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Knautkleeberg ist ein Stadtteil von Leipzig Knautkleeberg bildet zusammen mit Knauthain den administrativen Ortsteil Knautkleeberg Knauthain im Stadtbezirk Sudwest Bis zu seiner Eingemeindung nach Leipzig 1930 war Knautkleeberg eine eigenstandige Gemeinde Zusammen mit Knautnaundorf werden die beiden ehemaligen Dorfer Knautdorfer genannt Wappen von Leipzig Knautkleeberg Stadtteil von LeipzigKoordinaten 51 16 57 N 12 18 47 O 51 28256 12 31303 118 Koordinaten 51 16 57 N 12 18 47 OHohe 118 mEingemeindung 1930Postleitzahl 04249Vorwahl 0341Stadtbezirk SudwestVerkehrsanbindungEisenbahn RE 22 Leipzig Hauptbahnhof Zeitz Gera Hof Anbindung der Erfurter Bahn Elster Saale Bahn S Bahn keineStrassenbahn Linie 3Bus 63 120 Flexa Rufkleinbus Anbindung Knautkleeberg auf einer Karte von 1906 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Ortstypik 2 Verkehr 3 Geschichte 4 Wahlen 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksLage und Ortstypik Bearbeiten nbsp Naturbad SudwestKnautkleeberg liegt im Sudwesten Leipzigs etwa acht Kilometer vom Stadtzentrum entfernt Er ist der erste der sudwestlichen Stadtteile die man hinter einer Bebauungslucke sudlich von Grosszschocher erreicht und die sich als hinter den Pappeln bezeichnen Knautkleeberg liegt am westlichen Rand der Elsteraue Direkt am Ortsrand verlauft der Knauthainer Elstermuhlgraben etwas ostlicher die Weisse Elster Zwischen Windorf und Knautkleeberg erstreckt sich das Naturbad Sudwest eine ehemalige Kiesgrube Die Nachbarstadtteile von Knautkleeberg sind von Norden im Uhrzeigersinn Grosszschocher Windorf Knauthain Rehbach und die Mark Flickert Das jetzige administrative Knautkleeberg deckt sich im Wesentlichen mit der historischen Gemarkung Knautkleeberg bis auf den Teil der Rehbacher Strasse westlich der Bahnlinie und die sich anschliessende Angersiedlung die auf ehemals Knauthainer Flur liegen Knautkleeberg ist ein reines Wohngebiet mit Bauten aus verschiedenen Epochen Auf die dorfliche Vergangenheit weisen noch einige Anwesen um den alten Dorfkern in der Nahe der ehemaligen Muhle hin Neben stadtisch gepragten Mietshausern vom Beginn des 20 Jahrhunderts finden sich auch zahlreiche Villen aus dieser Zeit die den Drang der beguterten Leipziger ins Grune dokumentieren Aber auch nach 1990 entstanden zahlreiche Einfamilienhauser nicht zuletzt wegen der naturnahen Lage des Ortes zur Auenlandschaft und zum Cospudener See 2012 wurde der seit den 1990er Jahren stillgelegte Muhlenkomplex zu einer Wohnanlage mit 27 Wohnungen umgebaut 1 Verkehr Bearbeiten nbsp Kombibahnsteig an der Strassenbahnendstelle Knautkleeberg links liegt der Bahnhof KnauthainDie einzige direkt aus dem Kerngebiet von Leipzig nach Knautkleeberg fuhrende Strasse ist die Dieskaustrasse Uber diese und streckenweise auch auf unabhangig trassiertem Gleiskorper stellt die Strassenbahnlinie 3 der LVB den offentlichen Nahverkehrsanschluss an die Innenstadt her An der Strassenbahnendstelle besteht Anschluss an die Buslinien 63 nach Hartmannsdorf 120 nach Kitzen Grossdalzig und Zwenkau sowie die saisonale Linie 118 zum Vergnugungspark Belantis 2009 wurde das bisherige Gleisdreieck der Strassenbahnendstelle mit dem Ankunftsgleis in der