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Gundorf war bis 1934 eine selbstandige Gemeinde nordwestlich von Leipzig wurde von Bohlitz Ehrenberg eingemeindet und ist seit 1999 ein Stadtteil der Messestadt Gundorf auf einer Karte von 1891Ansichtskarte von Gundorf um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Kirche Gundorf 2 2 Friedhof Gundorf 2 3 Schloss Gundorf 2 4 Schlobachs Hof 3 Verwaltung 4 Infrastruktur 5 Wirtschaft 6 Naturdenkmaler 7 Mit Gundorf verbundene Personen 8 Trivia 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Stadtteil Gundorf gehort zum Ortsteil Bohlitz Ehrenberg im Stadtbezirk Alt West Zu Gundorf gehort der Gemeindeteil Neuscherbitz Geschichte Bearbeiten nbsp Die Dorfkirche um 1850 nbsp Wer war Gundo nbsp Die Kirche 2022 nbsp Die Kapelle und der Glockenturm auf dem Gundorfer Friedhof nbsp Das Schloss nbsp Der SchlossteichDie erste urkundliche Erwahnung Gundorfs stammt aus dem Jahre 974 als es Gegenstand einer Schenkung Ottos II an den Merseburger Bischof Giselher von Magdeburg war Der Ortsname soll auf einen Monch Gundo zuruckgehen der sich hier ansiedelte Der Ort gehort zu den altesten Dorfern der Leipziger Region 1269 erhielt das Petri Kloster in Merseburg das Recht zur Erhebung von Abgaben und die Gerichtsbarkeit ubertragen Kirche Gundorf Bearbeiten Die Kirche in Gundorf wurde wohl bereits im 12 Jahrhundert aus Bruchsteinen und Mortel erbaut Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1626 das Taufbecken von 1720 Die Emporen wurden erst bei einer Renovierung 1902 eingebaut Die Glocken der Kirche deren alteste 1450 gegossen worden war mussten wahrend des Zweiten Weltkrieges abgeliefert werden Drei neue Glocken wurden 1959 geweiht Friedhof Gundorf Bearbeiten Der Friedhof befindet sich ca 500 m sudlich der Gundorfer Kirche an der Strasse nach Burghausen Er dient auch als Friedhof fur die Kirchgemeinde Bohlitz Ehrenberg Die Glocke aus der Friedenskirche ein Geschenk der Michaelis Friedens Kirchgemeinde wurde 2013 neben der Kapelle aufgebaut Schloss Gundorf Bearbeiten Im Zuge der Sakularisation gelangte das Abtei und das Klostergut an den Landesherrn der es an den Bauern Valentin Kietz verkaufte 1661 gelangte das Dorf in den Besitz des Leipziger Obergerichtsrats J Fritzsche dem bereits das Gut Scherbitz Altscherbitz Abteigut gehorte Das Gundorfer Klostergut wurde seitdem Neuscherbitz genannt Das Herrenhaus des Ritterguts wurde 1720 von Johann Ernst Kregel von Sternbach erbaut Der anschliessende Park wurde von Peter Joseph Lenne gestaltet Im Jahr 1814 existierten in Gundorf 17 Bauernguter Ihre Landereien gingen nach und nach im Besitz des Ritterguts auf so dass es in der Mitte des 19 Jahrhunderts nur noch wenige selbststandige Bauernguter gab 1881 erwarb der Leipziger Unternehmer und Stadtverordnete Albin Ackermann das Schloss und Gut Gundorf Sein Monogramm AA dass sich ursprunglich an der Villa Ackermann in Leipzig befand schmuckt heute noch die grossen Flugelturen am Haupteingang des Schlosses 1902 wurde die offizielle Bezeichnung Rittergut Gundorf eingefuhrt Den kleinen Turm liess Erich Ackermann der das Rittergut 1922 ubernahm Anfang des 20 Jahrhunderts anbauen Im Jahre 1938 verkaufte er das Rittergut fur 2 6 Millionen