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Joseph Greissing auch Joseph Greissing und falschlich Josef Greising oder Joseph Greising 9 Januar 1664 in der Pfarre Hohenweiler einem Dorf im heutigen Bezirk Bregenz Vorarlberg 12 Dezember 1721 in Wurzburg war ein deutscher Architekt Er war Hofbaumeister in Wurzburg sowie Lehrmeister und als furstlicher Stadt und Landbaumeister der Amtsvorganger von Balthasar Neumann Inhaltsverzeichnis 1 Schreibweise 2 Leben 3 Greissingstil Greissingzeit 4 Personlichkeit Berufsethos und Stellung im frankischen Barock 5 Werke Auswahl 6 Ehrungen Auswahl 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseSchreibweise BearbeitenDie Originalautographe zeigen ausschliesslich Greissing und selten nur vor 1705 Greissing Die Schreibweise Greising ist die Schopfung eines Wurzburger Lokalhistorikers des 19 Jahrhunderts 1 Leben BearbeitenJoseph Greissing wurde auf einem Bergbauernhof in der Nahe von Bregenz im damaligen Vorderosterreich geboren Er absolvierte eine Lehre als Zimmermann und arbeitete nicht nur im Bodenseeraum und Oberschwaben sondern vermutlich auch in der Schweiz Wichtige Impulse durfte sein Aufbruch 1694 nach Brunn in Mahren gegeben haben fuhrte doch der naturliche Reiseweg uber Wien Seit den spaten 1690er Jahren in Wurzburg als Palier des dortigen Stadtzimmermeisters Johann Adam Nick belegt setzte er sich nach Nicks 1698 unerwartet eingetretenem Tod erfolgreich gegen die einheimische Zunft durch und wurde im Marz 1699 Stadtzimmermeister Als Wurzburger Meisterstuck auswarts war er bereits als Bauleiter aufgetreten trug der Rat der Stadt ihm die Turmkuppel samt Laterne der Neubaukirche auf eine weit uber das ubliche Mass hinausgehende Aufgabe die Greissing mit Bravour loste 2 Gleichzeitig erwarb er das Burgerrecht und heiratete 1699 die Wurzburger Burgerstochter Anna Dorothea Margaretha Fusser Mit ihr hatte er funf Sohne und funf Tochter darunter der spatere Hofzimmermeister Johann Leonhard Greissing 1711 1782 Ab 1700 wird Greissing bei Kloster wie auch Staatsbauten explizit als Baumeister baw meister bezeichnet Unter der Protektion des Furstbischofs Johann Philipp II von Greiffenclau reg 1699 1719 stehend loste Greissing spatestens nach dem Tod von Antonio Petrini 1701 diesen als Hofbaumeister ab Dieses Amt hatte er bis 1719 inne Daneben betrieb er sehr erfolgreich ein stetig wachsendes Grossbauunternehmen mit Fachkraften aller Gewerke Damit war er der erste Bauunternehmer in Mainfranken der Baukorper schlusselfertig ubergeben hat Er schloss Vertrage laut denen er den schlussel uber Jedes Lieffern soll kein Handwerckhs arbeith ausgenohmen und setzte damit im Bausektor Standards die bis in die heutige Zeit reichen 3 Den Kuppelbau optimierte Greissing indem er die Kuppel mit einem Eisengerust in Form von statisch besonders gunstig platzierten Ringankern stutzte und damit den Seitenschub besser auf die Grundmauern ableitete So wurden eine filigranere Bauweise und grossere Spannweiten moglich Zu diesem Zweck fuhrte er auch eine in Wurzburg bis dahin nicht bekannte Mischmauertechnik ein bei der die statisch starker belasteten Teile z B in hartem aber schwerem Werkstein oder Ziegelstein ausgefuhrt werden wahrend die reinen Gewolbeflachen aus leichtem jedoch sehr weichem Tuffstein bestehen Dieses Wissen samt der unter Greissing geschulten ausfuhrenden Fachkrafte nutzte sein Amtsnachfolger Balthasar Neumann als noch junger Baumeister beim Bau der kuhnen Gewolbe der Wurzburger Residenz 4 Sogar das wegen seines reduzierten Seitenschubs besonders gunstige Hufeisengewolbe das erst im 19 Jahrhundert durch den Tunnelbau grossere Verbreitung fand und den bis dahin in Suddeutschland fuhrenden italienischen Baumeistern nicht gelaufig war wendet Greissing bereits 1710 in Tuffstein gemauert bei der Comburger Stiftskirche an 5 nbsp Kuppelbau und Westfassade der Neumunsterkirche in WurzburgAuch der Entwurf des Kuppelbaus fur das Neumunster in Wurzburg stammt hochstwahrscheinlich von Greissing dessen Name verbunden mit der Bezeichnung Bau und Werckmeister in der am 18 Juni 1711 in den Grundstein des Kuppelbaus eingelegten Urkunde explizit genannt wird Zur Entwurfsgeschichte der Westfassade vor dem Kuppelbau gibt es heute grundsatzlich zwei Meinungen nach einer Theorie die seit den 1920er Jahren Verbreitung erfuhr soll Greissing dessen Formensprache bis in viele Details hinein unleugbar am Bau zu sehen ist und der unangefochten der Favorit des Fursten Greiffenclau in Architekturfragen war die Fassade auf der Basis von Entwurfen Johann Dientzenhofers realisiert haben 6 7 8 Neuere Quellenforschung Johannes Mack die erstmals auch die politischen Verhaltnisse aufarbeitet sowie der erst in jungster Zeit erbrachte Beweis direkter personlicher Kontakte des Stifters der Fassade Greiffenclau zu Kunstlern in Rom erharten die an sich bereits 1915 9 fundiert vorgetragene These von einer Kollektivplanung durch Wurzburger Hofkunstler 10 nach romischen Vorbildern wobei dem Hofbaumeister Joseph Greissing die Endredaktion zugefallen sein durfte 11 Wenngleich