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Pivin deutsch Piwin ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt elf Kilometer sudostlich von Prostejov und gehort zum Okres Prostejov PivinPivin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk ProstejovFlache 693 haGeographische Lage 49 23 N 17 11 O 49 3846861 17 1848258 219 Koordinaten 49 23 5 N 17 11 5 OHohe 219 m n m Einwohner 734 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 798 24Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Klenovice na Hane DobromiliceBahnanschluss Nezamyslice SternberkStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Kamil Stetar Stand 2021 Adresse Pivin 220798 24 PivinGemeindenummer 589888Website www pivin czKirche St GeorgPfarrhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Breitangerdorf Pivin befindet sich am Bach Okenna in der Obermahrischen Senke Hornomoravsky uval Nordlich erhebt sich die Skalka 274 m n m im Westen die Predina 313 m n m Am ostlichen Ortsrand verlauft die Bahnstrecke Nezamyslice Sternberk zwei Kilometer westlich die Staatsstrasse II 433 zwischen Prostejov und Nemcice nad Hanou Nachbarorte sind Skalka und Celcice im Norden Klenovice na Hane und Obedkovice im Nordosten Polkovice im Osten Tvorovice und Hruska im Sudosten Nemcice nad Hanou Vicemerice und Policky im Suden Dobromilice Bajajka Hradcany und Koberice im Sudwesten Dobrochov im Westen sowie Kelcice Vresovice und Vysovice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste schriftliche Erwahnung von Pywin erfolgte 1321 als Konig Johann von Luxemburg das Dorf zusammen mit Tovacov und weiteren Ortschaften an Heinrich von Leipa verpfandete Die alteste Nachricht uber eine Kirche stammt von 1358 Johann von Boskowitz tauschte 1360 Pivin bei Markgraf Johann Heinrich gegen eine Halfte des Marktes Bystric ein Ulrich von Boskowitz verschrieb 1376 seiner Frau Zbynka eine Morgengabe auf Pivin 1459 wurde ein Hieronymus von Piwin erwahnt Ab 1460 war das Gut Pivin anteilig mit dem Gut Otaslavice vereinigt Im Jahre 1464 nahm Machna von Waldstein ihren Mann Georg von Landstein in Gutergemeinschaft auf ihren Anteil von Piwin auf Besitzer des anderen Teils war zu dieser Zeit Jan von Mysliboric Um 1503 gehorte der kleinere Anteil von Pivin zum Gut Tovacov Johann von Pernstein kaufte 1526 den grosseren Anteil fur 800 Schock Groschen von Peter von Wlachowic Um 1550 uberschrieben die Bruder von Pernstein das Dorf und die Pfarrei Pivin sowie das Dorf Skalitschka an Christoph Falckenhayn von Gloska Seit der Mitte des 16 Jahrhunderts bis 1739 wurde Pivin als Stadtchen bezeichnet Zu Zeiten von Jan Zalkovsky der zweimal Besitzer von Pivin war entstand wegen des dichten schwarzen Waldes der sich bis nach Dobromilice erstreckte der Name Cerny Pivin zwischen 1590 und 1601 wurde der Wald gerodet Das alteste Ortssiegel tragt die Umschrift Petzet cezerneho miesteczka Piwina Spater wurde Pivin zusammen mit dem Gut Skalitschka an die Abtei Hradisko veraussert In der Mitte des 16 Jahrhunderts fiel die Pfarrei an die Pikarditen Nach deren Verbot in Mahren erlosch die Pfarrei um 1630 auch die Kirche verfiel Um 1657 wurden in Piwin ein Meierhof und ein Weingarten angelegt Die Pramonstratenserabtei Hradisko liess zwischen 1712 und 1718 eine neue Kirche errichten Nach der 1784 erfolgten Aufhebung fielen die Guter des Stiftes Hradisch dem Religionsfonds zu der 1785 in Piwin eine Lokalie und Schule stiftete Zwischen 1785 und 1786 wurde der Piwiner Meierhof aufgeteilt und emphyteutisch an die Untertanen verkauft im Zuge der Raabisation entstand auf einem Teil der Fluren die Familiantenkolonie Strerowitz Ab 1789 gehorte das Dorf zur vereinigten Herrschaft Bresowitz 1809 wurde die holzerne Windmuhle Vetrak errichtet Am 8 August 1825 wurde die Herrschaft Bresowitz an Klemens Wenzel Lothar von Metternich verkauft der sie mit der seinem Sohn Viktor von Metternich Winneburg 1803 1829 gehorigen Allodialherrschaft Kojetein verband und die Verwaltung und Gerichtsbarkeit vertraglich auf diese ubertrug Im Jahre 1835 bestand das im Olmutzer Kreis gelegene Dorf Piwin bzw Piwjn aus 130 Hausern mit 690 mahrischsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Unter herrschaftlichem Patronat standen die dem Kralitzer Dekanat zugeordnete Lokalie die Kirche St Georg sowie die Schule Im Ort gab es ein Gasthaus abseits stand eine Windmuhle Am Strassenkreuz westlich des Dorfes stand die Ausspanne Kandia Piwin war Pfarr und Schulort fur Strerowitz der Amtsort war Kojetein 2 Am 1 Dezember 1835 erbte Leontine Sandor de Szlavnicza geborene Furstin von Metternich die Allodialherrschaft Kojetein mit dem Gut Witzomieritz Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Piwin der