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Die Standesherrschaft Straupitz vorher Herrschaft Straupitz war eine niederlausitzische Adelsherrschaft mit Sitz in Straupitz im brandenburgischen Landkreis Dahme Spreewald in Deutschland Karte der Niederlausitz von 1791 von Franz Johann Joseph von Reilly Die Herrschaft Straupitz liegt sudostlich von LUBEN Lubben Sie fand Ende des 13 Jahrhunderts erstmals urkundliche Erwahnung als Dietrich der Alte von Ilow vom lausitzischen Markgrafen Dietrich dem Jungeren mit den Dorfern Straupitz Laasow und Butzen belehnt wurde Die Herrschaft hatte in dieser Zeit noch den Status eines Rittersitzes Erst nach 1447 mit Ubernahme der Herrschaft durch die Burggrafen von Dohna hatten die jeweiligen Besitzer Sitz und Stimme in der Herrenkurie in der Niederlausitzischen Standeversammlung und Straupitz war damit zur Herrschaft aufgestiegen Allerdings taucht dieser Begriff erst 1578 erstmals auf Ab dem 19 Jahrhundert wurde dann die Bezeichnung Standesherrschaft Straupitz ublich 1849 ging die standesherrliche Gerichtsbarkeit auf das Kreisgericht Lubben uber Schloss und Vorwerk bildeten jedoch einen eigenen Gutsbezirk der erst 1929 mit dem Gemeindebezirk Straupitz vereinigt wurde 1655 waren die von Houwald ab 1840 Grafen in den Besitz der Herrschaft gekommen den sie bis 1945 behaupten konnten Schloss Straupitz Sitz der Standesherrschaft StraupitzInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Burggrafen von Dohna als Besitzer von Straupitz 1 2 Verkauf an Joachim I von der Schulenburg 1 3 Verkauf der Herrschaft Straupitz an die von Wallwitz 1 4 Verkauf an Christoph von Houwald 1 5 18 Jahrhundert 1 6 19 Jahrhundert 1 7 20 Jahrhundert 2 Zugehorige Orte 3 Belege 3 1 Literatur 3 2 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenStraupitz wurde 1294 erstmals urkundlich erwahnt als Markgraf Dietrich d J der Lausitz Dietrich den Alten von Ilow mit den Dorfern Straupitz Laasow und Butzen mit allem Zubehor belehnte Der Besitz war zuvor markgraflich gewesen Wahrend Rudolf Lehmann annimmt dass in Straupitz bereits ein Herrensitz bestand lehnt Gotz von Houwald dies eher ab Er denkt stattdessen eher an ein Jagdhaus das in Straupitz gestanden haben Letzteres ist eher unwahrscheinlich schon allein aus strategischen Grunden durfte in Straupitz bereits eine Burg bestanden haben 1312 sicherte der brandenburgische Markgraf Waldemar dem Dietrich von Ihlow zu dass er von Lubben unabhangig bleiben sollte sofern Lubben nicht in der Hand des Landesherr ware das heisst er bliebe direkter Lehnsmann des Markgrafen Zu dieser Zeit war die Burg Lubben und deren Zubehor im Besitz des Klosters Dobrilugk Diese Versicherung an Dietrich von Ihlow kann als Hinweis aufgefasst werden dass Straupitz fruher einmal zu Lubben gehorte bzw zum Zubehor der Burg Lubben 1340 wurden Conrad und Dietrich der Jungere von Ihlow mit der kleinen Herrschaft belehnt die inzwischen um Byhlen und das spater wieder verloren gegangene Naundorf vermehrt worden war 1420 bestatigte Konig Sigismund den Sohnen des verstorbenen Hartmut von Ihlow ihren vom Vater ererbten teils auch schon von ihnen selbst erworbenen Besitz Dazu gehorten nun neben Straupitz Laasow Butzen und Byhlen auch Mochow und Gross Liebitz sowie ein Viertel