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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kleider machen Leute Begriffsklarung aufgefuhrt Kleider machen Leute ist eine Novelle des Schweizer Dichters Gottfried Keller Erstmals 1874 im dritten Band der zweiten Auflage der Novellensammlung Die Leute von Seldwyla erschienen gehort sie zu den bekanntesten Erzahlungen der deutschsprachigen Literatur diente als Vorlage fur Filme und Opern und gilt als Musterbeispiel fur die Stilrichtung des poetischen Realismus Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Gliederung und Inhalt 2 1 Vom Schneider zum Grafen 2 2 Eine Notluge mit Folgen 2 3 Die Entlarvung 2 4 Zur Rede gestellt 2 5 Vom Grafen zum Marchand Tailleur 3 Uber das Werk 3 1 Entstehung und Hintergrund 3 2 Zur Struktur Schein und Sein 3 3 Zur Aktualitat 4 Besondere Ausgaben Editionen des Werkes 5 Adaptionen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDie Geschichte handelt von dem Schneidergesellen Wenzel Strapinski der sich trotz Armut gut kleidet Er gelangt in eine fremde Stadt namens Goldach und wird dort wegen seines Ausseren und der Anfahrt mit einer Kutsche fur einen polnischen Grafen gehalten Nachdem er aus Schuchternheit versaumt hat die Verwechslung aufzuklaren versucht er zu fliehen Doch da betritt eine junge Dame Tochter des Amtsrates den Schauplatz Die beiden verlieben sich ineinander worauf der Schneider die ihm aufgedrangte Grafenrolle weiterspielt Er gibt sich jedoch nie als Graf aus Ein verschmahter Nebenbuhler sorgt dafur dass der vermeintliche Hochstapler entlarvt wird Auf der Verlobungsfeier kommt es zum Skandal Strapinski flieht seine Braut aber findet ihn rettet ihn vor dem Erfrieren und stellt ihn im Haus einer Bauerin zur Rede Als sie sich davon uberzeugt hat dass seine Liebe echt ist bekennt sie sich zu ihm und setzt die Heirat mithilfe eines Anwalts gegen ihren Vater durch Der Schneider grundet mit ihrem Erbvermogen ein Atelier in der Nachbarstadt und bringt es zu Wohlstand und Ansehen womit das Sprichwort Kleider machen Leute sich bewahrt Letztlich kehrt das Ehepaar nach Goldach zuruck Die Geschichte spielt in den 1830er Jahren nach dem missgluckten polnischen Kadettenaufstand der viele junge Edelleute ins Exil zwang Gliederung und Inhalt BearbeitenVom Schneider zum Grafen Bearbeiten nbsp Gottfried Keller als Munchner Kunststudent in einem Radmantel Radierung von Johann Conrad Werdmuller Ein Seldwyler Schneidermeister ist wegen drohenden Bankrotts seinem Gesellen Wenzel Strapinski den Lohn schuldig geblieben Dieser ein Schlesier wandert bei unfreundlichem Novemberwetter ohne einen Pfennig in der Tasche auf der Landstrasse ins Nachbarstadtchen Goldach Da er mit Radmantel Pelzmutze langen Locken und gepflegtem Schnurrbartchen edel und romantisch wirkt und obendrein schuchtern ist kann er sich nicht nach Handwerksburschenart ein Fruhstuck erbetteln sodass er der Martyrer seines Mantels war und Hunger litt so schwarz wie des letzteren Sammetfutter 1 Als es auf halbem Weg zu regnen beginnt lasst der Kutscher eines leeren Reisewagens den sichtlich erschopften Fussganger einsteigen Das stattliche Gefahrt erregt bei der Ankunft in Goldach Aufsehen Kaum hat es vor dem Gasthof zur Waage dem besten der Stadt angehalten ist es schon von staunendem Volk und dienstfertigem Personal umringt und der aussteigende Strapinski blass und schon und schwermutig zur Erde blickend erscheint den Leuten wie ein geheimnisvoller Prinz oder Grafensohn Das Spalier zu durchbrechen und seiner Wege zu gehen fehlt ihm der Mut So findet er sich wenig spater im Speisesaal wieder wo man sich nach seinen Befehlen erkundigt Um Ehre fur seinen Gasthof einzulegen lasst der Wirt vom Besten auftragen was Kuche und Keller bieten Wenzel in grosster Verlegenheit isst und trinkt nur zimperlich was ihm sogleich als besondere Vornehmheit ausgelegt wird Endlich uberwaltigt ihn der Duft einer leckeren Pastete Nun ware ich ein Tor sagt er sich wenn ich die kommende Schande und Verfolgung ertragen wollte ohne mich dafur satt gegessen zu haben und langt kraftig zu Aber auch darin erkennt der Wirt ein Zeichen hoherer Lebensart und meint zur Kochin Es sieht sich zwar nicht ganz elegant an aber so hab ich als ich zu meiner Ausbildung reiste nur Generale und Kapitelsherrn hohe Geistliche essen sehen nbsp Polnischer Flugelhusar aus dem Geschlecht der SobieskiMittlerweile hat sich der Kutscher vor der Weiterfahrt den schlechten Scherz erlaubt seinen Fahrgast als den polnischen Grafen Strapinski auszugeben den Namen konnte er Wenzels im Wagen vergessenen Ausweispapieren entnehmen Fortan wird der Schneider