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Gobschelwitz ist eine Gemarkung im Norden von Leipzig und eine ehemals selbststandige Gemeinde Heute ist der Ort ein Stadtteil von Leipzig und gehort zum Ortsteil Seehausen im Stadtbezirk Nord Der Lange Teich am Sudrand des Ortes Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Ortscharakteristik 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Ortscharakteristik BearbeitenGobschelwitz ist etwa zehn Kilometer in nordnordostlicher Richtung vom Leipziger Stadtzentrum entfernt Seine nordliche Flurgrenze ist zugleich Stadtgrenze Seine Nachbarn sind im Osten und Suden die Leipziger Stadtteile Hohenheida und Seehausen im Westen das zu Rackwitz gehorende Podelwitz sowie im Norden Zscholkau ein Ortsteil von Krostitz nbsp Hof Schulgasse 7 nbsp Die KircheIn sudlicher Richtung erreicht man nach jeweils reichlichen drei Kilometern die Autobahn Anschlussstellen Leipzig Messegelande und Leipzig Mitte der A 14 Durch das in reichlich einen Kilometer entfernte BMW Werk hat sich der Anschluss an die im Westen verlaufende Bundesstrasse 2 wesentlich verbessert Mit der Buslinie 86 zur Neuen Messe hat Gobschelwitz Anschluss an das Leipziger OPNV NetzGobschelwitz ist mit drei und Vierseithofen dorflich gepragt Lediglich am Nordostrand besteht das kleine Neubaugebiet An der Loberaue aus Reihenhausern In der Ortsmitte wird der Dorfteich von zwei Strassen eingeschlossen Sudlich davon steht auf einer kleinen Anhohe vom Friedhof umgeben die Kirche des Ortes Hauptartikel Kirche GobschelwitzGeschichte Bearbeiten nbsp Karte von Gobschelwitz 1836 39 nbsp Ehemalige BockwindmuhleGobschelwitz geht auf eine slawische Grundung als Rundangerdorf zuruck Im 12 Jahrhundert erfolgte eine deutsche Besiedlung Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte 1417 als Gozliz Im 16 Jahrhundert war Carl Casar von Bose Rittergutsbesitzer in Seegeritz und Domherr von Merseburg Grundherr von Gobschelwitz Kirchlich war Gobschelwitz lange Zeit als Filialkirche nach Podelwitz orientiert Nordlich von Gobschelwitz lag das Dorf Hollober nach dessen Wustfallen der Zeitpunkt ist nicht genau bekannt Gobschelwitz seine Bewohner aufnahm Die Hollober Mark nordlich von Gobschelwitz erinnert an den ehemaligen Ort 1765 brannten im Siebenjahrigen Krieg Dorf und Kirche nieder und 1813 wurde der Ort von durchziehenden Volkerschlachtstruppen geplundert 1835 ging die Gerichtsbarkeit vom Rittergut Seegeritz an das Kreisamt Leipzig uber Die im sudlichen Teil des Dorfes 1840 errichtete Bockwindmuhle wurde 1949 restauriert ist aber bis auf das Bockgerust verfallen Die Kirche deren Chorturm aus der Romanik stammt erhielt 1857 ein neues Langhaus 1952 schuf der Leipziger Maler Max Alfred Brumme ein neues Altarbild und sechs Farbglasfenster Im November 1945 wurden zwei Guter enteignet und daraus zehn Neubauernstellen geschaffen 1952 wurde eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG gegrundet 1960 war Gobschelwitz vollgenossenschaftlich 1975 schlossen sich vier Dorfer zu einer LPG Tierproduktion zusammen und errichteten u a eine Schweinemastanlage Die Feldwirtschaft ubernahm das Volksgut Plaussig Da die Dorfflur in den Jahren 1970 1990 als Vorbehaltsflache fur einen vorgesehenen Braunkohletagebau eingestuft war mussten in dieser Zeit Neubauten im Dorf unterbleiben was auch zum Erhalt des dorflichen Charakters beitrug Nach der Wende 1989 1990 erfolgten Sanierungen an zahlreichen Gebauden und im Nordosten entstand 1994 1995 die Reihenhaussiedlung An der LoberaueGobschelwitz gehorte bis 1856 zum kursachsischen bzw koniglich sachsischen Kreisamt Leipzig 1 Nachdem durch die Beschlusse des Wiener Kongresses im Jahr 1815 das nordlich gelegene Amt Delitzsch an Preussen abgetreten wurde lag Gobschelwitz bis 1952 an der Grenze zum preussischen Kreis Delitzsch der preussischen Provinz Sachsen Gobschelwitz gehorte seit 1856 zum Gerichtsamt Leipzig II seit 1875 zur Amtshauptmannschaft Leipzig ab 1952 zum Kreis Leipzig Land im Bezirk Leipzig und seit 1994 zum Landkreis Leipziger Land Die ehemalige Gemeinde wurde 1992 zu Seehausen und mit diesem 1997 nach Leipzig eingemeindet Literatur BearbeitenChristoph Kuhn Heidemarie Epstein Gottscheina Hohenheida Gobschelwitz Eine historische und stadtebauliche Studie Pro Leipzig e V Hrsg Leipzig 1999 S 42 59 Vera Danzer Andreas Dix Leipzig Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Leipzig Hrsg Haik Thomas Porada 1 Auflage Bohlau Koln Weimar Wien 2015 ISBN 978 3 412 22299 4 S 238 239 Horst Riedel Thomas Nabert Red Stadtlexikon Leipzig von A bis Z 1 Auflage Pro Leipzig Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 186 Cornelius Gurlitt Gobschelwitz In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 16 Heft Amtshauptmannschaft Leipzig Leipzig Land C C Meinhold Dresden 1894 S 26 Gobschelwitz In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 3 Band Schumann Zwickau 1816 S 191 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gobschelwitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gobschelwitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ortsteil Gobschelwitz In Website Ortschaftsrat Seehausen Abgerufen am 21 Mai 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 60 f Stadtteile von Leipzig Abtnaundorf Althen Anger Baalsdorf Bohlitz Bosdorf Breitenfeld Burghausen Cleuden Connewitz Crottendorf Dolitz Dosen Ehrenberg Engelsdorf Eutritzsch Flickert Gobschelwitz Gohlis Gottscheina Grosszschocher Grunau Gundorf Hanichen Hartmannsdorf Heiterblick Hirschfeld Hohenheida Holzhausen Kleinposna Kleinzschocher Knauthain Knautkleeberg Knautnaundorf Lausen Leutzsch Liebertwolkwitz Lindenau Lindenthal Lossnig Lutzschena Marienbrunn Meusdorf Miltitz Mockau Mockern Molkau Neblitz Neuschonefeld Neusellerhausen Neustadt Neutzsch Paunsdorf Plagwitz Plaussig Plosen Portitz Probstheida Quasnitz Rehbach Reudnitz Ruckmarsdorf Schleussig Schonau Schonefeld Seehausen Sellerhausen Sommerfeld Stahmeln Stotteritz Stunz Sudvorstadt Thekla Thonberg Volkmarsdorf Wahren Wiederitzsch Windorf Zuckelhausen Zweinaundorf Siehe auch Liste der Stadtbezirke und Ortsteile Leipzigs und Liste der Stadtteile Leipzigs 51 422222222222 12 421388888889 Koordinaten 51 25 N 12 25 O Normdaten Geografikum GND 1067883703 lobid OGND AKS VIAF 314879733 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gobschelwitz amp oldid 228812510