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Burg Anebos aneboːs ist die Ruine einer mittelalterlichen Felsenburg im Pfalzerwald Rheinland Pfalz und einer der drei Bestandteile der sogenannten Trifelsgruppe oberhalb der sudpfalzischen Stadt Annweiler Die Burg Anebos ist als Denkmalzone eingestuft Burg AnebosBurgfelsen von NordenBurgfelsen von NordenStaat DeutschlandOrt LeinsweilerEntstehungszeit um 1200Burgentyp Hohenburg FelslageErhaltungszustand RuineStandische Stellung MinisterialenGeographische Lage 49 12 N 7 59 O 49 192704 7 981888 463 Koordinaten 49 11 33 7 N 7 58 54 8 OHohenlage 463 m u NHNBurg Anebos Rheinland Pfalz Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Anlage 3 Geschichte 4 Zugang 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Hohenburg liegt auf der Waldgemarkung der Ortsgemeinde Leinsweiler in 463 m Hohe 1 auf der felsigen Nordwestkuppe 463 m des zweigipfligen Scharfenbergs eines der typischen oben abgerundeten Felsenberge des Wasgaus wie der Sudteil des Pfalzerwalds und der sich anschliessende Nordteil der Vogesen auch genannt wird Burg Anebos sowie ihre Schwesterburgen Trifels und Scharfenberg sind als Trifelsgruppe bekannt und gelten als Wahrzeichen von Annweiler das sich unterhalb der drei Burgen in der Talaue der Queich ausbreitet nbsp Anebos von Osten nbsp Burg Anebos links vor dem Trifels nbsp Trifelsgruppe mit Burg Anebos in der MitteAnlage BearbeitenVon der Burg deren Name sich vielleicht wegen der Form des Felsens von Amboss ableitet 2 existieren heute nur noch einige Mauerreste sowie eine Filterzisterne die vor den neueren Ausgrabungen falschlich als Felsenkeller bezeichnet wurde Vorhanden sind ferner Bearbeitungsspuren am Burgfelsen Ursprunglich war die Burganlage etwa 60 m lang 2 Geschichte BearbeitenDie Erbauung der Burg wird aufgrund des vorliegenden Baubefunds auf Anfang des 12 Jahrhunderts datiert Die Burg war Stammsitz der Herren von Anebos die nur fur die kurze Zeit vom letzten Jahrzehnt des 12 Jahrhunderts bis Mitte des 13 Jahrhunderts nachweisbar sind Bei ihnen handelte es sich um Reichsministerialen denen das Lehnsrecht an der Burg ubertragen worden war 1194 erschien im Gefolge Kaiser Heinrichs VI bei dessen Italienzug ein Marschall Eberhard von Anebos Dessen Bruder Heinrich wurde ab 1196 als Inhaber des Marschallamts genannt 1234 1250 und 1252 ist Eliza von Anebos urkundlich nachweisbar die zuletzt als Witwe eines Marschalls bezeichnet wird Mitte des 13 Jahrhunderts scheinen die Herren von Anebos ausgestorben zu sein da weitere Nachweise uber diese Familie fehlen Vermutlich durch Erbfolge gelangte das Lehnsrecht an der Burg an die Familie des Reichstruchsessen Philipp I von Falkenstein Dessen Ehefrau Isengard ubergab die Burg 1246 an Konig Konrad IV Dies ist ein Hinweis darauf dass das Lehen wegen endgultigen Erloschens des Mannesstamms der Familie an die Krone zuruckfiel Letztmals wird die Burg in einer Urkunde des Jahres 1266 erwahnt Die ab dem Jahr 2000 durchgefuhrten Ausgrabungen deuten darauf hin dass die Burg noch bis ins 14 Jahrhundert bewohnt war und danach aufgegeben wurde Nachweise uber eine Zerstorung durch Kampfhandlungen fehlen bisher Nach einer anderen Darstellung hatten Grabungen die ab dem Jahr 2001 durchgefuhrt wurden ergeben dass die Burg aufgrund der archaologischen Funde vom 11 bis zum 13 Jahrhundert zu fassen sei wahrend die historischen Quellen nur die Spatzeit der Burg belegen wurden 3 Zugang BearbeitenAus dem westlichen Bereich von Annweiler fuhrt die Kreisstrasse 2 zunachst nach Suden dann nach Osten zum Trifels Im letzten Abschnitt werden in einer Schleife als Einbahnstrasse der Bergrucken mit der Burg Scharfenberg den Felsformationen Jungturm und Fensterfels und der Burg Anebos umfahren Der kurzeste Aufstieg kann vom Wanderparkplatz am Sattel sudlich des Sonnenberges erfolgen Alternativ ist ein Zugang von den Wanderparkplatzen Windhof und Ahlmuhle moglich Literatur BearbeitenJurgen Keddigkeit Hrsg Pfalzisches Burgenlexikon Band 1 Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 1999 ISBN 3 927754 18 8 S 127 131 Ludwig Petry Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Kroners Taschenausgabe Band 275 3 neubearbeitete Auflage Band 5 Rheinland Pfalz und Saarland Kroner Stuttgart 1988 ISBN 3 520 27503 1 Marco Bollheimer Felsenburgen im Burgenparadies Wasgau Nordvogesen 2 Auflage Verlag M Bollheimer Karlsruhe 2010 ISBN 978 3 00 030923 6 S 36 37 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Anebos Sammlung von Bildern Eintrag von Jens Friedhoff und Dieter Barz zur Burg Anebos in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Bilder von Burg Anebos auf burgenparadies de Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang BraunEinzelnachweise Bearbeiten Lage und Hohe der Burg Anebos auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise abgerufen am 17 Februar 2021 a b Anebos alleburgen de abgerufen am 17 Februar 2021 Jochen Braselmann 10 Jahre Ausgrabungen Anebos Bindersbacher Brauchtum e V 27 Mai 2011 abgerufen am 17 Februar 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Anebos amp oldid 228919874