der Herrschaft Neu Zauche mit Neu Zauche Wusswerk Alt Zauche Caminchen und Waldow 1425 war Conrad von Ylow Herr in Straupitz 1 1434 ist Dietrich von Ihlow als Besitzer der Herrschaft Straupitz nachgewiesen 2 Die Burggrafen von Dohna als Besitzer von Straupitz Bearbeiten 1447 verkaufte Dietrich von Ihlow Straupitz mit allem Zubehor namlich Straupitz mit Weinberg und Vorwerk Laasow mit der Muhle Butzen Byhlen Byhleguhre Mochow und Gross Liebitz an die Bruder Caspar Heinrich und Franz Burggrafen von Dohna Besonders wird Butzen und das halbe Byhlen Bellin erwahnt die anscheinend erst kurz vor dem Verkauf wieder an Dietrich von Ihlow zuruckgefallen war Butzen und das halbe Byhlen hatte er einige Zeit vorher an den markbrandenburgischen Kanzler Heinze von Kracht auf Neu Zauche verpfandet Mit den Burggrafen von Dohna ruckte die Herrschaft Straupitz in die Herrenkurie ein war nun vom blossen Rittergut zur Herrschaft avanciert 1470 gehorten zur Herrschaft die sieben Dorfer Straupitz Butzen Byhleguhre Byhlen Gross Liebitz Laasow und Mochow Anscheinend starben Heinrich und Franz fruh und ohne Erben denn die Herrschaft fiel zunachst an Caspar II allein und von diesem an seine beiden Sohne Siegmund und Christoph I Christoph I war 1481 alleiniger Herr auf Straupitz 3 Dann kamen nach dem Lehnbrief vom 2 Februar 1510 die Sohne Christophs Caspar III und Hans III in den Besitz der Herrschaft Caspar war mit Eva Schenk von Landsberg verheiratet er hatte drei Sohne Johann Christoph II und Wilhelm Christoph war Landvogt in der Oberlausitz und erbte von Martin Burggrafen von Dohna die Herrschaft Konigsbruck in der Oberlausitz Wilhelm kaufte 1597 die Standesherrschaft Muskau in der Oberlausitz Verkauf an Joachim I von der Schulenburg Bearbeiten Caspar IV und seine Sohne Christoph Wilhelm und Hans Burggrafen von Dohna verkauften am 11 Oktober 1578 die Herrschaft Straupitz fur 45 000 Taler an Joachim I von der Schulenburg Caspar hatte dem Joachim I von der Schulenburg bereits 1577 gegen ein Darlehen von 20 000 Talern ein Vorkaufsrecht auf die Herrschaft Straupitz gegeben Caspar Burggraf von Dohna kaufte mit dem erlosten Geld die Herrschaft Konigsbruck in der Oberlausitz spater Standesherrschaft Konigsbruck genannt Im Lehenbrief des Joachim I von der Schulenburg vom 8 November 1578 taucht zum ersten Mal die Bezeichnung Haus und Herrschaft Straupitz auf Joachim galt damals als einer der reichsten Manner Deutschlands und hatte den Beinamen der Reiche 4 Er besass zu diesem Zeitpunkt auch die Herrschaften Locknitz in Brandenburg und Penkun in Pommern die Herrschaften Neu Zauche Lubbenau und Lieberose in der Niederlausitz das Gut Subzin in Mecklenburg sowie Anteile von Beetzendorf und Apenburg in der Altmark Joachim I starb am 19 September 1594 in Penkun und wurde in der Kirche in Lieberose begraben Ihm folgte sein Sohn Richard III Dieser starb 1600 auf der Jagd in Pieskow 5 Den riesigen Besitz erbte der einzige Sohn Richards Joachim VII von der Schulenburg Den Lehnbrief fur die in der Niederlausitz gelegenen Guter erhielt er am 27 Februar 1601 Aufgrund der aufwendigen Hofhaltung haufte Joachim einen Schuldenberg an dem er 1615 mit Verkaufen seines Anteils von Beetzendorf Schloss und Rittergut Penkun und der Herrschaft Straupitz zu