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Die Geschichte des Sueskanals umfasst die Entwicklungen hinsichtlich der Planung des Baus und des Betriebs des Sueskanals vom 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart Der Sueskanal der das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet wurde in den Jahren 1859 bis 1869 von der von Ferdinand de Lesseps gegrundeten und geleiteten Compagnie universelle du canal maritime de Suez gebaut und von ihr bis zur Sueskrise 1956 betrieben Seitdem untersteht er der Suez Canal Authority Inhaltsverzeichnis 1 Von der Idee bis zum Baubeginn 1 1 Die Landenge von Sues 1 2 Idee und Vermessung 1 3 Ferdinand de Lesseps 1 4 Erste Konzession vom 30 November 1854 1 5 Nachste Schritte 1 6 Zweite Konzession vom 5 Januar 1856 1 7 Weitere Entwicklung 1 8 Grundung der Sueskanal Gesellschaft 2 Baubeginn 2 1 Vorbereitung 2 2 Baubeginn und erste Phase der Bauarbeiten 3 Politischer Widerstand 4 Corvee 5 Weitere Bauarbeiten 5 1 Tod des Vizekonigs Said Pascha 5 2 Schiedsspruch Napoleons III 5 3 Genehmigung der Hohen Pforte 5 4 Fortgang der Bauarbeiten 6 Eroffnungsfeierlichkeiten 7 Restarbeiten 8 Baukosten 9 Anderung der Politik Grossbritanniens 10 Schiffsverkehr 11 Finanzielle Probleme Streit um Gebuhren 11 1 Gebuhrenregelung der Internationalen Kommission von Konstantinopel 1873 11 2 Militarische Durchsetzung der Gebuhrenregelung 12 Grossbritannien ubernimmt die Aktien des Khediven 13 Grossbritannien besetzt 1882 Agypten 14 Zweiter Kanal 15 London Programme 16 Commission Consultative Internationale des Travaux 17 Konvention von Konstantinopel 1888 18 Ausbau des Kanals 19 Antrag auf Verlangerung der Konzession 20 Politische Auseinandersetzungen 21 Weltdokumentenerbe 22 Erweiterung des Kanals 2014 2015 23 Literatur insbesondere zur Konzessionierung und Bauphase 24 EinzelnachweiseVon der Idee bis zum Baubeginn BearbeitenDie Geschichte des agyptischen Kanalbaus reicht bis zu dem im Alten Agypten gebauten Bubastis Kanal zuruck Die Idee des Kanalbaus wurde von Napoleon Bonaparte wieder aufgegriffen in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts vielfaltig diskutiert und von Lesseps aufgrund von Planen in die Tat umgesetzt an denen Linant de Bellefonds und Alois Negrelli einen massgeblichen Anteil hatten Die Landenge von Sues Bearbeiten nbsp Sueskanal mit ProfilDer Kanal war sozusagen von der Natur vorgezeichnet Die Landenge von Sues ist eine den Golf von Sues fortsetzende Bodensenkung mit geringen Hohen und einer Reihe von Seen Von Norden aus betrachtet bestand die Landenge aus dem Schwemmland des Nildeltas mit dem ehemaligen marschigen Menzalehsee der im Suden fast an den bereits in der flachen Wuste liegenden Ballahsee angrenzte Die aus sandigem Boden bestehende Schwelle von El Gisr auch El Guirs genannt hat mit rund 16 m Hohe den hochsten Punkt des Isthmus Es folgen der Timsahsee fruher ein salziger Sumpf die Erhebung von Serapeum die fruher unter dem Meeresspiegel gelegenen Salzpfannen der Bitterseen und die als Chalouf bezeichnete Strecke vor dem Golf von Sues Idee und Vermessung Bearbeiten Die Idee des Kanalbaus verschwand auch im Mittelalter und in der fruhen Neuzeit nicht So schlugen zum Beispiel die Venezianer 1504 in einem diplomatischen Schreiben an die Osmanen vor einen Kanal an der Landenge von Sues zu graben um Kriegsschiffe aus dem Roten Meer ins Mittelmeer verschiffen zu konnen Hintergrund war ein Vorgehen gegen die portugiesische Expansion nach Indien Auch Gottfried Wilhelm Leibniz griff die Kanalbauidee auf 1671 schrieb er in diesem Sinn an Ludwig XIV Napoleon Bonaparte der Agypten als Bruckenkopf fur den Angriff auf Britisch Indien nutzen wollte besuchte Sues 1798 anlasslich seiner Agyptischen Expedition fand dort Reste des pharaonischen Kanals und liess durch eine Gruppe von Ingenieuren unter Leitung von Jacques Marie Le Pere 1 2 Vermessungen vornehmen 3 Die Vermessungsarbeiten wurden im Schutz von franzosischen Armeeeinheiten auf drei Expeditionen im Jahre 1799 mit unterschiedlichen Beteiligten und unterschiedlichen Instrumenten durchgefuhrt Le Pere gelangte zu dem Ergebnis dass der Spiegel des Roten Meers 9 908 m hoher liege als der des Mittelmeers 4 Ein direkter Kanal sei ausserdem wegen der Anschwemmungen des Nilschlammes in der Bucht von Pelusium nicht moglich Man konne jedoch einen mit Schleusen regulierten Kanal entlang des pharaonischen Kanals von Sues uber den Timsahsee durch das Wadi Tumilat und durch das Nildelta nach Alexandria bauen Am sinnvollsten werde ein solcher Kanal durch eine private Gesellschaft gebaut die staatliche Unterstutzung zum Beispiel durch die Uberlassung von Landereien im Wadi Tumilat und im Nildelta erhalte Die Baukosten seien mit 30 Millionen Francs zu veranschlagen der Kanal konne von 10 000 Mann in 4 Jahren gebaut werden Die Vorstellung vom Hohenunterschied der beiden Meere wurde wahrend der nachsten drei Jahrzehnte allgemein akzeptiert 5 Zudem musste sich Napoleon 1801 aus Agypten zuruckziehen Auch die Meinung ein Kanal konnte durch den Nilschlamm schnell wieder verflachen wurde immer wieder diskutiert Dennoch blieb die Idee einer Verbindung zwischen den beiden Meeren lebendig sei es durch einen Kanal mit Schleusen durch den Isthmus oder durch das Nildelta oder durch eine Eisenbahn auch wenn die Welt wohl noch nicht reif fur den Kanal war Die Schifffahrt wurde noch ausschliesslich mit Segelschiffen betrieben fur die das enge Rote Meer mit den jahreszeitlich fast nur nordlichen bzw sudlichen Winden und zahlreichen Korallenriffen nicht sehr attraktiv war Auch nach dem Aufkommen von Dampfschiffen war zum Beispiel die britische Post noch lange der festen Auffassung dass Briefe nicht mit Dampfschiffen befordert werden konnten 5 6 Der Interessengegensatz zwischen Frankreich und Grossbritannien bestand weiterhin Grossbritannien befurchtete eine Storung seines Indienhandels durch eine franzosische Prasenz in Agypten suchte seinerseits aber nach einer kurzeren Verbindung fur diesen Handel Dabei bevorzugte es eine Eisenbahnverbindung zwischen Alexandria und Sues in die es spater auch investierte und befasste sich lange mit einer Eisenbahnverbindung vom Mittelmeer zum Euphrat Agypten war seit der Machtubernahme durch Muhammad Ali Pascha in 1805 zwar weitgehend selbstandig aber dennoch Teil des Osmanischen Reiches was die Diskussion um den Kanalbau mit ganz anderen Interessen belastete 1830 hatte F R Chesney im Auftrag der britischen Regierung ermittelt dass es keine Hohendifferenz zwischen den beiden Meeren gebe und einen Kanal durch den Isthmus vorgeschlagen Der Vorschlag wurde sogar in einer Kommission des Unterhauses behandelt fand aber keine weitere Beachtung 5 Der britische Navy Leutnant Thomas Waghorn hatte mit seiner Overland Route eine kurzere Verbindung etabliert Der franzosische Ingenieur Linant de Bellefonds hatte auf privaten Reisen Studien uber einen moglichen Kanal angestellt und war 1831 in die agyptische staatliche Baubehorde eingetreten deren Generaldirektor er 1862 wurde Die franzosischen Saint Simonisten befassten sich seit 1820 intensiver mit der Kanalidee 1833 versuchte Prosper Enfantin erfolglos den agyptischen Khediven Vizekonig Muhammad Ali Pascha fur einen Kanal zu interessieren aber auch die von Thomas Gallway vorgeschlagene Eisenbahnverbindung von Alexandria uber Kairo nach Sues wurde nicht genehmigt Der osterreichische Eisenbahnpionier Alois Negrelli beschaftigte sich ab 1836 mit Planen fur einen Kanal durch den Isthmus Barometrische Messungen englischer Offiziere im Jahre 1841 ergaben erneut dass der Niveauunterschied zwischen den Meeren unbedeutend sei Die britische Regierung stellte sich jedoch aus rein politischen Grunden gegen das Kanalprojekt und unterstutzte als Gegengewicht die Eisenbahnverbindung 1843 versuchte der osterreichische Kanzler Metternich vergeblich Muhammad Ali Pascha fur das Kanalvorhaben zu interessieren da er davon eine Intensivierung des Handelsverkehrs uber Osterreich erwartete 1846 wurde die Societe d Etudes du Canal de Suez gegrundet eine Studiengesellschaft aus Franzosen Briten Deutschen und Osterreichern der unter anderen Prosper Enfantin Paulin Talabot Robert Stephenson und Alois Negrelli angehorten Die erneute Vermessung durch Paul Adrien Bourdaloue bestatigte endgultig dass es praktisch keinen Niveauunterschied gibt Als Ergebnis