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Der Lettinsee ist ein 16 Hektar umfassender See im Naturpark Markische Schweiz in Altfriedland einem Ortsteil der Gemeinde Neuhardenberg im Brandenburger Landkreis Markisch Oderland Der See grenzt mit seinem Sudostufer an Karlsdorf einem Teil Altfriedlands LettinseeBlick vom Sudostufer uber den LettinseeGeographische Lage Deutschland BrandenburgZuflusse Barschegraben aus dem Kesselsee beziehungsweise Dolgensee 1 Abfluss Barschegraben auch Klostergraben uber Klostersee zum Friedlander Strom Alte Oder Hohensaaten Friedrichsthaler Wasserstrasse Oder OstseeOrte am Ufer KarlsdorfUfernaher Ort Buckow WriezenDatenKoordinaten 52 36 48 N 14 11 37 O 52 613333333333 14 193611111111 6 6 Koordinaten 52 36 48 N 14 11 37 OLettinsee Brandenburg Hohe uber Meeresspiegel 6 6 m u NNFlache 16 ha 2 Maximale Tiefe 2 0 m 3 Das naturbelassene Gewasser liegt im Ubergangsbereich des ostlichen Barnimhangs zur Stobberniederung Es ist Teil einer vierteiligen Seenkette die ein Feuchtbiotop in der Ringenwalder Heide zur Alten Oder entwassert Der von Wald umgebene See wird fischereiwirtschaftlich und zum Angeln genutzt und verfugt uber eine Badestelle Inhaltsverzeichnis 1 Ersterwahnungen und Etymologie 2 Geographie 2 1 Geographische Lage und Verkehrsanbindung 2 2 Geomorphologie und Hydrologie 3 Bewirtschaftung Flora und Fauna 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseErsterwahnungen und Etymologie BearbeitenDer ehemals zweigeteilte Lettinsee wurde soweit bekannt erstmals 1587 im Erbregister der Herrschaft Friedland mit dem Eintrag Grossen Kleinen Leddien verzeichnet 1751 wurde er unter dem heutigen Namen Lettinsee erwahnt 4 Der Name stammt aus der Slawischen Siedlungszeit am Altfriedlander Kietzer See bestand noch lange nach der Deutschen Ostsiedlung eine slawische Fischersiedlung ein Kietz 5 6 Die Etymologie des Namens ist laut Brandenburgischem Namenbuch nicht eindeutig erklarbar Infrage kame die altpolabische Grundform Letin zu leto Sommer als sonniger Ort Allerdings wurden sichere Vergleichsnamen fehlen und zudem konne der unbetonte Vokal der ersten Silbe im Deutschen auch abgeschwacht sein womit auch andere Deutungen moglich waren 4 Geographie BearbeitenGeographische Lage und Verkehrsanbindung Bearbeiten Das Gewasser liegt rund neun Kilometer nordostlich von Buckow rund funf Kilometer sudwestlich von Neutrebbin und rund drei Kilometer nordwestlich von Neuhardenberg Der Dorfkern Altfriedlands liegt rund 1 5 Kilometer nordostlich rund drei Kilometer westlich folgt das Dorf Ringenwalde das zur angrenzenden Gemeinde Markische Hohe gehort Durch einen schmalen Waldgurtel getrennt zieht sich entlang des Sudostufers des Lettinsees das nach dem Markgrafen Carl Albrecht von Brandenburg Sonnenburg benannte Karlsdorf Das Strassendorf wurde 1774 75 als Kolonistendorf gegrundet und reiht sich hauptsachlich zwischen dem Lettinsee und den Karlsdofer Teichen entlang der Landesstrasse 34 auf Zwischen dem schmalen Nordostufer des von Sudwest nach Nordost langgestreckten Gewassers und der vorbeifuhrenden Bundesstrasse 167 hat sich die Bungalow Datschensiedlung Am Lettinsee gebildet 1 Karlsdorf hatte mit Stand 2007 rund 70 Einwohner 7 Die Bundesstrasse 167 bindet den See nach Sudosten uber Neuhardenberg an Seelow und nach Nordwesten uber Gottesgabe und Metzdorf an Wriezen an Die Landesstrasse 34 die bei Karlsdorf von der Bundesstrasse 167 abzweigt fuhrt nach Westen uber Ringenwalde Reichenberg und Bollersdorf quer durch den Naturpark Markische Schweiz zur Bundesstrasse 168 nordwestlich von Buckow 1 Die Busverkehr Markisch Oderland BMO verbindet den See im Offentlichen Personennahverkehr nach Osten mit Neuhardenberg und Seelow und nach Westen uber die Dorfer der Landesstrasse 34 mit Strausberg 8 Geomorphologie und Hydrologie Bearbeiten Der Lettinsee befindet sich am Ubergangsbereich der Buckower Rinne auch Locknitz Stobber Rinne zum Oderbruch Die glaziale Schmelzwasserrinne hat sich in den letzten beiden Phasen der Weichsel Eiszeit zwischen dem von Toteis gefullten Oderbruch und dem Berliner Urstromtal heutiges Spreetal