der nicht zu widersprechen wagt mit Herr Graf angeredet Einige angesehene Goldacher Burger erscheinen zum Kaffee beehren sich den hohen Besucher zu unterhalten und laden ihn zu einer Landpartie aufs Weingut des Amtsrats ein In der Hoffnung auf Fluchtgelegenheit willigt Strapinski ein und gibt unterwegs sogar eine Probe seiner Fahrkunst denn er hat bei den Husaren gedient und versteht sich auf Pferde sodass geflustert wird Es ist richtig Es ist jedenfalls ein Herr ein vollkommener Junker Danach sitzt er in der Karten spielenden Herrenrunde wie ein krankelnder Furst vor welchem die Hofleute ein angenehmes Schauspiel auffuhren Nur einer der Buchhalter Melchior Bohni schaut ihm genau auf die Finger die merkwurdig zerstochen sind Doch dieser behalt seine Zweifel einstweilen fur sich ja er hilft dem Mittellosen aus der Verlegenheit indem er beim folgenden Hasardspiel ein Geldstuck fur ihn einsetzt Strapinski gewinnt und hat bald genug in der Tasche um seine Zeche im Gasthof zu bezahlen Schon glaubt er sich befreit und will eben unbemerkt das Weite suchen als ihm der Amtsrat entgegentritt am Arm seine Tochter Nettchen Tief errotend verneigt sich Strapinski und die junge Schone ebenfalls errotend beginnt zutraulich mit ihm zu plaudern Beim Abendessen sitzt er neben ihr auf dem Ehrenplatz und bezaubert die Gesellschaft durch den Vortrag eines polnischen Liedchens das er aufgeschnappt hat ohne es zu verstehen es ist nicht ganz stubenrein aber zum Gluck bittet niemand um die Ubersetzung kurz das Schneiderblutchen fing in der Nahe des Frauenzimmers an seine Sprunge zu machen und seinen Reiter davonzutragen Eine Notluge mit Folgen Bearbeiten nbsp Justitia mit WaageIn der Waage herrscht unterdessen Besturzung man hat vergessen das grafliche Gepack abzuladen Der Wirt bietet dem zuruckkehrenden Gast an der Kutsche einen Eilboten nachzusenden Strapinski lehnt erschrocken ab und greift zu einer Luge Lassen Sie es darf nicht sein Man muss meine Spur verlieren fur einige Zeit Da wird dem Wirt und seinen spaten Gasten klar dass der Graf unzweifelhaft ein Opfer politischer oder der Familienverfolgung sein musse Das Wort verbreitet sich und am Morgen erwacht Strapinski inmitten von Geschenken seiner neuen Freunde ein Schlafrock Toilettenartikel feine Wasche bis hin zu Sporen und Reitgerte ist fur alles gesorgt was ein Edelmann benotigt Wie in einem schonen Traum wandelt der Schneidergeselle nun durch die Gassen Goldachs bestaunt die reichen mit Sinnbildern verzierten Hauser Dass er im Haus zur Waage wohnt erscheint ihm als gunstiges Vorzeichen indem dort das ungleiche Schicksal abgewogen und ausgeglichen und zuweilen ein reisender Schneider zum Grafen gemacht wurde Angesichts der Landstrasse aber meldet sich sein Gewissen Schon wendet er der Stadt entschlossen den Rucken als ihm ein Wagen begegnet gelenkt von der freundlich grussenden Amtsratstochter Da macht er wieder kehrt und das Schicksal nimmt seinen Lauf Von Natur aus edel und gut lernt Strapinski schnell was es sonst noch braucht um einen Grafen nach dem Wunschbild der Goldacher vorzustellen Die stete Furcht vor der Schande aber kostet ihn den Schlaf Er sinnt auf Rettung setzt in eine Lotterie hat wieder Gluck und gewinnt eine betrachtliche Summe Jetzt kann er auf gute Art verschwinden seine Schulden aus der Ferne bezahlen und braucht dazu nur eine kurze Geschaftsreise vorzugeben dann aber von irgend einer grossen Stadt aus zu melden dass das unerbittliche Schicksal ihm verbiete je wiederzukehren nbsp Schlesisches AdlerwappenFeierlich in Schwarz erscheint er auf einem Ball und kundigt an verreisen zu mussen Nettchen aber wechselt bei seinen Worten die Farbe Gekrankt verweigert sie ihm den Tanz und verlasst den Saal Er sucht sie zu beschwichtigen und als er bittend die Hande ausstreckt fiel sie ihm ohne weiteres um den Hals und fing jammerlich an zu weinen Er bedeckte ihre gluhenden Wangen mit seinen fein duftenden Locken und sein Mantel umschlug die schlanke stolze schneeweisse Gestalt des Madchens wie mit schwarzen Adlerflugeln Strapinski aber verlor in diesem Abenteuer seinen Verstand und gewann das Gluck das ofters den Unverstandigen hold ist nbsp Gans als WappenTags darauf halt Wenzel beim Amtsrat um die Hand Nettchens an Der Vater gewahrt sie ihm mit den Worten So hat sich denn das Schicksal und der Wille dieses torichten Madchens erfullt Schon als Schulkind behauptete sie fortwahrend nur einen Italiener oder einen Polen einen grossen Pianisten oder einen Rauberhauptmann mit schonen Locken heiraten zu wollen und nun haben wir die Bescherung Alle inlandischen wohlmeinenden Antrage hat sie ausgeschlagen