befurwortete Negrelli einen schleusenlosen Kanal die Franzosen einen Kanal mit Schleusen wahrend Stephenson aus wirtschaftlichen Erwagungen eine Eisenbahn als die einzig rentable Verbindung bezeichnete 5 1849 starb Muhammad Ali Pascha Sein Nachfolger Abbas I vertraute eher den Briten als den Franzosen und liess zwischen 1851 und 1853 durch Robert Stephenson die Eisenbahn Alexandria Kairo bauen die 1858 bis Sues weitergefuhrt wurde Dennoch veranlasste er auf Bitten des franzosischen Generalkonsuls eine erneute Uberprufung der Hohen durch Linant Abbas I starb allerdings schon im Jahr darauf 5 am 14 Juli 1854 ubernahm Muhammad Said die Regierung Ferdinand de Lesseps Bearbeiten nbsp Ferdinand de LessepsDer 1805 geborene Ferdinand Vicomte de Lesseps stammte aus einer franzosischen Diplomatenfamilie Sein Vater Mathieu de Lesseps war zu Zeiten von Napoleon Bonaparte schon als Diplomat in Agypten tatig wo er Muhammad Ali Pascha half an die Macht zu kommen Dessen Sohn Muhammad Said freundete sich mit dem jungen Ferdinand an 5 Nach seinem Jura Studium ging Ferdinand de Lesseps ebenfalls in den diplomatischen Dienst der ihn nach Stationen in Lissabon und Tunis im Jahr 1832 als Vize Konsul nach Alexandria und im folgenden Jahr als Konsul nach Kairo fuhrte In Alexandria war er auf die Berichte der Agyptischen Expedition Napoleons uber eine mogliche Kanalverbindung in der Description de l Egypte aufmerksam gemacht worden 7 Die Ideen von Chesney und Prosper Enfantin nahm er ebenfalls mit Interesse zur Kenntnis 5 Ab 1837 wurde er in verschiedene andere Lander entsandt bis er 1849 den diplomatischen Dienst verliess und sich ins Privatleben zuruckzog 8 Erste Konzession vom 30 November 1854 Bearbeiten 1854 erfuhr Lesseps vom Tod von Abbas I und gratulierte seinem Freund Muhammad Said zur Ernennung zum Vizekonig von Agypten der ihn sogleich nach Agypten einlud Einige Zeit danach unterbreitete Lesseps dem Vizekonig am 15 November 1854 seine Ideen uber den Kanalbau Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine genauen Vorstellungen wo der Kanal verlaufen sollte geschweige denn exakte Plane oder eine Kostenkalkulation Lesseps war auch kein Ingenieur der eine bautechnische Idee verfolgt hatte Lesseps war vielmehr fasziniert von der Vision zwei Meere durch einen Kanal zu verbinden was durch seine Freundschaft zu Said Pascha plotzlich in den Bereich des Moglichen geriet Fur Lesseps stand dabei ausser Frage dass ein dermassen grosses Projekt nur mit Beteiligung moglichst aller finanziell politisch und technisch interessierter Kreise machbar sei was an verschiedenen Stellen der Konzession und der spateren Dokumente zum Ausdruck kam Nachdem Said Pascha zunachst mundlich zugestimmt hatte erhielt Ferdinand de Lesseps am 30 November 1854 die erste Konzession Firman zum Bau des Kanals 5 6 Diese erste Konzession 9 10 gewahrte Lesseps das ausschliessliche Recht zur Grundung der Compagnie universelle du canal maritime de Suez fur den Bau und den Betrieb des Suezkanals und eventuell eines Kanals zum Nil auf eine Dauer von 99 Jahren ab der Eroffnung des Kanals Schon die bereits festgelegte Bezeichnung Universelle Sueskanal Gesellschaft sollte zum Ausdruck bringen dass es sich nicht um eine agyptische oder franzosische sondern eine internationale Gesellschaft handeln sollte Gewinne sollten in Hohe von 15 an Agypten 75 an die Aktionare der Gesellschaft wobei Agypten sich die Zeichnung von Anteilen vorbehielt und 10 an die Grundungsgesellschafter ausgeschuttet werden Verluste waren in den Dokumenten nicht vorgesehen Die von der Gesellschaft mit Agypten abzustimmenden Kanalgebuhren hatten immer fur alle Benutzer gleich zu sein Fur einen etwa notwendigen Susswasserkanal wurde die Gesellschaft die nicht bewirtschafteten staatlichen Flachen kostenlos erhalten und sie bewassern und bewirtschaften soweit sie nicht direkt fur den Kanalbau erforderlich waren Diese Flachen sollten in einem Plan festgehalten werden der von dem hier noch als Kommissar des Vizekonigs bei der Gesellschaft bezeichneten Linant Bey aufzustellen war 11 Die Gesellschaft sollte das Recht haben Steinbruche und Sandgruben kostenfrei zu benutzen sowie alle benotigten Gerate und Materialien steuer und zollfrei einzufuhren Bei den noch auszuwahlenden Grundern der Gesellschaft sollten insbesondere Personen berucksichtigt werden die bereits fur dieses grosse Projekt tatig geworden waren Die Konzession war in der Ausfertigung vom 19 Mai 1855 mit dem Hinweis verbunden dass sie der Genehmigung durch den Sultan bedurfe und dass mit dem Aushub des Kanals erst nach der Genehmigung durch die Hohe Pforte begonnen werden durfe Nachste Schritte Bearbeiten nbsp Muhammad Said PaschaUnmittelbar nach dem Bekanntwerden der Konzession verstarkte Grossbritannien seinen Druck auf das Osmanische Reich um das Projekt zu verhindern Lord Stratford de Redcliffe erklarte in Konstantinopel gegenuber dem Sultan dass Agypten sich vom Osmanischen Reich trennen und sich als franzosisches Protektorat zwischen die asiatischen und afrikanischen Teile des Reiches schieben werde Der Aussenminister Lord Clarendon schrieb dem franzosischen Botschafter dass der Bau des Kanals unmoglich jedenfalls nicht zu tragbaren Kosten zu realisieren sei dass das Projekt den Bau der Eisenbahn von Kairo nach Sues verzogern oder gar verhindern werde und dass man den Bau als feindliche Politik ansehe 5 Der zu dieser Zeit stattfindende Krimkrieg erschwerte die diplomatischen Beziehungen In Kairo verfasste Lesseps unter dem Datum vom 15 Januar 1855 ein Memorandum an Linant und Eugene Mougel einen mit dem Bau der Delta Barrages befassten franzosischen Wasserbauingenieur mit einer Beschreibung der vorzunehmenden Untersuchungen und Erkundungen 12 Ende Februar 1855 suchte Lesseps den Sultan in Konstantinopel auf bekam aber lediglich zur Antwort dass das Projekt im Ministerrat beraten werde 6 12 Linant und Mougel erarbeiteten in der Zwischenzeit ein ausfuhrliches Memorandum datiert auf den 20 Marz 1855 mit dem samtliche alte und neue Zweifel beseitigt werden sollten Das Memorandum skizzierte einen Kanal der bei Pelusium ostlich des jetzigen Port Said munden und mit Schleusen an beiden Enden versehen sein sollte Die Breite an der Wasseroberflache wurde mit 100 m die Tiefe mit 6 50 m und die Boschungsneigung mit 2 1 angesetzt Eine grobe Schatzung ergab Baukosten von 162 5 Mio Francs zuzuglich der wahrend der Bauzeit an die Aktionare zu zahlenden Zinsen von 25 5 Mio Franc insgesamt somit 188 0 Mio Francs denen ein Aktienkapital von 200 Mio Francs gegenubergestellt wurde Lesseps legte dieses Memorandum mit seinem Bericht vom 30 April 1855 dem Vizekonig vor der den Bericht mit Bescheid Firman vom 19 Mai 1855 zum Inhalt seiner Anordnung bezuglich des weiteren Vorgehens zum Bau des Sueskanals erklarte In diesem Bescheid wurde festgelegt dass Linant und Mougel den Verlauf des Kanals im Gelande festlegen nivellieren und kartieren sollten Sondierungen vornehmen und Bodenproben nehmen die wesentlichen Lohn und Materialkosten ermitteln und eine erste Einschatzung der Zahl der benotigten Arbeitskrafte durchfuhren sollten Die daraus resultierenden Planungen sollten veroffentlicht und von einer internationalen Kommission beraten werden danach sollte uber die endgultige Trasse entschieden werden Angesichts der ablehnenden Haltung der britischen Regierung versuchte Lesseps wahrend eines dreimonatigen Aufenthaltes in London die offentliche Meinung fur die Idee des Kanalbaus zu gewinnen 5 6 Er hatte zu diesem Zweck sogar ein Buch mit den wichtigsten Unterlagen drucken lassen 12 Anschliessend rief Lesseps in Paris die im Firman vom 19 Mai 1855 vorgesehene Internationale Kommission uber die Durchstechung der Landenge von Suez zusammen in der 13 herausragende Fachleute aus England Frankreich Italien Niederlande Osterreich Spanien und Preussen vertreten waren darunter Alois Negrelli der Generalinspekteur der osterreichischen Staatsbahnen der schon an der Societe d Etudes teilgenommen hatte 13 Nach entsprechenden Untersuchungen in Agypten bestatigte die Kommission in ihrem vorlaufigen Bericht vom 2 Januar 1856 die Machbarkeit der Vorstellungen von Linant und Mougel und dass die Kosten nicht die genannten 200 Mio Fr uberschreiten durften 14 Der Bericht wurde allerdings erst ein Jahr danach veroffentlicht 5 Zweite Konzession vom 5 Januar 1856 