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Hanichen ist ein Stadtteil im Leipziger Stadtbezirk Nordwest Es war bis zu seiner Vereinigung 1922 mit dem Nachbarort Quasnitz eine eigenstandige Gemeinde 1929 erfolgte die Eingemeindung beider nach Lutzschena Lutzschena vereinigte sich 1994 mit Stahmeln zu Lutzschena Stahmeln das seit 1999 ein Leipziger Ortsteil ist Wappen von Leipzig Hanichen Stadtteil von LeipzigKoordinaten 51 23 5 N 12 15 50 O 51 38464 12 26383 102 Koordinaten 51 23 5 N 12 15 50 OHohe 102 mPostleitzahl 04159Vorwahl 0341Stadtbezirk NordwestVerkehrsanbindungStrassenbahn 11 Hanichen auf einer Karte von 1907 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Ortstypik 2 Geschichte 3 Personlichkeiten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Ortstypik BearbeitenHanichen liegt am Nordrand der Aue der Weissen Elster an der alten Strasse von Leipzig nach Halle Die Nachbarorte an der Strasse sind Quasnitz im Osten und Schkeuditzer Ortsteil Modelwitz im Westen Hanichen ist neun Kilometer in nordwestlicher Richtung vom Leipziger Stadtzentrum entfernt Die Weisse Elster verlauft noch maandernd im alten Flussbett und bildet mit dem ehemaligen Abschlaggraben der Hanicher Muhle eine Insel wahrend weiter sudlich die Neue Luppe begradigt ist Hanichen ist nahezu reines Wohngebiet mit uberwiegender Einzelbebauung Mit der Strassenbahnlinie 11 besitzt es einen direkten Nahverkehrsanschluss an die Innenstadt Leipzigs Geschichte BearbeitenHanichen entstand im Zuge der Deutschen Ostsiedlung des 11 12 Jahrhunderts Zwischen den sorbischen Weilern Modelwitz und Quasnitz entstand eine kleine Siedlung wahrscheinlich von einer Hecke eingefriedet Eine solche Umzaunung hiess im Germanischen haga woraus sich mit einer Verkleinerungsform uber Heynigen 1337 Hennichen 1497 Henchen 1545 und Heynichen 1590 der Name Hanichen 1753 entwickelt haben durfte 1 Bereits im 13 Jahrhundert ist fur Hanichen eine Kirche verburgt zu der auch Quasnitz eingepfarrt war Nach der Reformation wurden die Pfarreien von Hanichen und Lutzschena vereinigt mit der Massgabe dass der Pfarrer in Lutzschena und der Kuster in Hanichen wohnen soll Im Dreissigjahrigen Krieg wurde Hanichen eingeaschert Davor 1562 hatte es 32 Hofe und 1764 erst wieder 20 1 Hanichen war grundherrschaftlich nie einem Rittergut zugeordnet sondern immer ein Amtsdorf Bis 1815 gehorte es zum hochstiftlich merseburgischen Amt Schkeuditz das seit 1561 unter kursachsischer Hoheit stand und zwischen 1656 57 und 1738 zum Sekundogenitur Furstentum Sachsen Merseburg gehorte 2 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses wurde der Westteil des Amts Schkeuditz im Jahr 1815 an Preussen abgetreten Hanichen verblieb mit dem Ostteil beim Konigreich Sachsen und wurde dem Kreisamt Leipzig angegliedert Durch die Ergebnisse des Wiener Kongresses und der Teilung bzw Auflosung des Amts Schkeuditz wurde Hanichen zum Grenzort zur preussischen Provinz Sachsen weshalb in Hanichen ein Zollhaus errichtet wurde Mit dem Beitritt Sachsens und Preussens zum Deutschen Zollverein fielen 1834 die Zollschranken wieder Bis 1846 3 besuchten die Kinder von Lutzschena und Quasnitz die Hanicher Schule 1905 1906 wurde die Kirche umgebaut und erweitert und ein Turm statt des bisherigen Dachreiters errichtet Der Name Hainkirche wurde auf Drangen des damaligen Burgermeisters 1940 eingefuhrt 2011 beschloss der Kirchenvorstand von Lutzschena anlasslich des Abschlusses der Innenerneuerung dass die Kirche nunmehr den Namen Hainkirche St Vinzenz tragen soll 4 Auf einer Anhohe nordlich des Ortes wurde 1914 1915 der Bismarckturm errichtet 1910 erhielt Hanichen einen hauptamtlichen Gemeindevorstand Am 1 Februar 1922 vereinigten sich Hanichen und Quasnitz zur Gemeinde Quasnitz Hanichen die 1929 nach Lutzschena eingemeindet wurde Nach der Vereinigung 1994 mit Stahmeln zu Lutzschena Stahmeln wurde dieses 1999 nach Leipzig eingemeindet nbsp Die Hanicher Insel nbsp Die Hanicher Kirche St Vinzenz um 1840 nbsp und heute nach ihrem Umbau von 1906 nbsp Turmhollandermuhle 1908 nicht mehr vorhanden nbsp Hanichen um 1913 rechts mit dem geplanten Bismarckturm nbsp Der Bismarckturm 2007Personlichkeiten BearbeitenJohann Gottfried Fleischer 1799 1883 Lehrer Organist und AutorSiehe auch Bearbeiten Hauptartikel Hainkirche St Vinzenz Hauptartikel Bismarckturm Lutzschena Stahmeln Literatur BearbeitenLutzschena Eine historische und stadtebauliche Studie PROLEIPZIG 1999 Hanichen Leipzig In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 3 Band Schumann Zwickau 1816 S 664 Cornelius Gurlitt Hanichen In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 16 Heft Amtshauptmannschaft Leipzig Leipzig Land C C Meinhold Dresden 1894 S 52 Hanichen in Sachsens Kirchengalerie Die Inspectionen Leipzig und Grimma Dresden 1844Weblinks BearbeitenHanichen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Informationswebseite Mein Stadtteil der Stadt Leipzig fur Lutzschena Stahmeln Leipzig Lexikon Chronologie Lutzschena mit Hanichen auf der Website Lutzschena StahmelnEinzelnachweise Bearbeiten a b siehe Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 84 f Ernst Moritz Reichel Orts und Pfaffchronik fur Lutzschena und Hanichen mit Quasnitz Eintrag vom 13 Marz 1846 Auenkurier Juli 2011Stadtteile von Leipzig Abtnaundorf Althen Anger Baalsdorf Bohlitz Bosdorf Breitenfeld Burghausen Cleuden Connewitz Crottendorf Dolitz Dosen Ehrenberg Engelsdorf Eutritzsch Flickert Gobschelwitz Gohlis Gottscheina Grosszschocher Grunau Gundorf Hanichen Hartmannsdorf Heiterblick Hirschfeld Hohenheida Holzhausen Kleinposna Kleinzschocher Knauthain Knautkleeberg Knautnaundorf Lausen Leutzsch Liebertwolkwitz Lindenau Lindenthal Lossnig Lutzschena Marienbrunn Meusdorf Miltitz Mockau Mockern Molkau Neblitz Neuschonefeld Neusellerhausen Neustadt Neutzsch Paunsdorf Plagwitz Plaussig Plosen Portitz Probstheida Quasnitz Rehbach Reudnitz Ruckmarsdorf Schleussig 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