Antonio Petrini noch an den ersten Planungen zum Neubau des Juliusspital Nordflugels in Wurzburg beteiligt war wurde entgegen der alteren Literatur mit den eigentlichen Bauarbeiten erst lange nach Petrinis Tod 8 April 1701 im Folgejahr 1702 durch Greissing begonnen und diese bis 1714 abgeschlossen 12 Nicht zufallig zeigen sich hier erstmals in Wurzburg vom Wiener Fruhbarock sowie besonders von dem seinerzeit in Wien und Mahren tatigen Domenico Martinelli angeregte Architekturformen die Greissings eigene Pragung und die daraus erwachsenen Gestaltungsvorstellungen ausdrucken 13 Schon dieses erste in seiner Ausfuhrung ganz von Greissing verantwortete grossere Werk unterscheidet sich in seinen Fassaden wie auch dem modernen Mansarddach des Furstenbau genannten Mittelpavillons deutlich von Petrinis oft etwas trockenem Monumentalstil Parallel dazu errichtete Joseph Greissing fur das Juliusspital zwischen 1705 und 1714 einen fantasievollen Gartenpavillon der viele neue Architekturdetails nach Mainfranken brachte die anschliessend zum typischen Formenvokabular der nachsten Jahrzehnte gehorten Uberhaupt beginnt mit diesem Pavillon der bereits Rokokotendenzen aufweist 14 15 durch Greissing vermittelt eine neuartige Zierfreude in der Architektur des gesamten Hochstifts Wurzburg die bis in die Landstadte und sogar Dorfer ausstrahlte An der von 1705 bis 1709 ausgefuhrten evangelischen Patronats und Pfarrkirche in Wilhermsdorf bei Furth arbeitete er erstmals mit dem Motiv einer Freipfeiler Emporenhalle 16 das er an der zwischen 1706 und 1715 entstandenen Ritterstiftskirche St Nikolaus auf der Comburg bei Schwabisch Hall vervollkommnete einem lichtdurchfluteten Bau der mit seiner offensichtlich an der Renaissance orientierten Architektur bewusst Alter und Herkommen des Ritterstifts betont 17 Waren in Wilhermsdorf zwischen samtliche Freipfeiler der Seitenschiffe Emporen eingezogen beschranken die Emporen sich auf der Comburg auf den Chorbereich sowie den Westteil der Stiftskirche wodurch im Lang und Querhaus eine noch grossere Lichtfulle erzielt wird Eine Hangekuppel uberspannt die Vierung die somit zwar optisch betont ist jedoch nicht zu sehr aus dem renaissancehaften Ebenmass der Pfeilerfolge heraussticht In vollendeten Proportionen zeigt das Langhaus der Wurzburger Pfarrkirche St Peter und Paul 1717 bis 1720 ausgefuhrt letztmals das Motiv der Freipfeiler Emporenhalle im Œuvre des Architekten Leider ist nur dieser Mittelteil von Greissing ganz neu geplant und errichtet worden wahrend der auf Wunsch der Bauherrschaft zu erhaltende gotische Chor im Osten wie auch zwei wiederverwendete romanische Westturme in jenen Bereichen zu Kompromisslosungen zwangen 18 Als Schlusselbau fur die grosse Tradition der mainfrankischen Einturmfassaden gilt die katholische Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt in Friesenhausen Kreis Hassberge die er von 1713 bis 1715 errichtete 19 Diese erste ganz barock durchgeformte Einturmfassadenkirche Frankens bildet zusammen mit den ebenso vornehmen Pfarrkirchen in Gereuth 1713 begonnen und der Pfarrkirche in Steinbach bei Lohr am Main 1718 bis 1721 ausgefuhrt den Ausgangspunkt fur die zahlreichen Nachfolgebauten dieses Typs den anschliessend auch Balthasar Neumann pflegte In der Literatur wurden Greissings Einturmfassaden wegen ihrer stilbildenden Kraft bisweilen als Markenzeichen des ehemaligen Furstbistums Wurzburg bezeichnet 20 Joseph Greissing gab damit ein Leitmotiv fur das gesamte 18 Jahrhundert in diesem Raum das uber Neumann und dessen Schuler vermittelt bis ins Rheinfrankische und an die Mosel strahlen sollte Auch Greissing selbst schuf noch mehrere Einturmfassadenkirchen Seine monumentalste Umsetzung die ab 1716 errichtete und kurz vor seinem Tod 1721 fertig eingewolbte Abteikirche in Theres am Main fiel nach der Sakularisation der Spitzhacke zum Opfer ist jedoch in Planen und Zeichnungen uberliefert Mindestens zwei dieser Planrisse eine Ansicht der Einturmfassade und ein Grundriss von Kirche und Kloster befanden sich spater im Besitz von Balthasar Neumann dessen Schuler Johannes Seiz Seitz auch eine Kopie des Fassadenrisses anfertigte Nicht zufallig errichteten Johann Georg Seitz aus Wiesentheid und sein Sohn Johannes spater unter Beteiligung Neumanns die Stiftskirche St Paulin in Trier als Einturmfassade Greissing scher Pragung Im Schlossbau sucht Greissing die Verknupfung von frankischer Tradition mit osterreichischen sowie franzosischen Ideen An Domenico Martinelli und dem Wiener Palastbau orientiert sich der schon genannte Furstenbau des Wurzburger Juliusspitals wahrend Schloss Bimbach an Martinellis mahrische Bauten anknupft Von Wien und zwar direkt von Johann Bernhard Fischer von Erlach inspiriert ist sowohl das Wurzburger Huttenschlosschen als auch der abgegangene Gartenpavillon in Wiesentheid 21 Schloss Burgpreppach rekurriert mit seinem kastellartigen Grundriss samt Wassergraben jedoch kombiniert mit moderner Pavillonbauweise auf franzosische Vorbilder verschiedener Epochen 22 Vaux le Vicomte ist Vorbild fur das