Bearbeiten Der Vizekonig bestatigte daraufhin in der Konzession vom 5 Januar 1856 in ausfuhrlicherer Weise die bereits in der ersten Konzession getroffenen Festlegungen 9 Die Sueskanal Gesellschaft sollte alle Arbeiten fur den Schifffahrtskanal wie auch fur den Susswasserkanal vom Nil zum Timsahsee mit Abzweigungen nach Norden und nach Suden bis Sues in einer Zeit von 6 Jahren bauen 4 5 der Arbeiter sollten Agypter sein Am Timsahsee sollte ein Hafen gebaut werden Die kostenfreie Einfuhr und Materialentnahme aus Steinbruchen wurde wiederholt ebenso die Dauer der Konzession von 99 Jahren ab Eroffnung des Kanals Die Gebuhr fur die Passage durch den Kanal wurde auf maximal 10 Francs pro Tonne tonneau de capacite des navires und pro Kopf der Passagiere festgelegt Lesseps sollte der erste Prasident der Gesellschaft auf die Dauer von 10 Jahren werden gerechnet ab der Eroffnung des Kanals Die Satzung der Compagnie universelle du canal maritime de Suez wurde genehmigt Die Gesellschaft sollte ihren Sitz in Alexandria ihre Hauptverwaltung jedoch in Paris haben Das Grundkapital sollte 200 Mio Francs betragen und in 400 000 Aktien a 500 Francs eingeteilt sein Ausserdem enthielt der Firman eine als Cahier des Charges Leistungsbeschreibung bezeichnete genauere Darstellung der Arbeiten Siehe auch Hauptartikel Compagnie universelle du canal maritime de SuezAuch diese Konzession unterlag der Genehmigung durch die Hohe Pforte in Konstantinopel verbunden mit dem Hinweis dass der Aushub des Kanals erst nach dieser Genehmigung begonnen werden durfe Weitere Entwicklung Bearbeiten Am 20 Juli 1856 erliess der Vizekonig ein Dekret uber die Arbeitsverhaltnisse am Sueskanal 9 15 Danach sollten alle Arbeiter vom agyptischen Staat gestellt werden wobei auf die saisonalen Bedurfnisse der Landwirtschaft Rucksicht zu nehmen war Die Sueskanalgesellschaft hatte neben dem Lohn 16 fur Unterkunft in Zelten oder Hutten Verpflegung medizinische Versorgung und Kosten der An und Abreise zu sorgen Fur Krankheitsfalle war eine Fortzahlung des halben Lohns vorgesehen Im Dezember 1856 ubergab die internationale Kommission ihren endgultigen Bericht der das Projekt weiterhin befurwortete aber vorschlug die Schleusen wegzulassen und den Hafen an den Kanaleingang zu verlegen 14 Diese Ideen entsprachen den Vorstellungen die Negrelli schon 1846 im Rahmen der Societe d Etudes vorgeschlagen hatte und die nun in der internationalen Kommission endgultig zur Grundlage des Kanalbaus wurden Wahrscheinlich ist dies der Grund fur die haufig wiederholte Behauptung der Kanal sei nach den Planen Negrellis gebaut worden Negrelli starb am 1 Oktober 1858 und konnte die Grundung der Sueskanal Gesellschaft und die Realisierung seiner Vorstellungen deshalb nicht mehr erleben 17 In der Politik machte die Regierung in London deutlich dass sie weiterhin gegen das Kanalprojekt eingestellt war Dies ging so weit dass sie beim Indischen Aufstand von 1857 ihre Truppen und den Nachschub um das Kap der Guten Hoffnung sandte bis die offentliche Meinung sie zwang die Hohe Pforte und den Khediven zu bitten den Weg uber Sues benutzen zu durfen was umgehend genehmigt wurde 5 Auch ein weiterer Besuch Lesseps in London konnte die Regierung nicht umstimmen obwohl er in Wirtschaftskreisen auf Zustimmung gestossen war Am 1 Januar 1858 warnte Lord Clarendon sogar die Hohe Pforte dass eine Genehmigung des Kanalprojektes die Politik der Einheit des Osmanischen Reiches andern konnte 18 In Konstantinopel ausserten andere europaische Lander zwar ihre Zustimmung zu dem Projekt waren aber nicht bereit eindeutig gegen Grossbritannien Stellung zu beziehen Auch Frankreich nahm offiziell eine neutrale Haltung ein da Napoleon III keine Auseinandersetzungen mit Grossbritannien wollte 19 Die Hohe Pforte vermied es daher weiterhin die Genehmigung zu erteilen wodurch Lesseps an den Rand des Bankrotts geriet Grundung der Sueskanal Gesellschaft Bearbeiten Lesseps sah daher nur noch die Moglichkeit nach Paris zu gehen die Gesellschaft zu grunden und das Projekt des Kanalbaus auch ohne Genehmigung aus Konstantinopel weiterzuverfolgen Um die ihm zu hoch erscheinenden Bankgebuhren zu vermeiden wandte er sich mit der Einladung zur Zeichnung der Aktien uber die Presse direkt an das Publikum Dabei waren die Aktien aufgeteilt in Anteile fur die verschiedenen Nationalitaten um den internationalen Charakter der Gesellschaft aufrechtzuerhalten Die Zeichnung der Aktien lief vom 5 bis 30 November 1858 war aber kein voller Erfolg Von Aktionaren aus Frankreich waren 207 111 Aktien bzw 52 des Kapitals gezeichnet worden Aus anderen europaischen Landern gab es nur eine Beteiligung von rund 3 Der Vizekonig ubernahm deshalb rund 44 4 des Kapitals um die Grundung der Gesellschaft uberhaupt zu ermoglichen 5 20 In der Finanzierungsvereinbarung vom 6 August 1860 wurde die Ubernahme der restlichen 177 647 Aktien durch den Vizekonig formal geregelt wobei 20 des Aktienbetrages im Wesentlichen durch Schuldverschreibungen und die restlichen 80 in den Jahren 1867 bis 1875 bezahlt werden sollten 21 Am 15 Dezember 1858 wurde die Compagnie universelle du canal maritime de Suez gegrundet 14 Prasident der Gesellschaft war Lesseps Vizeprasident wurde der Triestiner Bankier Pasquale Revoltella der ebenfalls einen grossen Aktienanteil besass Lesseps konnte nun nicht mehr allein nach politischen Gesichtspunkten handeln sondern war als Prasident der Gesellschafter in erster Linie seinen Aktionaren und dem Gelingen des Projektes verpflichtet das von der internationalen Presse aufmerksam verfolgt wurde Um die offentliche Meinung in seinem Sinne beeinflussen zu konnen grundete er das Journal de l Union des deux Mers 22 das regelmassig uber den Baufortschritt berichtete 5 Baubeginn BearbeitenVorbereitung Bearbeiten nbsp Sueskanal SusswasserkanalDie neu gegrundete Gesellschaft war kein etabliertes Bauunternehmen mit zahlreichen Mitarbeitern grosser Routine in der Abwicklung von Bauvorhaben und entsprechendem Geratepark Das Bauvorhaben dagegen war wohl das grosste seiner Zeit das obendrein im Wortsinne in der Wuste und weitab von einem Hafen oder irgendwelchen Verkehrsverbindungen lag Das Projekt mag rein bautechnisch betrachtet aus dem relativ einfachen Aushub von uberwiegend sandigem Boden bestanden haben Es durfte aber damals keinerlei Erfahrungen mit der Abwicklung derartig grosser Projekte gegeben haben insbesondere nicht mit der erforderlichen Arbeitsvorbereitung und Logistik An der geplanten Mundung des Kanals ins Mittelmeer gab es eine flache Kuste aber keinerlei Infrastruktur keine Arbeiter und kein Trinkwasser Die damals verfugbaren Baumaschinen standen noch am Anfang ihrer Entwicklung Alles Material alle Werkzeuge Maschinen Kohle Eisen und Holz mussten aus Europa herangeschafft werden Anfang 1859 wurde eine Projektleitung Service des travaux unter der Fuhrung vom Eugene Mougel etabliert ein Bauburo in Alexandria eroffnet und Bauleitungen fur den Abschnitt Port Said den Susswasserkanal und die Wasserbauarbeiten eingesetzt In Frankreich liess man Baggerschiffe mit schwimmendem Forderband sowie Maschinen zum Aushub an Land bauen die es in der Art bisher allenfalls in England gegeben hatte Um das Trinkwasserproblem zu losen wurden in Amsterdam drei Gerate zu Destillierung von Wasser gekauft Am 12 Februar 1859 wurde ein grosser Erdbauvertrag mit dem Bauunternehmer Alphonse Hardon geschlossen 14 Baubeginn und erste Phase der Bauarbeiten Bearbeiten Am 25 April 1859 fand die offizielle Eroffnung der Bauarbeiten statt ohne dass Lesseps die Genehmigung der Hohen Pforte erhalten hatte Unter der agyptischen Fahne absolvierte Lesseps in Anwesenheit von Gesellschaftern Ingenieuren und 150 Arbeitern den ersten Pickelschlag auf dem Strandabschnitt an dem spater der zu Ehren von Said Pascha genannte Ort Port Said gebaut wurde In den nachsten Monaten wurden ein Landungssteg ein holzerner Leuchtturm Lagerplatze eine Feldbahn und Unterkunfte eingerichtet Brunnen gegraben sowie die Baggerschiffe mit den dazugehorigen Geraten antransportiert und montiert Anschliessend begann man die Fahrrinne im Menzalehsee mit Baggerschiffen auszuheben Der Kanal sollte im Endstadium 8 m tief an der Sohle 22 m und am Wasserspiegel 58 m breit sein Bezuglich des Aushubs an Land wurde jedoch entschieden zunachst eine 24 m breite und 2 m tiefe Rigole de service