noch neulich musste ich den gescheiten und tuchtigen Melchior Bohni heimschicken der noch grosse Geschafte machen wird und sie hat ihn noch schrecklich verhohnt weil er nur ein rotliches Backenbartchen tragt und aus einem silbernen Doschen schnupft Nun Gott sei Dank ist ein polnischer Graf da aus wildester Ferne Nehmen Sie die Gans Herr Graf und schicken Sie mir dieselbe wieder wenn sie in Ihrer Polackei friert und einst unglucklich wird und heult Nun was wurde die selige Mutter fur ein Entzucken geniessen wenn sie noch erlebt hatte dass das verzogene Kind eine Grafin geworden ist Die Entlarvung Bearbeiten nbsp Fortuna als Wappen nbsp Bock als Wappen nbsp Zunftwappen der SchneiderSchnellstens wird nun Verlobung gefeiert Da gerade schones Winterwetter herrscht ladt Strapinski die Goldacher Haute Volee zu einer Schlittenpartie mit anschliessendem Ball Die Vorbereitung kostet ihn die eine Halfte seines Lotteriegewinns die andere Halfte gibt er fur Brautgeschenke aus So verlasst am Tag des Festes eine Flotte prachtiger Schlitten das Stadtchen an der Spitze die Verlobten in der Fortuna nach der Glucksgottin benannt deren Sinnbild auch das Stadthaus des Amtsrats ziert Am Schluss fahrt Melchior Bohni im schlichten Einspanner Er ist eben aus Seldwyla zuruck wo er zu tun hatte und macht einen still vergnugten Eindruck Der Zug erreicht sein Ziel ein auf halbem Weg zwischen Goldach und Seldwyla gelegenes Ausflugslokal Da gerade Fastnacht ist ahnt niemand Boses als dort zur selben Zeit von Seldwyla her ein Maskenzug eintrifft der auf Lastschlitten kolossale Figuren mitfuhrt eine Fortuna verfolgt von einem Ziegenbock ein riesenhaftes Bugeleisen eine ebensolche Schere voraus eine Tafel mit der Inschrift Leute machen Kleider und auf dem letzten Schlitten unter dem Motto Kleider machen Leute allerlei reich als Kaiser Konige und andere Wurdentrager kostumierte Personen Offensichtlich handelt es sich um einen Karnevalsumzug der Seldwyler Schneiderzunft und als die Maskentrager scheinbar gutmutig um Erlaubnis bitten den Goldacher Herrschaften einen Schautanz auffuhren zu durfen wird sie gewahrt Nur Strapinski beschleichen dunkle Ahnungen doch Melchior Bohni tritt neben ihn und nennt laut als Ursprungsort des Zugs anstelle von Seldwyla eine andere Stadt Belustigt verfolgen die Ballgaste die Pantomime der Seldwyler Sie beginnt ganz harmlos mit einem Lob der Schneiderkunst die aus unansehnlichen Gestalten ansehnliche macht Doch dann tritt ein Tanzer im Kostum Strapinskis auf erst im Radmantel mit Pelzmutze dann eifrig an einem Grafenrock nahend den er sich schliesslich selbst anzieht um als Weltmann darin umherzustolzieren Hier bricht die Begleitmusik plotzlich ab das anzugliche Ebenbild tritt dicht vor den originalen Wenzel und ruft in die eingetretene Totenstille hinein Ei ei ei ei Sieh da den Bruder Schlesier den Wasserpolacken Der mir aus der Arbeit gelaufen ist weil er wegen einer kleinen Geschaftsschwankung glaubte es sei zu Ende mit mir Nun es freut mich dass es Ihnen so lustig geht und Sie hier so frohlich Fastnacht halten Stehen Sie in Arbeit zu Goldach Zum Uberfluss schuttelt der Meister seinem ehemaligen Gesellen auch noch treuherzig die Hand das Gleiche tun der Reihe nach alle Seldwyler die Musik setzt wieder ein und der Zug marschiert unter Absingung eines wohleinstudierten diabolischen Lachchors aus dem Saal Im ausbrechenden Tumult verbreitet sich von Melchior Bohni ausgestreut in Windeseile die Deutung des Spiels Das Brautpaar sass unbeweglich auf seinen Stuhlen gleich einem steinernen agyptischen Konigspaar ganz still und einsam man glaubte den unabsehbaren gluhenden Wustensand zu fuhlen Zuerst erhebt sich Wenzel und schreitet leichenblass ohne Handschuhe und Mutze durch die aufbrechenden Gaste in die Winternacht hinaus Auf der Landstrasse schlagt er die Richtung ein die weg von Goldach nach Seldwyla fuhrt Als seine Gedanken sich ordnen weicht das Gefuhl der ungeheuren Schande dem eines unverdient erlittenen Unrechts Die Torheit der Welt hat ihm die Grafenrolle aufgedrangt Erst durch Hunger dann durch Liebe wehrlos gemacht hat er sich drangen lassen und steht nun als Betruger da All dies erkennt er nuchtern doch beim Gedanken an das verlassene Nettchen beginnt er zu weinen Als sich unter Fackelschein Schellenklang und Gelachter der Zug der heimwarts strebenden Seldwyler nahert springt er zur Seite bleibt im tiefen Schnee liegen und schlaft ein wahrend ein eiskalter Hauch von Osten heranzuwehen begann Zur Rede gestellt Bearbeiten Nettchen verharrt auf ihrem Sitz bis fast alle Gaste sich entfernt haben Dann steht sie auf und weint Freundinnen