Reichsmark an die Stadt Leipzig Heute befindet sich ein Reiterhof auf der Anlage und das Gebaude selbst wurde renoviert Zu Beginn des 20 Jahrhunderts war die Produktion von Lehmziegeln zum wichtigsten Wirtschaftszweig geworden Sie wurde bis in die 1930er Jahre hinein fortgefuhrt Um 1910 wurde der Ort durch den Bau der Landhauskolonie Daheim am Bienitzwald nach Sudwesten erweitert Schlobachs Hof Bearbeiten Nach Stilllegung der Schlobachschen Ziegelei im Jahre 1919 wurde Schlobachs Hof errichtet der bis 1922 selbstandiger Gutsbezirk war und anschliessend zur Gemeinde Gundorf gehorte Das Sachsische Landwirtschaftsministerium verlieh dem Gut 1929 den Status einer staatlichen Lehranstalt Ab 1936 diente das Gut als Praktikumshof der Universitat Leipzig fur das Fach Geflugelzucht 1950 grundete das Sachsische Ministerium fur Land und Forstwirtschaft hier eine staatliche Lehranstalt fur Landarbeit die bereits ein Jahr spater der Deutschen Akademie fur Landwirtschaftswissenschaften zu Berlin angegliedert wurde Ab 1953 gehorte Schlobachs Hof zur Abteilung Kleintierzucht der Landwirtschaftlichen Fakultat der Universitat Leipzig Nach der Schliessung im Jahre 1992 ging das Gut in Privatbesitz uber Seit 1995 wurde es u a als Reiterhof genutzt 2016 ersteigerte eine Verwaltungsgemeinschaft den Hof 1 Verwaltung Bearbeiten nbsp Ehem GemeindehausGundorf gehorte als eines von vier Abteidorfern 2 bis 1815 zum hochstiftlich merseburgischen Amt Schkeuditz das seit 1561 unter kursachsischer Hoheit stand und zwischen 1656 57 und 1738 zum Sekundogenitur Furstentum Sachsen Merseburg gehorte 3 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses wurde der Westteil des Amts Schkeuditz im Jahr 1815 an Preussen abgetreten Gundorf verblieb mit dem Ostteil beim Konigreich Sachsen und wurde dem Kreisamt Leipzig angegliedert Ab 1856 gehorte der Ort zum Gerichtsamt Leipzig II und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig 4 1934 erfolgte die Eingemeindung Gundorfs nach Bohlitz Ehrenberg Gundorf hiess offiziell Bohlitz Ehrenberg West Damit hatte sich das Gebiet Bohlitz Ehrenbergs bis an die sachsisch preussische Grenze ausgedehnt Bei der Kreisreform in der DDR wurde Gundorf mit Bohlitz Ehrenberg im Jahr 1952 dem Kreis Leipzig Land im Bezirk Leipzig zugeteilt der 1994 zum Landkreis Leipziger Land kam Seit dem 1 Januar 1999 gehort Gundorf zusammen mit Bohlitz Ehrenberg zu Leipzig Das ehemalige Gemeindehaus steht unter Denkmalschutz und dient als Wohnhaus Es wurde 2013 restauriert nbsp SchlosskrugInfrastruktur Bearbeiten1907 wurde Gundorf aufgrund einer Privatspende durch die Leipziger Aussenbahn AG an das Leipziger Strassenbahnnetz angeschlossen Die Linie 7 fahrt in den Hauptverkehrszeiten im 10 Minuten Takt ins Zentrum An der Nebenbahn Leipzig Merseburg verfugte Gundorf bis zu deren Stilllegung 1998 uber einen Haltepunkt Dieser lag unmittelbar an der Grenze zu Burghausen Fur den Individualverkehr ist Bohlitz Ehrenberg uber die A 9 Ausfahrt Leipzig West und von dort die B 181 Leipzig Merseburg zu erreichen Gundorf besitzt eine Grundschule mit uber 400 jahriger Tradition zu deren Einzugsgebiet auch Burghausen gehort Die nachstgelegene Mittelschule befindet sich im Zentrum von Bohlitz Ehrenberg