Hilfsrinne zu bauen Mit diesem Ausdruck vermied man einen Bezug auf den Bau eines Kanals der von der Hohen Pforte immer noch nicht genehmigt worden war Von Beginn an wurde an dem Susswasserkanal vom Nil durch das Wadi Tumilat zum Timsahsee gearbeitet Dabei konnte ein noch existierendes Teilstuck des pharaonischen Bubastis Kanals verwendet werden Dieser Susswasserkanal diente nicht nur der Versorgung der am Sueskanal arbeitenden Leute sondern auch der Bewasserung grosser bisher unbewirtschafteter Lander an seinen Ufern und nicht zuletzt auch als Verkehrs und Transportweg zwischen Kairo und Ismailia 6 Die Gerate zur Wasserdestillation erwiesen sich bald als unzureichend deshalb mussten 16 bis 17 000 Liter Trinkwasser pro Tag mit Lastkahnen und Kamelen herangeschafft werden Dabei waren bis zu 1 600 Kamele nur fur den Wassertransport im Einsatz Der Aushub im Trockenen erfolgte durch Fellachen von Hand mit Pickeln und Binsenkorben die durch Menschenketten auf den Boschungskamm befordert wurden Ende 1861 waren mehr als 3 000 Arbeiter auf der Baustelle in Port Said und rund 17 000 auf der Schwelle von El Gisr tatig 23 Wenn die so gebaute Rinne tief genug und mit Wasser gefullt war konnten Baggerschiffe den weiteren Aushub vornehmen Bei dem Ende Februar 1860 mit dem Unternehmen Hardon unterzeichneten Vertrag sollte Mougel 5 des Gewinns erhalten Bald kam es jedoch zu Unstimmigkeiten innerhalb der Gesellschaft und mit dem Unternehmen Hardon die im August 1861 zur Kundigung von Mougel und Ende 1862 zur Aufhebung des Vertrages mit Hardon gegen eine erhebliche Abfindung fuhrten Mougel wurde durch seinen Stellvertreter Jean Francois Voisin ersetzt der als erstes eine zeitgemasse Organisation des Baubetriebs und eine Buchhaltung nach den Regeln des franzosischen Bauministeriums einfuhrte 14 Politischer Widerstand BearbeitenDie Bauarbeiten waren vom fortdauernden politischen Widerstand Grossbritanniens begleitet Nach dem Baubeginn in Agypten wurde Grossbritannien umgehend in Konstantinopel vorstellig diesmal mit Unterstutzung von Osterreich Am 1 Juni 1859 wurde Lesseps aufgefordert die Arbeiten einzustellen Der Vizekonig tat jedoch nichts um die agyptischen Arbeiter von den Baustellen abzuziehen und so wurde weitergearbeitet Gegenuber den heftigen Vorhaltungen der britischen Diplomaten erklarte er dass er keine Kontrolle uber die am Kanalbau tatigen Europaer hatte wenn uberhaupt mussten diese von ihren eigenen Regierungen abberufen werden Massiver britischer Druck fuhrte jedoch zu einer Note des Grosswesirs in Konstantinopel dass alle Arbeiten am Kanal einzustellen seien da sie nicht vom Sultan genehmigt waren Said Pascha gab zu verstehen dass er dieser massiven Aufforderung Folge leisten wurde 5 Lesseps einzige verbleibende Chance war sich im Juli 1859 an Kaiser Napoleon III zu wenden der ihm die erbetene diplomatische Unterstutzung gewahrte und erreichte dass sich auch Osterreich und Russland zugunsten des Kanals ausserten und infolgedessen Konstantinopel nichts mehr gegen den Kanalbau unternahm Corvee BearbeitenNach dem Firman uber die Arbeitsverhaltnisse vom 20 Juli 1856 sollten die Arbeitskrafte zwar von Agypten gestellt werden Lesseps bemuhte sich jedoch zunachst Arbeiter auf freiwilliger Basis einzustellen konnte sie aber nicht in ausreichender Anzahl rekrutieren Im Januar Februar 1862 musste deshalb auf die in Agypten seit alters her noch praktizierte Corvee zuruckgegriffen werden eine Art Frondienst bei der Arbeiter zwar zwangsverpflichtet aber bezahlt wurden In England war die Sklaverei zu dieser Zeit ein grosses politisches Thema Die Regierung in London versuchte gegenuber der Offentlichkeit die Arbeiten am Kanal als Sklaverei darzustellen obwohl der britische Konsul in Kairo wenige Jahre zuvor den Vizekonig dringend gebeten hatte den Bau der Eisenbahn nach Sues durch die Corvee zu erleichtern 5 Sie versuchte sogar in Konstantinopel die Absetzung des Vizekonigs durch den Sultan zu erreichen was aber lediglich die Entsendung eines hohen Beamten nach Kairo zur Folge hatte dessen Reise vergeblich war 5 Auch die Todesfalle unter den einheimischen Arbeitern infolge von Krankheiten Unfallen oder durch die gelegentlich ausbleibenden Kamele mit Trinkwasser wurden ubertrieben Die Sueskanal Gesellschaft hatte wie in den Konzessionen vorgesehen von Beginn an einen Sanitatsdienst eingerichtet Die von der Gesellschaft veroffentlichten Statistiken zeigten jahrliche Todesfalle zwischen 1 4 und 2 5 Im Jahr vor der Eroffnung des Kanals waren mehr als 34 000 Arbeiter fur die Gesellschaft tatig 5 Weitere Bauarbeiten Bearbeiten nbsp Die grossen Bagger und Ableger beim Bau des Sueskanals Juni 1869 nbsp Kanalbau sudlich von El GuisrWahrend dieser Auseinandersetzungen gingen die Bauarbeiten fast zwei Jahre weiter Am 2 Februar 1862 wurde der vom Nil zum Timsahsee fuhrende Susswasserkanal fertiggestellt und am 18 November 1862 offiziell der Wassereintritt durch die 2 m tiefe Rinne in den Timsahsee gefeiert Bei dem Bankett fur 300 Ehrengaste fiel der Vertreter Grossbritanniens durch krankheitsbedingte Abwesenheit auf war aber einen Tag spater wieder auf den Beinen 23 Die Arbeiten am Kanal bzw an der Rinne liefen an den verschiedensten Abschnitten weiter Allein im Bereich nordlich des Timsahsees waren rund 18 000 Mann eingesetzt Ebenfalls wurde mit Nachdruck an der Verlangerung des Susswasserkanals nach Sues und nach Port Said gearbeitet Am 29 Dezember 1863 wurde die Inbetriebnahme des Susswasserkanals in Sues gefeiert am 9 April 1864 floss das Susswasser durch eine gusseiserne Leitung bis nach Port Said Nach der Auflosung des Bauvertrages mit Hardon im Januar 1863 wurden wahrend der nachsten Monate Bauvertrage mit mehreren franzosischen Firmen abgeschlossen die spater mehrfach erweitert wurden Tod des Vizekonigs Said Pascha Bearbeiten Am 17 Januar 1863 starb Said Pascha und sein Neffe Ismail Pascha wurde vom Sultan zu seinem Nachfolger ernannt Ismail hatte zwar eine positive Einstellung zum Kanalbau strebte aber die Ruckgabe eines Grossteils der Landereien an die Said Pascha der Kanalgesellschaft uberlassen hatte Der britische Botschafter versuchte dies auszunutzen indem er die Hohe Pforte darauf hinwies dass die von Said Pascha erteilten Konzessionen nie genehmigt wurden und die Kanalgesellschaft deshalb keinerlei Recht hatte die Arbeiten fortzusetzen Kurz darauf forderte die Hohe Pforte den Vizekonig auf die Zwangsarbeit einzustellen und die uberlassenen Landereien zuruckzukaufen Sollte dem nicht zugestimmt werden sollte die Kanalgesellschaft aufgelost die Aktionare abgefunden und der Kanal unter agyptischer Regie fertiggestellt werden Lesseps liess jedoch die Arbeiten unverandert weitergehen da die offentliche Meinung in Frankreich auf seiner Seite war Schiedsspruch Napoleons III Bearbeiten Man kam schliesslich uberein Napoleon III als Schiedsrichter entscheiden zu lassen Am 6 Juli 1864 verkundete Napoleon III seinen Schiedsspruch Der Firman vom 20 Juli 1856 uber die Regelung der Arbeitsverhaltnisse wird aufgehoben und die Zwangsarbeit beendet Als Entschadigung stehen der Kanalgesellschaft dafur 38 Mio Francs zu Die Gesellschaft muss den Susswasserkanal fertigstellen und die umliegenden Landereien gegen eine weitere Entschadigung von 16 Mio Francs zuruckgeben Fur die Ruckgabe der Landereien um den Sueskanal erhalt die Gesellschaft 30 Mio Francs so dass sie insgesamt 84 Mio Francs erhielt die sie dringend benotigte Der Schiedsspruch wurde im Dezember 1864 formlich ausgetauscht aber die Genehmigung des Sultans zum Kanalbau stand immer noch aus Lesseps wandte sich deshalb erneut an Napoleon III 24 Weitere Vereinbarungen wurden geschlossen Unter anderem verkaufte die Gesellschaft in der Vereinbarung vom 30 Januar 1866 die Domaine de l Ouady Domaine im Wadi zum Preis von 10 Mio Francs an Agypten Genehmigung der Hohen Pforte Bearbeiten Als Grundlage fur die Genehmigung des Kanalbaus durch die Hohe Pforte wurden am 22 Februar alle Vereinbarungen nochmals zusammengefasst Am 19 Marz 1866 wurde schliesslich der Ferman des Sultans mit seiner endgultigen Genehmigung veroffentlicht Damit wurde die lange Auseinandersetzung zwischen Lesseps und der britischen Regierung beendet Die britische Admiralitat hatte allerdings schon im Mai 1863 begonnen die Hafenanlagen in Malta zu vergrossern und Erweiterungen in Aden und Bombay