exquisite Ebracher Amtsschloss Burgwindheim und auch das posthume Oberschwappach steht in der franzosischen Tradition des 17 Jahrhunderts Wien und Mahren hatte Greissing selbst gesehen Ob die Kupferstichvorlagen fur die franzosisch inspirierten Werke in den Bibliotheken der Auftraggeber standen oder Greissing selbst solche besass ist dabei unerheblich Immerhin wissen wir von seinen Besuchen auf der Frankfurter Messe wo auch Bucher und Stichwerke angeboten wurden Joseph Greissing starb 1721 unerwartet ahn einer hizigen Kranckheit obwohl derselbe dem Ansehen nach von einer starcken Gesunthen Natur zu seyn geschienen 23 In der Sterbematrikel der Wurzburger Pfarrei St Burkard ist unter dem 12 Dezember 1721 verzeichnet D ominus Josephus Greissing faber lignarius et architectus superioris Magistratus assessor aet atis 57 a nn orum 11 mensium 3 dierum confessus et s acro viatico refectus extremaeque unctio n is Sacramento roboratus 24 Greissingstil Greissingzeit BearbeitenAufgrund der stilpragenden Kraft die Joseph Greissings Architektur vor allem in den beiden Jahrzehnten der Regierung seines wichtigsten Forderers Johann Philipp II von Greiffenclau reg 1699 1719 im gesamten Hochstift Wurzburg entfalten konnte wurde diese politische Epoche der ersten Greiffenclau Zeit in der Kunstgeschichte ofter Greis s ing Zeit genannt erstmals Felix Mader 25 spater Fritz Knapp u a Neben zahlreichen Kirchen Klosteranlagen Schlossern Rathausern sowie Herrschaftsbauten entstanden auch besonders viele Burgerhauser in Greissings charakteristischem Stil Wahrend diese in der Stadt Wurzburg im Zweiten Weltkrieg stark dezimiert wurden sind sie in den Landstadten noch in grosser Zahl erhalten Von ihm selbst geplant ist in Wurzburg unter anderem das ornamentfreudige Haus zum Heubarn Hof zum Ellringen in der Sanderstrasse 7 Nicht von Greissing stammen hingegen die nach ihm und seiner typischen Fassadengestaltung benannten sogenannten Greising Hauser Neubaustrasse 10 12 und 14 26 in Wurzburg Besonders im Vergleich zu der oft von nuchterner Strenge gepragten Architektur seines Amtsvorgangers als Hofbaumeister Antonio Petrini fallt die neue auf Wiener Einflusse und den dort tatigen Domenico Martinelli zuruckgehende Tendenz vom pomphaft Ernsten hin zum heiter Frohen bereits an den fruhen Auftragen fur das Wurzburger Juliusspital ins Auge 27 Anstelle von Petrinis bisweilen sogar schroffer Plastizitat entwickelt Greissing nun ein fein gestuftes Wandrelief auf einem flachenhafteren Grund Tiefengliederung wird durch perspektivische Raffinessen wie ganz in die Wand oder sogar in eine Innenecke eingestellte Rundpfeiler nur vorgetauscht wie beispielhaft am Portalrisalit des Wurzburger Jesuitenkollegs Priesterseminar oder am Roten Bau des Burgerspitals zu sehen ist Dazu dienen auch schrage Hinterlegungen geschweifte gebrochene oder gezackte Linien Pilasterbundel Tuchgehange sowie der spielerische Umgang mit Wappensymbolen nach Art der Papste Eine wichtige Inspirationsquelle fur Greissings Dekorationen war der 1701 von Pietro Magno eingebrachte Wurzburger Domstuck aus dem er unter anderem die dekorativen Laubstabe in sein Formenvokabular ubernahm 28 In Wurzburg selbst behauptet sich dieser Stil noch bis etwa 1725 wahrend die Landmeister in Kitzingen Ochsenfurt Munnerstadt Ebern im gesamten Gebiet der Hassberge oder Neustadt an der Saale noch in den 1740er Jahren Kirchen wie Profanbauten errichten als waren sie von Greissing selbst entworfen Zu Greissings Schulern oder stilistischen Nachfolgern gehorte nicht zuletzt der Wurzburger Domkapitelsbaumeister Georg Bayer 1726 der unter anderem ein 1716 entstandenes mit uberreicher Fassade ausgestattetes Wohnhaus in der Neubaustrasse 14 heute Stadtarchiv entworfen hat 29 Bayer wurde falschlich lange Zeit auch das Huttenschlosschen Wurzburg zugeschrieben das jedoch aufgrund von neuen Archivalienfunden als eindeutig durch Greissing geplant und errichtet bezeichnet werden muss 30 Personlichkeit Berufsethos und Stellung im frankischen Barock BearbeitenEin besonderes Organisationstalent verbunden mit grossem Geschick in der Menschenfuhrung dazu ausserordentlicher Fleiss und die Fahigkeit sehr individuell auf die Wunsche wie auch Bedurfnisse der Bauherrschaften einzugehen bildeten den Schlussel zu Joseph Greissings enormem Erfolg gleichermassen als entwerfender Architekt wie als Grossbauunternehmer Gerade sein wirtschaftlicher Erfolg wurde ihm in der alteren Kunstgeschichtsschreibung mit ihrem aus der Romantik des 19 Jahrhunderts stammenden ubersteigerten Geniebegriff jedoch negativ ausgelegt 31 32 So wurde auch sein Bestreben nach Moglichkeit vorhandene Bausubstanz einzubeziehen kritisiert doch ist zu bedenken unter welchen Zeit Umstanden er aufgewachsen war und vor allem noch im ersten Jahrzehnt seiner Wurzburger Tatigkeit zu planen hatte Von 1701 bis 1714 lastete der Spanische Erbfolgekrieg wirtschaftlich und mental auf Staat wie Gesellschaft sodass sein Mentor Greiffenclau zuerst die Verwaltungsneuordnung des Hochstifts zur Sicherung der Finanzen in Angriff nehmen musste