begegnen suchte 6 Verkauf der Herrschaft Straupitz an die von Wallwitz Bearbeiten Die Herrschaft Straupitz ging 1615 fur 75 000 Taler an den Obersteuereinnehmer und Landgerichtsassessor Georg von Wallwitz Georg von Wallwitz starb 1628 ohne Leibeserben und durch einen Erbvergleich zwischen seinem Bruder Nicol und Bastian und Hans den Sohnen des ebenfalls bereits verstorbenen Bruders Bastian kam die Herrschaft Straupitz an Nicol von Wallwitz In dem am 2 September 1629 ausgestellten Lehnsbrief fur Nicol wird Straupitz erstmals als Marktflecken bezeichnet Am 12 Mai 1651 verkaufte Nicol die Herrschaft Straupitz fur 52 000 Taler an seinen Neffen Bastian Doch auch Bastian konnte die Herrschaft nicht in der Wallwitzschen Familie halten Verkauf an Christoph von Houwald Bearbeiten Am 14 Juli 1655 verkaufte Bastian von Wallwitz die Herrschaft Straupitz fur 54 137 Taler an den General in schwedischen polnischen kurfurstlich brandenburgischen und sachsischen Diensten Christoph von Houwald der 1632 in Schweden geadelt worden war Er besass zu diesem Zeitpunkt bereits Maldeuten polnisch Maldyty Drenken Drynki und Posorten Pozorty in Ostpreussen Am 30 Juli 1655 erhielt er den Lehnbrief uber die Herrschaft Straupitz und leistete auf dem vom 5 bis 19 August 1657 dauernden niederlausitzischen Landtag personlich den Huldigungseid an Herzog Christian I von Sachsen Merseburg Christoph von Houwald versuchte die durch den Dreissigjahrigen Krieg stark geschadigte Herrschaft wieder aufzubauen Er besetzte verwaiste Bauernstellen neu In Straupitz liess er eine neue Kirche erbauen Im durch den Dreissigjahrigen Krieg sehr stark geschadigten Mochow entstand aus zahlreichen wusten Bauernstellen ein neues Vorwerk Auf dem Damm zwischen Mochow und Lamsfeld konnte der schwedische Feldmarschall Johan Baner 1637 auf seinem Ruckzug von Torgau uber die Oder nach Pommern ein Scharmutzel gegen die Kaiserlichen fur sich entscheiden Am 29 November 1661 starb Christoph von Houwald und bestimmte in seinem Testament die Herrschaft Straupitz zu einem Majorat d h der alteste Sohn erbte die Herrschaft unzerteilt Demzufolge erbte sein altester Sohn der Oberregierungsprasident des Markgraftum Niederlausitz Willibald von Houwald die Herrschaft Straupitz sein jungerer Sohn Adolf bekam die ostpreussischen Guter Willibald von Houwald erhielt am 27 Juli 1662 den Lehnbrief und stand der Herrschaft bis zu seinem Tode am 11 Januar 1717 vor Landtagsordnung von 1669 wurde der Status der Herrschaft als einer der 14 Standesherrschaften in der Niederlausitz festgeschrieben 7 In seiner Zeit veranderte sich viel in der Herrschaft Das alte Schloss wurde neu gestaltet die Einfahrt erhielt ein gewolbtes Tor und ein Wachterhaus Die Wallanlagen die Graben und die Zugbrucke wurden erneuert Die Vorwerke Kokainz und Horst wurden vollig neu aufgebaut In Byhlen wurde das Vorwerkgebaude neu errichtet das Winzerhaus erneuert und die Weinpresse neu eingedeckt Auf allen anderen Vorwerken wurden die Wirtschaftsgebaude erneuert In Straupitz wurde eine Pottaschesiederei eingerichtet Die von seinem Vater errichtete Straupitzer Kirche liess er innen aufwandig sanieren und einen steinernen Turm anbauen der zwei neue Glocken erhielt 1671 anderte er auch die Kirchenordnung Der Pfarrer musste