einzuleiten Auch die Peninsular und Oriental Company hatte schon mit Vorbereitungen begonnen ihre Schiffe durch den Sueskanal fahren zu lassen Fortgang der Bauarbeiten Bearbeiten nbsp Erste Schiffe bei El KantaraDie Aufhebung der Corvee hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die weiteren Arbeiten da die Zahl der einheimischen Arbeiter deutlich sank Dies war auch darauf zuruckzufuhren dass der Preis der Baumwolle infolge des amerikanischen Burgerkriegs gestiegen und deshalb Arbeit auf den Baumwollfeldern interessanter geworden war Die Kanalgesellschaft und die von ihr beauftragten Bauunternehmer begegneten dem indem die Entwicklung und der Einsatz von Maschinen erheblich vergrossert und eine grosse Anzahl von Arbeitskraften aus dem Mittelmeerraum eingesetzt wurden So verbrauchten die eingesetzten Maschinen Ende des Jahres 1867 mehr als 12 000 Tonnen Kohle pro Monat und das in den Mittelmeerhafen gesprochene Italienisch wurde zur vorherrschenden Sprache auf den Baustellen Die Choleraepidemie im Juni Juli 1865 die von Pilgern aus Mekka eingeschleppt wurde fuhrte zwar dazu dass die Arbeiter die Baustelle in dieser Zeit verliessen hatte im Verhaltnis zu gesamten Bauzeit aber keinen wesentlichen Einfluss 25 In der insgesamt rund 10 jahrigen Bauzeit 26 war aus einem leeren Strandabschnitt die nach Said Pascha benannte Hafenstadt Port Said mit rund 7 000 Einwohnern geworden Um den Nilschlamm abzuhalten der durch die Meeresstromungen angeschwemmt wurde hatte man zwei rund 2 km lange Molen ins Meer gebaut fur die 57 800 grosse Steinblocke aus einer Art Beton produziert zum Teil auch herangeschafft und eingebaut wurden 6 Aus einem winzigen Dorf am Timsahsee war eine nach dem Khediven Ismail benannte Stadt Ismailia geworden in der die Generaldirektion der Bauarbeiten ihren Sitz hatte Sues zuvor eine einsame Ansiedlung einiger Hauser war zwar schon durch den britischen Landtransport etwas grosser geworden wurde aber erst durch den Kanalbau zu einem lebhaften Ort Baugerate waren in der Zeit zu leistungsfahigen dampfbetriebenen Erdbaumaschinen weiterentwickelt worden was schliesslich die Zahl der erforderlichen Arbeitskrafte um drei Viertel reduzierte 5 Man hatte einen Kanal von 162 km Lange gebaut zuzuglich eines 2 km langen Zufahrtskanals vor Port Said und eines 1 km langen vor Sues Der Kanal war 8 m tief und am Boden 22 m breit Die Breite am Wasserspiegel variierte zwischen 100 m in den flachen Gebieten und 58 m in den Durchfahrten durch die Schwellen von El Guisr Serapeum und Chalouf 23 Fur den Kanal waren insgesamt etwa 74 000 000 m ausgehoben worden 14 Die Kosten des Kanalbaus waren von 162 Mio Francs fur einen flacheren Kanal in der ersten Schatzung von Linant und Mougel auf 416 Mio Francs zur Zeit der Eroffnung und schliesslich bis zur endgultigen Fertigstellung der Restarbeiten am 15 April 1871 auf insgesamt 426 Mio Francs gestiegen 14 Um diese Kosten finanzieren zu konnen hatte die Gesellschaft fur den Verkauf der Liegenschaft im Wadi Tumilat an Agypten die Aufgabe der Zollfreiheit verschiedene Dienstleistungen und aus einer Kreditaufnahme erhebliche weitere Mittel erhalten Am 25 Marz 1869 begann der Einlass von Wasser aus dem Kanal in die tiefer gelegenen Bitterseen was der Anlass fur ein grosses Fest 27 war bei dem Lesseps verkundete dass der Kanal am 17 November 1869 feierlich eroffnet werde Die Fullung der Bitterseen dauerte bis zum 24 Oktober 1869 Eroffnungsfeierlichkeiten Bearbeiten nbsp Eroffnungsfeier 1869Fur die Eroffnungsfeierlichkeiten am 16 und 17 November 1869 28 waren 6 000 auslandische und 25 000 inlandische Gaste eingeladen worden fur die 500 Koche und 1 000 Bedienungen sorgten Der Khedive war mit seiner Yacht Mahroussa schon am 13 November vor Port Said vor Anker gegangen um die Gaste zu begrussen die in den nachsten Tagen und Nachten ankamen unter anderem Kaiser Franz Joseph von Osterreich Ungarn der preussische Kronprinz Friedrich Mitglieder verschiedener Herrscherfamilien und allen voran Kaiserin Eugenie an Bord ihrer Yacht Aigle Auf der Reede lagen 50 Kriegsschiffe aus ganz Europa wahrend an der Kuste eine grosse Zahl Einheimischer das Geschehen verfolgte An Land waren Plattformen fur die Gaste errichtet worden Die Feiern begannen mit Gottesdiensten muslimischer und katholischer Geistlicher und der Segnung des Kanals und wurden mit weltlichen Zeremonien fortgesetzt Am Abend des 16 November fand ein grosses Feuerwerk statt Am Morgen des 17 November fuhr die Aigle mit Kaiserin Eugenie und Lesseps an Bord an der Spitze eines langen Konvois in den Kanal ein und weiter nach Ismailia wo fur die dortigen Feierlichkeiten geankert wurde Am 19 November setzte die Aigle die Reise zu den Bitterseen und nach Sues fort Die reine Fahrzeit hatte 16 Stunden gedauert Die Ruckfahrt nach Port Said wurde in einem Stuck in 15 Stunden absolviert 5 Restarbeiten BearbeitenBei den Eroffnungsfeierlichkeiten war der Kanal noch nicht vollstandig fertiggestellt Die geplante Tiefe von 8 m war noch nicht uberall erreicht worden so dass einige Schiffe Grundberuhrungen hatten und den nachfolgenden Verkehr erheblich aufhielten Manche Stellen waren zu eng fur eine problemlose Fahrt grosserer Schiffe auch bei Seitenwind 29 Die notwendigen Restarbeiten dauerten noch bis zum 15 April 1871 14 Auch nach diesem Datum waren laufende Baggerarbeiten notwendig Mit zunehmender Grosse der Schiffe wurden auch Wunsche laut nach einer Vertiefung und Verbreiterung nach einer Abflachung der Kurven nach breiteren Ausweichstellen usw 6 denen nach Uberwindung der anfanglichen finanziellen Probleme auch Rechnung getragen wurde Baukosten BearbeitenBis zur Eroffnung des Kanals waren Kosten von insgesamt 416 Mio Francs aufgelaufen die sich bis zur tatsachlichen Beendigung der Arbeiten auf 426 Mio Francs erhohten 5 Die Baukosten einschliesslich der in den Betragen enthaltenen Verwaltungskosten und der Zinsen fur die Aktionare scheinen durch das gezeichnete Aktienkapital die gemass den verschiedenen Vereinbarungen von Agypten gezahlten Betrage einer Kreditaufnahme und sonstiger Einnahmen der Gesellschaft gedeckt gewesen zu sein auch wenn zum Teil langfristige Verbindlichkeiten durch langfristige Forderungen gedeckt waren und verfugbare Liquiditat ein dauerndes Problem war Anderung der Politik Grossbritanniens BearbeitenWahrend Grossbritannien von Anfang an versucht hatte den Kanalbau zu verhindern und seinen Widerstand erst nach der Genehmigung der Hohen Pforte vom 19 Marz 1866 aufgab hat es nach der Eroffnung des Kanals seine Bedeutung anerkannt und Lesseps gebuhrend geehrt Er wurde von Konigin Victoria zum Knight Grand Cross of the Star of India ernannt erhielt vom Prince of Wales bei einer Feier im Crystal Palace eine Goldmedaille und wurde zum freeman of the City of London ernannt 5 Schiffsverkehr BearbeitenJahr Schiffe Tonnen Einnahmen Gebuhr in Tausend TFrancs Fr Tonne1870 489 436 5 159 10 1871 765 762 8 994 10 1872 1 082 1 161 16 408 10 1873 1 172 1 586 22 897 10 1874 1 264 2 440 24 895 13 1875 1 494 2 941 28 886 13 1876 1 457 3 094 31 175 13 1877 1 663 3 419 32 774 12 501878 1 593 3 292 31 0984 12 501879 1 477 3 237 29 668 12 001880 2 026 4 379 39 820 12 001881 2 727 5 794 51 274 11 50 net ton gross ton SCNTJahr Gebuhr Jahr Gebuhr Jahr GebuhrFr SCNT Fr SCNT Fr SCNT1882 11 00 1912 6 75 1923 7 751883 11 00 1913 6 25 1924 7 501884 10 50 1916 6 75 1925 7 251885 10 00 1917 7 25 1928 7 001886 9 50 1918 8 50 1931 6 001903 8 50 1921 8 00 1932 6 001906 7 25 1922 8 00In den ersten beiden Jahren blieb der Schiffsverkehr durch den Kanal weit hinter der erwarteten eine Million Tonnen zuruck 5 30 31 1870 fuhr im Durchschnitt nur etwas mehr als ein Schiff pro Tag durch den Kanal 1871 waren es etwas mehr als zwei Schiffe 1873 rund drei und erst 1875 rund vier Schiffe Der Anteil britischer Schiffe stieg von anfanglich 66 4 auf das Maximum von 82 9 im Jahr 1881 Besonders gross war die Zunahme des Schiffsverkehrs von Australien und Neuseeland nach Grossbritannien wahrend noch 1910 ein doppelt so grosser Teil der Schiffe nach Australien und Neuseeland die gewohnte Strecke um das Kap der guten Hoffnung nahmen es waren meist noch Segelschiffe die mit den gunstigen Trade Winds Passatwinden fuhren und fur die die kleine Verkurzung der Entfernung von rund 1 000 sm auf der langen Strecke weniger wichtig und billiger als die Kanalpassage