Ergebnis waren die vielen Amts und Verwaltungsbauten Befestigungswerke etc dazu reine Wirtschaftsgebaude wie Scheuern Keller bis hin zu Stallen Brucken und Wasserbauten Nicht zufallig beginnt parallel zum Ende dieses lahmenden Krieges Greissings architektonische Glanzzeit mit den grossen Klosteranlagen Ebrach Theres und Munsterschwarzach aber auch die ambitionierten Schlossbauten wie Burgpreppach oder Burgwindheim konnen erst jetzt entstehen 33 34 35 Jah unterbrochen wird diese Blutezeit weniger durch den Tod Furstbischof Greiffenclaus 1719 wodurch Balthasar Neumann unter dem neuen Bischof Johann Philipp Franz von Schonborn zum Hofarchitekten aufstieg sondern vielmehr durch Greissings uberraschenden Tod 1721 36 Da Greissing wegen seiner praktischen Bauerfahrung auf hochstem technischen Niveau wegen seines Geschicks als Logistiker und nicht zuletzt wegen seiner beherrschenden Stellung als Grossbauunternehmer quasi unabkommlich war wurde er in seiner unangetasteten Stellung als Hofzimmermeister von Anfang an in den neuen Residenzbau einbezogen den seine Firma uber seinen Tod hinaus bis zur Vollendung uber Jahrzehnte erfolgreich begleitete 37 Seine Beliebtheit durfte in seiner Bescheidenheit im Umgang mit Menschen aller Stande zu suchen sein Wahrend er in offiziellen Schriftstucken beispielsweise Hochfurstlich Wurzburgischer Stadt und Landbaumeister Kunstbaumeister oder architectus genannt wird lasst er sich allenthalben vom Pralaten bis zum Handlanger nur Meister Joseph nennen 38 Er ist sich nie zu schade auch kleine Nebenauftrage selbst in Augenschein zu nehmen oder sogar Profilschablonen auf die Baustelle zu bringen Bemerkenswerterweise wurde er als einer der ganz wenigen Favoriten Greiffenclaus nach der feindlichen Ubernahme des Bischofsthrons durch Johann Philipp Franz von Schonborn nicht behelligt sondern vom baupraktischen Auftragsvolumen her sogar auf mindestens demselben Niveau weiterbeschaftigt Allerdings durfte ihn die Bevorzugung Balthasar Neumanns als entwerfendem Hofarchitekten personlich nicht unberuhrt gelassen haben Vergessen wird oft dass die Entdeckung von Balthasar Neumanns unbestreitbar uberragendem Talent in die Greiffenclauzeit fallt und Neumann seine soliden Grundkenntnisse im Zivilbauwesen nicht zuletzt im Gewolbebau hauptsachlich auf den Baustellen Greissings erwerben konnte 39 Von einer zumindest zeitweisen Mitarbeit auch im Bauburo seines Amtsvorgangers ist unbedingt auszugehen Nur das bereits vorhandene hohe architektonisch Niveau im Hochstift Wurzburg ermoglichte ihm solch einen Schnellstart Joseph Greissing ist damit der kunstlerische wie auch bautechnische Mittler zwischen Antonio Petrini und Balthasar Neumann Joseph Greissings Verhangnis wurde vor allem in der alteren Literatur der standige Vergleich mit dem kunstlerisch weit uberlegenen Balthasar Neumann einem europaischen Glanzlicht gegen das auch ein mehr als nur guter Architekt masslos abfallen muss Entscheidend ist jedoch die innere Logik der Werke eines Kunstlers Nicht allein die kunstlerische Begabung ist oberstes Kriterium sondern das kunstlerische Wollen unter Berucksichtigung der Zeitumstande sowie der Gesinnung der Auftraggeber Ein entscheidendes Qualitatskriterium fur Kunst ist immer die Frage inwieweit sie den Geist ihrer Entstehungszeit zu vermitteln imstande ist Und gerade dies gelingt Joseph Greissing mit seiner Architektur ganz ausserordentlich 40 Sein von allen Bevolkerungsschichten aufgegriffener Stil markiert den Ubergang von feierlich wurdevollen Formen des Hochbarock zu einem leicht beschwingt heiteren Rokoko verbunden mit einer besonderen Zierfreudigkeit und einem sicheren Gespur fur Proportionen Nicht umsonst entstand in der Fachwissenschaft der Begriff Greissingzeit Wenngleich er nun zwar in die allgemeine Entwicklung des Barockstils nicht entscheidend eingegriffen hat ist seine Bedeutung fur die mainfrankische Kunst Wurzburger Pragung und hier besonders als Wegbereiter Neumanns doch enorm Zu ermessen ist dies nicht zuletzt daran dass Greissings Einturmfassaden fur den mainfrankischen Sakralbau zum Leitmotiv bis zum Spatrokoko avancierten und sogar uber Franken hinaus Wirkung entfalten konnten 41 42 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Gartenpavillon des Juliusspitals Wurzburg 1705 bis 1714 nach den Planen Greissings errichtet nbsp Priesterseminar Wurzburg 1715 bis 1719 von Greissing als Jesuitenkolleg erbaut nbsp Ruckermainhof in Wurzburg 1715 bis 1721 bis 1723 von Greissing erbaut1698 1704 Universitats oder Neubaukirche Wurzburg anfangs noch als Palier Adam Nicks 1698 mit Zimmerarbeiten betraut war Greissing neben Antonio Petrini 1701 planerisch am Oktogon des Turmes tatig Turmkuppel samt Laterne sind als Wurzburger Meisterstuck ganz eigenstandig entworfen 1698ff Zimmerarbeiten am alten Schloss Schillingsfurst und dessen Wirtschaftshof anfangs als erster Palier Adam Nicks spater selbstandige Planungen zu einem Schlossneubau die vermutlich nicht umgesetzt wurden ca 1698 bis mindestens 1715 Anfangs Zimmerarbeiten am Augustinerchorherrenstift