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Der Ort Hirschfeld ist ein Stadtteil von Leipzig Er kam uber die Eingemeindung von Engelsdorf zu dem er vorher gehorte nach Leipzig und bildet nun in der administrativen Gliederung von Leipzig zusammen mit Althen und Kleinposna den Ortsteil Althen Kleinposna Hirschfeld von NordenHirschfeld auf einer Karte von 1850 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Ortstypik 2 Geschichte 2 1 Kirche 2 2 Schule 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Ortstypik BearbeitenBevolkerungsentwicklungJahr Einwohner 1 1552 17 Hofe 1764 14 Hofe 1834 135 1871 143 1910 137 1925 148 1939 137 1946 237 1950 218 1964 139 1996 96 2 2001 116 2 Hirschfeld liegt im Osten Leipzigs etwa 11 Kilometer vom Leipziger Stadtzentrum entfernt Die umgebenden Orte sind von Norden im Uhrzeigersinn Althen Borsdorf Zweenfurth Wolfshain Albrechtshain Kleinposna Baalsdorf und Engelsdorf Der Ort besteht aus einer einzigen Strasse die von Sudwest nach Nordost verlauft und an der zu beiden Seiten die Grundstucke anliegen Unmittelbar am sudwestlichen Ortsausgang befindet sich die Auffahrt Kleinposna der Autobahn A14 Uber die Linie 73 der LVB hat Hirschfeld eine stundliche Busverbindung in die Innenstadt Hirschfeld liegt inmitten von Feldflur im Osten tangiert von der Seeflache eines Kiesabbaubetriebes und hat seinen dorflichen Charakter bewahrt Es gehort zu den wenigen Orten ohne neuen Siedlungsbau nach 1990 was auch in seiner jahrhundertelangen nahezu konstanten Einwohnerzahl knapp uber 100 abgesehen vom Ansteigen durch Fluchtlinge und Vertriebene nach 1945 zum Ausdruck kommt Im Ort gibt es keine offentlichen Einrichtungen Geschichte BearbeitenHirschfeld entstand im 12 Jahrhundert im Zuge der Deutschen Ostsiedlung als Strassenangerdorf Erste schriftliche Erwahnung fand es 1335 in einem Abgabenregister als Herswelt 1350 hiess es Hersvelde und daran erinnert auch die einzige Strasse des Ortes die Hersvelder Strasse noch heute Ab der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts war Hirschfeld im Besitz des Leipziger Georgen Nonnenklosters Mit der Auflosung des Klosters wahrend der Reformation fiel das Dorf 1543 an den Rat der Stadt Leipzig Dieser verkaufte es 1641 zur Begleichung von Schulden an Johann Ponickau auf dem Gut Pomssen Innerhalb der Ponickaueschen Familie kam Hirschfeld 1729 durch Kauf unter die Grundherrschaft des Gutes Belgershain Bei wechselnden Besitzern von Belgershain blieb es dabei bis auf der Grundlage der Sachsischen Landgemeindeordnung von 1838 auch in Hirschfeld ein Gemeinderat gebildet wurde Hirschfeld lag bis 1856 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Kreisamt Leipzig 3 Die Gerichtsbarkeit ging 1856 an das Gerichtsamt Leipzig I uber Ab 1875 gehorte der Ort zur Amtshauptmannschaft Leipzig 4 In der Volkerschlacht blieb Hirschfeld von Kampfhandlungen verschont hatte aber unter Einquartierungen zu leiden Im Ersten Weltkrieg fielen zehn Manner aus Hirschfeld im Zweiten Weltkrieg acht Der Anschluss an das elektrische Energieversorgungsnetz erfolgte 1911 der Wasserleitungsanschluss erst 1982 83 nach einem Hochwasser das die Brunnen verunreinigte und der Abwasseranschluss 1992 Die 1938 39 begonnenen Arbeiten am Autobahnbau wurden wahrend des Zweiten Weltkriegs unterbrochen und an dem Teilstuck bei Hirschfeld erst 1970 beendet In den 1950er Jahren begann auch in Hirschfeld die Kollektivierung der Landwirtschaft zunachst mit der Bildung einer LPG Typ I Es wurden mit den Nachbarorten immer grossere Einheiten geschaffen bis schliesslich Ende der 1970er Jahre das Volkseigene Gut Engelsdorf die Pflanzenproduktion der gesamten Gegend ubernahm und der ortlichen LPG nur die Tierproduktion blieb Deshalb wurden auch Scheunen als Lagerhallen vermietet Nach der Wende ubernahm ein grosser Privatbetrieb in Althen Grossteile der Hirschfelder Flur So liessen sich in einigen Hirschfelder Hofen private