bringen ihr Mantel und Hut Sie trocknet die Tranen und blickt zornig um sich Bohni naht ihr demutig lachelnd und bietet ihr an sie nach Hause zu fahren Ohne ihm zu antworten steigt sie in ihren eigenen Schlitten und treibt die Pferde in feurigem Galopp auf die Landstrasse Richtung Seldwyla neben sich Wenzels Handschuhe und Mutze die sie beim Aufstehen wie im Traum ergriffen hat Nach einer Weile lasst sie die Pferde im Schritt gehen und heftet ihre Augen auf die im Mondlicht glanzenden Strassenrander Sie findet den noch schwach atmenden Wenzel bringt ihn wieder zu sich Er fleht sie um Verzeihung an sie heisst ihn einsteigen Komm fremder Mensch ich werde mit dir sprechen und dich fortschaffen Dann lenkt sie den Schlitten auf einen einsamen Hof und bittet die Bauersfrau eine gute Bekannte ihnen starken Kaffee zu machen Unter vier Augen verhort sie nun Wenzel Beim Bericht wie er dazu kam den Grafen zu spielen muss sie ein Lachen unterdrucken Seine Antwort auf die Frage was er mit ihr im Sinn gehabt habe verursacht ihr jedoch Herzklopfen Er hatte sich nach der Hochzeit den Tod gegeben um sie ohne Schande in ihr gewohntes Leben zuruckkehren zu lassen Anstatt an der Sehnsucht nach einem wurdigen Dasein nach einem gutigen Herzen nach Liebe lebenslang zu kranken ware ich einen Augenblick lang gross und glucklich gewesen und hoch uber Allen die weder glucklich noch unglucklich sind und doch nie sterben wollen O hatten Sie mich liegen gelassen im kalten Schnee ich ware so ruhig eingeschlafen Ob er fruher ahnliche Streiche gespielt und fremde Menschen angelogen habe Wenzel schildert seinen Werdegang Die Mutter ist nach dem fruhen Tod des Vaters in den Dienst einer Gutsherrnwitwe getreten hat ihn sorgfaltig erzogen und unter Opfern stets etwas besser gekleidet Als die Gutsherrin dann in die Stadt zog bot sie an den 16 Jahrigen mitzunehmen um ihm eine gute Ausbildung zu ermoglichen Doch die Mutter brachte es nicht ubers Herz ihn gehen zu lassen Ungern sei er geblieben und nach seiner Lehre beim Dorfschneider zum Militar eingezogen worden Nach einem Jahr konnte ich endlich fur ein paar Wochen Urlaub erhalten und eilte nach Hause meine gute Mutter zu sehen aber sie war eben gestorben Nettchen kommt zum heikelsten Punkt Da Sie fragte sie plotzlich aber dennoch mit zogerndem spitzigen Wesen stets so wertgeschatzt und liebenswurdig waren so haben Sie ohne Zweifel auch jederzeit Ihre gehorigen Liebschaften oder dergleichen gehabt und wohl schon mehr als ein armes Frauenzimmer auf dem Gewissen von mir nicht zu reden Ach Gott erwiderte Wenzel ganz rot werdend ehe ich zu Ihnen kam habe ich niemals auch nur die Fingerspitzen eines Madchens beruhrt ausgenommen Nun sagte Nettchen Wenzel erzahlt wie die Tochter der Gutsherrin ein Madchen von sieben acht Jahren dem er den Beschutzer machte sich an ihn hing und ihn nicht auf dem Land zurucklassen wollte Als er sich losmacht wird sie zornig und weint An diesem Punkt halt er erschrocken inne und zeigt mit dem Finger auf sein Gegenuber Als jenes Kind zornig war so hoben sich ganz wie jetzt bei Ihnen die schonen Haare um Stirn und Schlafen ein wenig aufwarts dass man sie sich bewegen sah Diese Laune der Natur eine zufallige Ahnlichkeit hilft den beiden uber die letzte Klippe hinweg Nettchen umarmt Wenzel Ich will dich nicht verlassen Du bist mein und ich will mit dir gehen trotz aller Welt Vom Grafen zum Marchand Tailleur Bearbeiten Die gemeinsame Zukunft stellt Wenzel sich zunachst romantisch als ein stilles Gluck in unbekannten Weiten vor Doch Nettchen denkt auf einmal realistisch Keine Romane mehr Wie du bist ein armer Wandersmann will ich mich zu dir bekennen und in meiner Heimat allen diesen Stolzen und Spottern zum Trotze dein Weib sein Wir wollen nach Seldwyla gehen und dort durch Tatigkeit und Klugheit die Menschen die uns verhohnt haben von uns abhangig machen Noch in derselben Nacht beziehen sie jeder fur sich Quartier in zwei Seldwyler Gasthofen zur Verbluffung der dort noch feiernden Narren wahrend in Goldach bereits das Gerucht von einer Entfuhrung umlauft Am nachsten Morgen trifft in Seldwyla der Amtsrat ein begleitet von Herrn Bohni Nettchen soll auf der Stelle den Buchhalter heiraten der bereit ist mit seinem unantastbaren Namen ihre Ehre vor der Welt zu schutzen und aufrecht zu halten Nettchen eben volljahrig geworden weigert sich standhaft Wenzel gar nicht mehr schuchtern eilt ihr zur Hilfe und es gibt einen Auftritt Ein Rechtsanwalt wird eingeschaltet Er mahnt zur Besonnenheit und schickt die Rivalen nach Hause Unter den Seldwylern wird bekannt dass eventuell ein grosses Vermogen Nettchens mutterliches Erbe