dabei zweimal auf die Kanzel steigen und die Predigt einmal auf Deutsch und einmal auf Wendisch halten In Mochow liess er ein neues Kirchengebaude errichten Aber auch einige Unwetter und Unglucksfalle sind wahrend seiner langen Besitzzeit verzeichnet In den Jahren 1665 1681 1685 und 1717 kurz nach seinem Tod trafen schwere Unwetter die Herrschaft 1674 brannte das Vorwerk in Byhlen ab Willibald von Houwald war mit Margarethe Elisabeth von Breitenbach verheiratet mit der er funf Kinder hatte von denen aber zwei als Kleinkinder starben Die beiden Sohne starben ebenfalls noch in jungen Jahren Johann Adolf als Fahnrich und Christoph Haubold kurz nach seiner Heirat mit Anna Juliane von Luckowin an Masern Fur ihn hatte Willibald 1693 das Gut Plattkow heute ein Ortsteil der Gemeinde Markische Heide zu kaufen versucht doch gab es lehensrechtliche Probleme die den Erwerb von Plattkow letztendlich scheitern liessen Lediglich die Tochter Johanna Sofie uberlebte den Vater Sie war in erster Ehe mit dem Obersteuereinnehmer der Niederlausitz Otto Georg von Wiedebach verheiratet in zweiter Ehe heiratete sie den Geheimen Rat und Konferenzminister Gottlob Friedrich Graf von Gersdorff auf Baruth in der Oberlausitz Am 11 Januar 1711 verstarb Willibald von Houwald in Straupitz 18 Jahrhundert Bearbeiten Erbe von Straupitz wurde sein Neffe Christoph Willibald Heinrich von Houwald auf Maldeuten in Ostpreussen Dieser war allerdings zu diesem Zeitpunkt erst 11 Jahre alt und stand unter der Vormundschaft seiner zum zweiten Mal verwitweten Mutter Dorothea Charlotte Grafin Truchsess zu Waldburg geb von Tettau Mutter und Sohn siedelten im Marz 1717 nach Straupitz uber Noch im selben Jahr klagte Martin Schramm Windmuller zu Straupitz gegen Grafin Dorothee Charlotte wegen der Raumung der Fliesse im Spreewald 8 Wenige Jahre spater traf die Herrschaft Straupitz ein schwerer Schlag Im Juli 1719 9 brannten in Byhleguhre zwei Bauernhofe 23 Kossatenwirtschaften und 11 Budner vollig ab Vier Bauernguter und weitere 7 Kossatenhofe wurden durch den Brand geschadigt Christoph Willibald Heinrich von Houwald war mit Johanna Helene von Dieskau verheiratet mit der er vier Tochter und zwei Sohne hatte Er beschaftigte sich vor allem mit der Forstverwaltung seiner Guter wahrend er die Vorwerke Mochow Butzen und Gross Liebitz verpachtete Das Vorwerk in Mochow wurde 1734 an H von Kannewurf das Vorwerk in Butzen an von Leipziger und das Vorwerk Gross Liebitz an Gottlob Ehrenfried von Thermo verpachtet Spater scheint dieser von Thermo alle drei Vorwerke gepachtet zu haben Christoph Willibald Heinrich von Houwald starb am 3 Juni 1741 im Alter von nur 35 Jahren unter Hinterlassung seiner Witwe mit funf unmundigen Kindern eine Tochter war fruh verstorben Da der Witwe die Verwaltung der Guter in Ostpreussen und der Herrschaft Straupitz offenbar zu viel wurde verkaufte sie 1749 die ostpreussischen Guter Sie liess in der Nahe des Schlosses das sog Neue Haus errichten das ihr und spater auch den Frauen der Straupitzer Herren als Witwensitz diente 1755 hatte die Herrschaft Straupitz 1656 Einwohner Die beiden Sohne des Christoph Willibald Heinrich Gottlob Karl Willibald und Christian Heinrich Adolf wurden zunachst gemeinsam mit der Herrschaft Straupitz belehnt Am 1 