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Protoanemonin auch Anemonol oder Ranunculol 5 ist ein Lacton der Hydroxy penta 2 4 diensaure welches als Toxin in allen Hahnenfussgewachsen vorkommt StrukturformelAllgemeinesName ProtoanemoninAndere Namen 5 Methylen 2 5H furanon IUPAC 4 Methylenbut 2 en 4 olid IsomycinSummenformel C5H4O2Kurzbeschreibung blassgelbes Ol 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 108 28 1EG Nummer 203 567 4ECHA InfoCard 100 003 244PubChem 66948ChemSpider 60307Wikidata Q421294EigenschaftenMolare Masse 96 08 g mol 1Aggregatzustand flussigSchmelzpunkt lt 25 C 2 Siedepunkt 45 C 2 kPa 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 3 Toxikologische Daten 190 mg kg 1 LD50 Maus i p 4 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Tribus Caltheae Sumpf Dotterblume Caltha palustris ein HahnenfussgewachsEs wird bei Verletzung der Pflanzen aus dem Glucosid Ranunculin enzymatisch abgespalten 6 Bei Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut kommt es zu Vergiftungserscheinungen wie Rotung Juckreiz oder gar Blasenbildung auf der Haut Hahnenfussdermatitis Bei der inneren Aufnahme beeinflusst es das Nervensystem Es kommt zu Erbrechen Durchfall und Schwindelanfallen aber auch zu Krampfen und Lahmungserscheinungen Die LD50 todliche Dosis fur 50 der Zielspezies betragt 190 mg kg Korpergewicht bei mannlichen Swiss albino Mausen 7 Beim Trocknen der Pflanze wird Protoanemonin in das ungiftige Anemonin dimerisiert und weiter in die ebenfalls nicht giftige Anemoninsaure umgelagert 6 Reaktionen Ranunculin zu AnemoninsaureProtoanemonin und Anemonin haben eine bakterizide und fungizide Wirkung 8 In vitro wurde bei Pilzen eine Minimale Hemm Konzentration MHK MIC von 15 µg Protoanemonin ml festgestellt Primarer Angriffspunkt ist die RNA Synthese der Pilze 7 Anemonin ist im Zusammenhang mit Bienenvergiftungen auf Grund von bestimmten Hahnenfusspollen bekannt Bettlacher Maikrankheit 9 Schon im Lorscher Arzneibuch aus dem 8 Jahrhundert wird eine ahnlich wie ein Cantharidenpflaster Hautblasen erzeugende Verwendung einer Anemonol haltigen Pflanze wahrscheinlich Gift Hahnenfuss 10 in der Heilkunde erwahnt 11 Einzelnachweise Bearbeiten a b Eintrag zu Protoanemonin In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 20 Juni 2014 Eintrag zu Protoanemonin in der ChemIDplus Datenbank der United States National Library of Medicine NLM abgerufen am 28 November 2018 Seite nicht mehr abrufbar Inhalt nun verfugbar via PubChem ID 66948 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden Gemeine Kuchenschelle Pulsatilla vulgaris bei giftpflanzen com abgerufen am 2 April 2014 P H List L Horhammer Hrsg Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis 4 Auflage Springer Verlag 1979 ISBN 3 540 07738 3 a b Gerhard Habermehl Petra Ziemer Mitteleuropaische Giftpflanzen und ihre Wirkstoffe 2 Auflage Springer Verlag GmbH Berlin Heidelberg 1999 ISBN 978 3 642 64198 5 S 74 a b M L Martin L San Roman A Dominguez In vitro activity of protoanemonin an antifungal agent In Planta Medica Band 56 Nr 1 Februar 1990 S 66 69 doi 10 1055 s 2006 960886 PMID 2356244 Inhaltsstoff Protoanemonin bei QueRBeet Datenbank des Botanischen Gartens Giessen abgerufen am 6 November 2020 Erkrankungen der Bienen Maikrankheit Bayerische Landesanstalt fur Weinbau und Gartenbau 3 September 2019 abgerufen am 8 Mai 2021 Vgl Gundolf Keil Rolf Muller Mittelniederdeutsch self ete In Zeitschrift fur deutsches Altertum und deutsche Literatur Band 108 1979 S 180 187 Gundolf Keil Einleitung In Gundolf Keil Hrsg Das Lorscher Arzneibuch Handschrift Msc Med 1 der Staatsbibliothek Bamberg Band 2 Ubersetzung von Ulrich Stoll und Gundolf Keil unter Mitwirkung von Altabt Albert Ohlmeyer Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 1989 S 7 14 hier S 14 Anm 62 und 70 mit Anm 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Protoanemonin amp oldid 231720232