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Der Kessel von Kausche war eine Einschliessung deutscher Truppen und Zivilisten durch sowjetische Truppen im Zuge der Berliner Operation im April 1945 in und um den Ort Kausche in der Niederlausitz Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Festung Spremberg 3 Kessel von Kausche 3 1 Vernichtung beim Ausbruch aus dem Kessel von Kausche 4 Verluste 5 Beteiligte Truppenteile 5 1 Deutsche Truppen 5 2 Sowjetische Truppen 6 Sonstiges 7 Kausche heute 8 Gedenken heute 9 Literatur 10 FussnotenVorgeschichte BearbeitenAm 16 April 1945 begann die Schlacht um Berlin mit den drei Frontabschnitten Nord Mitte und Sud der sowjetischen Streitkrafte Im nordlichen Abschnitt stand die 2 Weissrussische Front unter Marschall Konstantin Rokossowski im mittleren Abschnitt die 1 Weissrussische Front unter Georgi Schukow und im sudlichen Abschnitt die 1 Ukrainische Front unter Marschall der Sowjetunion Iwan Konew Insgesamt waren an diesen drei Frontabschnitten 1 593 800 Mann aufgestellt Die 1 Ukrainische Front unter Marschall Konew hatte in der Cottbus Potsdamer Operation die Aufgabe die Neisse zwischen Forst und Bad Muskau zu uberschreiten die Verteidigungslinien der dortigen 4 Panzerarmee zu durchbrechen in Richtung Cottbus und Spremberg vorzustossen und dann in die Berliner Operation von Suden her einzugreifen Das Hauptquartier der in der Niederlausitz stationierten deutschen Truppen befand sich in Senftenberg und wurde vom General der Panzertruppe Fritz Hubert Graser befehligt Festung Spremberg Bearbeiten nbsp Befehlshaber der 10 SS Panzer Division Frundsberg Generalmajor HarmelMit dem Beginn der Grossoffensive der Roten Armee ruckte die 3 Gardepanzerarmee unter Generaloberst P S Rybalko die 13 Armee unter Generaloberst N P Puchow sowie die 5 Gardearmee unter Generaloberst A S Schadow der 1 Ukrainischen Front auf die zur Festung erklarten Stadt Spremberg vor Mit den nun bekannten Stossrichtungen der sowjetischen Truppen befahl der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte Generalfeldmarschall Schorner die 10 SS Panzer Division Frundsberg unter Generalmajor der Waffen SS Heinz Harmel im Eilmarsch von Gorlitz in die Niederlausitz nach Spremberg zu verlegen Nicht alle Fahrzeuge erreichen dabei ihr Ziel Nachschubtruppen blieben auf Grund der sich immer weiter zuspitzenden Treibstoffsituation bereits im Raum Bautzen liegen Am 17 April erreichten die Kampfverbande der 10 SS Panzer Division ihr Zielgebiet und errichteten am 18 April in Roitz westlich von Spremberg ihren Divisions Gefechtsstand Die angreifenden sowjetischen Verbande konnten schnell grosse Raumgewinne erzielen und stiessen dabei auch sudlich und nordlich an Spremberg vorbei Eine schwach verteidigte Sicherungslinie befand sich dabei noch ostlich von Spremberg welche von der Fuhrer Begleit Division unter Generalmajor Otto Ernst Remer verteidigt und vorerst gehalten wurde Die 344 Infanterie Division unter Generalmajor Erwin Jollasse die nordlich von Spremberg am Spree Abschnitt stand zog sich auf Grund der im Norden durchgebrochenen sowjetischen 3 Garde Panzerarmee sudlich in Richtung Stadtgebiet Spremberg zuruck Um einer moglichen Einkesselung durch die an Spremberg vorbei stossenden sowjetischen Truppen vorzubeugen verlegte die Fuhrer Begleit Division am Abend des 18 April 1945 ihren Gefechtsstand nach Gosda westlich von Spremberg Am Morgen des 19 April 1945 verblieb den drei deutschen Verbanden nur noch ein schmaler Korridor in Richtung