die Max Klinger Schule in Grunau ist das nachstgelegene Gymnasium Der Schlosskrug an der Endstelle der 7 fungiert zusammen mit den beiden Gaststatten in Burghausen als eine der Ausflugsgaststatten in Leipzigs ausserstem Westen Wirtschaft Bearbeiten nbsp Gundorfer AgrargemeinschaftDie Gundorfer Agrargemeinschaft e G hat ihren Sitz am Rand des Leipziger Auwaldes westlich von Gundorf Sie beliefert die frischli Milchwerke Weissenfels Naturdenkmaler BearbeitenAuf Gundorfer Flur befindet sich die Gundorfer Lache die seit 2002 als Flachennaturdenkmal ausgewiesen ist Das 2 3 ha grosse Gebiet liegt inmitten des Auwaldes der hier von der Alten Luppe durchflossen wird Es ist als Lebens und Ruckzugsraum verschiedener Vogel und Amphibienarten besonders schutzwurdig Mit Gundorf verbundene Personen BearbeitenAdam Christoph Jacobi 1638 1689 Jurist in Gundorf geboren Carl Erdmann Heine 1819 1888 Rittergutsbesitzer in Gundorf Johannes Weyrauch 1897 1977 Komponist wohnte von 1938 bis 1972 in Gundorf Hans Wilhelm Ebeling 1934 2021 Pfarrer und Politiker DSU CDU lebte in Gundorf Martin Petzold 1955 2023 Kammersanger wohnte in GundorfTrivia Bearbeiten nbsp Wohnhaus Drehort fur einen Stumph FilmDas moderne Wohnhaus in Gundorf diente als Drehort fur den Film Der Job seines Lebens mit Wolfgang Stumph Literatur BearbeitenFrank Hirschinger Zur Ausmerzung freigegeben Halle und die Landesheilanstalt Altscherbitz 1933 1945 Bohlau Koln 2001 ISBN 3 412 06901 9 Cornelius Gurlitt Gundorf In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 16 Heft Amtshauptmannschaft Leipzig Leipzig Land C C Meinhold Dresden 1894 S 45 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gundorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gundorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Informationswebseite Mein Stadtteil der Stadt Leipzig fur Bohlitz Ehrenberg Website von Schloss Gundorf Website der GrundschuleEinzelnachweise Bearbeiten LVZ vom 12 Mai 2016 Die Abteidorfer im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 84 f Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 190051 361111111111 12 268055555556 Koordinaten 51 22 N 12 16 O Stadtteile von Leipzig Abtnaundorf Althen Anger Baalsdorf Bohlitz Bosdorf Breitenfeld Burghausen Cleuden Connewitz Crottendorf Dolitz Dosen Ehrenberg Engelsdorf Eutritzsch Flickert Gobschelwitz Gohlis Gottscheina Grosszschocher Grunau Gundorf Hanichen Hartmannsdorf Heiterblick Hirschfeld Hohenheida Holzhausen Kleinposna Kleinzschocher Knauthain Knautkleeberg Knautnaundorf Lausen Leutzsch Liebertwolkwitz Lindenau Lindenthal Lossnig Lutzschena Marienbrunn Meusdorf Miltitz Mockau Mockern Molkau Neblitz Neuschonefeld Neusellerhausen Neustadt Neutzsch Paunsdorf Plagwitz Plaussig Plosen Portitz Probstheida Quasnitz Rehbach Reudnitz Ruckmarsdorf Schleussig Schonau Schonefeld Seehausen Sellerhausen Sommerfeld Stahmeln Stotteritz Stunz Sudvorstadt Thekla Thonberg Volkmarsdorf Wahren Wiederitzsch Windorf Zuckelhausen Zweinaundorf Siehe auch Liste der Stadtbezirke und Ortsteile Leipzigs und Liste der Stadtteile Leipzigs Normdaten Geografikum GND 2033545 3 lobid OGND AKS VIAF 134346491 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gundorf amp oldid 236425749