Gleitsmannstrasse durch eine Wendeschleife ersetzt und so ein gemeinsamer Umsteigepunkt zwischen Eisenbahn Strassenbahn und Bus geschaffen der mitunter auch als Tor zum Suden gepriesen wird 2 In unmittelbarer Nahe der Strassenbahnendstelle liegt der Bahnhof der Eisenbahnstrecke Leipzig Gera Dort halten etwa stundlich Zuge der Erfurter Bahn GmbH Hier ergibt sich die kuriose Situation dass der Bahnhof der eigentlich auf Knautkleeberger Flur liegt noch auf den Einfluss des damaligen Knauthainer Rittergutsbesitzers zuruckgehend Leipzig Knauthain heisst wahrend die Endstelle der Strassenbahn die nach ihrem Umbau 2009 nun sogar teilweise auf Knauthainer Flur liegt weiterhin die angestammte Bezeichnung Knautkleeberg tragt Geschichte BearbeitenKnautkleeberg wurde erstmals 1190 als Cleberg erwahnt Es gehorte zu den Dorfern die im 11 Jahrhundert im Besitz der Adelsfamilie Knaut waren Die Anlage als Gassendorf an der heutigen Seumestrasse und der deutsche Name weisen auf eine deutsche Grundung hin Bereits im 12 Jahrhundert wurde auf Veranlassung des Wiprecht von Groitzsch und unter der Leitung der Monche des Klosters Pegau der Muhlgraben angelegt 1497 wird fur das Dorf ein Vorwerk des Rittergutes Knauthain mit einer Muhle erwahnt 1551 gab es im Ort 32 Hofe Im Dreissigjahrigen Krieg waren im Ort Zerstorungen und die Reduzierung der Bevolkerungszahl zu beklagen Letztere war auch einer Pestepidemie 1642 geschuldet wegen der sogar die Festlegung einer Ortsumgehung fur den Fernverkehr erfolgte Ab 1696 gehorte das Dorf zum ostlich gelegenen Gut Lauer und wurde auch erstmals Knaut Kleebergk genannt nbsp Der ehemalige Gasthof Zum Weissen Ross mit einer Seume Gedenktafel1770 pachtete Andreas Seume der Vater des Dichters Johann Gottfried Seume in Knautkleeberg den Gasthof Zum Weissen Ross wie der Dichter spater berichtete 3 4 Das Haus wurde 1980 abgerissen Seume verbrachte seine Kindheit in Knautkleeberg und besuchte da Knautkleeberg weder Kirche noch Schule besass die Schule in Knauthain Erst 1908 erhielt Knautkleeberg eine eigene Schule die bereits ihr 100 jahriges Bestehen feiern konnte und heute noch als 60 Grundschule genutzt wird 1775 gelangte auch Knautkleeberg wie die benachbarten Dorfer zuvor in den Besitz der Familie von Hohenthal Knautkleeberg gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Kreisamt Leipzig 5 1856 wurde die Patrimonialgerichtsbarkeit aufgehoben und das Dorf erhielt immer mehr eigene Rechte Ab der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts verbesserte sich auch die Infrastruktur 1873 Eisenbahnanschluss 1899 Gasversorgung 1908 Anschluss an das Wasserleitungssystem von Grosszschocher Windorf bis 1914 Elektrizitatsanschluss vollendet und alle Strassen befestigt Diese Umstande und die landschaftlich schone Lage veranlassten viele vermogende Leipziger hier ihre Landhauser oder Villen zu errichten sodass Knautkleeberg und Knauthain baulich zusammenwuchsen Aber auch Mietwohnungen mit stadtischem Charakter entstanden Die Einwohnerzahl wuchs von 344 im Jahre 1871 auf 2329 im Jahre 1910 Bereits ab 1860 arbeitete in Knautkleeberg eine Ziegelei die nach dem Lehmabbau in der Aue Teiche hinterliess Hier wurde durch die Gemeinde 1920 das Fortunabad errichtet das nach dem Zweiten