war Anfanglich wurde der Kanal noch von Segelschiffen mit oder ohne Dampfmaschine benutzt erst 1889 wurde im Nordatlantikverkehr der erste Hochseedampfer ohne jegliche Segel die Teutonic der White Star Line eingesetzt Die Dampfmaschinen erforderten die Versorgung mit Kohle so dass Port Said schnell zu einem bedeutenden Kohlehafen wurde Etwa 1891 fuhren die ersten Oltanker durch den Kanal anfanglich gegen den Widerstand der Reedereien die das Risiko fur ihre Schiffe furchteten aber weder die Sueskanal Gesellschaft noch die britische Regierung reagierten darauf Schon 1908 fuhr das erste Dampfschiff mit Olfeuerung durch den Kanal Bald darauf im Jahre 1912 kam das erste Dieselmotorschiff 1930 bestand der Schiffsverkehr im Sueskanal zu etwa 20 aus Dieselmotorschiffen Nachdem die Gebuhren durch die Internationale Kommission von Konstantinopel 1873 zunachst auf 13 Francs pro Tonne festgelegt worden waren wurden sie im Laufe der Zeit nach Verhandlungen mit der britischen Regierung und den Seefahrtsvertretern immer wieder reduziert lediglich in der Zeit von 1917 bis 1923 stiegen sie etwas an um danach bis 1932 auf 6 Francs pro Tonne zu sinken vgl Tabelle Die Gebuhren in den spateren Jahren sind nicht mehr dargestellt da die Wahrungsschwankungen und die Einfuhrung des Papier Franc einen Vergleich nicht mehr sinnvoll erscheinen lassen Finanzielle Probleme Streit um Gebuhren BearbeitenUnmittelbar nach der Eroffnung des Kanals zeigten sich gravierende finanzielle Probleme Die Restarbeiten mussten noch fertiggestellt werden aber der Verkehr blieb weit hinter der erwarteten einen Mio Tonnen pro Jahr zuruck Im Jahr 1870 fuhren Schiffe mit einer Tonnage von 436 000 Netto Tonnen im Jahr 1871 mit einer Tonnage von 761 000 Netto Tonnen durch den Kanal Die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen ergab im Jahr 1870 ein Minus von 9 6 Mio Francs und im Jahr 1871 ein Minus von 2 7 Mio Francs Die Aktionare erhielten weder die in der Satzung vorgesehene Verzinsung des Aktienkapitals von 5 p a noch eine Dividende Auch die Direktoren bezogen nur sehr geringe Vergutungen Der Kurs der Aktie uber nominal 500 Francs fiel 1871 bis auf 208 Francs In einer Aktionarsversammlung wurde Lesseps beinahe verprugelt Der Deutsch Franzosische Krieg von 1870 71 war keine Erleichterung Lesseps war sich des Ernstes der Lage bewusst und bot im Juni 1871 sogar an den Kanal an die Seemachte zu verkaufen was jedoch weder in Grossbritannien noch bei der Hohen Pforte auf Interesse stiess 5 In dieser Lage traten auch die grundlegenden Konzeptionsprobleme hervor Lesseps wollte eine universelle Gesellschaft mit Beteiligung aller am Seehandel interessierten Nationen Die Sueskanal Gesellschaft aber war von Franzosen dominiert wahrend die Briten sich einer Beteiligung verweigert hatten und als wichtigste Nutzer nur Gebuhrenzahler waren Die Konzessionen sahen eine Dauer von 99 Jahren vor enthielten aber keinerlei Regelung uber die Anpassung an geanderte Verhaltnisse insbesondere nicht an die damals kaum vorstellbare Zunahme der Dampfschifffahrt mit immer grosseren Schiffen Schon in der ersten Konzession vom 30 November 1854 war festgelegt dass alle Schiffe aller Nationen den Kanal zu gleichen Bedingungen benutzen konnten und in der zweiten Konzession vom 5 Januar 1856 wurde die Gebuhr fur die Passage auf ein maximum de 10 francs par tonneau de capacite des navires et par tete de passager maximal 10 Francs pro Tonne Nutzlast und pro Passagier beschrankt Aber zu dieser Zeit gab es weder eine Definition des Begriffs Tonneau de capacite noch einheitliche Regeln uber die Schiffsvermessung Jedes Land hatte seine eigenen Regeln uber die Tonnage die mit der tatsachlichen Nutzlast des Schiffes oft wenig zu tun hatte Das Moorsom System war erst 1854 in Grossbritannien eingefuhrt worden brauchte aber noch Jahrzehnte bis es sich in Europa verbreitete und bot fur Dampfschiffe erheblichen Spielraum bei der Ermittlung der net registered tons Die Sueskanal Gesellschaft berechnete die Gebuhren der Einfachheit halber zunachst auf der Grundlage der in den Schiffspapieren eingetragenen Netto Tonnage bemerkte aber bald die ungleichen Auswirkungen auf verschiedene Schiffe und die ungenugenden Einnahmen Eine beratende Kommission meinte dass das Moorsom System zwar das beste sei aber fur Maschinenraume und Kohlebunker viel zu hohe Abzuge vorsehe Die Gesellschaft beschloss daher ab dem 1 Juli 1872 Gebuhren in Hohe von 10 francs par tonne sur la capacite reelle des navires pro tatsachlicher Tonne zu berechnen und nahm in der Praxis dafur die Brutto Tonnage als Basis 32 Diese Gebuhrenerhohung von etwa 30 bei britischen Schiffen stiess auf heftigen Widerstand insbesondere der britischen Regierung die allein die in den Schiffspapieren ausgewiesene Netto Tonnage nach ihrem Moorsom System als legale Gebuhrengrundlage sah und der Hohen Pforte sogar in Aussicht stellte von ihr die zu viel bezahlten Betrage zuruckzuverlangen Die Hohe Pforte wagte es nicht die Sache selbst zu entscheiden sondern berief eine internationale Kommission nach Konstantinopel ein zur Feststellung der den Gebuhren zugrunde zu legenden Tonnage ein Entgegen dem heftigen Widerstand Frankreichs versuchte Grossbritannien durchzusetzen dass dies nur die Netto Tonnage nach dem Moorsom System sein konne 33 34 Gebuhrenregelung der Internationalen Kommission von Konstantinopel 1873 Bearbeiten Im Abschlussbericht der Kommission vom 18 Dezember 1873 35 einigte man sich schliesslich darauf die Moorsom Regeln gemass dem britischen Merchant Shipping Act von 1854 mit bestimmten Abweichungen zugrunde zu legen dafur aber zusatzlich zu den 10 Francs pro Netto Tonnage eine Zusatzgebuhr von 4 Francs surtaxe einzufuhren Diese Zusatzgebuhr sollte fur gemass den Regeln der Kommission vermessene Schiffe nur 3 Francs betragen Sobald die Gesamt Tonnage im Sueskanal 2 100 000 Tonnen pro Jahr erreicht habe sollte sich die Zusatzgebuhr um 0 50 Francs reduzieren Diese Reduzierung sollte fur jede zusatzlichen 100 000 Tonnen pro Jahr fortgesetzt werden so dass sie nach 2 600 000 Tonnen auf Null reduziert wurde Damit wurde die Suez Canal Net Tonnage und das Suez Canal Special Tonnage Certificate geschaffen die nach verschiedenen Fortschreibungen bis heute gelten Die Regelung war ein diplomatischer Kompromiss und die Vereinbarung uber die schrittweise Reduzierung der Zusatzgebuhr berucksichtigte eher die Interessen der britischen Gebuhrenzahler als die Notwendigkeit der Kanalgesellschaft ausreichende Mittel fur den Unterhalt und die Verbesserung bzw Erweiterung zur Verfugung zu stellen die fur die inzwischen schon uber 100 m langen Schiffe erforderlich wurden 36 Militarische Durchsetzung der Gebuhrenregelung Bearbeiten Lesseps der an den Verhandlungen in keiner Weise beteiligt worden war wehrte sich heftig gegen die Regelung und forderte die Zusatzgebuhr langer unverandert zu lassen und in grosseren Abstanden zu reduzieren was von der Hohen Pforte auf britischen Druck hin abgelehnt wurde Lesseps drohte daraufhin mit Schadenersatzforderungen und der Schliessung des Kanals Die Hohe Pforte verlangte schliesslich vom Khediven die Einfuhrung der neuen Gebuhren per 29 April 1874 notfalls mit militarischen Mitteln durchzusetzen Ismail Pascha beorderte 10 000 Mann unter seinem amerikanischen General Stone und eine britische Fregatte zum Kanal und liess die Ubernahme der Kanaldienste vorbereiten Am 26 April 1874 akzeptierte Lesseps unter Protest die neuen Gebuhren 5 6 Grossbritannien ubernimmt die Aktien des Khediven BearbeitenIsmail Pascha hatte zwar umfangreiche Modernisierungen durchgefuhrt aber auch Kredite in Hohe von 7 Mio Pfund Sterling pro Jahr aufgenommen so dass die offentlichen Schulden Agyptens auf 98 Mio Pfund Sterling angewachsen waren Die Zahlungsunfahigkeit des Osmanischen Reiches Ende 1875 brachte ihn in eine hoffnungslose Situation Ismail Pascha wollte zunachst seine Aktien in der Sueskanal Gesellschaft verpfanden sah dann aber ein dass nur ein Verkauf ihm die dringend benotigten Mittel bringen wurde 5 Grossbritannien machte gegenuber Frankreich deutlich dass es einen Verkauf an die Sueskanal Gesellschaft oder an Frankreich nicht dulden wurde Man wolle nicht der Gnade von Lesseps ausgeliefert sein 37 Deshalb entschied die britische Regierung unter Disraeli schon am 25 November 1875 die Aktien zum Nominalwert