in die Stadt kommt worauf die Stimmung sofort zugunsten der Verlobten umschlagt Vor Nettchens und Wenzels getrennten Herbergen werden Wachen aufgestellt und als Bohni Stunden spater mit Goldacher Polizisten zuruckkehrt sieht es fur kurze Zeit danach aus als ob Seldwyla ein neues Troja werden sollte Es kommt aber nicht dazu hohere Amtspersonen greifen vermittelnd ein Die Rechtslage ist klar niemand kann Wenzel und Nettchen hindern ihr Aufgebot zu bestellen Weitere Ermittlungen ergeben dass Strapinski sich nirgendwo strafbar gemacht und stets mit seinem schlichten burgerlichen Namen unterzeichnet hat Die Seldwyler schiessen zu Ehren des Hochzeitspaares Salut Strapinski wird ihr bevorzugter Marchand Tailleur oder Tuchherr wie sie es nennen Doch klagen sie bald er presse ihnen das Blut unter den Nageln hervor da er auf Bezahlung der gelieferten Sachen besteht Nach Jahren aber zieht das Paar mit Kinderschar und stattlichem Vermogen wieder nach Goldach In Seldwyla lasst Wenzel nichts zuruck sei es aus Undank oder aus Rache Uber das Werk BearbeitenEntstehung und Hintergrund Bearbeiten Schon dem 17 jahrigen Keller gefiel die Figur des Hochstaplers wider Willen wie sie ihm in einem Seefahrtsroman des Captain Marryat begegnete 2 Der von einem herrschaftlichen Kutscher zur Mitfahrt eingeladene Schneidergeselle kommt in einer Keller zugeschriebenen anonymen Kalendergeschichte von 1847 vor 3 Als literarische Paten von Kleider machen Leute gelten ausserdem Grimms Marchen 4 Clemens Brentanos Kunstmarchen Schneider Siebentod auf einen Schlag Ludwig Tiecks Leben des beruhmten Abraham Tonelli eines hochstapelnden Schneiders sowie von Wilhelm Hauff Das Marchen vom falschen Prinzen und die literarische Satire Der Mann im Mond 5 Ferner weisen Kellers Biographen auf wirklich geschehene Falle von Hochstapelei hin die wahrend der langen Inkubationszeit der Novelle in seiner Heimat Aufsehen erregten Im einen Fall spielte ein polnischer Graf und Exilant eine Rolle allerdings als Opfer 6 im anderen ohne Bezug auf Polnisches ein Schneider der als Graf auftrat und damit eine ganze Ortschaft zum Narren hielt wofur diese vom Nachbarort in einem Fastnachtsspiel verspottet wurde 7 Einigkeit besteht daruber dass Keller sowohl die realen als auch die literarischen Motive stark abwandelte und im Rahmen einer vollig neu erfundenen Handlung unterbrachte Kleider machen Leute beruht im Unterschied zu Romeo und Julia auf dem Dorfe nicht auf einem wirklichen Vorfall nbsp Polnisches Wappen 1863 64Wann genau die Novelle fertig wurde ist unbekannt Keller war von 1863 bis 1865 Sekretar des Schweizerischen Zentralkomitees fur Polen einer politisch humanitaren Hilfsorganisation die er beim Ausbruch des polnischen Januaraufstandes mit ins Leben gerufen hatte Diesem Amt verdankt er vermutlich den letzten Anstoss zur Niederschrift Es konfrontierte ihn mit den Schicksalen polnischer Emigranten 8 und zwar der jungeren wie der alteren denn bereits 1831 nach der Niederlage des Novemberaufstandes hatte eine polnische Fluchtlingswelle die Schweiz erreicht Die Geschichte des unechten polnischen Grafen spielt in dieser alteren Zeit Die Gaste an der Tafel des Amtsrats singen Lieder die in den dreissiger Jahren Mode waren und eine Zwischenbemerkung des Erzahlers lautet um eben diese Zeit wurden viele Polen und andere Fluchtlinge wegen gewaltsamer Unternehmungen des Landes verwiesen andere wurden von fremden Agenten beobachtet und umgarnt Solche Landesverweisungen fanden nach 1831 statt Dagegen regierten 1863 64 die Liberalen das Land und duldeten die Rekrutierung von Kampfern und sogar direkte Waffenlieferungen an die Aufstandischen Tatsachlich wurden unter Mitwirkung Kellers zwei fremde Agenten enttarnt Betruger die sich in das Schweizerische Polen Komitee eingeschlichen hatten Diese Erfahrungen haben jedoch in der Erzahlung kaum Spuren hinterlassen Den historischen Hintergrund bildet somit weniger das tragische Geschick des polnischen Befreiungskampfes selbst als vielmehr die Begeisterung fur die polnische Sache im europaischen Burgertum mit ihrer Beimischung von Romantizismus und nostalgischer Bewunderung aristokratischen Wesens 9 Zur Struktur Schein und Sein Bearbeiten Nettchen Wer sind Sie Wenzel Ich bin nicht ganz so wie ich scheine Die Handlung der Novelle ist in der Art einer Verwechslungskomodie aufgebaut Die Goldacher erwarten am Tag der Ankunft Strapinskis zwar keine bestimmte Person wie in Helmut Kautners gleichnamiger Filmkomodie wohl aber leben sie in der standigen Erwartung von romantisch aufregenden Ereignissen die ihre behabig biedermeierliche Existenz an das Geschehen in der grossen