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Das Gelbe Windroschen Anemone ranunculoides ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Windroschen Anemone in der Familie der Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Das Artepitheton kommt vom lateinischen Wort ranunculus Hahnenfuss und bezieht sich auf die hahnenfussahnlichen Bluten Das gelbe Windroschen kommt vor allem in basenreichen Laubwaldern vor Es ist allgemein seltener zu finden als das nahe verwandte Buschwindroschen wachst dann aber gesellig Gelbes WindroschenGelbes Windroschen Anemone ranunculoides SystematikOrdnung Hahnenfussartige Ranunculales Familie Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Unterfamilie RanunculoideaeTribus AnemoneaeGattung Windroschen Anemone Art Gelbes WindroschenWissenschaftlicher NameAnemone ranunculoidesL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Giftigkeit 3 Vorkommen 4 Trivialnamen 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp BluteDie ausdauernde krautige Pflanze bildet einen 10 bis 30 Zentimeter hohen aufrechten Blutenstangel Zur Blutezeit zwischen Marz April und Mai fehlen grundstandige Blatter Jedoch sitzen am Stangel in einem Quirl Wirtel drei kurz oder ungestielte jeweils dreiteilig eingeschnittene gezahnte Hochblatter Wahrend das Buschwindroschen nur eine Blute selten zwei pro Pflanze entwickelt werden beim Gelben Windroschen ein bis drei meist zwei Bluten pro Pflanze gebildet Die Blute hat funf gelbe Perigonblatter und zahlreiche Staubblatter Durch das Angebot von Lock und Futterstoffen in einem nahrstoffreichen Anhangsel der Fruchte dem Elaiosom werden Ameisen angelockt die die Samen verschleppen und dadurch verbreiten Diese Form der Verbreitung heisst Myrmecochorie Die Chromosomenzahl betragt 2n 32 oder 30 1 Giftigkeit BearbeitenDas Gelbe Windroschen ist in allen Teilen giftig Hauptwirkstoffe sind Protoanemonin das anscheinend beim Trocknen unwirksam wird und andere unbekannte Giftstoffe Vergiftungserscheinungen sind Ubelkeit Durchfall Blutungsneigung und Nierenschadigung Die todliche Dosis liegt bei 30 Pflanzen nbsp Gelbes Windroschen Anemone ranunculoides Vorkommen BearbeitenDas Verbreitungsgebiet umfasst grossere Teile im eher kontinentalen Europa das Gelbe Windroschen fehlt auf den Britischen Inseln und entlang der Atlantikkuste Ostlich ist es bis zum Kaspischen und Schwarzen Meer sowie im Kaukasus zu finden Nahe verwandte Arten besiedeln Asien Es wachst von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen in Osterreich bis 1350 m NN Innerhalb Deutschlands ist eine grossraumige Verbreitungslucke im nordwestdeutschen Tiefland vorhanden wahrend die kalkhaltigere fruhsommerwarmere Jungmoranenlandschaft Nordostdeutschlands sowie entsprechende Mittelgebirgsregionen in der Mitte und im Suden etwas stetiger besiedelt sind In den Allgauer Alpen steigt es in Bayern nordlich von Warth auf der Haldenwanger Alpe nahe der Speicherhutte bis zu 1580 m Meereshohe auf 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 2 schattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 kollin Nahrstoffzahl N 4 nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 3 Das Gelbe Windroschen ist ein typischer Fruhjahrsgeophyt der die Krautschicht in Waldern bildet wahrend die Baume im Fruhling noch kein Laub tragen Insbesondere werden sickerfrische bis feuchte nahrstoff basen und kalkreiche tiefgrundige lehmige Mullboden in Buchen Mischwaldern Eichen Hainbuchenwaldern Auen und Schluchtwaldern regional auch in Erlen Eschenwaldern sowie selten in Wiesen besiedelt Es gedeiht in Gesellschaften der Verbande Alno Ulmion Carpinion Fagion oder Tilio Acerion 1 Das Gelbe Windroschen gilt als okologisch anspruchsvoller hinsichtlich der Standortgegebenheiten als das Buschwindroschen mit dem es syntop vorkommen kann Trivialnamen BearbeitenFur das Gelbe Windroschen sind oder waren zum Teil nur regional auch die Bezeichnungen Geelogschen Schlesien Goldhahnchen Pommern Schlesien geele Haselblumen Ostpreussen gelbe Storchblumen Mark Brandenburg geele Waldhenle gelbe Waldveilchen Schlesien und gelbe Waldviolen Ostpreussen gebrauchlich 4 nbsp Gelbes Windroschen auf einer Wiese im Tal der Buhler in Baden WurttembergSonstiges BearbeitenDie Art ist durch Teilung leicht zu vermehren und wird wegen ihrer Pflegeleichtigkeit auch in Garten in der Nahe von Buschen oder Baumen gepflanzt Treten das Gelbe Windroschen und das Buschwindroschen im selben Habitat auf kommt es in seltenen Fallen zu Hybriden mit einer blassgelben Blutenfarbe Die Hybride tragt den botanischen Namen Anemone seemenii Synonyme Bezeichnungen sind Anemone intermedia Bastard Windroschen oder Anemone lipsiensis Beck Leipziger Windroschen Unter letzterer Bezeichnung die auf mehrere Vorkommen in der Nahe von Leipzig zuruckgeht ist die Pflanze auch im Gartenhandel erhaltlich Literatur BearbeitenKarl Heinz Rechinger Jurgen Damboldt Hrsg Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta Begrundet von Gustav Hegi 2 vollig neubearbeitete Auflage Band III Teil 3 Angiospermae Dicotyledones 1 Nymphaeaceen Ceratophyllaceen Magnoliaceae Paeoniaceen Ranunculaceen Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1974 ISBN 3 446 10432 1 erschienen in Lieferungen 1965 1974 Lutz Roth Max Daunderer Kurt Kormann Giftpflanzen Pflanzengifte Vorkommen Wirkung Therapie allergische und phototoxische Reaktionen Mit Sonderteil uber Gifttiere 6 uberarbeitete Auflage Sonderausgabe Nikol Hamburg 2012 ISBN 978 3 86820 009 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Seite 402 Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 525 Anemone ranunculoidesL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 28 Marz 2022 Georg August Pritzel Carl Jessen Die deutschen Volksnamen der Pflanzen Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze Philipp Cohen Hannover 1882 Seite 30 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gelbes Windroschen Anemonoides ranunculoides Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikispecies Gelbes Windroschen Anemonoides ranunculoides Artenverzeichnis Gelbes Windroschen FloraWeb de Gelbes Windroschen In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 bei Den virtuella floran schwed Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Das Gelbe Windroschen als Giftpflanze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gelbes Windroschen amp oldid 222768565