von rund 88 Mio Francs bzw 4 Mio Pfund Sterling mit Hilfe der Rothschild Bank selbst zu kaufen 38 Disraeli wurde spater heftig kritisiert weil er den Kauf ohne die erst spater erteilte Zustimmung des Parlaments vorgenommen habe Auf dem Kontinent war der Kauf die grosse aber meist positiv aufgenommene Uberraschung Lesseps begrusste die Transaktion mit diplomatischen Worten Grossbritannien war damit zu einem wichtigen Aktionar geworden aber im Rahmen der Gesellschaft immer noch in der Minderheit Die Zahl der Direktoren wurde um drei Sitze fur Grossbritannien erhoht 5 Grossbritannien besetzt 1882 Agypten BearbeitenIm Jahr 1876 hatten Grossbritannien und Frankreich eine Kontrollkommission zur Regulierung der zerrutteten agyptischen Finanzen eingerichtet Dieser massive auslandische Einfluss auf Agypten war einer der Grunde fur das Entstehen der Urabi Bewegung Als diese mit militarischen Mitteln den Sueskanal bedrohte schlug Grossbritannien den Aufstand 1882 im Anglo Agyptischen Krieg nieder und besetzte Agypten Dabei ubernahm ein britischer Admiral fur 48 Stunden die Kontrolle des Sueskanals 5 Mit dem Einmarsch begann die britische Herrschaft in Agypten die bis 1922 dauern sollte Zweiter Kanal BearbeitenSchon vor dem britischen Erwerb der Aktien an der Sueskanal Gesellschaft gab es haufige Beschwerden der britischen Reeder uber die franzosische Gesellschaft und die Abwicklung der Kanaldurchfahrt was zu Diskussionen uber einen eigenen zweiten Kanal fuhrte Bis 1883 hatten der Verkehr und die Grosse der Schiffe gewaltig zugenommen Wahrend die Passage nach der Eroffnung noch 16 Stunden dauerte war die durchschnittliche Dauer nun auf 50 Stunden angewachsen woraus haufig 3 Tage wurden 39 Fast 80 des Verkehrs waren britisch und der grosste Teil des britischen Asien Verkehrs ging durch den Kanal Nur Jute Reis und etwas Baumwolle wurden noch um das Kap der Guten Hoffnung gefahren Die britischen Beschwerden uber das franzosische Management des Kanals die franzosischen Mitarbeiter die franzosische Kontrolle die ungenugende Kompetenz der Lotsen die Burokratie im Allgemeinen und das Fehlen jeglicher Briten in den hoheren Rangen der Verwaltung nahmen zu Deshalb wurde wieder die Idee eines zweiten Kanals diskutiert zum Beispiel von Alexandria uber Kairo nach Sues oder aber von Haifa uber das zu flutende Tote Meer nach Aqaba oder parallel zum Sueskanal Die britische Regierung bevorzugte den parallelen Kanal dem Lesseps aber mit dem Hinweis auf seine exklusive Konzession begegnete Schliesslich wurde am 10 Juli 1883 sogar ein Entwurf eines Vertrages zwischen der Sueskanal Gesellschaft und der britischen Regierung uber den Bau eines parallelen Kanals abgezeichnet der von der Kanalgesellschaft moglichst bis 1888 fertiggestellt werden sollte Ausserdem sah der Entwurf eine Reduzierung der Kanalgebuhren und einen verstarkten britischen Einfluss im Kanalverkehr vor Die Idee und der Entwurf wurden ausfuhrlich im Parlament diskutiert Dabei wandte nur ein einziger Abgeordneter ein dass die Verbreiterung des existierenden Kanals doch die einfachere und billigere Losung sei Schliesslich wurde die Idee aber fallen gelassen 5 London Programme BearbeitenUm den Beschwerden entgegenzukommen fuhrte Lesseps Gesprache mit der Association of Steamship Owners die in einem spater London Programme genannten Protokoll vom 30 November 1883 mundeten Danach sollten sieben weitere Directors aus britischen Schifffahrtskreisen in den Verwaltungsrat entsandt eine Gebuhrenzahlung in London ermoglicht englisch sprechende Mitarbeiter eingestellt und bei einem Gewinn von mehr als 25 die Gebuhren schliesslich auf 5 Francs reduziert werden Die britische Regierung stimmte dem zwar formlos zu betonte aber an den Gesprachen keinen Anteil gehabt zu haben 5 Commission Consultative Internationale des Travaux BearbeitenIm Juni 1884 trat eine von Lesseps einberufene internationale beratende Kommission aus 8 Franzosen 8 Briten und 6 Mitgliedern aus anderen Nationen zusammen die eine Erweiterung als Alternative zu einem zweiten Kanal befurwortete Gleichzeitig wurden auch Versuche mit elektrischen Scheinwerfern auf den Schiffen und beleuchteten Bojen durchgefuhrt die damals aber noch kein eindeutiges Ergebnis hatten 40 Diese Kommission trat 1887 erneut zusammen als Commission Consultative Internationale des Travaux in etwa Internationale Beratende Baukommission und beriet anschliessend mit wenigen Ausnahmen jahrlich in Paris uber alle wesentlichen Baumassnahmen am Kanal 5 Konvention von Konstantinopel 1888 BearbeitenDie Idee den Kanal zu neutralisieren wurde wohl zuerst von Metternich in den Jahren 1838 und 1841 in Schreiben an Muhammad Ali Pascha aufgebracht und von Lesseps 1856 und nochmals einige Jahre spater vorgeschlagen 1869 befassten sich die franzosische Regierung und 1870 eine Handelskonferenz in Kairo sowie die britische Admiralitat mit der Idee Auch die Internationale Kommission von 1873 behandelte das Thema 1877 bekam das Thema durch den Krieg zwischen Russland und dem Osmanischen Reich praktische Bedeutung Als Grossbritannien 1882 Agypten besetzte landeten Truppen in Sues und Port Said und unterbrachen den Schiffsverkehr vorubergehend Formal war dies allerdings durch einen Beschluss des Vizekonigs gedeckt 1883 schlug Grossbritannien eine internationale Vereinbarung uber den Kanal vor ohne weitere Folgen 1885 kam es auf Betreiben Frankreichs zu einer Konferenz in Kairo bei der ein Entwurf ausgearbeitet aber nicht unterzeichnet wurde 1887 wurde der Entwurf auf einer Konferenz in Konstantinopel weiterverhandelt Schliesslich wurde die Konvention von Konstantinopel 41 am 29 Oktober 1888 unterzeichnet jedoch mit dem Vorbehalt dass sie erst nach der britischen Besetzung Agyptens in Kraft treten wurde Die Konvention hatte ihre erste Bewahrungsprobe 1904 als russische Kriegsschiffe im Krieg gegen Japan ungehindert durch den Kanal fahren konnten obwohl Japan mit Grossbritannien verbundet war In einem Vertrag mit Frankreich vom 8 April 1904 erklarte Grossbritannien die Konvention in Kraft zu setzen 5 Ausbau des Kanals BearbeitenAuch nachdem der Kanal eroffnet und die Restarbeiten erledigt waren gingen die Arbeiten standig weiter Der Kanal musste und muss laufend ausgebaggert werden um den vom Wind eingetragenen Sand zu entfernen die vom Wellengang beschadigten Boschungen mussten repariert oder durch Steinpackungen gesichert werden Die Schifffahrt verlangte zusatzliche oder grossere Ausweichstellen flachere Kurven und verbesserte Hafenanlagen Zwischen 1871 und 1876 wurden rund 6 Mio Francs fur den Ausbau des Kanals ausgegeben Zwischen 1877 und 1883 wurden insgesamt 8 32 Mio Francs also etwas mehr als die fruher angenommenen 1 Mio Fr pro Jahr aufgewandt ausserdem wurden 7 Mio Francs fur den Susswasserkanal ausgegeben 1870 war der Kanal 8 m tief am Boden 22 m und an der Wasserlinie 54 bis 100 m breit 1905 war er 9 m tief und am Boden 37 m breit 1923 war er 11 m tief am Boden 45 100 m und an der Wasserlinie 100 160 m breit Zwischen 1886 und 1887 wurde eine elektrische Beleuchtung installiert um nachtliche Passagen zu ermoglichen Port Said Ismailia und Sues entwickelten sich zu ansehnlichen Stadten Die Hafenanlagen insbesondere in Port Said wurden erweitert Eine Reihe von Reparatur und Serviceunternehmen liessen sich am Kanal nieder 5 Antrag auf Verlangerung der Konzession Bearbeiten1909 unterbreitete die Sueskanal Gesellschaft der agyptischen Regierung einen Antrag auf Verlangerung der Konzession von 1968 bis 2008 Grossbritannien vertrat die Auffassung dass dies nur Agypten und die Kanalgesellschaft angehe und uberliess die Entscheidung dem agyptischen Parlament das mehrere Tage ausfuhrlich daruber debattierte Es schien zu einer Zustimmung zu kommen als der Premierminister Boutros Ghali Pascha am 20 Februar 1910 von einem jungen Agypter ermordet wurde Nach weiteren mehrtagigen Debatten und grossem offentlichen Interesse wurde die Verlangerung der Konzession schliesslich abgelehnt 5 Politische Auseinandersetzungen BearbeitenIm Jahr 1956 wurde der Kanal nationalisiert worauf es zur Sueskrise kam Infolge des Sechstagekriegs 1967 wurde der Kanal bis 1975 gesperrt Weltdokumentenerbe BearbeitenIm Jahr 1997 wurde eine Sammlung von Schreiben Zeichnungen und Fotografien zum Bau des Kanals von der UNESCO zum Weltdokumentenerbe erklart 42 Die Sammlung wird in der