Westen offen Im Norden stiess die sowjetische 13 Armee mit dem 24 Schutzenkorps unter Generalmajor Onuprienko vor Sudlich davon ruckte Schadows Armee mit dem 34 und 33 Gardeschutzenkorps unter Generalleutnant Lebedenko auf die Befestigungen von Spremberg vor wahrend ostlich davon das 32 Gardeschutzenkorps unter Generalleutnant Rodimzew mit der 95 Gardeschutzendivision Generalmajor Olejnikow aufschloss Am Abend des 19 April 1945 rief Generalmajor Remer alle erreichbaren Kommandeure zusammen um ihnen mitzuteilen dass sie von sowjetischen Verbanden von drei Seiten eingeschlossen wurden Daraufhin bildeten die Kommandeure der drei grosseren deutschen Verbande die Kampfgruppe Spremberg die insgesamt ca 20 000 Mann umfasste In der Nacht vom 19 April auf den 20 April 1945 bereiteten die sowjetischen Truppen den Sturm auf Spremberg vor In einem 30 minutigen Dauerbeschuss aus 1247 Geschutzen jeden Kalibers des 7 und 10 Artilleriedurchbruchkorps und weiterer Artilleriebrigaden sowie Kraften der 2 Luftarmee unter Generaloberst Krassowski wurde Spremberg sturmreif geschossen Am Morgen des 20 April 1945 waren die drei deutschen Verbande in einem Kessel nordwestlich von Spremberg eingeschlossen Am Vormittag des 20 April 1945 drangen die ersten sowjetischen Truppen in die Innenstadt ein von Norden das 24 Schutzenkorps von Osten und Suden die 95 Gardeschutzendivision und das 33 Gardeschutzenkorps und eroberten die Stadt bis zum Abend vollstandig Die Verluste bei den Verteidigern der Festung Spremberg betrugen etwa 2000 Mann 1130 Mann gingen in Gefangenschaft Fur die drei eingeschlossenen Divisionen gab es trotz eindeutigem Fuhrerbefehl vom 20 April 1945 an Generalmajor Ernst Harmel Die in Ihrem Abschnitt entstandene Frontlucke zwischen Spremberg und Cottbus ist durch sofortigen Angriff zu schliessen Fur die Durchfuhrung dieses Befehls sind Sie mir personlich verantwortlich Sie haben den Angriff siegreich zu fuhren oder mit Ihrer Division zu fallen 1 nur noch eine Moglichkeit der Ausbruch aus dem Kessel in Richtung Nordwesten Der Befehlshaber der 344 Infanteriedivision Generalmajor Jolasse ausserste Bedenken sich an diesem Ausbruch zu beteiligen und wollte die Festung Spremberg um jeden Preis halten Unter Generalmajor Harmel wurde folgender Ausbruchsplan festgelegt 1 Alle nicht unbedingt zum Ausbruch notwendigen Fahrzeuge und Waffen werden vernichtet Der Betriebsstoff ist vor der Vernichtung restlos auszupumpen damit sind die zum Ausbruch vorgesehenen Fahrzeuge aufzutanken 2 Die Reste der 10 SS Panzerdivision stellen sich bereit und erzwingen den Durchbruch 3 Die Nachhut ubernimmt Remer mit den Resten der Fuhrer Begleit Division Die Gruppe erhalt Kettenfahrzeuge zur Mitnahme von Verwundeten 4 Ausbruchsrichtung nach Nordwesten um im Raum sudlich von Berlin Anschluss an die eigenen Truppen Armee Wenck zu gewinnen Der Ausbruch soll durch Walder der Niederlausitz erfolgen 2 Am Morgen des 21 April 1945 brachen zunachst zwei der drei eingeschlossenen deutschen Verbande weitere versprengte Truppenteile und der Spremberger Volkssturm aus dem Kessel Spremberg aus Mit dabei befanden sich Einwohner und Fluchtlinge die sich vor den sowjetischen und den auch beteiligten polnischen Truppen die Spremberg jetzt plunderten und brandschatzten in Sicherheit bringen wollten Ein Ausbruch dieser Grossenordnung blieb den sowjetischen Verbanden naturlich nicht verborgen sodass das 24 Schutzenkorps von Norden und das 33 Gardeschutzenkorps von Suden einen erweiterten Umfassungsangriff