November 1771 kam es zu einem Erbvergleich zwischen den beiden Brudern Gottlob Karl Willibald ubernahm unter Aussetzung eines Lehnstamms von 4 000 Taler fur seinen Bruder und dessen Nachkommen fur 120 000 Taler das Majorat Die Herrschaft umfasste damals sieben Dorfer Vollig unklar bleibt eine weitere Transaktion Am 21 Mai 1772 kaufte die Ehefrau des Gottlob Karl Willibald Auguste Magdalene von Knoch die Herrschaft Straupitz fur dieselben 120 000 Taler und wurde auch damit belehnt Am 20 Marz 1773 ubertrug sie die Herrschaft wieder auf ihren Mann Im Jahr 1788 hatte Straupitz eine Schatzung nach der die Steuer berechnet wurde von 10 000 Gulden und musste zwei Ritterpferde stellen 10 1772 lebten in der Herrschaft 1687 Menschen 1798 schon 2106 11 Gottlob Karl Willibald liess 1795 das alte Schloss abreissen und ein neues das heute noch stehende Gebaude im klassizistischen Stil errichten Die Jahreszahl 1798 im Giebel des Gebaudes gibt wohl das Jahr der Fertigstellung an Bis zu seinem Tod 1799 grundete er Neu Byhleguhre Muhlendorf und die sog Kaupernahrungen im Spreewald d h Einzelhofe im Byhleguhrer Spreewald Er liess auch das noch heute existierende Jagdhaus in Byhleguhre errichten Zur Herrschaft hinzu kaufte er den Unter und Oberkrug in Straupitz den Krug in Byhlen und den Neu Zaucher Weinberg Weitere Erwerbungen die jedoch nicht an die Herrschaft Straupitz angeschlossen wurden waren das sog Radesche Vorwerk und das sog Trierenbergsche Vorwerk in Steinkirchen bei Lubben die er 1798 vom Landesaltesten Ernst Abraham von Stutterheim kaufte Am 12 Dezember 1799 verstarb Gottlob Karl Willibald von Houwald in Straupitz Zwei Tochter und drei Sohne uberlebten ihn funf weitere Kinder waren bereits vor ihm gestorben Gottlob Karl Willibald von Houwald war nicht nur Freier Standesherr auf Straupitz sondern auch Herr auf Kraupe Craupe Radensdorf und Neuhaus nbsp Die Kirche in Straupitz von 183819 Jahrhundert Bearbeiten Erbe der Herrschaft Straupitz wurde der alteste Sohn Karl Heinrich Ferdinand der zunachst sachsischer spater preussischer Landrichter der Niederlausitz und Ritter des roten Adlerordens war Die jungeren Bruder Gottlob und Ernst waren nacheinander Landsyndici der Niederlausitz Gottlob war spater Amtshauptmann und stellvertretender Hauptmann des Kurkreises Ernst wurde auch als Dichter Dramatiker und Autor von Kinderbuchern bekannt 1815 musste Sachsen die Niederlausitz an Preussen abtreten Karl Heinrich Ferdinand war in erster Ehe mit Amalie von Zeschau verheiratet mit der er eine Tochter hatte Er heiratete in zweiter Ehe Jeanette Freiin von Thermo aus der Ehe gingen 14 Kinder hervor darunter sechs Sohne die erwachsen wurden 1828 wurde die alte Straupitzer Kirche abgetragen und der Baugrund fur die neue Kirche planiert Nach den Planen von Karl Friedrich Schinkel entstand die neue Straupitzer Kirche die 1832 fertig gestellt war Die Einweihung seiner Kirche mit einem Festgottesdienst am 5 August 1832 erlebte er nicht mehr Er war bereits am 2 Juni 1832 verstorben Ihm folgte sein altester Sohn Heinrich Willibald nach der am 15 Oktober 1840 in den preussischen Grafenstand erhoben wurde Der Titel war allerdings an die Freie Standesherrschaft Straupitz und einen Familienfideikommiss geknupft Der Besitzer der Herrschaft