Welt knupft und ihr Glanz verleiht Das elegante Gefahrt der gut gekleidete Reisende alles entspricht dieser Erwartung so genau dass nur ein geborener Zweifler und verschmahter Liebhaber wie Bohni Dinge bemerkt die nicht ins Bild passen Dagegen weiss der Leser von Anfang an wer in der Kutsche sitzt amusiert sich uber die Kettenreaktion der Tauschungen und meint alles kommen zu sehen wie es kommen muss Nachdem aber der falsche Traum geplatzt ist und das verwohnte Tochterchen Nettchen sich als resolute Lebensretterin und standfeste Verteidigerin ihrer Liebeswahl entpuppt hat muss er sich fragen ob er wirklich wusste wer in der Kutsche sass Hat er vorhergesehen dass im Dandy Wenzel ein tuchtiger Mensch im Traumtanzer ein umsichtiger Geschaftsmann steckt Der Autor Erzahler spielt bewusst mit dem Doppelsinn des Sprichworts Kleider machen Leute dem kritischen welcher besagt dass die Welt sich nur zu gerne tauschen lasst Mundus vult decipi und dem anerkennenden welcher besagt dass man es sich und andern schuldig ist Wert auf sein Ausseres zu legen Wenzel die ehrliche Haut hullt sich aus Sehnsucht nach einem wurdigen Dasein in einen Radmantel John Kabys ein eitler Spekulant und Titelheld von Der Schmied seines Gluckes behangt sich mit modischen Kinkerlitzchen Letztere Novelle folgt in den Seldwylergeschichten unmittelbar auf Kleider machen Leute zusammen konnten beide unter einem weiteren Sprichwort stehen Wenn zwei das gleiche tun ist es noch lange nicht dasselbe Wenzel ist kein solcher Schmied der das Gluck durch geschickte Manipulationen herbeizwingen will Sein Handeln ist nicht berechnend wie das seines Gegenspielers Melchior Bohni Er hat etwas von einem Hans im Gluck von dem Dummling im Marchen Die goldene Gans oder von dem einfaltigen Handwerksburschen in Hebels Kalendergeschichte Kannitverstan der aus Unverstand in Amsterdam eine Erfahrung macht die ihn glucklich und zufrieden stimmt So wie dieser nimmt Wenzel in Goldach die Hausernamen und Fassadenspruche wortlich und glaubt es sahe hinter jeder Hausture wirklich so aus wie die Uberschrift angab Das Zeichen des Gasthofes Zur Waage deutet er als Vorzeichen eines gunstigen Schicksalsausgleichs wahrend der Erzahler ins gleiche Schild eine ganz andere Bedeutung legt Wenzel schwebt in Gefahr sein Schicksal steht auf der Kippe ein falscher Anstoss und seine Waagschale senkt sich tiefer als je zuvor Das aber erkennt Wenzel selbst mit wachem Verstand in schlaflosen Nachten Das Schillernde Doppeldeutige der Symbole und Figuren beschaftigt den Erzahler fortwahrend Auch legt er seiner weiblichen Hauptfigur eine Ahnung davon in den Mund Wer sendet uns fragt sich Nettchen auf ihrer nachtlichen Suchfahrt solche einfaltige Truggestalten die zerstorend in unser Schicksal eingreifen wahrend sie sich selbst dann auflosen wie schwache Seifenblasen Scheinbar gluckverheissend lautet der Name von Herrn Bohnis Fahrzeug Der Teich Bethesda Doch anders als der Lahme im Neuen Testament Joh 5 2 LUT erwartet der geduldige Intrigant in seinem Schlitten vergeblich sein Heil Auch der Name Goldach fugt sich in dieses Muster wie aus Gold und ach kombiniert aus einer scheinhaften Vergoldung unter der der Wehlaut ach die Misere bezeichnet 10 Man hat die Schreibweise Kellers heraldisch genannt 11 Seine Texte sind vielfarbig und vielfaltig aus Anspielungen auf andere Texte zusammengesetzt ahnlich wie Wappenschilde aus Bildzeichen Nichts darin ist zufallig oder blosser Schmuck Jede Einzelheit ist stimmig und fordert Wissen und Kombinationsgabe Trotzdem ist die Fabel von Kleider machen Leute so einfach und so grundlegend menschlich dass auch Kinder sie verstehen konnen eine gute sprachliche Anleitung vorausgesetzt Zur Aktualitat Bearbeiten Der Literaturwissenschaftler Klaus Jeziorkowski hat es unternommen den Schullekture Staub von dieser Geschichte zu blasen 12 Er wendet sich gegen die verbreitete Ansicht dass es gerade ihre Harmlosigkeit sei die die Novelle fur die Schule qualifiziere Innerhalb des scheinbar gutmutigen und behabigen Duktus der Erzahlung die selbst nach dem Goldacher Prinzip der Vergoldung gearbeitet erscheint ist die grauenhafte Eisigkeit der Katastrophe bei der Demaskierung Wenzels nie ganz voll zur Kenntnis genommen worden Ich selbst furchte mich bei jeder Lekture vor dieser Stelle weil hier unter der vergoldeten Welt ein bodenloses Loch ein durch nichts zu schliessender Hollen und Eisesabgrund sich auftut Der Maskentanz der Seldwyler ist Toten und Gespenstertanz einer Gesellschaft die aufgrund ihrer Trivial und Boulevardklischees zunachst einen Schneider in eine Grafenrolle hineindrangt und ihn dann durch strafende