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Dieser Artikel behandelt ein Waldgebiet in der Rheinebene Zu weiteren Bedeutungen siehe Bienwald Begriffsklarung Als Speyerer Wald wird geographisch die grosse geschlossene Waldflache bezeichnet die sich uber knapp 18 km zwischen dem Haardtrand bei Neustadt an der Weinstrasse im Westen und Speyer am Rhein im Osten erstreckt und im Wesentlichen dem eiszeitlichen Schwemmkegel des Speyerbachs und des Rehbachs entspricht Hinzu kommen im Suden die Waldstucke die sich auf den Schwemmfachern der Speyerbachzuflusse Kropsbach und Modenbach erhalten haben Speyerer Wald und Hasslocher Wald und Schifferstadter Wiesen IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaWeg im Speyerer WaldWeg im Speyerer WaldLage VorderpfalzFlache Ausdehnung 8454 km 20 kmKennung 07 LSG 3 027 6616 301WDPA ID 555521623FFH Gebiet Ausdehnung 3218 km 20 kmVogelschutzgebiet Ausdehnung 8007 km 20 kmGeographische Lage 49 20 N 8 19 O 49 333055555556 8 3102777777778 Koordinaten 49 20 N 8 19 OEinrichtungsdatum 30 November 1981 Landschaftsschutzgebiet 1998 FFH Schutzgebiet Besonderheiten Landschaftsschutzgebiet Rehbach Speyerbach FFH Schutzgebiet Speyerer Wald und Hasslocher Wald und Schifferstadter Wiesen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geologie 2 1 Entstehung des Gebietes ein Schwemmfacher aus der letzten Eiszeit 2 2 Sanddunen 3 Klima 4 Flora und Fauna Naturschutz 4 1 Fauna Flora Habitat 4 2 Vogelschutzgebiet 4 3 Landschaftsschutzgebiet 5 Verkehr 5 1 Larmschutz 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 Einzelnachweise und QuellenGeographie BearbeitenAus historischen Grunden wird der Westteil des zusammenhangenden und geologisch zusammengehorenden Waldgebiets als Ordenswald bezeichnet Hauptartikel Ordenswald Forstlich ist der Wald in viele Teilgebiete mit eigenen Bezeichnungen gegliedert wie Ordenswald Unterwald Mittenwald Oberwald Hasslocher Wald Ganerbwald Schifferstadter Wald auch Schifferstadter Stadtwald nordlich der A 61 Stadtwald Speyer oder Speyerer Stadtwald zwischen A 61 und L 528 Iggelheimer Strasse Dudenhofener Wald sudlich der L 528 Iggelheimer Strasse bei Dudenhofen 1 Der Speyerer Wald beginnt mit dem Ordenswald mit einer Spitze bei Neustadt und erweitert sich zwischen Mussbach und Hassloch im Norden und Lachen Speyerdorf im Suden als spitzes Dreieck dessen Rander zunachst annahernd den heutigen Verlaufen des Rehbach im Norden und des Speyerbach im Suden entsprechen Im Norden grenzen ostlich von Hassloch Iggelheim und dann Schifferstadt an den Speyerer Wald im Suden ostlich von Lachen Speyerdorf Geinsheim Hanhofen und Dudenhofen Der Wald erweitert sich nahe Speyer in Nord Sud Richtung ungefahr auf 4 bis 5 km Durch Rodungen fur den Stadtteil Speyer Nord die nach dem Ersten Weltkrieg begannen und bis in die Gegenwart andauern fur Teile des Stadtteils Speyer West der aber uberwiegend auf Ackerflachen errichtet wurde und zuletzt fur das Gewerbegebiet Nordwest zwischen diesen beiden Stadtteilen entspricht die Ostgrenze des Speyerer Waldes in etwa dem Verlauf der vierspurig ausgebauten in Nord Sud Richtung verlaufenden Bundesstrasse 9 Ostlich von ihr existiert nur noch ein schmaler Sichtschutzstreifen Im Mittelalter folgte die Speyerer Landwehr im Gebiet der Freien Reichsstadt dem damaligen Verlauf der Waldgrenze und schutzte so u a die Feldflur und weidendes Vieh vor auswartigen Dieben 2 Geologie BearbeitenEntstehung des Gebietes ein Schwemmfacher aus der letzten Eiszeit Bearbeiten Von den Randgebirgen des Oberrheingrabens streben zahlreiche Bache dem Rhein zu so auch vom Pfalzerwald uber den Haardtrand in ostlicher Richtung In der letzten Eiszeit und mit deren Ruckgang stand reichlich Schmelzwasser zur Verfugung das grosse Mengen abgetragenen Gesteinsschuttes und Sande aus dem Gebirge in die Rheinebene transportierte In der Ebene verteilte sich das Wasser und so lagerten sich Kiese und Sande dort ab und bildeten sogenannte Schwemmfacher Der Name kommt von der