herausgebildet und trennt die Barnimplatte von der Lebuser Platte Die rund 30 Kilometer lange und zwei bis sechs Kilometer breite Rinne entwassert vom Niedermoor und Quellgebiet Rotes Luch uber Stobberbach Locknitz nach Sudwesten zur Spree und uber den Stobber nach Nordosten zur Oder 9 10 Am ostlichen Barnimhang zur Stobberniederung verlauft parallel zum Stobberlauf eine kleinere Seenkette die sich vom Dolgensee 55 ha uber den Kesselsee 3 5 ha und Lettinsee 16 ha nach Nordosten bis zum Klostersee 55 ha zieht Dem ersten Glied der Kette dem Dolgensee fliesst ein rund 600 Meter langer namenloser Graben aus einem Feuchtbiotop der Ringenwalder Heide sudwestlich des Sees zu Das Gefalle vom 9 8 Meter uber Normalnull liegenden Dolgensee betragt zum Lettinsee 3 2 Meter und vom Lettinsee zum Klostersee 1 3 Meter Der seenverbindende Graben tragt spatestens nach dem Kesselsee den Namen Barschegraben 1 ab Klostersee gelegentlich auch als Klostergraben bezeichnet und entwassert die gesamte Kette vom Klostersee in den Friedlander Strom der rund zwei Kilometer sudostlich aus der Vereinigung von Stobber und Quappendorfer Kanal hervorgegangen ist Die Flache des Lettinsees betragt 16 Hektar seine maximale Tiefe rund zwei Meter 3 Er zieht sich langgestreckt von Sudwest nach Nordost hat allerdings auf der Sudostseite nach Karlsdorf hin eine grossere Ausbuchtung in der der Barschegraben einfliesst Bewirtschaftung Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Der Lettinsee im Juli 2012Der See wird von Anglern und von der Berufsfischerei genutzt das Bootsangeln ist erlaubt 3 Er wird von der Fischereigenossenschaft Schlaubefisch eG bewirtschaftet die 1991 aus der ZBE Satzfischproduktion Frankfurt Oder hervorgegangen ist 11 ZBE Zwischenbetriebliche Einrichtung eine Verbindung verschiedener Einrichtungen zur Zusammenarbeit beispielsweise in der Landwirtschaft Am See gibt es eine unbeaufsichtigte Badestelle Im See kommen die laut Roter Liste Brandenburg im Bestand zuruckgehenden Zander und Aale vor 12 Vereinzelt leben zudem Hechte und Welse im Gewasser Hauptfischarten sind Karpfen Marmorkarpfen Graskarpfen Brassen Gustern Barsche Rotauge Rotfeder und Schleie 3 Das naturbelassene Gewasser ist vollstandig von Wald umgeben Die reich strukturierten Laubwalder des Naturparks Markische Schweiz mit nach der Bundesartenschutzverordnung BArtSchV in Deutschland besonders geschutzten Leberblumchen sowie Gelben Anemonen Bachkraut Wiesenprimel und Grossblutigem Springkraut pragen Hainbuchen Stiel und Traubeneichen Blutbuchen und Robinien An den etwas feuchteren Standorten gedeihen Ulmen Ahorn und Lindenarten sowie Rotbuchen Eine besondere Rolle fur die Okologie spielen die reichen Totholzbestande 13 Durch die Walder streifen Rehe Schwarzwild und Fuchse sowie seit den 2000er Jahren zunehmend auch Marderhunde und die Neozoen Waschbaren und Minks 14 Jenseits des Strassendorfs folgen die sieben Karlsdorfer Teiche die dem Kietzer See sudwestlich vorgelagert sind Ihre heutige Form erhielten sie in den 1960er Jahren als das versumpfte Mundungsgebiet des Stobbers in die Alte Oder und das Niedermoorgebiet des weitgehend verlandeten Kietzer Sees durch Aufstau des Stobbers und Eindeichung uberformt und durch Parzellierung in die fischereiwirtschaftlich genutzten Teiche umgewandelt wurde Der wegen seiner geringen Tiefe 1938 nicht mehr befischbare See nahm 1751 unmittelbar vor der Melioration des Oderbruchs 154 Hektar ein 15 und wurde bei seiner Uberformung auf eine Flache von uber 200 Hektar erweitert 16 Mit den entstandenen Sekundarlebensraumen bilden die Gewasser das Zentrum des Europaischen Vogelschutzgebietes Altfriedlander Teich und Seengebiet Sudwestlich des Lettinsees am Eingang der Karlsdorfer Teiche beginnt das Naturschutzgebiet Stobbertal Im sauerstoffreichen und bewegten Wasser des Stobbers findet das Wappentier des Naturparks Markische Schweiz die in Deutschland stark gefahrdete Gemeine Keiljungfer einen idealen Lebensraum 17 Siehe auch BearbeitenListe der Seen in BrandenburgLiteratur BearbeitenDierk Heerwagen Unterwegs im Naturpark Markische Schweiz Die schonsten Wander