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Bosdorf war ein Dorf sudlich von Leipzig das 1982 wegen der Braunkohleforderung devastiert und in der Folge durch den Tagebau Zwenkau uberbaggert wurde Der Tagebau Zwenkau nach seiner Stilllegung Bosdorf befand sich in der linken Bildmitte oben ist Zwenkau Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Bosdorf 1940 oben rechts der ElsterstauseeBosdorf lag etwa zwolf Kilometer sudsudwestlich vom Zentrum Leipzigs entfernt Es besass ungefahr gleiche Abstande von drei Kilometern von Knauthain im Norden Knautnaundorf im Westen und Eythra im Suden Ostlich des Ortes flossen die Weisse Elster und der Elstermuhlgraben Heute befindet sich die ehemalige Ortslage am Nordrand des Zwenkauer Sees Geschichte Bearbeiten nbsp Die Bosdorfer Kirche 1840 nbsp Der Gasthof FeldschlosschenBosdorf wurde erstmals 1277 als Boisdorf schriftlich erwahnt Seit dem ausgehenden Mittelalter ubte die Grundherrschaft das Gut Eythra aus Verwaltungsmassig gehorte Bosdorf bis 1815 zum hochstift merseburgischen Amt Lutzen das seit 1561 unter kursachsischer Hoheit stand und zwischen 1656 57 und 1738 zum Sekundogenitur Furstentum Sachsen Merseburg gehorte 1 Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam der Westteil des Amts Lutzen im Jahr 1815 zu Preussen Das mit dem Ostteil des Amts Lutzen beim Konigreich Sachsen verbliebene Bosdorf wurde 1815 dem Kreisamt Leipzig zugeordnet Es kam 1856 zum Gerichtsamt Zwenkau und 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig 2 Mit der Grundung der Bezirke der DDR 1952 gehorte es zum Kreis Leipzig Land im Bezirk Leipzig Nordostlich von Bosdorf wurde in den Jahren 1933 bis 1935 ein Stausee angelegt der vom Elstermuhlgraben gespeist welcher bis in die 1970er Jahre den Hauptteil des Elsterwassers fuhrte Der offizielle Name des Sees war Elsterstausee Bosdorf Heute heisst er nur noch Elsterstausee und ist inzwischen trockengefallen Der grosste Industriebetrieb in Bosdorf war das Stahl und Hartgusswerk das 1917 unter dem Namen Max Heller Nachfolger MHN von Leipzig nach Bosdorf gekommen war Hier wurde der erste in der DDR gebaute Lichtbogenofen zur Produktion von Stahlguss eingesetzt 1970 wurden Bosdorf und das benachbarte Eythra im Vorfeld des sich in Richtung der Orte ausbreitenden Tagebaus Zwenkau zum Bergbauschutzgebiet erklart In Vorbereitung der bergbaulichen Tatigkeit wurden die Elster und die Eisenbahnlinie nach Westen verlegt Am 27 Marz 1974 wurde Bosdorf nach Eythra eingemeindet Wegen der Erweiterung des Braunkohlentagebaus Zwenkau erfolgten von 1980 bis 1982 die Umsiedlung der Einwohner und der gleichzeitige Abriss und anschliessend die Abbaggerung Das Stahlgelaut der Kirche wurde 1981 in die Andreaskapelle im benachbarten Knautnaundorf eingebaut Die Reinholdshainer Kirchgemeinde konnte 1983 die Orgel der Bosdorfer Kirche erwerben und in ihrer Dorfkirche einbauen lassen Diese Orgel wurde 1866 vom bekannten Orgelbauer Urban Kreuzbach fur die Bosdorfer Kirche gebaut 3 Eythra wurde ab 1982 ebenfalls devastiert 1988 wurden die devastierten Flachen beider Orte nach Knautnaundorf eingemeindet mit dem die Gemarkung Bosdorf im Jahr 1999 zu Leipzig kam Siehe auch BearbeitenStahl und Hartgusswerk Bosdorf Elsterstausee BosdorfWeblinks BearbeitenBosdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Cornelius Gurlitt Bosdorf In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 16 Heft Amtshauptmannschaft Leipzig Leipzig Land C C Meinhold Dresden 1894 S 6 Einzelnachweise Bearbeiten Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 84 f Die Amtshauptmannschaft Leipzig im Gemeindeverzeichnis 1900 Rolf Scheurer Die Dorfkirche von Reinholdshain In Historische Sakralbauten in Glauchau Schriftenreihe des Denkmalverein e V Glauchau Glauchau 2007 S 11 13 Orgel der Bosdorfer Kirche seit 1983 in der Dorfkirche von Reinholdshain bei Glauchau Stadtteile von Leipzig Abtnaundorf Althen Anger Baalsdorf Bohlitz Bosdorf Breitenfeld Burghausen Cleuden Connewitz Crottendorf Dolitz Dosen Ehrenberg Engelsdorf Eutritzsch Flickert Gobschelwitz Gohlis Gottscheina Grosszschocher Grunau Gundorf Hanichen Hartmannsdorf Heiterblick Hirschfeld Hohenheida Holzhausen Kleinposna Kleinzschocher Knauthain Knautkleeberg Knautnaundorf Lausen Leutzsch Liebertwolkwitz Lindenau Lindenthal Lossnig Lutzschena Marienbrunn Meusdorf Miltitz Mockau Mockern Molkau Neblitz Neuschonefeld Neusellerhausen Neustadt Neutzsch Paunsdorf Plagwitz Plaussig Plosen Portitz Probstheida Quasnitz Rehbach Reudnitz Ruckmarsdorf Schleussig Schonau Schonefeld Seehausen Sellerhausen Sommerfeld Stahmeln Stotteritz Stunz Sudvorstadt Thekla Thonberg Volkmarsdorf Wahren Wiederitzsch Windorf Zuckelhausen Zweinaundorf Siehe auch Liste der Stadtbezirke und Ortsteile Leipzigs und Liste der Stadtteile Leipzigs 51 2484907 12 3045535 Koordinaten 51 14 54 6 N 12 18 16 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bosdorf Leipzig amp oldid 232693424