agyptischen Botschaft in Paris aufbewahrt Erweiterung des Kanals 2014 2015 Bearbeiten nbsp Karte des Sueskanals mit der neuen FahrrinneVon 2014 bis 2015 wurde zwischen Ballah By Pass und Grossem Bittersee parallel zum bestehenden Kanal auf 35 Kilometern Lange ein zweiter Kanal erbaut siehe Sueskanal Erweiterung des Kanals 2014 15 Literatur insbesondere zur Konzessionierung und Bauphase BearbeitenActes Constitutifs de la Compagnie Universelle du Canal de Suez Henri Plon Imprimeur Editeur Paris 1866 mit unter anderem Erste Konzession Anweisung des Vizekonigs an MM Linant Bey und Mougel Bey Satzung Arbeitsregularien Conventionen Schiedsspruch Napoleon III Firman des Sultans archive org The Isthmus of Suez Question Longman Brown Green and Longmans London und Galignani and Co Paris 1855 Google Books Percement de l isthme de Suez expose et documents officiels par M Ferdinand de Lesseps Ministre plenipotentiaire Henri Plon Editeur Paris 1855 franzosisch beginnend mit Expose von Lesseps gefolgt von diversen Dokumenten mit Plan des zukunftigen Sueskanals auf der Trasse auf der er gebaut wurde und Document N 11 Auszug einer Veroffentlichung im Moniteur Universel von M Bonneau Avantages du trace direct sur le trace indirect archive org Percement de l Isthme de Suez Meetings anglais en faveur du Canal de Suez Documents publies par M Ferdinand de Lesseps quatrieme serie Paris 1857 aux bureaux de l Isthme de Suez Journal de l Union des deux Mers et chez Henri Plon Editeur franzosisch Berichte uber Lesseps Meetings in Grossbritannien archive org Percement de l isthme de Suez Rapport et Projet de la Commission Internationale Documents Publies par M Ferdinand de Lesseps Troisieme serie Paris 1856 aux bureaux de l Isthme de Suez Journal de l Union des deux Mers et chez Henri Plon Editeur franzosisch Vorwort von Lesseps vollstandiger Bericht der Internationalen Kommission ohne die im Original enthaltenen Karten Profile etc archive org Bibliotheca Aegyptiaca Repertorium uber die bis zum Jahre 1857 in Bezug auf Agypten erschienenen Schriften von Dr H Jolowicz Verlag von Wilhelm Engelmann Leipzig 1858 Literaturverzeichnis S 77 Der Canal von Suez unter anderem mit Bellefonds Linant de Canalisation de l Isthme de Suez 1854 und mit Extraits des proces verbaux des seances de la commission internationale de Canal de Suez Paris 1856 Textarchiv Internet Archive Negrelli Bericht uber die Durchstechung der Landenge von Suez an die k k geographische Gesellschaft von der hierzu gewahlten Commission In Mittheilungen der Kaiserlich Koniglichen Geographischen Gesellschaft 1 Jahrgang 1857 67 275 redigiert von Franz Foetterle Wien archive org Arnold T Wilson The Suez Canal 2 Auflage Oxford University Press London 1939 englisch Textarchiv Internet Archive Percy Fitzgerald The Great Canal at Suez Tinsley Brothers London 1876 englisch Textarchiv Internet Archive Der Suezkanal die wichtigste von Menschen geschaffene Wasserstrasse wurde vor 150 Jahren gebaut und war oft umkampft In NZZ 17 November 2019 abgerufen am 18 November 2019Einzelnachweise Bearbeiten Le Pere getrennt geschrieben anders als in der ublichen Literatur Gratien Le Pere der jungere Bruder von Jacques Marie Le Pere war ebenfalls Mitglied der Agyptischen Expedition und wird in der Description de l Egypte als Ingenieur en chef bezeichnet aus den Berichten in der Description de l Egypte geht jedoch eindeutig hervor dass die Vermessungsarbeiten unter Leitung von J M Le Pere standen und dass er den Bericht an Napoleon geschrieben hat Jacques Marie Le Pere Memoire sur la communication de la mer des Indes a la Mediterranee par la mer Rouge et l Isthme de Sueys In Description de l Egypte 2 Auflage Band 11 Paris 1822 S 37 369 Volltext in der Google Buchsuche Jacques Marie Le Pere Memoire sur la communication de la mer des Indes a la Mediterranee par la mer Rouge et l Isthme de Sueys In Description de l Egypte Band 11 Paris 1822 S 37 369 darin Extrait du Journal historique et geologique du Nivellement de l Isthme de Soueys par le Canal des deux mers S 318 351 mit Resultat de la Difference de Niveau des deux Mers 9 908 metres Mer Rouge superieure a la Mediterranee S 336 Volltext in der Google Buchsuche a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah The Suez Canal Arnold T Wilson London 1939 englisch archive org a b c d e f g h The Great Canal at Suez Percy Fitzgerald London 1876 englisch Textarchiv Internet Archive Biographical entry on de Lesseps Memento des Originals vom 2 Dezember 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www napoleon org Lesseps Kurze Biographie englisch a b c Texte der Dokumente Internet Archive franzosisch englische Ubersetzung der Dokumente Internet Archive Linant wurde bald bewusst dass seine leitende Stellung in der agyptischen Bauverwaltung nicht mit einer Tatigkeit unmittelbar fur die Sueskanal Gesellschaft zu vereinbaren sei a b c Lesseps The Isthmus of Suez Question submitted to the Public Opinion of England London und Paris 1855 books google de englisch Bericht uber die Durchstechung der Landenge von Suez an die k k geographische Gesellschaft von der hierzug gewahlten Commission In Mittheilungen der Kaiserlich Koniglichen Geographischen Gesellschaft 1 Jahrgang 1857 S 67 265 redigiert von Franz Foetterle Wien 1857 archive org Dort heisst es auf S 76 284 Diese internationale Commission besteht nach demselben aus den Herren F W Conrad konigl niederl Ingenieur en Chef des Water Staat im Haag zugleich Prasident der Commission Harris Capitain der konigl grossbrit Marine in London Jaures Schiffscapitain der kais franzosischen Marine und Mitglied des Admiralitatsrathes Lentze konigl preuss Ingenieur en Chef der Weichselbauten in Berlin Lieussou Ingenieur Hydrograph der kais franzosischen Marine in Paris zugleich Secretair der Commission J R Mac Clean Ingenieur in London Charles Manby Ingenieur in London zugleich Secretair der Commission Montesino konigl span Director der offentlichen Arbeiten in Madrid v Negrelli General Inspector der Eisenbahnen im osterr Kaiserstaate in Wien Paleocapa konigl sard Minister der offentlichen Arbeiten in Turin Renaud General Inspector und Mitglied des Conseil general des ponts et chaussees in Paris J M Rendel Ingenieur in London und Rigaut de Genouilly kais franz Contre Admiral in Paris a b c d e f g h Canal de Suez Structurae franzosisch Englische Ubersetzung des Dekrets Internet Archive Der Lohn soll hoher als der damals in Agypten ubliche gewesen sein The great Canal at Suez S 284 Textarchiv Internet Archive Negrelli konnte deshalb auch nicht Direktor der Bauarbeiten sein wie gelegentlich berichtet wird Siehe dazu auch die Orientalische Frage Napoleon III et le Canal des Suez Zu der Beteiligung aus anderen Landern gibt es widerspruchliche Angaben die aber in sich rechnerisch nicht widerspruchsfrei sind zum Beispiel in der Darstellung des franzosischen Aussenministeriums Memento vom 13 Juli 2009 im Internet Archive Finanzierungsvereinbarung Internet Archive franzosisch in etwa Zeitung der Verbindung der zwei Meere a b c Bericht uber die Bauarbeiten in France Diplomatie in franzosisch Memento vom 13 Juli 2009 im Internet Archive Abruf vom 26 Juni 2009 Lesseps war verwandt mit Kaiserin Eugenie und hatte beste Beziehungen am Hofe Die immer wieder berichteten hohen Zahlen an Arbeitern 1 5 Mio und Todesfallen 125 000 insbesondere wahrend der Cholera durften schlichte Ubertreibungen sein In der zweiten Konzession waren 6 Jahre vorgesehen Ausfuhrlicher Bericht uber das Fest in Anwesenheit von Prince and Princes of Wales Internet Archive englisch Ausfuhrlicher Bericht uber die Eroffnungsfeierlichkeiten Internet Archive englisch Bericht des Kapitans der Aigle Memento des Originals vom 3 September 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www napoleon org Salis Der Suez Kanal Artikel in der Allgemeinen Bauzeitung 1883 digitalisat auf ONB ANNO Verschiedene Quellen geben voneinander leicht abweichende Zahlen an Anschreiben und Gebuhrenbeschluss In Documents Diplomatiques Affaire du Canal de Suez Imprimerie Nationale Paris Dezember 1875 Textarchiv Internet Archive Bericht an den franzosischen Aussenminister In Documents Diplomatiques Affaire du Canal de Suez Textarchiv Internet Archive Franzosische Delegierte verlassen die Sitzung In Documents 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