Allodialherrschaft Bresowitz untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Pivin Piwin ab 1850 mit der Einode Kania eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Kojetein In den Jahren 1857 1864 und 1869 zerstorten Grossbrande grosse Teile des Dorfes Ab 1869 gehorte Pivin zum Bezirk Kremsier zu dieser Zeit hatte das Dorf 638 Einwohner und bestand aus 136 Hausern In dieser Zeit erfolgte der Bau der Mahrisch Schlesischen Nordbahn am 1 Mai 1871 wurde die Strecke in Betrieb genommen 1876 wurde die Gemeinde in den Bezirk Prerau umgegliedert Der Bahnhof Pivin wurde 1888 eingeweiht zunachst diente er nur dem Personenverkehr ab 1893 auch der Guterabfertigung 1898 erfolgte die Grundung der Freiwilligen Feuerwehr Im Jahre 1900 lebten in Pivin 736 Personen 1910 waren es 746 Die Bruder Rybarik errichteten 1910 am Dorfanger ein Dampfsagewerk Zwischen 1910 und 1912 wurde die Strasse nach Klenovice gebaut Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 172 Hausern von Pivin 823 Personen davon 815 Tschechen 3 1930 bestand Pivin aus 196 Hausern und hatte 915 Einwohner In diesem Jahr begannen die Elektrifizierung des Dorfes und der Bau einer Kanalisation Das Dampfsagewerk brannte 1932 ab auf seinem Platz steht heute das Gemeindeamt Von 1939 bis 1945 gehorte Pivin Piwin zum Protektorat Bohmen und Mahren 1941 musste die Windmuhle den Muhlbetrieb einstellen In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges begannen am 27 April 1945 in der Gegend schwere Kampfe zwischen der Wehrmacht und der Roten Armee Einen Tag spater wurde die Celcicer Eisenbahnbrucke und am 30 April der Sendeturm des Reichssenders Donau auf der Predina bei Luftangriffen zerstort Am 1 Mai kam es zwischen Celcice und Klenovice zu einem Panzergefecht bei dem die Windmuhle zerschossen einige Hauser von Pivin getroffen wurden und drei Personen starben Bei den Kampfen um die Skalka wo die deutschen Truppen ihre Befestigungen errichtet hatten unterstutzte seit dem 8 Mai die 3 Artillerieeinheit der Svoboda Armee die Rote Armee Erst am 8 Mai kurz vor Mitternacht kapitulierte die Wehrmacht bei dem Gefecht starben 400 Militarangehorige und Zivilisten Die Ausspanne Kandia und das danebenliegende Wohnhaus waren zerstort und wurden nicht wieder aufgebaut Anstelle des wahrend des Krieges zerstorten holzernen Bahnhofsgebaudes wurde ein Ziegelbau errichtet 1948 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Okres Kojetin zugeordnet Im Jahre 1950 hatte Pivin 807 Einwohner Im Zuge der Gebietsreform von 1960 und der Aufhebung des Okres Kojetin kam die Gemeinde zum Okres Prostejov In den 1980er Jahren erfolgte der Bau eines neuen Bahnhofsgebaudes Seit 1998 fuhrt Pivin ein Wappen und Banner Beim Zensus von 2001 lebten in den 220 Hausern der Gemeinde 680 Personen Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Georg auf dem Dorfanger erbaut 1712 1718 anstelle eines verfallenen Vorgangerbaus Kapelle der Jungfrau Maria auf dem Dorfanger Pfarrhaus Schule erbaut 1914 Denkmal fur die Gefallenen des Ersten WeltkriegesSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenIgnat Vrba 1835 1890 katholischer Geistlicher und Politiker Mitglied des Mahrischen Landtages Vaclav Sveda 1921 1955 antikommunistischer Widerstandskampfer Gruppe Masin Bohumil Zavadil 1940 SprachwissenschaftlerLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 666Weblinks BearbeitenOrtsbeschreibung Geschichte von PivinEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert V Band Olmutzer Kreis 1839 S 507 510 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 970 Pitelova PivovariskaStadte und Gemeinden im Okres Prostejov Bezirk Prossnitz Alojzov Bedihost Bilovice Lutotin Biskupice Bohuslavice Bousin Brodek u Konice Brodek u Prostejova Brezsko Budetsko Bukova Cehovice Cechy pod Kosirem Celcice Celechovice na Hane Detkovice Dobrochov Dobromilice Doloplazy Drahany Drevnovice Drzovice Dzbel Hacky Hluchov Horni Stepanov Hradcany Koberice Hrdiborice Hrubcice Hruska Hvozd Ivan Jesenec Kladky Klenovice na Hane Klopotovice Konice Kostelec na Hane Kovalovice Osicany Kralice na Hane Krumsin Laskov Lesany Lipova Ludmirov Male Hradisko Morice Mostkovice Myslejovice Nezamyslice Nemcice nad Hanou Niva Obedkovice Ohrozim Ochoz Olsany u Prostejova Ondratice Otaslavice Otinoves Pavlovice u Kojetina Pencin Pivin Plumlov Polomi Prostejov Prostejovicky Protivanov Premyslovice Pteni Rakova u Konice Rakuvka Rozstani Seloutky Skalka Skripov Slatinky Smrzice Srbce Starechovice Stinava Strazisko Suchdol Subirov Tistin Tvorovice Urcice Vicemerice Vicov Vincencov Vitcice Vranovice Kelcice Vrbatky Vrchoslavice Vresovice Vysovice Zdetin Zelec Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pivin amp oldid 221011019