unternahmen und sich am Mittag des 21 April 1945 sudlich des Ortes Kausche vereinigten Kessel von Kausche Bearbeiten nbsp Danke Frundsberg Ohne Euch ware ich nicht auf dieser Welt Soldatenfriedhof Spremberg 2015 Die 10 SS Panzer Division Frundsberg die ihren Gefechtsstand in Roitz hatte die Fuhrer Begleit Division mit Gefechtsstand in Gosda brachen nach Nordwesten in Richtung Kausche aus Die Spitze des Ausbruchs bildeten dabei die 10 SS Panzer Division die sich zwischen Wolkenberg und Gosda durch Waldgebiete in Richtung Welzow kampfte Die Fuhrer Begleit Division wurde durch Angriffe auf Gosda in Richtung Norden abgedrangt und schwenkte nordlich in unubersichtliche Waldgebiete ab wo sie starkem feindlichen Beschuss ausgesetzt war Im Laufe des Vormittags des 21 April erreichten dann die anderen ausbrechenden Verbande die 10 SS Panzer Division Frundsberg Die 344 Infanteriedivision unter dem erst am Vortag zum Generalleutnant beforderten Jolasse der den Kessel von Spremberg noch um jeden Preis halten wollte vereinigten sich gegen Mittag mit den ausbrechenden Verbanden Die Ausbruchs Kolonne der beteiligten Verbanden dehnte sich durch den ofters stockenden Ausbruch und Beschuss auf fast 2 5 Kilometer Am Nachmittag erreichte ein kleines Vorauskommando des SS Pionierbataillon 10 das Dorf Kausche welches schon von sowjetischen Truppen besetzt war Diese wussten noch nicht das sich gerade eine Streitmacht von ca 20 000 Mann auf das Dorf zubewegte Da Kausche direkt in der Ausbruchsrichtung der deutschen Verbande lag musste das Dorf genommen werden Gegen Abend des 21 April wurde Kausche zuruckerobert In den kommenden Stunden trafen immer weitere deutsche Verbande die sich teilweise durch Waldgebiete durchschlagen mussten oder aber auch in kleinere Scharmutzel verwickelt waren in Kausche ein Die sowjetischen Truppen hatten Kausche derweil von Norden Suden und Osten umschlossen die deutschen Truppen sassen abermals fest nun im Kessel von Kausche Auch fur die im Dorf verbliebene und die die deutschen Truppen begleitende Zivilbevolkerung gab es kein Entkommen Frauen und Madchen aus Kausche schilderten das Schicksal von Vergewaltigung und Misshandlung der letzten Stunden Die Kommandeure der deutschen Verbande beschlossen daher dass samtliche Zivilisten auf dem Weg nach Westen auf ihren Fahrzeugen mitgenommen werden Wahrend die drei deutschen Divisionen abermals festsassen forderte Hitler in Berlin in volliger Unkenntnis der Lage die Versorgung der Kampfgruppe Spremberg durch die Luftflotte Reich unter Ia Karl Kessel da eine erhebliche Lucke in der Front zwischen Spremberg und Cottbus entstanden sei Weder dem Lufttransportchef noch der Operationsabteilung der Luftflotte Reich waren aber der genaue Standort der Kampfgruppe Spremberg bekannt Eine Versorgung aus der Luft fand nie statt Vernichtung beim Ausbruch aus dem Kessel von Kausche Bearbeiten nbsp Ausbruch aus dem Kessel KauscheIn den Morgenstunden des 22 April 1945 sammelten sich die deutschen Verbande abermals zum Ausbruch Das kleine Dorf Kausche und das umliegende Gebiet von einer Grosse von etwa 5 km war vollig uberfullt mit Mensch und Material Der verbliebene Kraftstoff wurde auf die intakten Fahrzeuge umgepumpt alles was nicht mitgenommen werden konnte wurde gesprengt oder unbrauchbar gemacht Am Vormittag setzten sich nach Erkunden der Lage erste Panzer und SPW der 10 SS Panzer Division Frundsberg besetzt auch mit Zivilisten in Richtung Klein Gorigk Geisendorf auf Waldwegen in Bewegung In der Nahe von Geisendorf