hatte Sitz und Stimme im preussischen Landtag und spater im preussischen Herrenhaus Die Standesherrschaft Straupitz umfasste zu diesem Zeitpunkt 6 252 ha davon waren allein 3 746 ha Wald Von den acht um diese Zeit noch in Adelsbesitz verbliebenen Standesherrschaften in der Niederlausitz stand Straupitz der Grosse nach an dritter Stelle Heinrich Willibald von Houwald war mit seiner Cousine Florentine von Houwald aus dem Hause Sellendorf Neuhaus verheiratet Mit ihr hatte er drei Sohne und eine Tochter Der alteste Sohn Heinrich verheiratet mit Katharina von Sanden starb bereits mit 30 Jahren Fur ihn hatte der Vater das Gut Sglietz heute Glietz Ortsteil der Gemeinde Markische Heide gekauft Als Erbe der Herrschaft folgte ihm sein nachstjungerer Bruder Ernst nach der fur sich das Gut Leibchel erworben hatte Ernst von Houwald war massgeblich daran beteiligt dass die Lubben Kottbuser Kreisbahn en verwirklicht wurde Der Bahnhof in Straupitz wurde 1897 eroffnet Ernst war mit Elisabeth Freiin von Eckardstein verheiratet Aus der Ehe gingen der Sohn Christoph Heinrich und die Tochter Irmgard hervor Ernst starb am 24 August 1903 in Coswig 20 Jahrhundert Bearbeiten Erbe war der Sohn Christoph Heinrich der jedoch unverheiratet blieb Nach dem Ersten Weltkrieg mussten grossere Landereien verkauft werden Auf dem Byhlener Weinberg entstand eine neue Siedlung Vor der grossen Wirtschaftskrise 1929 1930 umfasste die Standesherrschaft Straupitz 6516 ha Land Zusatzlich gehorten noch das verpachtete Fischereigut Byhlen mit 233 ha sowie das Rittergut Butzen mit 248 ha dazu 12 1934 adoptierte Christoph Heinrich seinen Neffen Otto Heinrich und dessen Sohn Hubertus Freiherren von Houwald 1938 wurde der Familienfideikommiss per Gesetz aufgelost Am 14 April 1942 starb Christoph Heinrich von Houwald 13 Straupitz war unter anderem neben den anderen ganz umfangreichen Standesherrschaften der Fursten zu Solms Baruth der Grafen Arnim Boitzenburg und Schulenburg LIeberose und Bruhl Pforten einer der grossten Beguterung in der Provinz Brandenburg 14 Otto Heinrich Freiherr von Houwald war Oberst der Luftwaffe er nahm 1942 seinen Abschied und zog sich nach Straupitz zuruck 1945 wurde die Familie von Houwald vertrieben und enteignet Formeller Nachfolger wurde sein Sohn Hubertus Graf von Houwald der 1966 starb Im Schloss Straupitz wurde ab 1947 die Schule untergebracht und beherbergt auch heute nach einer Restaurierung des Gebaudes 1997 bis 2002 eine Gesamtschule Zugehorige Orte BearbeitenZur Herrschaft Straupitz gehorten um 1820 15 Straupitzer Buschmuhle Wassermuhle Wohnplatz von Straupitz Butzen Dorf und Vorwerk heute ein Ortsteil der Gemeinde Spreewaldheide Butzener Schaferei in Butzen aufgegangen Byhlen Dorf und Vorwerk heute Ortsteil der Gemeinde Byhleguhre Byhlen Biehlener Byhlener Theerofen Theerofen und Forsthaus existiert nicht mehr lag am sudwestlichen Ende des Teerofensees Byhleguhre Dorf mit Forsterei heute Ortsteil der Gemeinde Byhleguhre Byhlen Die Forsterwohnung lag im Bereich Byhleguhrer Dorfstrasse 100 Gross Liebitz Dorf und Vorwerk Gemeindeteil von Lamsfeld Gross Liebitz einem Ortsteil der Gemeinde Schwielochsee Horst Vorwerk Gemeindeteil von Straupitz 1799 von Gottlieb Karl Willibald von Houwald Kaupernahrungen im Spreewald