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Stunz war bis zur Eingemeindung 1910 eine selbstandige Gemeinde ostlich von Leipzig und ist heute ein Stadtteil der Messestadt Stunz bildet mit Sellerhausen einen Ortsteil im Leipziger Stadtbezirk Ost Herbst im Stunzer Park Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Stunz auf einer Karte von 1891 nbsp Postkarte von Stunz um 1900Das auf einer leichten Anhohe nordlich der fruchtbaren Auen der Rietzschke gelegene Dorf entstand im 9 Jahrhundert als sorbisches Runddorf Wahrend des 12 Jahrhunderts kamen deutsche Siedler hinzu Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes unter der Bezeichnung Schtynsch datiert von 1335 In der Folgezeit anderte sich der Ortsnamen von Stintsch 1350 zu Stinczs 1378 Stuanczs 1381 Stintz 1496 und Schischtz 1551 1551 lebten in dem zum Rittergut Dolitz gehorenden Dorf rund 80 Personen Die Deutung des Namens ist unsicher geht aber vielleicht auf altsorbisches Sdunc zuruck was eine Topfersiedlung bezeichnen wurde vgl poln zdun Ofensetzer 1 Wahrend der Volkerschlacht im Oktober 1813 wurden sowohl die Bevolkerung als auch die Bausubstanz von Stunz in Mitleidenschaft gezogen Dort wo spater der Stunzer Teich angelegt wurde rastete in der Nacht vom 18 zum 19 Oktober 1813 die Preussische Landwehr unter Major Carl Friccius vor dem Sturm auf Leipzig Daran erinnert heute der Apelstein Nr 43 Bereits ein Jahr spater waren die Schaden weitestgehend behoben Der Ort zahlte nun 180 Einwohner in 18 Hausern Stunz lag bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Kreisamt Leipzig 2 Ab 1856 gehorte der Ort zum Gerichtsamt Leipzig I und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig 3 nbsp Apelstein Nr 43 am Stunzer TeichDie Ratsversammlung der Stadt Leipzig beschloss 1892 den Kauf von Gelande auf Stunzer Flur um darauf einen Park anzulegen Auf dem elf Hektar grossen Areal entstand in den Folgejahren nach Planen des stadtischen Gartendirektors Otto Wittenberg der Volkshain Stunz der am 16 September 1898 eingeweiht wurde und heute als Stunzer Park bekannt ist Am 1 Januar 1910 wurde Stunz mit seinen etwa 3200 Einwohnern nach Leipzig eingemeindet Seit der kommunalen Gebietsgliederung von 1992 gehort Stunz grosstenteils zum Ortsteil Sellerhausen Stunz im Stadtbezirk Ost Der sudlich der Rietzschke gelegene Teil der Gemarkung Stunz mit dem Volkshain Stunz wurde jedoch dem Ortsteil Anger Crottendorf angegliedert der nordostlichste Teil jenseits der Theodor Heuss Strasse und der Bahnstrecke Leipzig Geithain wurde dem Ortsteil Paunsdorf zugeordnet Literatur BearbeitenThomas Nabert Bernd Rudiger Christoph Kuhn Stunz Eine historische und stadtebauliche Studie Pro Leipzig Leipzig 1996 Horst Riedel Thomas Nabert Red Stadtlexikon Leipzig von A bis Z 1 Auflage Pro Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 581 582 Vera Danzer Andreas Dix Leipzig Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Leipzig Hrsg Haik Thomas Porada 1 Auflage Bohlau Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22299 4 S 275 283 Forderverein Denkmal Emmauskirche Leipzig e V unterstutzt durch den Burgerverein Sellerhausen Stunz e V Hrsg Rund um die Emmauskirche gestern und heute Unterwegs in Leipzig Sellerhausen und Stunz Ein fotografischer Stadtteilrundgang Eigenverlag Leipzig 2020 ISBN 978 3 00 063447 5 nicht nummerierte Seiten gesamt 264 Seiten mit 519 Fotografien und Ansichten Auflage 500 Exemplare Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stunz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stunz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Informationswebseite Mein Stadtteil der Stadt Leipzig fur Sellerhausen Stunz Homepage des StadtteilsEinzelnachweise Bearbeiten Vera Denzer Andreas Dix Haik Thomas Porada Hg Leipzig Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Leipzig Bohlau Koln Weimar Wien 2015 S 282 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 60 f Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900Stadtteile von Leipzig Abtnaundorf Althen Anger Baalsdorf Bohlitz Bosdorf Breitenfeld Burghausen Cleuden Connewitz Crottendorf Dolitz Dosen Ehrenberg Engelsdorf Eutritzsch Flickert Gobschelwitz Gohlis Gottscheina Grosszschocher Grunau Gundorf Hanichen Hartmannsdorf Heiterblick Hirschfeld Hohenheida Holzhausen Kleinposna Kleinzschocher Knauthain Knautkleeberg Knautnaundorf Lausen Leutzsch Liebertwolkwitz Lindenau Lindenthal Lossnig Lutzschena Marienbrunn Meusdorf Miltitz Mockau Mockern Molkau Neblitz Neuschonefeld Neusellerhausen Neustadt Neutzsch Paunsdorf Plagwitz Plaussig Plosen Portitz Probstheida Quasnitz Rehbach Reudnitz Ruckmarsdorf Schleussig Schonau Schonefeld Seehausen Sellerhausen Sommerfeld Stahmeln Stotteritz Stunz Sudvorstadt Thekla Thonberg Volkmarsdorf Wahren Wiederitzsch Windorf Zuckelhausen Zweinaundorf Siehe auch Liste der Stadtbezirke und Ortsteile Leipzigs und Liste der Stadtteile Leipzigs 51 338611111111 12 433055555556 Koordinaten 51 20 N 12 26 O Normdaten Geografikum GND 4442450 4 lobid OGND AKS VIAF 248263023 Abgerufen 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