Triefenstein zunehmend auch Entwurfstatigkeit 1699 Zisterzienserabtei Bronnbach an der Tauber fruheste gesicherte Nennung Greissings als baumeister Joseph in wurtzburg 1699 1700 Katholische Pfarrkirche St Petrus in Ketten in Burkardroth zusammen mit Christian Hermann 1700 1714 Juliusspital Nordflugel in Wurzburg Erste Planungen noch zusammen mit Petrini der am 8 April 1701 stirbt Im Herbst 1701 Abbruch des ausgebrannten Vorgangerbaus durch den nun allein verantwortlichen Greissing Eigentlicher Baubeginn im Fruhjahr 1702 Greissing archivalisch bereits 1700 als Baumeister verburgt 1705 oder spater Torbau und Nebengebaude am Schloss Elfershausen 1705 1709 Evangelische Patronats und Pfarrkirche in Wilhermsdorf bei Furth 1706 1708 Rathaus Eibelstadt 1707 1715 Neubau der Stiftskirche St Nikolaus fur das Ritterstift Comburg bei Schwabisch Hall Planungen seit 1706 1708 1710 Ostflugel mit Einfahrtsportal und Hofgebaude des Amtsschlosses Ebenhausen 1708 1710 Amtshaus in Mainberg 1709 1711 Katholische Pfarrkirche in Kleinbardorf 1709 Fur das Stift Haug eine Muhle in Versbach Es handelt sich zweifelsfrei um die Herrenmuhle an der Strasse nach Rimpar Versbacher Str 220 1709 1713 Beteiligung am Zeughaus auf der Festung Marienberg in Wurzburg um 1709 Friesenhauser Schloss in Giebelstadt heute Rathaus um 1710 Neues Schloss Trappstadt 1710 Amtshaus in Kunzelsau 1710 1712 Zisterzienserabteikirche Schontal an der Jagst Eingriff in die Fassadenplanung Ausfuhrung der Turme und samtlicher Dachwerke 1710 1715 Wallfahrtskirche auf dem Berg Einkorn bei Schwabisch Hall 1711 1713 Kapuzinerkloster Kleincomburg und Umbauten an der romanischen Klosterkirche St Agidius Kleinkomburg 1711 1713 Katholisches Pfarrhaus in Ochsenfurt 1711 1715 Katholische Pfarrkirche in Trappstadt Planungen seit 1707 1711 1721 Umbau und Neubauarbeiten an der Neumunsterkirche in Wurzburg Einwolbung des Langhauses und Kuppelbau Die Fassade wohl in Kollektivplanung mit Wurzburger Hofkunstlern 1712 1714 Talkirche Munnerstadt im Rannunger Tal bei Munnerstadt 1712 1714 Hof zum Heubarn Sanderstrasse 7 in Wurzburg 1713 1715 Katholische Schloss und heutige Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt in Friesenhausen Kreis Hassberge Erste barocke Einturmfassadenkirche in Mainfranken ab 1713 Katholische Pfarrkirche Pfarrhaus Renteigebaude u a in Gereuth bei Ebern Kreis Hassberge 1714 1716 Katholische Schlosskirche in Albersdorf bei Ebern Kreis Hassberge 1714 1715 Katholische Pfarrkirche Heiliges Kreuz in Bad Kissingen Hausen 1714 hochstiftisches Amtsmagazin in Sesslach 1714 Klostermuhle fur das Augustinerchorherrenstift Triefenstein vermutlich abgegangen 1715 1721 ff Huttenspital in Arnstein dort auch ein Amtshaus u a Arbeiten am Schloss 1715 1718 Schutthaus fur die Zisterzienserabtei Bronnbach an der Tauber Dort bereits 1699 1700 archivalisch als baumeister genannt und tatig 1715 1718 Johanneshof oder Closter St Ioannis bei Sulzfeld im Grabfeld neue Kirche im 19 Jh abgegangen und Klosterbau bzw Amtskellerei als Winkelbau erhalten 1715 1719 Nordflugel des Jesuitenkollegs in Wurzburg ab 1773 das Priesterseminar Wurzburg 1715 1721 ff Ruckermainhof als Amtshof des Ritterstifts St Burkard in Wurzburg Karmelitenstrasse 20 1716 1720 Amtshaus heute Landratsamt in Bad Neustadt an der Saale 1716 1721 ff Schloss Burgpreppach in Burgpreppach 1716 1721 ff Ehrenhofanlage der Zisterzienserabtei zu Ebrach im Steigerwald 1716 auch ein grosser eleganter Dachreiter nach Art und von der Grosse einer Vierungskuppel fur die Abteikirche Projekte fur mehrere Kloster und Amtshofe besonders fur Schloss Burgwindheim und das posthum errichtete Amtsschloss Oberschwappach 1716 Langhaus der Katholischen Pfarrkirche in Gossmannsdorf bei Hofheim in UFr Kreis Hassberge 1716 1718 Rathaus in Iphofen 1716 1721 ff Abteikirche fur die Benediktinerabtei Theres am Main 1809 abgebrochen und Planungen zu den Abteigebauden heute Schloss Obertheres 1716 1717 Weisses Schloss heute katholische Pfarrkirche in Zellingen am Main 1717 1719 Schloss Neue Vogtei in Birnfeld 1717 1719 Amtshaus heute Finanzamt in Ebern 1717 1720 St Agidius in Oberwittighausen 1717 1718 Bauaufnahme der Domturme im Auftrag von Furstbischof und Domkapitel als Grundlage fur eine geplante Barockisierung der Domfassade in Wurzburg Anschliessend Anfertigung der sogenannten Wurzburger Umarbeitung einer Uberarbeitung eines Entwurfs des Maximilian von Welsch durch Greissing 1717 1718 Roter Bau fur das Burgerspital in Wurzburg 1717 1718 Furstlicher Marstall auf der Festung Marienberg in Wurzburg im 19 Jh abgebrochen 1717 1720 Katholische Pfarrkirche St Peter und Paul in Wurzburg 1718 ff Schloss und Hofgebaude in Hohlach bei Uffenheim 1718 1719 Haus Wertheimer in Marktbreit 1718 1721 ff Gesamtkonzept fur eine Klosteranlage einschliesslich einer neuen Abteikirche fur die Benediktinerabtei Munsterschwarzach Ausfuhrung der Ehrenhofanlage im 19 Jh abgebrochen Greissings Entwurfe fur die Abteikirche flossen spater in die Planungen Balthasar Neumanns mit ein dessen Kirche ebenfalls Opfer der Sakularisation