Besiedelung ab Ende des 18 Jahrhunderts als Gemeindeteil von Byhleguhre Kokainz Vorwerk Wohnplatz im Ortsteil Byhleguhre der Gemeinde Byhleguhre Byhlen Laasow Dorf Ortsteil der Gemeinde Spreewaldheide Laasower Muhlen eine Wasser und eine Windmuhle Die Wassermuhle ist der Gebaudekomplex Laasower Landstr 48 Die Windmuhle existiert nicht mehr sie lag etwas sudlich vom Gebaude Laasower Dorfstrasse 55 Laasower Ziegelei existiert nicht mehr Sie lag an der Laasower Dorfstrasse Richtung Straupitz Eine zweite Ziegelei entstand spater im Bereich des heutigen Wohnplatzes Burghof Mochow Dorf und Vorwerk Ortsteil der Gemeinde Schwielochsee Mochower Muhlen eine Wasser und eine Windmuhle Die Wassermuhle ist der Gebaudekomplex Mochower Dorfstrasse 4 Die Windmuhle existiert nicht mehr sie lag ca 200 sudsudostlich der Wassermuhle Muhlendorf Ansiedlung um die einstige Straupitzer Schneidemuhle wurde vor 1799 von Gottlieb Karl Willibald von Houwald angelegt Neu Byhleguhre Die Kolonie wurde vor 1799 von Gottlieb Karl Willibald von Houwald gegrundet Neuzaucher Weinberg Vorwerk heute Gemeindeteil Weinberg der Gemeinde Neu Zauche Puschko im Ob Spreewalde Forsthaus existiert nicht mehr lag am westlichen Rand der Straupitzer Gemarkung am Puschko Fliess Rothehaus im Ob Spreewalde Forsthaus nicht lokalisiert Straupitz Schloss und Vorwerk Belege BearbeitenLiteratur Bearbeiten Vinzenz Czech und Christiane Salge Straupitz In Peter Michael Hahn und Hellmut Lorenz Herrenhauser in Brandenburg und der Niederlausitz S 577 580 gesamt 2 Bande Einfuhrung und Katalog Kommentierte Neuausgabe des Ansichtenwerks von Alexander Duncker 1857 1883 Berlin Nicolaische Verlagsbuchhandlung Beuermann 2000 2 Bde 856 S 275 farbige 825 SW Abb ISBN 978 3 875 84024 7 Gotz Freiherr von Houwald Die Niederlausitzer Ritterguter und ihre Besitzer Band III Kreis Lubben Verlag Degener amp Co Inhaber Gerhard Gessner Neustadt an der Aisch 1984 ISBN 3 7686 4109 0 S 322ff Rudolf Lehmann Historisches Ortslexikon der Niederlausitz Band 1 Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Marburg 1979 ISBN 3 921 254 96 5 S 227 228 Rudolf Lehmann Die Herrschaften in der Niederlausitz Untersuchungen zur Entstehung und Geschichte Bohlau Koln 1966 Mitteldeutsche Forschungen Band 40 Schnipsel bei Google Books Friedrich Beck Lieselott Enders Heinz Braun unter Mitarbeit von Margot Beck Barbara Merker Behorden und Institutionen in den Territorien Kurmark Neumark Niederlausitz bis 1808 16 Bohlau Weimar 1964 Ubersicht uber die Bestande des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Potsdam Teil 1 Schriftenreihe Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 4 ISSN 0435 5946 S 598 599 Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt a O 1867 Johann Friedrich Danneil Das Geschlecht der von der Schulenburg Band 2 In Kommission bei J D Schmidt Salzwedel 1847 Online bei Google Books im Folgenden abgekurzt Danneil Geschlecht der von der Schulenburg 2 mit entsprechender Seitenzahl Friedrich Gottlob Siegfried Rodenbeck Chronik der Herrschaft Straupitz Zum Gedachtniss der Einweihung der neuen Kirche zu Straupitz Klinkicht Meissen 1832 Online bei SLUB DresdenEinzelnachweise Bearbeiten Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Teil 1 A Band 23 Reimer Berlin 