Handwerksbetriebe nieder 1993 begann ostlich von Hirschfeld der Kiesabbau der ab 1996 intensiviert wurde wodurch grosse offene Wasserflachen entstanden Am 1 Oktober 1975 schloss sich Hirschfeld mit der Gemeinde Kleinposna zusammen Am 1 Januar 1994 folgte die Eingemeindung nach Engelsdorf und am 1 Januar 1999 mit diesem nach Leipzig nbsp Taufbecken 13 JahrhundertKirche Bearbeiten Hauptartikel Kirche Hirschfeld Leipzig Wie Baubefunde belegen wurde die Hirschfelder Kirche bereits zur Grundungszeit des Ortes als romanische Chorturmkirche erbaut Ab etwa 1500 war sie Filialkirche von Engelsdorf 1721 1722 wurde sie im Sinne einer protestantischen schlichten barocken Kunstauffassung grundlegend umgebaut 1955 1956 wurde der Innenraum der Kirche erneuert wobei der Leipziger Bildhauer Max Alfred Brumme Altar Kanzel Beleuchtungskorper und Farbgebung neu gestaltete Der bei der Barockisierung auf den Friedhof ausgelagerte romanische Taufstein aus dem 13 Jahrhundert wurde uberarbeitet und wieder in die Kirche geholt Weitere Sanierungen folgten 1992 aussen und 2002 innen Schule Bearbeiten Ab etwa 1580 gingen die Hirschfelder Kinder nach Engelsdorf zum Kuster in die Schule 1738 begann ein Katechet die Hirschfelder Kinder reihum in den Hofen spater im Gemeindehaus zu unterrichten und ab 1814 wieder in den Hofen Ab 1815 gab es eine Lehrerstelle Der Lehrer wohnte in einem Zimmer in dem er auch unterrichtete 1857 kam ein zweites als Unterrichtsraum hinzu 1887 wurde ein neues Schulhaus errichtet Von 1925 bis 1952 besuchten die Hirschfelder Kinder die Schule in Kleinposna danach die in Engelsdorf wohin sie anfangs im Winter mit dem Pferdewagen ab 1956 mit einem Bus gefahren wurden nbsp Kirche um 1840 nbsp Kirche Hirschfeld 2015 nbsp Ehemaliges Schulgebaude vor der Kirche nbsp Hirschfelder BauernhausLiteratur BearbeitenHirschfeld Eine historische und stadtebauliche Studie Pro Leipzig 2002 Horst Riedel Thomas Nabert Red Stadtlexikon Leipzig von A bis Z 1 Auflage Pro Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 239 240 Cornelius Gurlitt Hirschfeld In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 16 Heft Amtshauptmannschaft Leipzig Leipzig Land C C Meinhold Dresden 1894 S 54 Hirschfeld In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 4 Band Schumann Zwickau 1817 S 92 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hirschfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hirschfeld im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Informationswebseite Mein Stadtteil der Stadt Leipzig fur Althen KleinposnaEinzelnachweise Bearbeiten Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen aufgerufen am 27 August 2012 a b Hirschfeld Eine historische und stadtebauliche Studie PROLEIPZIG 2002 Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 60 f Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 190051 325277777778 12 528888888889 Koordinaten 51 20 N 12 32 O Stadtteile von Leipzig Abtnaundorf Althen Anger Baalsdorf Bohlitz Bosdorf Breitenfeld Burghausen Cleuden Connewitz Crottendorf Dolitz Dosen Ehrenberg Engelsdorf Eutritzsch Flickert Gobschelwitz Gohlis Gottscheina Grosszschocher Grunau Gundorf Hanichen Hartmannsdorf Heiterblick Hirschfeld Hohenheida Holzhausen Kleinposna Kleinzschocher Knauthain Knautkleeberg Knautnaundorf Lausen Leutzsch Liebertwolkwitz Lindenau Lindenthal Lossnig Lutzschena Marienbrunn Meusdorf Miltitz Mockau Mockern Molkau Neblitz Neuschonefeld Neusellerhausen Neustadt Neutzsch Paunsdorf Plagwitz Plaussig Plosen Portitz Probstheida Quasnitz Rehbach Reudnitz Ruckmarsdorf Schleussig Schonau Schonefeld Seehausen Sellerhausen Sommerfeld Stahmeln Stotteritz Stunz Sudvorstadt Thekla Thonberg Volkmarsdorf Wahren Wiederitzsch Windorf Zuckelhausen Zweinaundorf Siehe auch Liste der Stadtbezirke und Ortsteile Leipzigs und Liste der Stadtteile Leipzigs Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hirschfeld Leipzig amp oldid 233869197