begann sumpfiges Gelande welches an beiden Seiten von Waldern begrenzt war Die sumpfigen Wiesen wurden durch sowjetische PaK Artillerie und MG Feuer bereits kontrolliert Diese hatten am Vortag unverschlusselte Funkspruche abgefangen woraus die Aktivitaten der deutschen Truppen bekannt wurden Sowjetische Truppen wie die 117 Gardeschutzendivision und das 1228 SFL Artillerieregiment die bereits im Raum Calau operierten wurden in den Raum Kausche zuruck verlegt um die dortigen Truppen zu verstarken Der Hauptteil der 344 Infanterie Division und die Fuhrer Begleit Division brachen ebenfalls in Richtung Nordwesten aus Aber auch diese erwartete das gleiche Schicksal starke sowjetische Verbande kontrollierten mit immer starkerem Beschuss die Ausbruchsrichtung und fugten dem sich schleppend vorankommenden Tross erhebliche Verluste zu Teile der 344 Infanterie Division die einen Ausbruch in Richtung Norden versuchten wurden auch dort von sowjetischen Truppen schwere Verluste zugefugt sodass sie dann in Richtung Westen schwenkten mussten Die ganze Tragik der abgefangenen Funkspruche wurde nun an allen Abschnitten mehr als deutlich Ein Durchkommen an anderer Stelle war nicht mehr moglich und musste daher bei Geisendorf erzwungen werden In der Hoffnung den feindlichen Truppen die Sicht zu nehmen wurde die erste Wiese die etwa 800 Meter lang und 600 Meter breit war eingenebelt um sie dann in kleinen Gruppen mit Mensch und Material zu durchqueren Die sowjetischen Truppen waren sich ihres strategischen Vorteils bewusst und schossen in die Nebelwand mit jedem verfugbaren Kaliber Aber wer den schutzenden Wald nach der ersten Todeswiese erreicht hatte war langst nicht in Sicherheit denn gleich nach Geisendorf hinter einem Bahndamm der sich als zusatzliches schwer zu uberwindendes Hindernis erwies lag ein weiteres offenes Feld mit etwa 1000 Meter Lange und 600 Meter Breite unter sowjetischen Beschuss Aber auch hier gab es nur diesen einen Weg und er musste uberwunden werden Die Lage wurde zunehmend unubersichtlicher und auch hoffnungsloser Nachdem sich grossere Einheiten im nahen Waldstuck gesammelt hatten wurde der Ausbruch in die einzig mogliche freie verbliebene Richtung nach Greifenhain Kolonie Ressen fortgesetzt Aber diese Hoffnung auf eine freie Ausbruchsrichtung zerschlug sich alsbald hatte doch die Front diese Orte langst eingeholt Ressen war bereits am 19 April 1945 also noch vor Spremberg wo die Truppen das erste Mal einer Umklammerung entkommen waren besetzt worden Trotz der vollig aussichtslosen Lage uberquerten die deutschen Truppen und die sie begleitenden Zivilisten auch die nun vor ihnen liegende dritte Todeswiese wo sie von allen Seiten unter Feuer genommen wurden Tausende Soldaten Manner Frauen und Kinder blieben auf den spater sogenannten Todeswiesen zuruck Die Divisionen hatten neben den unzahligen Toten erhebliche Verluste an Material jeder Art zu beklagen und waren strategisch gesehen nicht mehr einsatzbereit Zeitzeugen berichteten spater dass beim Uberqueren der Wiesen nicht wenige sich orientierungslos zu vermeintlichen deutschen Linien durchschlugen weil von dort das bekannte Gerausch von deutschen MG 42 zu vernehmen war Aber auch dies bedeutete den sicheren Tod denn auch hier lagen sowjetische Truppen mit zuvor erbeuteten deutschen Waffen Zeitzeugenbericht Wir waren Freiwild Egal ob Soldat oder Zivilist Manner Frauen oder Kinder jung oder alt Sie hatten uns auf dieser umzingelten und von Wald umschlossenen Wiese gefangen nehmen konnen Alles