dreieckigen Form die sich in die Ebene zum Rhein hin ausweitet Im Falle des Speyerer Waldes ist der Ausgangspunkt der Austritt des Speyerbaches aus dem Neustadter Tal in die Ebene Weil der uberwiegend sandige Boden fur den Ackerbau wenig interessant weil wenig ertragreich war konnten sich auf diesen Schwemmfachern auch nach Durchsetzung der Landwirtschaft als Wirtschaftsform Waldgebiete erhalten wahrend die daneben liegenden Lossgebiete fruh gerodet wurden 3 Weiter im Suden des Speyerer Waldes existieren weitere Walder auf den alten Schwemmfachern der Queich und dann des Klingelbachs die aber deutlich kleiner als der Speyerer Wald sind Noch weiter im Suden auf dem Schwemmfacher der Lauter und auch des Otterbaches wachst der grossere Bienwald bis knapp uber die franzosische Grenze Sanddunen Bearbeiten Je weiter die Bache in die Ebene flossen umso mehr verteilte sich das Wasser und umso mehr verlangsamten sie sich und das Material lagerte sich ab Zuerst blieb das schwerere Material liegen Kleinere Steine und Sand wurden weitertransportiert bis auch sie sich ablagerten Am Ende der Schwemmfacher finden sich daher besonders feine Sande Diese wurden in trockenen Perioden teilweise zu Dunen aufgeweht von denen sich einige erhalten haben so z B der Ameisenberg im Speyerer Stadtwald die hochste Dune 4 nbsp Panoramabild der grossen Dune mit 300 Nachdem die Sanddunen durch militarische Aktivitaten auf dem Gelande des Standortubungsplatzes Speyer im Bereich Dudenhofen und Speyer West der heute nur noch dem Spezialpionierbataillon 464 aus der Kurpfalzkaserne dient vom Waldbewuchs freigelegt waren konnten sich dort viele seltene und seltenste Arten ansiedeln Klima BearbeitenDie Durchschnittstemperatur liegt bei 10 C die jahrlichen Niederschlage betragen um 600 mm so dass man auch von einem Weinbauklima spricht 5 Flora und Fauna Naturschutz BearbeitenFauna Flora Habitat Bearbeiten Der Speyerer Wald gehort zum FFH Gebiet 6616 301 Speyerer Wald und Hasslocher Wald und Schifferstadter Wiesen 6 mit der Kurzchcharakteristik Grosses Waldgebiet mit eingelagerten Offenlandbiotopen magere Feuchtwiesen Stromtalwiesen und locker bewaldeten Binnendunen und Sandrasen Naturnahe Buchen Eichen Walder nbsp sehr selten der Sandrasenbewohner Grune StrandschreckeSchutzwurdigkeit Ausgedehntes Waldgebiet Tierarten der lichten Walder u a Ziegenmelker Einzigartige Sandrasen mit sehr seltenen Arten wie Aiolopus thalassinus Grune Strandschrecke Magere Feuchtwiesen naturnahe Tieflandsbache und zum Vogelschutzgebiet Bearbeiten nbsp WachtelkonigVogelschutzgebiet VSG 6616 402 Speyerer Wald Nonnenwald und Bachauen zwischen Geinsheim und Hanhofen 7 Das Vogelschutzgebiet wird zugeordnet dem Biotoptyp Niederungswalder mit Alteichenbestanden und trockene Laub und Kiefernwalder auf Dunenstandorten Bache in flachen Wiesentalern mit kleinen Gewassern und Brachen bieten Brutmoglichkeiten fur viele Wiesenvogel Die Schutzwurdigkeit ergibt sich aus folgender Feststellung Insbesondere der Wachtelkonig ist als Leitart erwahnenswert Grau und Mittelspecht dominieren in den Alteichenbestanden im Dunenwald grosse Bestande von Ziegenmelker Wendehals u a Landschaftsschutzgebiet Bearbeiten Das Gebiet ist ausserdem geschutzt durch die Rechtsverordnung uber das Landschaftsschutzgebiet LSG 3 027 Rehbach Speyerbach vom 30 November 1981 geandert 14 Juli 1987 Staatsanzeiger fur Rheinland Pfalz Nr 3 S 51 vom 25 Januar 1982 8 Verkehr BearbeitenDurchschnitten wird der Wald im Nordosten durch einen Bogen der A 61 im Westen bei Neustadt durch die A 65 in Nord Sud Richtung und seit 1847 durch die Bahnlinie Speyer Schifferstadt Der Durchschnitt durch die B 9 wurde durch Rodung der ostlichen Waldstucke eher zu einer Begrenzung Ausserdem verlaufen mehrere untergeordnete Strassen durch den Wald so die L 454 Speyer Schifferstadt Schifferstadter Strasse genannt L 528 Speyer Bohl Iggelheim Iggelheimer Strasse genannt Rennbahnstrasse und diese treffend die L 529 Hassloch sudlich zur B 39 L 530 Hassloch