Entlarvung foltert und fallen lasst nicht anders wie unsere gute Gesellschaft mit zunachst hochgejubelten und hofierten Schwindelexistenzen heute noch tut ohne zu sehen wie sie in solchen Totentanzen sich selbst darstellt und richtet 13 Jeziorkowski nennt solche Stellen archetypisch und charakterisiert Kellers Erzahlkunst als Kombination des Aktuellen und des Archetypischen 14 Es liege im Wesen solcher archetypischen und archaischen Muster nicht zu veralten gultig zu bleiben und auch futurisch prasent zu sein 15 an die steinernen agyptischen Konigsbilder zu denken mit denen der Erzahler das schreckensstarre Paar Wenzel und Nettchen vergleicht Mit diesem im genauen Wortsinn anachronistischen Vergleich springt der Erzahler aus dem Biedermeier in seine Gegenwart ins Jahr 1874 in die Grunderzeit mit ihren expansiven Erscheinungen kolonialer Eroberung Suezkanal Urauffuhrung von Aida in Kairo Blutezeit der Agyptologie Auf eine weitere solche Sprungstelle die ebenfalls haufig ubersehen wird macht Jeziorkowski aufmerksam 16 Im Namen des verloren durch die eisige Nacht irrenden Wenzel tritt der Erzahler gleichsam im Anwaltstalar vor die Schranken eines Gerichts und halt ihm folgende zeitlos aktuelle Verteidigungsrede Wenn ein Furst Land und Leute nimmt wenn ein Priester die Lehre seiner Kirche ohne Uberzeugung vertritt aber die Guter seiner Pfrunde mit Wurde verzehrt wenn ein dunkelvoller Lehrer die Ehren und Vorteile eines hohen Lehramtes innehat und geniesst ohne von der Hohe seiner Wissenschaft den mindesten Begriff zu haben und derselben auch nur den kleinsten Vorschub zu leisten wenn ein Kunstler ohne Tugend mit leichtfertigem Tun und leerer Gaukelei sich in Mode bringt und Brot und Ruhm der wahren Arbeit vorwegstiehlt oder wenn ein Schwindler der einen grossen Kaufmannsnamen ererbt oder erschlichen hat durch seine Torheiten und Gewissenlosigkeiten Tausende um ihre Ersparnisse und Notpfennige bringt so weinen alle diese nicht uber sich sondern erfreuen sich ihres Wohlseins und bleiben nicht einen Abend ohne aufheiternde Gesellschaft und gute Freunde Unser Schneider aber weinte bitterlich uber sich 17 Kombination des Archaischen und des Aktuellen Kombination des Poetischen und des Realistischen Ohne den Begriff poetischer Realismus zu gebrauchen hat Keller in einer knappen Vorbemerkung zu Romeo und Julia auf dem Dorfe die Uberzeugung ausgedruckt dass die Fabeln der grossen alten Werke tief im Menschenleben wurzeln und sich in immer neuen Variationen wiederholen Aufgabe des Dichters ist solche Abwandlungen zu erkennen und sie festzuhalten Das gilt fur die tragische Geschichte der Liebenden die durch die Feindschaft ihrer Vater in den Tod getrieben werden es gilt aber auch fur die komische Geschichte von Wenzel und Nettchen die durch die Torheiten ihrer Mitburger einer tragischen Wendung mit knapper Not entgehen Nach Jeziorkowski ist die Standardgeltung und Beliebtheit der beiden Erzahlungen durch diese Verhaltnisse teilweise zu erklaren aber nicht ausreichend Ich glaube sie werden und hier vielleicht ganz besonders von jugendlichen Lesern auch deshalb so anhaltend geschatzt weil sie Identifikationsangebote machen Dieser Wenzel der unbeschwert von Habseligkeiten Besitz und Reichtumern als Tramp und romantisch unburgerliche Erscheinung in die Geschichte hineinwandert hat nichts gemein mit der etablierten Gesellschaft in die er hineingerat Er lasst sich von ihr aushalten und nach einer befristeten Niederlage uberlistet er die Gesellschaft mit den ihr eigenen Mitteln dass den erst triumphierenden Burgern Horen und Sehen vergeht 18 Besondere Ausgaben Editionen des Werkes BearbeitenDie Novelle wurde neben den normalen langschriftlichen Druckauflagen in mehreren stenografischen Auflagen verlegt Darunter in der Einheitskurzschrift von 1924 Heckners Verlag Wolfenbuttel und in der Einheitskurzschrift von 1936 Kesselringsche Verlagsbuchhandlung Wiesbaden und Winklers Verlag Gebruder Grimm Darmstadt nbsp Stenografische Ausgabe in Einheitskurzschrift von 1936 Kesselringsche Verlagsbuchhandlung Wiesbaden 1948 nbsp Erste Seite der stenografischen Ausgabe in Einheitskurzschrift von 1936 Winklers Verlag Darmstadt 1953 An einem unfreundlichen Novembertage wanderte Adaptionen BearbeitenFilme 1921 von Hans Steinhoff siehe Kleider machen Leute 1921 1940 von Helmut Kautner mit Heinz Ruhmann als Wenzel siehe Kleider machen Leute 1940 1962 von Paul Verhoeven Regie und Leopold Ahlsen Adaption mit Hanns Lothar Fernsehfilm Graphic Novel Martin Krusche Kleider machen Leute Edition Buchergilde 2016Opern Alexander von Zemlinsky Kleider machen Leute drei Fassungen komponiert