Deutsche wollten sie hier vernichten Mann und Frau und Kind alt jung jetzt und hier 3 Die zur ruckwartigen Absicherung in Kausche verbliebenen Verbande der I und IV Abteilung des SS Panzer Artillerie Regiment 10 und einem Bataillon der Fuhrer Begleit Division mit einer Gesamtstarke von 1500 Mann wurden zeitgleich mit den Ereignissen auf den Todeswiesen von zwei sowjetischen Regimentern der 9 Gardeluftlandedivision unter Generalmajor Schtykows angegriffen Unter dem Kommando von Oberleutnant Wulf von der Fuhrer Begleit Division konnte Kausche noch bis zum fruhen Nachmittag des 22 April 1945 gehalten werden Dann brachen auch diese Truppen unter grossen Verlusten in Richtung Westen aus 760 Mann verloren dabei ihr Leben Verluste BearbeitenVon dem 1000 Mann starken Bataillon des Volkssturm Leipzig und dem eingesetzten Volkssturm Bataillon von Saher aus Spremberg uberlebten nur einige wenige die Kampfe in und um Kausche Schatzungen gehen davon aus dass auf deutscher Seite etwa 5000 bis 7000 tote Soldaten und Zivilisten zu beklagen waren Allein die 10 SS Panzer Division Frundsberg verlor am 22 April 1945 ca 2000 Mann Auf sowjetischer Seite fielen bei der gesamten Operation im Kreis Spremberg 1 271 Soldaten und Offiziere die Halfte davon im Raum Kausche Die 95 Gardeschutzendivision und 117 Gardeschutzendivision vernichteten allein am 22 April 24 Panzer 55 Panzerwagen und 118 Kraftfahrzeuge 673 deutsche Gefangene wurden gemacht 4 Die 9 Gardeluftlandedivision welche die zur Absicherung in Kausche verbleibenden Truppen angegriffen hatte vernichtete 21 Panzer Sturmgeschutze oder Panzerwagen und 395 Kraftfahrzeuge Ausserdem wurden 47 Geschutze 86 Maschinengewehre und 670 Gewehre erbeutet 645 Deutsche gerieten in Gefangenschaft 5 Anfang Mai wurden tausende Tote meist direkt vor Ort in Granattrichtern und Graben bestattet Einige wenige wurden auf Gemeindefriedhofen in der Umgebung beigesetzt Spater wurden notdurftig beerdigte Gefallene wieder exhumiert und auf den Soldatenfriedhof Halbe gebracht und dort bestattet Im Jahr 1996 wurde die Ortschaft Kausche durch den vorruckenden Tagebau Welzow Sud in Anspruch genommen Die auf dem Gemeindefriedhof beigesetzte Gefallenen der Kampfe vom April 1945 aus einem Massengrab mit 115 Toten wurden nach Spremberg auf den Deutschen Soldatenfriedhof umgebettet Auch in Neupetershain Nord befindet sich ein Soldatenfriedhof mit 672 Gefallenen ebenso in Radensdorf mit 230 Kriegstoten nbsp Gefallene des Volkssturm nbsp Gefallen am 22 April 1945 nbsp Umbettungen vom Gemeindefriedhof Kausche nbsp Unbekannte Deutsche Soldaten nbsp Unbekannte KrankenschwesterBeteiligte Truppenteile BearbeitenDeutsche Truppen Bearbeiten 10 SS Panzer Division Frundsberg im Einsatz in Spremberg Kausche 344 Infanteriedivision Spremberg Kausche Fuhrer Begleit Division Spremberg Kausche Panzer Jagdverband G im Februar 1945 in Spremberg aus versprengten Truppenteilen aufgestellt Kampfstarke 120 Mann Spremberg Kausche Volkssturmbataillon 16 263 Von Saher bestehend aus drei Kompanien mit je ca 100 Mann unter Befehl von Herrn von Saher Rittergutbesitzer aus Straussdorf Spremberg Kausche Volkssturm Leipzig ca 100 Mann Spremberg Kausche Sowjetische Truppen Bearbeiten 1 Ukrainische Front Spremberg Kausche 6 Gardeschutzendivision Spremberg 7 Artilleriedurchbruchkorps Spremberg 9 Gardeluftlandedivision Spremberg 10 Artilleriedurchbruchkorps Spremberg 24 Schutzenkorps Spremberg Einkesselung Kausche 33 Gardeschutzenkorps Spremberg Einkesselung Kausche 95 Gardeschutzendivision