und Radtouren Hendrik Bassler Verlag Berlin 2001 ISBN 3 930388 21 9 Rudolf Schmidt Die Herrschaft Friedland Nachrichten zur Geschichte von Alt und Neufriedland Gottesgabe Carlsdorf Kleinbarnim Grube Sietzing Wuschewier Ludersdorf Biesdorf Gersdorf Batzlow Ringenwalde Bollersdorf Pritzhagen Cunersdorf Burgwall Metzdorf Horst Wubrigsberg Schriftenreihe Oberbarnimer Heimatbucher Bd 7 hrsg vom Kreisausschuss Oberbarnim Bad Freienwalde Oder 1928 Topographische Freizeitkarte 1 25 000 Markische Schweiz Hrsg Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg Potsdam Ausgabe 2009 ISBN 978 3 7490 4070 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lettinsee Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Panoramio Bild des Lettinsees Memento vom 23 Oktober 2016 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Brandenburg Viewer Digitale Topographische Karten 1 10 000 Menu anklicken Amt Neuhardenberg Wanderweg rund um den Lettinsee a b c d Anglermap Gewassersteckbrief Lettinsee a b Brandenburgisches Namenbuch Teil 10 Die Gewassernamen Brandenburgs Begrundet von Gerhard Schlimpert bearbeitet von Reinhard E Fischer Herausgegeben von K Gutschmidt H Schmidt T Witkowski Berliner Beitrage zur Namenforschung im Auftrag des Geisteswissenschaftlichen Zentrums Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas e V Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1996 S 167 ISBN 3 7400 1001 0 Kerstin Wobbecke Buro enviteam Allgemeine nicht fachsprachliche Beschreibung des Badegewassers auf der Grundlage des Badegewasserprofils In Ministerium fur Umwelt Gesundheit und Verbraucherschutz MUGV LUIS BB LandesUmwelt VerbraucherInformationsSystem Klostersee Badegewasserprofil nach Artikel 6 der Richtlinie 2006 7 EG und 6 der Verordnung uber die Qualitat und die Bewirtschaftung der Badegewasser vom 06 02 2008 BbgBadV Seite 12 Memento des Originals vom 16 Januar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www luis brandenburg de PDF 104 kB Dierk Heerwagen S 64 Amt Neuhardenberg Informationsbroschure L i ebenswert und Markisch schon PDF 1 8 MB Neuhardenberg 2007 S 12 Busverkehr Markisch Oderland Memento des Originals vom 17 Juli 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www busmol de Claus Dalchow Joachim Kiesel Die Oder greift ins Elbegebiet Spannungsverhaltnisse und Sollbruchstellen zwischen zwei Flussgebieten Memento des Originals vom 11 Juni 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www geobasis bb de PDF 2 9 MB In Brandenburgische Geowissenschaftliche Beitrage Hrsg Landesamt fur Bergbau Geologie und Rohstoffe Brandenburg Kleinmachnow Heft 1 2 2005 S 81 ISSN 0947 1995 LAG Markische Schweiz e V Naturraum Markische Schweiz Homepage Fischereigenossenschaft Schlaubefisch e G Gesamtartenliste und Rote Liste der Fische und Neunaugen Pisces et Cyclostomata von Berlin S 87 S 91 in Fische in Berlin Bilanz der Artenvielfalt herausgegeben vom Fischereiamt Berlin Ministerium fur Umwelt Gesundheit und Verbraucherschutz Land Brandenburg Hrsg Naturpark Markische Schweiz Abschnitt Kulturlandschaft trifft Wildnis August 2010 Flyer Dierk Heerwagen Unterwegs im Naturpark Markische Schweiz S 11 68f Antje Jakupi Zur Rekonstruktion historischer Biodiversitat aus archivalischen Quellen Das Beispiel des Oderbruchs Brandenburg im 18 Jahrhundert PDF 10 6 MB Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultaten der Georg August Universitat zu Gottingen Gottingen 2007 S 11 Landesumweltamt Brandenburg Steckbrief Seen EG Wasserrahmenrichtlinie Kietzer See Memento vom 6 Januar 2017 im Internet Archive PDF 200 kB Dazu Lesehilfe und Erlauterung der Parameter Ein neues Bett fur die Keiljungfer und Treppen fur Fische Die Renaturierung des Stobber sichert die Artenvielfalt In Adebar 20 Jahre Naturpark Markische Schweiz Memento des Originals vom 24 August 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mugv brandenburg de PDF 2 3 MB Hrsg Landesamt fur Umwelt Gesundheit und Verbraucherschutz Naturpark Markische Schweiz Buckow September 2010 S 5 keine ISBN Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lettinsee amp oldid 235878866