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Egon Wochatz 6 Dezember 1936 in Spremberg 14 Dezember 2020 ebenda war ein deutscher Politiker CDU Egon Wochatz 2014 Inhaltsverzeichnis 1 Personliches 2 Politik 2 1 Burgermeister von Spremberg 3 Sonstiges 4 Quellen 5 FussnotenPersonliches BearbeitenWochatz wuchs zusammen mit seiner alteren Schwester und seinem elternlosen Cousin in einfachen Verhaltnissen in Spremberg auf Seine Mutter war Naherin der Vater fiel im Zweiten Weltkrieg am 29 August 1942 in der Nahe von Stalingrad Von 1955 bis 1958 absolvierte Wochatz in Leipzig ein Studium zum Lehrer fur Deutsch und Geschichte Von 1958 bis 1960 diente er als Freiwilliger bei der Artillerie der Nationalen Volksarmee 1960 wurde er dem Schulkombinat in Graustein zugeteilt wo er ab dem 1 September 1960 als Lehrer in den Orten Graustein Reuthen Lieskau und Schonheide tatig war 1965 mit Auflosung des Schulkombinates wechselte Wochatz an die Rosa Luxemburg Oberschule nach Spremberg an der er bis 1972 unterrichtete Wahrend dieser Zeit absolvierte er ein Zusatzfernstudium zur Lehrbefahigung fur die Klassen 11 und 12 Von 1972 bis 1980 war Wochatz Lehrer an der Betriebsberufsschule Dr Theodor Neubauer der Kraftwerke Lubbenau und Vetschau im Bereich Berufsausbildung mit Abitur Im Jahr 1980 verliess er nach gesundheitlichen und privaten Problemen den Schuldienst In den Jahren 1983 bis 1986 war er Hausmeister in einem kirchlichen Altersheim in Spremberg tatig Er hat aus seiner ersten Ehe die 1980 geschieden wurde drei Kinder Zwei weitere Kinder brachte seine Frau in zweiter Ehe mit nbsp Grabstatte von Egon Wochatz auf dem Georgenbergfriedhof in SprembergWochatz starb nach kurzer schwerer Krankheit am 14 Dezember 2020 in Spremberg 1 Die Trauerfeier fand am 15 Januar 2021 in der Kreuzkirche in Spremberg statt Die Urnen Beisetzung erfolgte anschliessend auf dem Spremberger Georgenberg Friedhof Politik BearbeitenWochatz trat 1968 in die CDU eine der Blockparteien in der DDR ein Mit dem Beitritt in die CDU wollte er zum Ausdruck bringen dass er mit dem Vorgehen der verbundeten Warschauer Staaten gegen den Prager Fruhling in der CSSR nicht einverstanden war 1986 wurde Wochatz Kreissekretar der CDU in Spremberg Von 2003 bis Oktober 2010 war er Vorsitzender und von Oktober 2010 bis zu seinem Ausscheiden im Mai 2014 stellvertretender Vorsitzender der CDU Fraktion des Kreistags des Landkreises Spree Neisse Burgermeister von Spremberg Bearbeiten Nach der politischen Wende in der DDR im Herbst 1989 fanden am 6 Mai 1990 die ersten freien Kommunalwahlen in Spremberg statt Als starkste Partei ging hierbei die CDU hervor Keine der unterlegenen Parteien stellte vermutlich aus Unkenntnis der Sachlage einen Kandidaten fur das Burgermeisteramt auf Egon Wochatz wurde vom Stadtverband der CDU fur dieses Amt vorgeschlagen Am 31 Mai 1990 wurde er zum Burgermeister der Stadt Spremberg gewahlt und nahm am 1 Juni 1990 seine Tatigkeit auf Er war damit der erste Burgermeister nach der politischen Wende und auch der letzte Burgermeister der Stadt Spremberg in der DDR Am 11 Dezember 1993 wurde Wochatz mit 65 5 der abgegebenen Stimmen fur weitere acht Jahre im Amt als Burgermeister bestatigt Im Mai 2002 schied er mit Erreichen des Rentenalters aus dem aktiven Berufsleben aus Seitdem war er bis zu seinem Tod im Dezember 2020 in der CDU Fraktion der Stadtverordnetenversammlung Spremberg als Abgeordneter tatig In seine Amtszeit fallen kommunale Initiativen und Ereignisse wie der Erhalt des Standortes des Gaskombinates Schwarze Pumpe welches nach seiner Neustrukturierung