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Erwin Jollasse 8 Dezember 1892 in Hamburg 14 Marz 1987 in Tutzing Landkreis Starnberg war ein deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJollasse war der Sohn eines Architekten und dessen Ehefrau einer geborenen Biernatzki Nach seinem Abitur trat er am 3 Oktober 1911 als Fahnenjunker in das 6 Rheinische Infanterie Regiment Nr 68 der Preussischen Armee ein absolvierte die Kriegsschule Hersfeld und avancierte bis Mitte Juni 1913 zum Leutnant Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Jollasse in das Reserve Infanterie Regiment Nr 25 versetzt Zunachst nahm er als Zugfuhrer dann als Fuhrer der 11 Kompanie an den Kampfen bei Neufchateau und an der Maas teil bis er am 9 September bei Donchery am Fuss verwundet wurde Nach seiner Gesundung diente Jollasse ab Anfang November 1914 als Adjutant des III bzw I Bataillons und war ab Ende Dezember 1915 als Gasoffizier beim Stab der ubergeordneten 15 Reserve Division Ende April 1916 liess Jollasse sich zur Fliegertruppe versetzen und absolvierte bis Ende Juli eine Ausbildung zum Fliegerbeobachter bei der Fliegerersatz Abteilung 2 Anschliessend war er als Beobachter bei der Feldflieger Abteilung 32 tatig stieg Mitte August 1916 zum Oberleutnant auf und erhielt am 28 Februar 1917 das Eiserne Kreuz I Klasse Nach einer Verwundung und Lazarettaufenthalt kam er Anfang Mai als Lehrer an die Fliegerbeobachterschule West und wurde im Oktober 1917 zur Fliegerersatz Abteilung 8 nach Graudenz versetzt Dort erfolgte eine Woche spater seine weitere Verwendung als Fuhrer des Beobachterzuges Vom 1 Marz bis zum 10 September 1918 war Jolasse dann zum Stab des Kommandeurs der Flieger 7 kommandiert und trat anschliessend mit der Versetzung zum Ersatz Bataillon in sein Stammregiment zuruck Nach Kriegsende war Jollasse ab Mitte Dezember 1918 Ordonnanzoffizier beim Generalkommando des VI Armee Korps im Heimatschutz Ende Marz 1919 von dieser Stellung entbunden kehrte er erneut zum 6 Rheinischen Infanterie Regiment Nr 68 zuruck wurde am 6 Juni 1919 zu den Reserveoffizieren uberfuhrt und erhielt am 31 Marz 1920 seinen Abschied Nach seiner Verabschiedung erwarb er im Dezember 1920 das Gut Birkenhof im Kreis Bordesholm und war ab Oktober 1921 als Kaufmann in Hamburg tatig Am 1 Oktober 1927 wurde Jollasse als L Angestellter beim Wehrkreiskommando VI angestellt Zum 1 Oktober 1933 erfolgte mit dem Dienstgrad als Hauptmann seine Ubernahme in das L Offizierskorps und eine Verwendung als Referent bei der Heeresdienststelle Dortmund Nachdem man ihn am 30 April 1934 zunachst verabschiedet hatte wurde er einen Tag spater als Hauptmann mit Rangdienstalter vom 1 Februar 1929 und aktiver Offizier im 18 Infanterie Regiment der Reichswehr angestellt Anfang Oktober erfolgte seine Ernennung zum Kompaniechef und nach dem Ubergang in die Wehrmacht am 1 Juli 1935 die Beforderung zum Major Ab dem 1 November 1936 war er Kommandeur des II Bataillons im Infanterie Regiment 39 und wurde am 1 Marz 1938 Oberstleutnant In dieser Eigenschaft befand er sich bei Beginn des Zweiten Weltkriegs in Abwehrstellungen an der franzosischen Grenze Vom 1 Februar 1940 bis 1 Marz 1942 war er Kommandeur des Infanterie Regiments 52 bei der 18 Panzer Division wurde am 1 Marz 1941 zum Oberst befordert und nachdem er im Juli die Anerkennungsurkunde des Heeres erhalten hatte am 2 November 1941 mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet 1 Ab dem 1 Marz 1942 war er Kommandeur der neu aufgestellten Panzer Brigade 18 welche nur als Stab bestand als Heerestruppenteil bei er 18 Panzer Division 2 Panzerarmee stand und im Januar 1943 aufgelost wurde 2 Am 27 April 1943 erfolgte seine Versetzung in die Fuhrerreserve und er absolvierte im Juni Juli einen Divisionsfuhrerlehrgang Anschliessend beauftragte man Jollasse zunachst mit der Fuhrung der 9 Panzer