Spremberg Einkesselung Kausche 117 Gardeschutzendivision Todeswiesen Geisendorf Neupetershain 172 Schutzendivision Spremberg 1228 SFL Artillerieregiment Todeswiesen Geisendorf Neupetershain Sonstiges BearbeitenBei einem Besuch eines ehemaligen Soldaten der Fuhrer Begleit Division im Jahr 1995 im Raum Geisendorf wurde dieser von einem Einwohner gefragt ob er denn auch hier gekampft habe Werter Herr hier haben wir nicht mehr gekampft hier sind wir nur noch um unser Leben gerannt Kausche heute BearbeitenKausche lag im Einzugsgebiet des Tagebaus Welzow Sud In den Jahren 1993 bis 1996 wurden alle Bewohner umgesiedelt Im nahe gelegenen Drebkau entstand ein neuer Ortsteil mit dem Namen Kausche Kausche war damit der erste Ort in der Niederlausitz der komplett umgesiedelt wurde 1996 wurden alle Gebaude in Alt Kausche abgebrochen und der Ort vollstandig devastiert Etwa im Jahr 2000 wurde der Ort abgebaggert Heute ist der Tagebau weiter gezogen und die Gegend um die ehemaligen Ortslage Kausche als Bergbaufolgelandschaft wieder hergestellt nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Ortslage Kausche im November 2019Gedenken heute Bearbeiten nbsp Blumengebinde Frundsberger Original und mit abgeschnittener Schleife Nov 2019In Spremberg gestaltet sich das Gedenken an die Ereignisse von 1945 um die Kampfe in der Stadt selbst und in und um Kausche ausserst kontrovers und spaltet die Beteiligten dabei in zwei Gruppen Die eine Gruppe die fur ein Gedenken aller Beteiligten an den Kampfen ist und die andere Gruppe die Gedenken befurwortet dabei aber die Angehorigen der beteiligten SS Divisionen ausschliesst wohl wissend dass 1945 dort langst nicht mehr nur Freiwillige dienten So werden bis Heute unterschiedliche Ansichten auch nach Jahrzehnten uber den Grabern der Gefallenen ausgetragen nbsp Einbettungsfeier August 20191997 wurde der damalige Burgermeister Egon Wochatz von einer Einzelperson darauf angesprochen ob es moglich ware in Spremberg wo er als 18 Jahriger in der 10 SS Panzer Division Frundsberg diente fur seine gefallenen Kameraden einen Gedenkstein aufstellen zu lassen Wochatz befurwortete dies ohne weitere Rucksprachen bestand jedoch auf einer neutrale Inschrift Ohne weitere Absprachen uber diese Inschrift wurde der Gedenkstein dann im Fruhjahr 1998 nach Spremberg verbracht Wochatz lehnte die schon eingearbeitete Inschrift Zu Ehren unser gefallenen Kameraden Die Veteranen der Panzerdivision Frundsberg ab da die Inschrift keineswegs neutral sei und auf den Zusatz Panzerdivision verzichtet werden musste Nachdem der Sachverhalt offentlich geworden war gab es Proteste aus allen politischen Lagern Der sichergestellte Stein wurde letztendlich nicht aufgestellt und wurde den Stiftern zuruckgegeben 6 Im Oktober 2009 legten Veteranen der Frundsberger einer nicht verbotenen Veteranen Organisation der 10 SS Panzer Division Frundsberg ein Blumengebinde bei einer Einbettungsfeier auf dem Deutschen Soldatenfriedhof in Spremberg nieder Nach der Beschwerde eines Burgers uber den Text Frundsberger auf den Schleifen wurden diese abgeschnitten 7 Im Oktober 2010 fassten die Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Spremberg dann den Beschluss bei zukunftigen Einbettungsfeiern aber auch Gedenktagen wie dem Volkstrauertag Kranzschleifen nur von Kommunen Religionsgemeinschaften und dem Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge nicht aber von Vereinen und anderen Organisationen zu erlauben Nur wenige Tage spater am 23 Oktober 2010 kam es