wurde 1718 1721 Katholische Patronats und Pfarrkirche St Joseph in Steinbach bei Lohr 1718 ff Priorat und Gastbau fur die Kartause in Tuckelhausen 1718 1720 1721 Barockisierender Umbau des Schlosses Walkershofen bei Uffenheim 1718 1720 Dachwerk eines Gartenhauses fur Rudolph Franz Erwein Graf Schonborns Schlosspark in Wiesentheid nicht erhalten die Plane jedoch bei Johann David Fulck 1720 publiziert 1718 Umbauarbeiten u a Einbau eines aufwandigen Portals samt geschweifter Freitreppe am Domherrenhof Conti heute Bischofspalais in Wurzburg 1719 1721 Amtskellerei heute neues Rathaus in Hassfurt am Main 1719 Schelfenhaus in Volkach Greissing liefert zumindest Entwurfe in die Portalgestaltung ist sein Vorschlag fur die nicht ausgefuhrte Wurzburger Domfassade eingeflossen 1719 1721 Huttenschlosschen und weitere Gebaude fur den Hutten schen Garten in Wurzburg Ein eleganter Gartenpavillon fruher falschlich fur ein Werk Balthasar Neumanns gehalten wurde im 19 Jahrhundert nach Ramholz bei Schluchtern transloziert 1719 1721 ff Ubernahme der Zimmerarbeiten am Residenzbau in Wurzburg Nach Greissings Tod fortgefuhrt durch seinen Palier Leonhard Stahl d A und spater durch seinen Sohn Johann Leonhard Greissing die jeweils die Stelle als Hofzimmermeister innehatten 1719 Talaveraschlosschen in Wurzburg 1719 Palais Wurtzburg Turmgasse 11 heute Kulturamt in Wurzburg vor 1720 Neuer Schuttboden spater Amtshaus genannt heute Grundschule in Aura im Sinngrund 1720 1721 ff Ebracher Amtsschloss in Burgwindheim Bei Greissings Tod 1721 waren die Rohbauarbeiten abgeschlossen und ein Drittel des Daches fertig geschiefert Ehrungen Auswahl BearbeitenJoseph Greissing Strasse in Schwabisch Hall Josef Greising Schule in Wurzburg Greisingstrasse in WurzburgLiteratur BearbeitenClemens Schenk Petrini Greissing Bauanalytische Untersuchungen zum Wurzburger Barock Dissertation Wurzburg 1920 Max Herchenroder Joseph Greissing als Vorarlberger Baumeister Ein Beitrag zur frankischen Kunstlergeschichte Dissertation Universitat Frankfurt am Main 1929 Darmstadt 1934 Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann Dissertation Saarbrucken 2007 auch in Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte 8 Reihe Quellen und Darstellungen zur frankischen Kunstgeschichte Band 16 Wurzburg 2008 ISBN 978 3 86652 816 1 Johannes Mack Die katholische Schlosskirche Mariae Himmelfahrt zu Friesenhausen in Franken ein Werk Joseph Greissings In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter Band 72 Wurzburg 2010 ISSN 0342 3093 S 205 345 Johannes Mack Joseph Greissing zum 350 Geburtstag 1664 2014 Der aktuelle Stand der Greissingforschung In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter Band 77 Wurzburg 2014 ISSN 0342 3093 S 297 308 Johannes Mack Joseph Greissing in neuem Licht Die veranderte Wahrnehmung seiner Bedeutung uberraschende Entdeckungen zum 300 Todestag In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter Band 84 Wurzburg 2021 ISSN 0342 3093 ISBN 978 3 429 05716 9 S 295 331 Johannes Mack Lichtraum und Wertschatzungsbau Die barocke Stiftskirche St Nikolaus und St Maria des Vorarlberger Baumeisters Joseph Greissing In Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg und Klaus Gereon Beuckers unter Mitarbeit von Soren Gross Hrsg Kloster Grosscomburg Neue Forschungen Regensburg 2019 ISBN 978 3 7954 3442 7 S 341 367 Klaus Gimmler Der verkannte Lehrmeister In Saale Zeitung 19 Dezember 2009 Rainer Kengel Joseph Greising Der Architekt der frankischen Barockkloster In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter Band 14 15 Festschrift Herbipolis Jubilans Wurzburg 1952 S 565 592 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock In Ulrich Wagner Hrsg Geschichte der Stadt Wurzburg 4 Bande Band 2 Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Ubergang an das Konigreich Bayern 1814 Theiss Stuttgart 2004 ISBN 3 8062 1477 8 S 576 678 und 942 952 hier S 630 639 und 640 Tafel 53 Volker Liedke Der Wurzburgische Hofbaumeister Joseph Greissing und seine Planung fur den Neubau der evangelisch lutherischen Pfarrkirche St Marien und St Martin in Wilhermsdorf In Ars Bavarica Archivalisches Jahrbuch fur Bauforschung und Kunstgeschichte in Bayern Band 3 Munchen 1975 S 70 81 Barbara Nitschke Die ehemalige Stiftskirche St Nikolaus auf der Grosscomburg 1707 15 Ein Werk des Wurzburger Baumeisters Joseph Greissing In Elisabeth Schraut Hrsg Die Comburg Vom Mittelalter bis ins 20 Jahrhundert Kataloge des Hallisch Frankischen Museums Schwabisch Hall Band 3 Sigmaringen 1989 ISBN 3 429 00778 X S 22 35 Johannes Mack Greissing Johann Leonhard In Saur Allgemeines Kunstlerlexikon Die bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Mitherausgegeben und begrundet von Gunter Meissner K G Saur Munchen Leipzig 1992 2010 ISBN 978 3 598 22740 0 Bd 61 2009 S 425 Johannes Mack Greissing Joseph In Saur Allgemeines Kunstlerlexikon Die bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker Mitherausgegeben und begrundet von Gunter Meissner K G Saur Munchen Leipzig 1992 2010 ISBN 978 3 598 