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Marcel Rubin 7 Juli 1905 in Wien Osterreich Ungarn 12 Mai 1995 ebenda war ein osterreichischer Komponist Dirigent Musikkritiker und Musikfunktionar Wiener Zentralfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMarcel Rubin besuchte schon wahrend der Schulzeit einen Lehrgang fur Harmonielehre bei Richard Stohr an der Wiener Staatsakademie wo er nach der Matura Kontrapunkt bei Franz Schmidt und das Klavierspiel bei Richard Robert studierte 1925 27 nahm er privaten Kompositionsunterricht bei Darius Milhaud in Paris Daneben studierte er an der Universitat Wien Rechtswissenschaften und schloss beide Studien mit der Promotion ab Dr phil 1933 und Dr iur 1934 Danach arbeitete Rubin in einer Anwaltskanzlei und leitete neben anderen Konzerten ab 1936 mit Friedrich Wildgans die viel beachtete Konzertreihe Musik der Gegenwart Am Tag des Anschlusses Osterreichs 1938 musste Rubin als Jude emigrieren Zuerst floh er nach Paris zu seiner Schwester Im September 1939 wurde er als feindlicher Auslander interniert Spater deportierte man ihn zuerst ins Internierungslager Meslay du Maine und im Februar 1940 in das Verdachtigen Lager Damigny bei Rennes Hier komponierte er die Musik zu Jura Soyfers Dachau Lied von der heute bekannten Fassung von Herbert Zipper hatte er damals keine Kenntnis Noch vor der Kapitulation Frankreichs wurde das von Englandern gefuhrte Lager geschlossen und die Internierten freigelassen Rubin gelang es im Herbst 1940 zu seiner inzwischen nach Marseille geflohenen Familie zu gelangen Dort wurde er Mitglied der KPO und blieb es bis 1969 als er aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Fruhlings wieder austrat 1942 konnte Rubin seine Flucht nach Mexiko fortsetzen In Mexiko Stadt wurde er Korrepetitor an der Oper wo der ebenfalls aus Osterreich geflohene Karl Alwin als Dirigent tatig war Als Leiter des Chors des freien Deutschen brachte er eigene Werke zur Auffuhrung und war Vorstandsmitglied in dem von Emigranten gegrundeten Heine Club Im Februar 1947 kehrte er nach Osterreich zuruck Er lebte als freischaffender Komponist und verdiente seinen Lebensunterhalt als Musikkritiker fur das Osterreichische Tagebuch und bis 1969 fur die Volksstimme 1948 bis 1965 arbeitete er auch ehrenamtlich als Sekretar des Osterreichischen Komponistenbundes und grundete 1949 mit Gleichgesinnten die OGZM Osterreichische Gesellschaft fur Zeitgenossische Musik Ab 1957 bekleidete er verschiedene Funktionen in der AKM 1975 84 war er ihr Prasident Dasselbe Amt ubte er 1974 78 bei der CISAC aus Am 2 Juni 1995 wurde Rubin in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof Ehrenhain Gruppe 40 Nr 170 beigesetzt 1 Auszeichnungen Bearbeiten1959 Staatspreis fur Musik 2 1961 und 1965 Forderungspreis der Theodor Korner Stiftung 1964 Professorentitel 1969 Preis der Stadt Wien fur Musik 1970 Grosser Osterreichischer Staatspreis fur Musik 1974 Ehrenkreuz fur Wissenschaft und Kunst I Klasse 1977 Ehrenzeichen fur Verdienste um die Befreiung Osterreichs 3 1979 Ehrenmitgliedschaft der Osterreichischen Gesellschaft fur zeitgenossische Musik 1980 Osterreichisches Ehrenzeichen fur Wissenschaft und Kunst 1985 Ehrenmitgliedschaft der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien 1986 Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in GoldWerke BearbeitenSein Œuvre umfasst eine Oper Kleider machen Leute zehn Symphonien sieben Konzerte Kammermusik und Lieder Sein unkonventioneller Stil war anfangs von der Groupe des Six und insbesondere von Milhaud und in der Rhythmik und Instrumentation von Strawinski und Schostakowitsch beeinflusst Ein umfassendes Werkverzeichnis ist in den Weblinks enthalten Literatur BearbeitenOtto Mayer Serra Musica y musicos de Latinoamerica Atlante Mexiko Stadt 1947 Rudolph Franz Brauner Osterreichs neue Musik Ein Wegweiser und Uberblick fur den Musikfreund Hollinek Wien 1948 Storm Bull Index to biographies of contemporary composers Scarecrow Press New York 1964 Walter Szmolyan Grosser Staatspreis fur Marcel Rubin In Osterreichische Musikzeitschrift 25 1970 S 767f Hartmut Krones Marcel Rubin Eine Studie Lafite Osterreichischer Bundesverlag Wien 1975 ISBN 3 85151 059 3 Reihe Osterreichische Komponisten des XX Jahrhunderts Bd 22 Walter Pass Gerhard Scheit Wilhelm Svoboda Orpheus im Exil Die Vertreibung der osterreichischen Musik 1938 1945 Verlag fur Gesellschaftskritik Wien 1995 S 205 ISBN 3 85115 200 X Miguel Fischer John M Furman Martha Furman Schleifer Latin American Classical Composers A Biographical Dictionary Scarecrow Press Lanham Md 1996 Felix Czeike Historisches Lexikon Wien Band 5 Verlag Kremayr amp Scheriau Wien 1997 S 382 ISBN 3 218 00547 7 S 1 Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 2 J R Hrsg von der Osterreichischen Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 1160 Alexander Rausch Rubin Marcel In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2005 ISBN 3 7001 3046 5 Weblinks BearbeitenMedien von und uber Marcel Rubin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Marcel Rubin im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Biografie mit umfassendem Werkverzeichnis Christian Heindl Zum 100 Geburtstag von Marcel Rubin PDF In klang punkte 21 Herbst 2005 Uber die kunstlerische Emigration Anfang der Zwanzigerjahre Aus einem Vortrag von Marcel Rubin am 19 Juni 1980 Horbeispiel OMZ Artikel PDF 641 kB Wurdigungsartikel anlasslich der Verleihung des Osterreichischen Kunstforderpreises Archivaufnahmen mit und uber Marcel Rubin im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek Vortrage Interviews Radiobeitrage Marcus Patka Chronik der kulturellen und politischen Veranstaltungen im mexikanischen Exil organisiert von verschiedenen Organisationen 1937 1949 PDF 329 kB Rubin in Mexiko durchsuchbar 72 Eintrage Einzelnachweise Bearbeiten Ehrengrab von Marcel Rubin auf Kunst und Kultur in Wien outstanding artist award Musik Memento vom 8 Januar 2014 im Internet Archive bmukk gv at abgerufen am 28 Oktober 2012 Ehrung osterreichischer Freiheitskampfer In Der neue Mahnruf Zeitschrift fur Freiheit Recht und Demokratie Heft 11 1977 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung dnmNormdaten Person GND 118603582 lobid OGND AKS LCCN n81111991 VIAF 71816980 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rubin MarcelKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KomponistGEBURTSDATUM 7 Juli 1905GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 12 Mai 1995STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marcel Rubin amp oldid 238383626