Division und ernannte ihn am 1 Oktober 1943 mit der Beforderung zum Generalmajor zum Divisionskommandeur Fur sein Wirken erhielt er am 6 Januar 1944 das Deutsche Kreuz in Gold 1 Nach einer Verwundung wurde er am 3 September 1944 erneut in die Fuhrerreserve versetzt Nach Lazarettaufenthalt und Gesundungsurlaub war er vom 25 Januar bis zum 14 Marz 1945 Kommandeur der Division 408 nordlich von Breslau Im Marz 1945 wurde er Kommandeur der 344 Infanterie Division Jollasse wurde gegen Kriegsende im April 1945 mit Teilen seiner Division von Ottmachau nach Drebkau verlegt Hitler forderte in Verkennung der tatsachlichen Lage dass Jollasse mit Teilen seiner 344 Infanterie Division bei Drebkau den Resten der Fuhrer Begleit Division und der SS Panzerdivision Frundsberg bei Spremberg zusammengefasst unter der Bezeichnung Korpsgruppe Jollasse nach Norden angreifen sollte um so der vorruckenden 1 Ukrainischen Front in die Flanke zu fallen die Verbindung zur 9 Armee Kessel von Halbe wiederherzustellen und die sowjetischen Panzerverbande im Suden von Berlin vom Nachschub abzuschneiden 3 Am 20 April 1945 folgte seine Beforderung zum Generalleutnant Mit nur schwachen Verbanden und ohne Versorgung sah sich Jollasse gezwungen den Einheiten unter seinem Kommando am 21 April zu befehlen sich nach Sudwesten in Richtung Senftenberg abzusetzen um wieder Anschluss an verbundete Truppen zu finden Beim Versuch die Linien der gegnerischen Verbande zu umgehen oder zu durchbrechen die seine Position bereits eingeschlossen hatten wurden Jollasses Verbande in der Umgebung von Neupetershain fast vollstandig aufgerieben Er selbst erreichte Anfang Mai 1945 mit 25 Mann die Elbe und schlug sich nach Ende des Krieges nach Oberbayern durch 3 Mit der Bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht befand er sich ab dem 8 Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft aus der er am 30 Juni 1947 entlassen wurde Vom 17 September 1942 bis 2 Oktober 1942 hatte er als Kommandeur der Panzer Brigade 18 die Fuhrung des Unternehmens Dreieck und Unternehmens Viereck inne 4 Im Rahmen der Unternehmen die zur Partisanenbekampfung eingerichtet worden waren kam es zu zahlreichen Kriegsverbrechen Es wurde uber 1 000 Personen ermordet uber 18 000 Einwohner deportiert und fast 1 000 wehrfahige Manner verschleppt 5 Literatur BearbeitenDermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 6 Hochbaum Klutmann Biblio Verlag Bissendorf 2002 ISBN 3 7648 2582 0 S 300 02 Paul Grassmann Rudolf Maywald Stammliste der Offiziere Sanitats Offiziere und Beamten des 6 Rheinischen Infanterie Regiments Nr 68 vom 4 Juli 1860 bis 30 April 1919 Berlin 1924 S 120 121 Wolfgang Keilig Die Generale des Heeres 1939 1945 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1956 211 S 153 Weblinks BearbeitenNachlass Bundesarchiv N 701Einzelnachweise Bearbeiten a b Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 S 423 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Band 4 Mittler amp Sohn 1970 S 94 a b Wolfgang Paul Der Endkampf um Deutschland Heyne 1976 ISBN 3 453 00835 9 S 374f Gefechtsbericht der Gruppe Jollasse Stab der Panzer Brigade 18 vom 19 Oktober 1942 uber das Unternehmen Dreieck und Viereck BA MA RH 20 9 636 Blatt 5 Hamburger Institut fur Sozialforschung Verbrechen der Wehrmacht Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 1944 Hamburger Edition HIS 2021 ISBN 978 3 86854 996 6 S 490 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 Januar 2023 PersonendatenNAME Jollasse ErwinKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalleutnant im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 8 Dezember 1892GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 14 Marz 1987STERBEORT Tutzing Landkreis Starnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erwin 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