Geinsheim K 14 Hassloch mit dem in den Wald geschobenen Industriegebiet Sud nach Lachen Speyerdorf das ebenfalls ein Gewerbegebiet in den Wald geschoben hat so dass dieser dort fast durchtrennt ist Larmschutz Bearbeiten Der Wald entlang der A 61 B 9 L 528 L 454 K 14 und der Eisenbahnstrecke wurde teilweise zum Schutz der angrenzenden Wohnbebauungen und Erholungsflachen als Larmschutzwald ausgewiesen Der Flachennutzungsplan der Stadt Speyer gibt vor die Entwicklung eines dichten Unterstandes zu fordern um eine moglichst hohe Larmdammumg zu erzielen 9 Literatur BearbeitenPlanungsunterlagen Forsteinrichtungswerk Forstamt 336 Speyer Betrieb Nr 318000 Stadtwald Speyer Betrieb Nr 000002 Burgerhospitalwald Speyer 1 Oktober 2003 30 September 2013 Entwicklungsplan zur Naherholung im Stadtwald Speyer Buro Schnug Bogerding 1998 Naturschutz E Bettag Fauna der Sanddunen zwischen Speyer und Dudenhofen Pollichia Buch 17 Bad Durkheim 1989 ISBN 3 925754 16 4 S Filus H Himmler Sumpf Siegwurz Gladiolus palustris und Grasnelke Armeria elongata zwischen Speyer und Bohl Iggelheim In Fauna und Flora in Rheinland Pfalz Band 8 Heft 3 1997 IUS Pflege und Entwicklungskonzeption Modenbach und Kropsbachniederung Gutachten im Auftrag des LfUG 1991 Siehe auch BearbeitenBinnendune Beispiele fur den anderen Waldtyp im Oberrheingraben die Auwalder in der Rheinniederung Speyerer Auwald sudlich auf dem Schwemmfacher der Queich Bellheimer Wald noch sudlicher auf dem grossten linksrheinischen Schwemmfacher BienwaldWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Speyerer Wald Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und Quellen Bearbeiten Flachennutzungsplan 2020 der Stadt Speyer Begrundung zum Flachennutzungsplan der kreisfreien Stadt Speyer D Ausgangssituation fur die zukunftige Stadtentwicklung 12 Forst und Landwirtschaft 12 1 Fortstflachen S 78 Karl Rudolf Muller Die Mauern der Freien Reichsstadt Speyer als Rahmen der Stadtgeschichte Kapitel I Die Speyerer Landwehr ab S 250 dort Karten S 254 267 273 Speyer 1994 Zechnersche Buchdruckerei GmbH amp Co KG Carola Schnug Bogerding Doris Herrmann Infotafel Speyerer Wald Aufstellung an der Walderholung im Auftrag der Stadtverwaltung Speyer fotografiert am 16 Mai 2012 http www opencaching de viewcache php cacheid 137305 mit Bild des Ameisenberges Archivierte Kopie Memento des Originals vom 27 Juli 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www speyer de http www natura2000 rlp de steckbriefe sdb FFH SDB 6616 301 pdf http www natura2000 rlp de steckbriefe sdb VSG SDB 6616 402 pdf Archivierte Kopie Memento des Originals vom 5 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www naturschutz rlp de Flachennutzungsplan 2020 der Stadt Speyer Begrundung zum Flachennutzungsplan der kreisfreien Stadt Speyer D Ausgangssituation fur die zukunftige Stadtentwicklung 12 Forst und Landwirtschaft 12 1 Fortstflachen S 78 Stadtwald S 81 Burgerhospitalwald Amtliche Karten Schautafel Treffpunkt Wald des Umweltamtes Speyer bei der Walderholung 1 Richtweg Flachennutzungsplan Speyer 2020 G Konzeptionelle Inhalte Erlauterung der Plandarstellung 9 1 Seiten 223 225Naturschutz Karte des Landschaftsschutzgebietes Speyerbach Rehbach Datenblatt zum Gebiet FFH 6616 301 Speyerer Wald und Hasslocher Wald und Schifferstadter Wiesen PDF 143 kB Stadtwald Speyer und Dudenhofener Wald Der Wald in Speyer Memento vom 21 Dezember 2010 im Internet Archive Die Website der Stadt Speyer Informationen zum Speyerer Wald verwendet den Begriff Speyerer Wald synonym zu Stadtwald Speyer der aber nur ein Teil des gesamten Waldes auf dem Schwemmfacher ist Dunenlandschaft in Speyer Memento vom 24 Januar 2013 im Webarchiv archive today Beitrag zu den Sanddunen im Stadtwald Speyer auf der Website der Stadt Speyer Naturnaher Walderlebnisraum Memento vom 24 Januar 2013 im Webarchiv archive today Uber den Treffpunkt Wald der Stadt Speyer auf deren Website Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Speyerer Wald amp oldid 225226565