Weltkrieg verkam und an das nur noch landschaftlich schone Wasserflachen erinnern Ende der 1920er Jahre verkauften viele Grundbesitzer ihren Boden als Bauland und es entstanden neue Siedlungen nun auch westlich der Eisenbahnlinie so die Albersdorfer Siedlung die Teichsiedlung die Siedlung am Wildentensteig und an der Nimrodstrasse 1930 wurde eine Buslinie ab Grosszschocher eingerichtet und 1935 die Strassenbahnlinie von Grosszschocher bis nach Knautkleeberg verlangert Am 1 April 1930 wurde Knautkleeberg nach Leipzig eingemeindet Gemass der kommunalen Neugliederung Leipzigs von 1992 bildete Knautkleeberg zusammen mit Knauthain den Ortsteil Knauthain Knautkleeberg Ab 1993 kam Hartmannsdorf dazu und der Ortsteil hiess nun Knauthain Hartmannsdorf 2001 wurde der alte Ortsteil wiederhergestellt nun aber mit dem Namen Knautkleeberg Knauthain 6 nbsp Ein Haus aus der dorflichen Zeit nbsp Villen aus der Zeit um 1900 nbsp Die 60 Schule von 1908 nbsp Teilflache des Fortunabades nbsp Am Wohnkomplex der ehemaligen MuhleWahlen BearbeitenBei Bundestagswahlen gehort Knautkleeberg zum Bundestagswahlkreis Leipzig II bei Wahlen zum Sachsischen Landtag zum Wahlkreis Leipzig 3 Siehe auch BearbeitenFortunabadEinzelnachweise Bearbeiten LVZ Artikel als pdf Memento des Originals vom 29 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www homuth architekten de Knauthain wird Tor zum Suden 1 2 Vorlage Toter Link www zvnl de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Leipziger Volkszeitung via ZVNL 1 Juni 2010 Johann Gottfried Seume Mein Leben online bei Zeno Georg Meyer Thurnow belegt in Leipziger Blatter Nr 61 2012 S 40 dass sich Seumes Vater erst 1771 in das Grundstucksverzeichnis Knautkleeberg eingetragen hat Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 60 f Knauthain Knautkleeberg im Leipzig LexikonLiteratur BearbeitenProLeipzig e V Hrsg Im Leipziger Elsterland von Plagwitz bis Hartmannsdorf PROLEIPZIG 1997 ISBN 3 9805368 3 1 S 153 160 Thomas Nabert Red Hinter den Pappeln Geschichten aus Knauthain Knautkleeberg Hartmannsdorf Rehbach und Knautnaundorf Band 1 3 ProLeipzig 2002 2004 Jorg Loos Jens Gessner Knauthain und Knautkleeberg In Leipziger Blatter Nr 17 1990 S 84 86 Knautkleeberg In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 4 Band Schumann Zwickau 1817 S 730 Knautkleeberg In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 17 Band Schumann Zwickau 1830 S 429 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Knautkleeberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Knautkleeberg im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Informationswebseite Mein Stadtteil der Stadt Leipzig fur Knautkleeberg Knauthain 60 Schule Leipzig Knautkleeberg KnauthainStadtteile von Leipzig Abtnaundorf Althen Anger Baalsdorf Bohlitz Bosdorf Breitenfeld Burghausen Cleuden Connewitz Crottendorf Dolitz Dosen Ehrenberg Engelsdorf Eutritzsch Flickert Gobschelwitz Gohlis Gottscheina Grosszschocher Grunau Gundorf Hanichen Hartmannsdorf Heiterblick Hirschfeld Hohenheida Holzhausen Kleinposna Kleinzschocher Knauthain Knautkleeberg Knautnaundorf Lausen Leutzsch Liebertwolkwitz Lindenau Lindenthal Lossnig Lutzschena Marienbrunn Meusdorf Miltitz 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