1862 Online bei Google Books S 167 Woldemar Lippert Urkundenbuch der Stadt Lubben III Band Die Urkunden der Stadt und des Amtes Lubben der Herrschaften Zauche Pretschen und Leuthen Verlag der Wilhelm und Bertha v Baensch Stiftung Dresden 1933 S 47 Christian von Stramburg Anton Joseph Weidenbach Denkwurdiger und nutzlicher rheinischer Antiquarius welcher die wichtigsten und angenehmsten geographischen historischen und politischen Merkwurdigkeiten des ganzen Rheinstroms von seinem Ausflusse in das Meer bis zu seinem Ursprunge darstellt Abt 2 Band 12 Rudolf Friedrich Hergt Koblenz 1864 Online bei Google Books S 387 Danneil Geschlecht der von der Schulenburg 2 S 294ff Joachim II Danneil Geschlecht der von der Schulenburg 2 S 298ff Richard III Danneil Geschlecht der von der Schulenburg 2 S 299ff Joachim VII Winfried Topler Das Kloster Neuzelle und die weltlichen und geistlichen Machte 1268 1817 Lukas Verlag Berlin 2003 ISBN 3 931836 53 3 Schnipselansicht bei Google Books Martin Schramm Windmuller zu Straupitz gegen Grafin Dorothee Charlotte v Truchsess zu Waldburg auf Straupitz wegen Raumung der Fliesse im Spreewald 1717 Brandenburgisches Landeshauptarchiv Online Recherche 37 Straupitz 394 Zuweisung von Bau und Reparaturholz an die Untertanen von Byhleguhre 1719 1801 Akte Abgerufen am 13 Juni 2020 Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der Churfurstlich und Herzoglich Sachsischen Lande Johannes Phil Haugs Witwe Leipzig 1788 Online bei Google Books S 496 Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der churfurstlich und herzoglich sachsischen Lande Band 4 Johann Andreas Barth Leipzig 1806 Online bei Google Books S 460 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht Niekammer s Landwirtschaftliche Guter Adressbucher Band VII Provinz Brandenburg 1929 Landwirtschaftliches Adressbuch Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe von ca 20 ha aufwarts mit Angabe der Gutseigenschaft der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen In Mit Unterstutzung von Staats und Kommunalbehorden sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin sowie der Kreislandbunde Hrsg GUB Letztausgabe 4 Auflage VII fur Brandenburg Reihe Niekammer Niekammer Adressbuch Verlag G m b H Leipzig 1929 S 249 250 martin opitz bibliothek de abgerufen am 6 Oktober 2021 Hans Friedrich v Ehrenkrook Otto Reichert Jurgen v Flotow Detlev Freiherr v Hammerstein Retzow Carola v Ehrenkrook geb v Hagen Friedrich Wilhelm Freiherr v Lyncker u Ehrenkrook Johann Georg v Rappard Genealogisches Handbuch der Graflichen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert 1953 In Ausschuss fur adelsrechtliche Fragen der deutschen Adelsverbande in Gemeinschaft mit den Deutschen Adelsarchiv Hrsg GHdA Genealogisches Handbuch des Adels von 1951 bis 2014 Band I Nr 6 C A Starke 1953 ISSN 0435 2408 S 177 179 d nb info abgerufen am 6 Oktober 2021 Theodor Habich Deutsche Latifundien Bericht und Mahnung 3 Auflage W Kohlhammer Stuttgart 1947 S 121 d nb info abgerufen am 6 Oktober 2021 Topographisch statistische Uebersicht des Regierungsbezirks Frankfurth a d O G Hayn Berlin 1820 51 911944444444 14 12 Koordinaten 51 55 N 14 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Standesherrschaft Straupitz amp oldid 224657389