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Urcice deutsch Urtschitz ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt sechs Kilometer sudwestlich von Prostejov und gehort zum Okres Prostejov UrciceUrcice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Olomoucky krajBezirk ProstejovFlache 1120 haGeographische Lage 49 26 N 17 4 O 49 4304517 17 0729086 254 Koordinaten 49 25 50 N 17 4 22 OHohe 254 m n m Einwohner 1 414 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 798 04Kfz Kennzeichen MVerkehrStrasse Prostejov MyslejoviceStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Petr Kouril Stand 2020 Adresse Urcice 81798 04 UrciceGemeindenummer 590126Website www urcice czBlick von der Kirche auf den MarktKirche Johannes des TaufersPfarrhausEhemaliges Seniorenheim Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sohne und Tochter der Gemeinde 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenUrcice befindet sich in den ostlichen Auslaufern des Drahaner Berglandes am Bach Urcicky potok Am nordostlichen Ortsrand liegt der Teich Bulharak Im Sudwesten erheben sich der Markovec 398 m n m und der Krenuvsky kopec 411 m n m westlich der Spaleny kopec 433 m n m und im Nordwesten der Chlum 412 m n m Drei Kilometer ostlich verlauft die Autobahn D 46 Nachbarorte sind Seloutky Cechovice Krasice und Anenske Predmesti im Norden Brnenske Predmesti im Nordosten Zesov und Cehovice im Osten Vysovice und Vresovice im Sudosten Detkovice und Vincencov im Suden Myslejovice im Sudwesten Alojzov und Cagan im Westen sowie Osina Krumsin und Sobesuky im Nordwesten Geschichte BearbeitenArchaologische Funde belegen eine Besiedlung des Gemeindegebiets seit dem Jungpalaolithikum In der Flur Za Koutskymi humny wurde ein Graberfeld aus der jungeren Burgstattenzeit mit ca 40 Korpergrabern aufgefunden Die erste urkundliche Erwahnung von Ursitz erfolgte in einem Brief des Papstes Nikolaus IV vom 28 Oktober 1288 in dem er dem Velehrader Abt Lupin die Beilegung des Streits zwischen dem Urcicer Pleban Conradus und dem dasigen Ritter Ctibor befahl 2 Vermutlich zu Beginn des 14 Jahrhunderts wurde das Dorf Teil der Burgherrschaft Plumenau Im Jahre 1358 verschrieb der Besitzer der Herrschaft Plumenau Benes von Krawarn und Strassnitz seiner Frau Eliska von Letovice 500 Mark Einkunfte aus Urcice Katharina von Maissau die Witwe des Peter von Krawarn und Plumenau nahm 1417 ihre Tochter Katharina in Gutergemeinschaft auf ihre Morgengabe in Urcice auf Im Jahre 1428 stiftete die Jungfrau Katharina von Plumenau der Kirche mehrere Guter und liturgische Gegenstande Nachdem mit dem Tode des Georg von Krawarn 1466 der Familienzweig der Herren von Krawarn auf Plumenau und Strassnitz erloschen war wurde Urcice im Zuge der Aufteilung der Krawarner Guter der Herrschaft Racice zugeschlagen Kunka von Krawarn auf Racice erhob Urcice um 1480 zum Markt Im Jahre 1537 trennten die Bruder Tobias und Johann Cernohorsky von Boskowitz das Gut Urcice wieder von Racice ab und uberschrieben es dem Besitzer der Herrschaft Plumenau Johann von Pernstein Nach dem Tode seines gleichnamigen Enkels wurde die Herrschaft Plumenau im Jahre 1600 an Karl von Liechtenstein verkauft und damit Teil des grossen Majorates des Hauses Liechtenstein Wegen eines angeblich wundertatigen Marienbildes wurde die Urtschitzer Kirche am Beginn des 19 Jahrhunderts zu einem Wallfahrtsort Der Friedhof an der Kirche wurde 1834 aufgehoben und an den ostlichen Ortsrand verlegt Im Jahre 1835 bestand der im Olmutzer Kreis gelegene Markt Urtschitz bzw Urcice aus 156 Hausern mit 1039 mahrischsprachigen Einwohnern Haupterwerbsquelle bildete die Landwirtschaft Unter herrschaftlichem Patronat standen die dem Prossnitzer Dekanat zugeordnete Pfarrei die Kirche Johannes des Taufers und die Schule Ausserdem gab es im Ort ein herrschaftlichen Meierhof Urtschitz war Pfarr und Schulort fur Aloisdorf Dietkowitz Selautek Wranowitz und Zieschow 3 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Urtschitz der Fideikommissherrschaft Plumenau untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Urcice Urtschitz ab 1850 eine Marktgemeinde im Gerichtsbezirk Prossnitz Ab 