zwischen 1907 und 1922 uraufgefuhrt 1910 in Wien und 1922 in Prag Joseph Suder Kleider machen Leute komponiert zwischen 1926 und 1934 uraufgefuhrt in Coburg 1964 Marcel Rubin Kleider machen Leute komponiert 1966 69 als Orchestersuite uraufgefuhrt in Wien 1973 Pantomime Georges Schehade L habit fait le prince 1957 fur Jean Louis Barrault geschrieben der dieses Projekt dann aber nicht realisierte Der Text frei nach Gottfried Keller erschien erst 1973 bei Gallimard Theaterstuck Gertraude Rohricht Kleider machen Leute Ein frohliches Spiel frei nach der gleichnamigen Novelle von Gottfried Keller Mitteldeutscher Verlag Halle Saale o J 1950 Literatur BearbeitenText Gottfried Kellers samtliche Werke Textkritische Ausgabe hrsg von Jonas Frankel Bd 8 Die Leute von Seldwyla II Eugen Rentsch Verlag Erlenbach Zurich und Munchen 1927 Kleider machen Leute Text mit Stellenkommentar auf der Gottfried Keller Website der Universitat ZurichDarstellungen Heinrich Richartz Literaturkritik als Gesellschaftskritik Darstellungsweise und politisch didaktische Intention in Gottfried Kellers Erzahlkunst Bouvier Verlag Bonn 1975 ISBN 3 416 01035 3 Der 2 Hauptteil S 123 180 behandelt Kleider machen Leute Klaus Jeziorkowski Gottfried Keller Kleider machen Leute Text Materialien Kommentar Literatur Kommentare Bd 22 Carl Hanser Verlag Munchen Wien 1984 ISBN 3 446 14146 4 Reiner Poppe Erlauterungen zu Gottfried Keller Kleider machen Leute Textanalyse und Interpretation Bd 184 C Bange Verlag Hollfeld 2012 ISBN 978 3 8044 1965 0 Heinrich Walter Gottfried Keller der Sekretar des Schweizerischen Central Comites fur Polen und die Novelle Kleider machen Leute im Spiegel dieser Tatigkeit Seminararbeit Historisches Seminar der Universitat Zurich SS 2001 Walburga Freund Spork Lektureschlussel Gottfried Keller Kleider machen Leute Reclam Stuttgart 2002 ISBN 978 3 15 015313 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Kleider machen Leute Quellen und Volltexte Erstausgabe auf e rara Kleider machen Leute im Projekt Gutenberg DE Horbuch auf librivox MP3 Format gelesen von Stefan SchmelzEinzelnachweise Bearbeiten Alle wortlichen Zitate nach dem Text der Frankelschen Ausgabe von Kellers Werken Bd 8 S 7 69 Peter Simple deutsch Peter auf den sieben Meeren Vgl Emil Ermatinger Gottfried Kellers Leben Artemis Verlag Zurich 1950 S 439 Der Schneidergeselle welcher den Herrn spielt in Gottfried Keller Samtliche Werke Bd 20 Nachgelassene Erzahlungen herausgegeben von Carl Helbling Bern 1949 S 1 5 und 187 90 Dagegen Ermatinger Gottfried Kellers Leben S 438 KHM 20 35 61 114 183 Zu Hauff und Keller vgl Heinrich Richartz Literaturkritik als Gesellschaftskritik Bonn 1975 S 148 ff sowie Klaus Jeziorkowski Gottfried Keller Kleider machen Leute Munchen 1984 S 61 ff Der Eigentumer von Schloss Kyburg ein Graf Sobanski gewahrte zeitweilig einem Stallburschen Gastfreundschaft der sich als Sohn einer befreundeten Adelsfamilie ausgab Vgl Ermatinger Gottfried Kellers Leben S 436 Einzelheiten hierzu bei Heinrich Walter Gottfried Keller der Sekretar des Schweizerischen Central Comites fur Polen und die Novelle Kleider machen Leute im Spiegel dieser Tatigkeit Seminararbeit Siehe auch die Artikel Wladyslaw Plater und Polenmuseum in Rapperswil Heinrich Walter Gottfried Keller der Sekretar des Schweizerischen Central Comites fur Polen und die Novelle Kleider machen Leute im Spiegel dieser Tatigkeit Seminararbeit Klaus Jeziorkowski Gottfried Keller Kleider machen Leute Text Materialien Kommentar Munchen 1984 S 94 Vgl Gretchens Worte in Gothes Faust Nach Golde drangt Am Golde hangt Doch alles Ach wir Armen Vers 2802 ff Walter Benjamin Gottfried Keller Zu Ehren einer kritischen Gesamtausgabe seiner Werke In Angelus Novus Ausgewahlte Schriften II hrsg von Rolf Tiedermann Suhrkamp Frankfurt am Main 1966 S 395 Gottfried Keller Kleider machen Leute S 106 Gottfried Keller Kleider machen Leute S 95 und 96 f Gottfried Keller Kleider machen Leute S 119 Jeziorkiwski gebraucht den Begriff Archetypus frei nicht im Sinne von C G Jung Gottfried Keller Kleider machen Leute S 132 Gottfried Keller Kleider machen Leute S 119 Samtliche Werke Bd 8 S 48 Gottfried Keller Kleider machen Leute S 133 Werke von Gottfried Keller RomaneDer grune Heinrich Martin SalanderNovellenzyklenDie Leute von Seldwyla Teil IPankraz der Schmoller Romeo und Julia auf dem Dorfe Frau Regel Amrain und ihr Jungster Die drei gerechten Kammmacher Spiegel das KatzchenDie Leute von Seldwyla Teil IIKleider machen Leute Der Schmied seines Gluckes Die missbrauchten Liebesbriefe Dietegen Das verlorene LachenSieben 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