nun als Industriepark Schwarze Pumpe bekannt ist des Kraftwerks Neubau der damaligen VEAG und dem damit verbundenen Weiterbetrieb des Tagebau Welzow Sud der Ansiedlung eines neuen Kunststoffwerkes der Erhard Hippe KG und einer neuen Papierfabrik der Hamburger Rieger GmbH der Weiterbetrieb des Krankenhauses Spremberg welches uber ein in Deutschland einmaliges Gesellschaftermodell verfugtAls sein grosster Erfolg im innerstadtischen Bereich gilt die Bebauung des Marktplatzes von Spremberg der seit seiner Zerstorung zum Kriegsende 1945 an zwei Seiten unbebaut geblieben war und die komplette Sanierung der Haupteinkaufsstrasse Lange Strasse Aber auch den Verlust von Traditionsunternehmen wie die Stilllegung des Kraftwerk Trattendorf die Abwicklung der Spremberger Textilbetriebe oder die Schliessung des Spremberger Vordruckverlages musste er hinnehmen Sonstiges Bearbeiten1997 wurde Wochatz von einem Mann darauf angesprochen ob es moglich ware in Spremberg wo er als 18 Jahriger in der 10 SS Panzer Division Frundsberg gedient hatte fur seine gefallenen Kameraden einen Gedenkstein aufstellen zu lassen Ohne Rucksprache mit der Stadtverordnetenversammlung oder anderen Gremien befurwortete Wochatz dies bestand jedoch auf eine neutrale Inschrift Ohne weitere Absprachen uber diese Inschrift wurde der Gedenkstein dann im Fruhjahr 1998 nach Spremberg verbracht Wochatz lehnte die schon eingearbeitete Inschrift Zu Ehren unser gefallenen Kameraden Die Veteranen der Panzerdivision Frundsberg ab da die Inschrift keineswegs neutral sei und auf den Zusatz Panzerdivision verzichtet werden musste Nachdem der Sachverhalt offentlich geworden war sah sich Wochatz massiven Protesten aus allen politischen Lagern ausgesetzt Der sichergestellte Stein wurde letztendlich nicht aufgestellt und den Stiftern zuruckgegeben 2 Am 13 Februar 1999 kam es in Guben zu Ubergriffen auf Asylbewerber wobei Farid Guendoul der unter falscher Identitat als Omar Ben Noui in Deutschland eingereist war zu Tode kam Darauf angesprochen erwiderte Wochatz Was hatte der nachts auf der Strasse zu suchen Noch dazu in einem Ort wo sich nicht sein Asylbewerberheim befand und meinte ein Auslander der hier mit einer verheirateten Frau anbandele musse damit rechnen Arger zu bekommen Spater entschuldigte er sich fur seine Wortwahl Am 6 Juni 2004 nahm Wochatz in Spremberg in seiner Funktion als Vertreter der Deutschen Kriegsgraberfursorge an einer Gedenkfeier fur Gefallene der 10 SS Panzer Division Frundsberg teil die in den letzten Kriegstagen 1945 im Raum Spremberg gekampft hatten Durch einen Zeitungsbericht bekannt geworden sah er sich einer bundesweiten Medienkampagne ausgesetzt 3 Quellen BearbeitenEgon Du wirst ein Offizier Markischer Bote Ausgabe vom 17 Dezember 2011 Portratserie zum 75 Geburtstag von Egon Wochatz Mit mir fur Spremberg Markischer Bote Ausgabe vom 24 Dezember 2011 Portratserie zum 75 Geburtstag von Egon Wochatz Auch das Halten einer Stellung ist ein Erfolg Markischer Bote Ausgabe vom 31 Dezember 2011 Portratserie zum 75 Geburtstag von Egon WochatzFussnoten Bearbeiten Egon Wochatz Sprembergs Altburgermeister ist im Krankenhaus verstorben In LR Online 14 Dezember 2020 Wirbel um einen Gedenkstein in Spremberg Lausitzer Rundschau vom 11 September 1998 CDU Mann unter SS Kameraden In Spiegel Online 24 Juni 2004PersonendatenNAME Wochatz EgonKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU GEBURTSDATUM 6 Dezember 1936GEBURTSORT SprembergSTERBEDATUM 14 Dezember 2020STERBEORT Spremberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egon Wochatz amp oldid 228865351