1869 gehorte Urcice zum Bezirk Prossnitz zu dieser Zeit hatte der Markt 1136 Einwohner und bestand aus 202 Hausern Im Jahre 1900 lebten in Urcice 1310 Personen 1910 waren es 1402 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 278 Hausern von Urcice 1398 Personen davon 1395 Tschechen und zwei Deutsche 4 1930 bestand Urcice aus 305 Hausern und hatte 1498 Einwohner Von 1939 bis 1945 gehorte Urcice Urtschitz zum Protektorat Bohmen und Mahren Im Jahre 1950 hatte Urcice 1463 Einwohner Im Jahre 1954 verlor Urcice seinen Status als Mestys 1964 erfolgte die Eingemeindung von Alojzov und Seloutky beide Ortsteile losten sich zum 28 Februar 1990 wieder von Urcice los und bildeten eigene Gemeinden Beim Zensus von 2001 lebten in den 429 Hausern von Urcice 1336 Personen Seit 2003 fuhrt die Gemeinde ein Wappen und Banner 5 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche des hl Johannes des Taufers die einschiffige Kirche wurde anstelle eines baufalligen Vorgangerbaus neu errichtet und 1461 durch den Olmutzer Bischof Protasius geweiht Zwischen 1727 und 1734 erfolgte ein barocker Neubau 1777 wurde sie bei einem Sturm beschadigt das als Provisorium errichtete Dach blieb auf Dauer Zwischen 1865 und 1871 musste die Kirche wegen statischer Mangel zweimal mit Eisenklammern gesichert und die Fundamente verstarkt werden In den 1990er Jahren begann die Generalsanierung die im Jahre 2000 abgeschlossen wurde dabei erhielten die problematischen Fundamente Betoninjektionen In der Krypta befinden sich mehrere Gebeine ob darunter auch die der Stifterin Katharina von Krawarn sind ist nicht feststellbar Freistehender gotischer Glockenturm aus der Mitte des 15 Jahrhunderts neben der Kirche Barockes Pfarrhaus erbaut 1734 1739 Statue des hl Johannes von Nepomuk geschaffen 1877 Statue des hl Florian geschaffen 1766 Statue des hl Liborius vor dem Seniorenheim geschaffen 1874 Statue des hl Liborius an der Strasse nach Vysovice aufgestellt 1899 Comenius Buste auf dem Markt Gedenkstein fur Josef Konsel Mehrere Flurkreuze Naturdenkmal Zamcisko jungtertiare Sedimentbank mit Fossilien westlich des DorfesSohne und Tochter der Gemeinde BearbeitenJosef Dvorak 1807 1869 Chorleiter Organist Komponist und Opernsanger Josef Konsel 1875 1958 Forstwirtschaftler Rektor und Dekan der Universitat fur Land und Forstwirtschaft Brunn Frantisek Mlcoch 1875 1938 Schulreformer Hynek Mlcoch 1880 1964 Direktor der erzbischoflichen Guter und Walder in Hukvaldy Vaclav Kapral 1889 1947 Komponist Frantisek Kopecny 1909 1990 Slawist und Bohemist Josef Skarohlid 1923 1991 Generaldirektor von Aero Vodochody und Let KunoviceLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 668Einzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Papstlicher Befehl von 1288 Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert V Band Olmutzer Kreis 1839 S 658 664 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1330 Upor Urad lesni VerleihungsurkundeWeblinks BearbeitenGeschichte von Urcice Geschichte der Kirche und der Stiftung Stadte und Gemeinden im Okres Prostejov Bezirk Prossnitz Alojzov Bedihost Bilovice Lutotin Biskupice Bohuslavice Bousin Brodek u Konice Brodek u Prostejova Brezsko Budetsko Bukova Cehovice Cechy pod Kosirem Celcice Celechovice na Hane Detkovice Dobrochov Dobromilice Doloplazy Drahany Drevnovice Drzovice Dzbel Hacky Hluchov Horni Stepanov Hradcany Koberice Hrdiborice Hrubcice Hruska Hvozd Ivan Jesenec Kladky Klenovice na Hane Klopotovice Konice Kostelec na Hane Kovalovice Osicany Kralice na Hane Krumsin Laskov Lesany Lipova Ludmirov Male Hradisko Morice Mostkovice Myslejovice Nezamyslice Nemcice nad Hanou Niva Obedkovice Ohrozim Ochoz Olsany u Prostejova Ondratice Otaslavice Otinoves Pavlovice u Kojetina Pencin Pivin Plumlov Polomi Prostejov Prostejovicky Protivanov Premyslovice Pteni Rakova u Konice Rakuvka Rozstani Seloutky Skalka Skripov Slatinky Smrzice Srbce Starechovice Stinava Strazisko Suchdol Subirov Tistin Tvorovice Urcice Vicemerice Vicov Vincencov Vitcice Vranovice Kelcice Vrbatky Vrchoslavice Vresovice Vysovice Zdetin Zelec Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Urcice amp oldid 208451244