22740 0 Bd 61 2009 S 426 427 Barbara Nitschke Joseph Greissing Architekt Baumeister und Bauunternehmer In Heinz Otremba Hrsg Wurzburger Portrats Lebensbilder von 95 beruhmten Wurzburgern Wurzburg 1982 ISBN 3 429 00778 X S 31 32 Hans Reuther Greis s ing Joseph In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 40 f Digitalisat Leo Bruhns Greissing Greising Joseph In Ulrich Thieme Fred C Willis Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 14 Giddens Gress E A Seemann Leipzig 1921 S 590 593 Textarchiv Internet Archive Friedrich Wilhelm Bautz Joseph Greissing In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 2 Bautz Hamm 1990 ISBN 3 88309 032 8 Sp 345 345 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Literaturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu BerlinWeblinks BearbeitenPius Bieri Joseph Greissing 1664 1721 2018 Textdokument aus Suddeutscher Barock http www sueddeutscher barock ch Joseph Greissing In archINFORM Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann Quellen und Darstellungen zur frankischen Kunstgeschichte Band 16 Gesellschaft fur Frankische Geschichte Wurzburg 2008 ISBN 978 3 86652 816 1 S 17 20 Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann In Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Hrsg 8 Reihe Quellen und Darstellungen zur frankischen Kunstgeschichte Band 16 Wurzburg 2008 S 130 136 Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann Wurzburg 2008 S 571 574 Alexander Wiesneth Gewolbekonstruktionen Balthasar Neumanns Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 07030 1 S 28 35 Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann Wurzburg 2008 S 301 303 S 552 558 Nachdem Ende des 19 Anfang des 20 Jhs kurz Valentino Pezzani der ausfuhrende Steinmetz als Entwerfer in Betracht gezogen worden war was in der Fachwissenschaft keinen Nachhall fand begrundete v a Fritz Knapp auf der Basis des ersten Dientzenhofer Biographen Otto Albert Weigmann diese Dientzenhofer Theorie welche Clemens Schenk ohne neue Sachargumente jedoch mit viel zeittypischer Rhetorik u a das deutsche Element in der bohmischen Barockarchitektur verherrlichend in Wurzburg zementierte wahrend von auswarts immer auch kritische Stimmen kamen Diese hochkomplexe Problematik ist nur zu entwirren wenn auch die politischen Wurzeln offengelegt werden sowohl die politische Situation des 18 Jhs fur die Entstehungsgeschichte Dientzenhofer war Architekt der Schonborn die in scharfster Opposition zum Stifter Greiffenclau standen wie auch die Kunst Politik der Zwischenkriegszeit und ganz besonders die des NS Staates fur die Rezeptionsgeschichte Diese drei Hauptwurzeln werden erstmals 2008 in der Greissing Monographie von Johannes Mack als solche benannt und untersucht In der Traditionslinie von Knapp steht z B Stefan Kummer eine Synthese versucht Rudi Held vgl folgende Anm Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 630 639 Rudi Held Die Fassade der Neumunster Kirche in Wurzburg Vgl Felix Mader in den Kunstdenkmalern Der weitere Diskussionsverlauf ausfuhrlich bei Johannes Mack 2008 v a S 50 53 62 66 68 70 85 87 230 261 Zu den Kontakten Greiffenclaus nach Rom siehe Mack 2009 und 2014 Balthasar Esterbauer und Jacob van der Auwera waren zweifelsfrei an der Ausfuhrung beteiligt Br Kilian Stauffer und Andreas Muller erscheinen namentlich in der ersten Phase der Beratschlagung Vgl dazu Mack 2008 2009 und 2014 Johannes Mack Romische Architektur als Leitmotiv Kuppel und Fassade In Jurgen Emmert Jurgen Lenssen Hrsg Das Neumunster zu Wurzburg Baugeschichte Restaurierung Konzeption Regensburg 2009 ISBN 978 3 7954 2185 4 S 89 99 Vgl auch Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 10 Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann In Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Hrsg 8 Reihe Quellen und Darstellungen zur frankischen Kunstgeschichte Band 16 Wurzburg 2008 ISBN 978 3 86652 816 1 S 112 118 S 145 156 und 796 Cornelius Gurlitt Wurzburg In Historische Stadtebilder Serie I Heft 2 Berlin 1902 S 25 26 Georg Dehio Mitteldeutschland In Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Band I Berlin 1905 S 76 301 332 334 336 hier S 334 Volker Liedke Der Wurzburgische Hofbaumeister Joseph Greissing und seine Planung fur den Neubau der evangelisch lutherischen Pfarrkirche St Marien und St Martin in Wilhermsdorf In Ars Bavarica Archivalisches Jahrbuch fur Bauforschung und Kunstgeschichte in Bayern Band 3 Munchen 1975 S 70 81 Johannes Mack Lichtraum und Wertschatzungsbau Die barocke Stiftskirche St Nikolaus und St Maria des Vorarlberger Baumeisters Joseph Greissing In Staatliche Schlosser und Garten Baden Wurttemberg und Klaus Gereon Beuckers Unter Mitarbeit von Soren Gross Hrsg Kloster Grosscomburg Neue Forschungen Regensburg 2019 ISBN 978 3 7954 3442 7 S 341 367 Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann In Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Hrsg 8 Reihe Quellen und Darstellungen zur frankischen Kunstgeschichte Band 16 Wurzburg 2008 ISBN 978 3 86652 816 1 S 262 