenetz ist der Queichtalradweg angelegt der dem gesamten Verlauf der Queich von der Quelle bis zur Mundung folgt Literatur BearbeitenBundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Hrsg Geologische Ubersichtskarte 1 200 000 Blatt CC 7110 Mannheim 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Queich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Queichwiesen immaterielles Kulturerbe Die grossen Wehre an der QueichEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c Lage und Hohe der Queichquelle auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise abgerufen am 26 November 2020 a b Lage und Hohe der Queichmundung auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise abgerufen am 26 November 2020 a b GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Deutsches Gewasserkundliches Jahrbuch Rheingebiet Teil I 2009 Landesanstalt fur Umweltschutz Baden Wurttemberg S 98 abgerufen am 07 Marz 2021 PDF deutsch Infotafel am Ottersheimer Teilungswehr erstellt im Rahmen des Natura 2000 Projekts des Deutschen Verbandes fur Landschaftspflege DLV und des Landschaftspflegeverbandes Sudpfalz Stand 7 Juni 2019 Struktur und Genehmigungsdirektion Sud Infotafel Hochwasserschutz am Oberrhein Pumpwerk Germersheim des Wasserwirtschaftlichen Themenpfades am Pumpwerk Germersheim Stand 4 Marz 2021 a b c d e f Lange und Einzugsgebiet abgemessen auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise Anmerkung Der eingezeichnete Klingelbach heisst in Wirklichkeit Klingbach a b Geologische Ubersichtskarte 1 200 000 Blatt CC 7110 Mannheim Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe abgerufen am 22 Dezember 2014 a b Carola Schnug Bogerding Doris Herrmann Infotafel Speyerer Wald Standplatz an der Walderholung im Auftrag der Stadtverwaltung Speyer fotografiert am 16 Mai 2012 Barbarossatunnel auf daub ita de abgerufen am 28 November 2021 Normdaten Geografikum GND 4048037 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Queich amp oldid 234917980