auf Grund dieser neuen Verordnung zum Eklat Der Verein zur Klarung von Schicksalen Vermisster und Gefallener e V VKSVG wurden von vor Ort befindlichen Sicherheitskraften der Polizei die Teilnahme an der Einbettungsfeier verwehrt Erst nach dem Abschneiden der Schleifen mit ihrem Kurzel VKSVG e V war eine Teilnahme und das Ablegen der Blumengebinde moglich Proteste des Vereins wurden durch den damaligen Burgermeister und jetzigen Bundestagsabgeordneten Klaus Peter Schulze zuruckgewiesen 8 nbsp Gestortes Gedenken der TK Frundsberg 2022Am 31 August 2019 fand eine durch den Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge organisierte Einbettungsfeier auf dem Deutschen Soldatenfriedhof statt Mit dabei Vertreter aller Fraktionen der Stadt Spremberg die Burgermeisterin Christine Herntier der ehemalige Landtagsprasident des Landes Brandenburg Gunter Fritsch und weitere Personlichkeiten Wahrend der gehaltenen Reden wurden auch die Gefallenen der 10 SS Panzerdivision Frundsberg erwahnt sowie auch deren Opfern mit dem Niederlegen eines Kranzes gedacht Wenige Tage spater wurde der auf einem improvisierten Grabhugel abgelegte Kranz der Frunsberger gestohlen Wahrend nach Einbettungsfeiern auf dem deutschen Soldatrenfriedhof auch der Opfern der sowjetischen Verbande des unmittelbar daneben befindlichen sowjetischen Soldatenfriedhofes durch das Ablegen von Blumen auf deren Grabern gedacht wird werden von Kranzen fur deutsche Opfer manchmal die Kranzschleifen abgeschnitten Bei einer Einbettungsfeier im November 2021 fur 25 gefallene deutsche Soldaten sagte der Pfarrer Daniel Laske von der katholischen St Benno Gemeinde Spremberg folgendes 9 So urteilen wir auch nicht uber die Kriege der Vergangenheit wenn wir der Toten gedenken das steht uns nicht zu In Spremberg ist an anderer Stelle ein Kriegerdenkmal wiederaufgebaut worden auch dort geht es nicht darum die Konflikte von damals wieder aufleben zu lassen oder den Krieg zu verherrlichen sondern es geht um eine wurdiges Andenken an die Gefallenen Und ich wurde als Seelsorger sagen solche Orte des Gedenkens oder der Mahnung an den Tod sind wichtig weil sie uns die Zerbrechlichkeit des Lebens vor Augen halten Wir brauchen solche Orte der Erinnerung an die eigene Sterblichkeit und wir sollten wieder lernen solche Orte wahrzunehmen Literatur BearbeitenAndreas Kottwitz Spremberg ist Frontstadt Die Tage vom 16 04 1945 bis 23 04 1945 2 Auflage 1994 Eigenverlag Andreas Kottwitz Der Feuersturm bei Kausche Heimatkalender der Stadt Spremberg 1997 Christian Lucia Von Kausche bis Ressen Wege eines Ausbruchs im April 1945 Eigenverlag Max Pilop Die Befreiung der Lausitz VEB Domowina Verlag Bautzen 1985 Fussnoten Bearbeiten Von Kausche bis Ressen 2 Auflage Seite 40 3 Abschnitt Von Kausche bis Ressen 2 Auflage Seite 41 3 Abschnitt Von Kausche bis Ressen 2 Auflage Seite 105 1 Abschnitt Die Befreiung der Lausitz Seite 102 3 Abschnitt Die Befreiung der Lausitz Seite 102 3 Abschnitt Wirbel um einen Gedenkstein in Spremberg In Lausitzer Rundschau Ausgabe Spremberg 11 September 1998 Artikelanfang in der Genios Datenbank Spremberg will keine Rechtsextreme an den Grabern In Lausitzer Rundschau Ausgabe Spremberg 21 Mai 2010 Heftiger Streit um Kranzschleifen bei Umbettung auf dem Georgenberg In Lausitzer Rundschau Ausgabe Spremberg 28 Oktober 2010 Video Volkstrauertag 2021 Spremberg deutscher Soldatenfriedhof 13 November 2021 Video auf Kanal 12 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kessel von Kausche amp oldid 236973005