280 797 Johannes Mack Die katholische Schlosskirche Mariae Himmelfahrt zu Friesenhausen in Franken ein Werk Joseph Greissings In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter Band 72 Wurzburg 2010 S 205 345 Hanswernfried Muth Von der Baukunst des Barock zur Revolutionsarchitektur In Peter Kolb und Ernst Gunter Krenig Hrsg Unterfrankische Geschichte Band 4 2 Wurzburg 1999 ISBN 3 429 02011 5 S 247 310 hier S 277 Ebenso Schloss Steinbach bei Lohr am Main das nicht zufallig Greissings ehemaliger Palier und Ehenachfahr Johann Leonhard Stahl ab 1725 errichtete Die Entwurfe durften noch von Greissing selbst stammen Volker Rossner Schloss Burgpreppach Eine barocke Wasserburg Ebertshausen 2002 Archiv Schloss Burgpreppach Vormundschaftliche Korrespondenz 1721 1725 Kammerrat Philipp Christoph Reibelt am 21 Dezember 1721 aus Wurzburg an den Obervogt Johann Adam Doles in Burgpreppach sowie dessen Antwort vom 26 Dezember 1721 Kath Matrikelamt Wurzburg St Burkard Band A2 S 41 In der Literatur kursieren auch falsche Abschriften die einen zweiten Vornamen nennen Das Original zeigt jedoch nur den Vornamen Josephus Auch keine andere Quelle nennt weitere Vornamen Felix Mader Bearb Stadt Wurzburg In Die Kunstdenkmaler des Konigreichs Bayern Unterfranken amp Aschaffenburg Band XII Munchen 1915 S 640 655 Paul Heinrich Otte Ziel Wiederherstellung der Schonheit der Stadt Das Werden der neuen Stadtgestalt von 1948 bis 1978 Wurzburg ist wieder Wurzburg geworden In Heinz Otremba Hrsg 15 Jahrhunderte Wurzburg Echter Wurzburg 1979 S 249 261 hier S 254 Clemens Schenk Das Wurzburger Juliusspital in seiner architekturgeschichtlichen und stadtebaulichen Bedeutung In Das Juliusspital Wurzburg in Vergangenheit und Gegenwart Festschrift zur Wiedereinweihung Wurzburg 1953 S 46 107 hier S 79 103 Markus Josef Maier Vom Stuck zum Stein Beobachtungen zur Formensprache Joseph Greisings In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter Band 64 Wurzburg 2002 S 391 403 Stefan Kummer Architektur und bildende Kunst von den Anfangen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock 2004 S 631 633 635 und 637 f Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Wurzburg 2008 ISBN 978 3 86652 816 1 S 491 496 Johannes Mack Joseph Greissing 1664 1721 In Erich Schneider im Auftrag der Gesellschaft fur frankische Geschichte Hrsg Frankische Lebensbilder Band 20 Neustadt an der Aisch Wurzburg 2004 ISBN 3 7686 9304 X S 135 153 hier S 151 152 Max Herchenroder Joseph Greissing als Vorarlberger Baumeister Ein Beitrag zur frankischen Kunstlergeschichte Darmstadt 1934 S 65 67 Rainer Kengel Joseph Greising Der Architekt der frankischen Barockkloster In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter Band 14 15 Festschrift Herbipolis Jubilans Wurzburg 1952 S 565 592 hier S 565 574 Wolfgang Wiemer Zur Entstehungsgeschichte des neuen Baues der Abtei Ebrach In Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Wurzburg Band XL Wurzburg 1989 ISBN 3 87717 043 9 S 6 16 Wolfgang Wiemer Zur Baugeschichte der ehemaligen Ebracher Amtshofe Sulzheim Elgersheim Oberschwappach und Burgwindheim In 126 Bericht des Historischen Vereins Bamberg Bamberg 1990 S 423 503 hier insbesondere die Seiten 450 453 456 468 488 und 494 501 Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann In Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Hrsg 8 Reihe Quellen und Darstellungen zur frankischen Kunstgeschichte Band 16 Wurzburg 2008 ISBN 978 3 86652 816 1 S 571 580 Dazu gehorten neben den anspruchsvollen Dachwerken die erst Greissings Ehenachfahr Johann Leonhard Stahl d A zusammen mit Greissings Sohn Johann Leonhard fertigte von Anfang an Geruste Gewolbeschalungen die Anfertigung von Baukranen etc Barbara Nitschke Joseph Greissing Architekt Baumeister und Bauunternehmer In Heinz Otremba Hrsg Wurzburger Portrats Lebensbilder von 95 beruhmten Wurzburgern Wurzburg 1982 ISBN 3 429 00778 X S 31 32 Alexander Wiesneth Gewolbekonstruktionen Balthasar Neumanns Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 07030 1 S 28 35 Johannes Mack Joseph Greissing zum 350 Geburtstag 1664 2014 Der aktuelle Stand der Greissingforschung In Wurzburger Diozesangeschichtsblatter Band 77 Wurzburg 2014 ISBN 978 3 7954 3442 7 S 297 308 hier insbesondere S 298 Johannes Mack Der Baumeister und Architekt Joseph Greissing Mainfrankischer Barock vor Balthasar Neumann In Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Hrsg 8 Reihe Quellen und Darstellungen zur frankischen Kunstgeschichte Band 16 Wurzburg 2008 ISBN 978 3 86652 816 1 S 589 596 Hans Reuther Die Landkirchen Balthasar Neumanns In Zeitschrift fur Kunstgeschichte Band 16 Munchen Berlin 1953 S 154 170 Normdaten Person GND 121117103 lobid OGND AKS LCCN no2009146853 VIAF 74700916 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greissing JosephALTERNATIVNAMEN Greising JosephKURZBESCHREIBUNG deutscher BaumeisterGEBURTSDATUM 9 Januar 1664GEBURTSORT Hohenweiler VorarlbergSTERBEDATUM 12 Dezember 1721STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Greissing amp oldid 237172053