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Lausen war von 1838 bis 1994 eine selbststandige Gemeinde westlich von Leipzig die die Gemarkung Lausen mit dem Dorf Lausen umfasste Seit dem 1 Januar 1995 gehort es zur Stadt Leipzig Lausen liegt am Ostufer des Kulkwitzer Sees Wappen von Leipzig Lausen Stadtteil von LeipzigKoordinaten 51 18 16 N 12 15 31 O 51 304444444444 12 258611111111 Koordinaten 51 18 16 N 12 15 31 OFlache 3 76 km Einwohner 13 296 31 Dez 2020 Bevolkerungsdichte 3536 Einwohner km Eingemeindung 1 Jan 1995Postleitzahlen 04207 04209Vorwahl 0341Stadtbezirk WestVerkehrsanbindungAutobahnBundesstrasseS Bahn S 1Strassenbahn 1 2 N17Bus 61 62 161 162Quelle statistik leipzig deKulkwitzer See mit Blick auf das Lausener Ufer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gedenkstatten 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Dorfkirche Lausen um 1850 nbsp Kirche 2010Das Dorf Lausen wurde von slawischen Siedlern als Runddorf am Ostufer des Zschampert zwischen Gohrenz im Suden und Grossmiltitz im Norden am Westhang der Dehlitz Ruckmarsdorfer Endmorane angelegt Im Jahre 1234 wurde es erstmals urkundlich als Lusene slawisch Wiesenland erwahnt Landesherr war seit dem 13 Jahrhundert der Bischof von Merseburg bis 1562 Nach der Umwandlung des Bistums in ein weltliches Stift fungierten von 1562 bis 1656 die Kurfursten von Sachsen von 1656 bis 1738 die Herzoge von Sachsen Merseburg und von 1738 bis 1918 die Kurfursten seit 1806 Konige von Sachsen als Landesherr Sowohl innerhalb des Stifts Merseburg als auch im Herzogtum Sachsen Merseburg gehorte das Dorf Lausen in das Amt Lutzen Nach Ruckfall des Herzogtums Sachsen Merseburg an das Kurfurstentum Sachsen kam Lausen um 1740 an das Kreisamt Leipzig zu dem es im Jahr 1744 bereits gehorte Das Dorf Lausen gehorte seit 1551 zur Grundherrschaft des Rittergutes Grosszschocher damit unterstand es juristisch dem Patrimonialgericht Grosszschocher Im Jahr 1665 kam es an die Familie von Miltitz auf Scharfenberg bei Meissen Seit 1683 gehorte es zum Rittergut Knauthain das 1848 in Lausen ein Vorwerk errichtete Im Jahr 1835 umfasste das Dorf Laussen geschrieben 7 Magazinhufen Land 22 Hauser und 121 Einwohner Mit der Landgemeindeordnung von 1838 wurde das Dorf Lausen eine Landgemeinde und erhielt das Recht zur Selbstverwaltung die untere Gerichtsbarkeit blieb jedoch bis zum 1 Oktober 1856 beim Patrimonialgericht Knauthain Von 1873 bis 1952 gehorte die Landgemeinde Lausen zur Amtshauptmannschaft Leipzig von 1952 bis 1994 zum Kreis Leipzig Land vom 1 August 1994 bis zum 31 Dezember 1994 zum Landkreis Leipziger Land Am 1 Dezember 1910 hatte Lausen 353 Einwohner Durch die 1897 eroffnete Bahnstrecke Plagwitz Porsten erhielt die Gemeinde einen Bahnhof 1 Der Zug nach Porsten wurde im Volksmund Express London Lutzen Lausen genannt Der Verkehr wurde 1998 eingestellt und die Trasse 2005 demontiert Das Bahnhofsgebaude 51 3025 12 263333333333 blieb erhalten und wird heute privat genutzt Auf der ehemaligen Bahntrasse fuhrt von Lausen aus der Elster Saale Radweg in Richtung Westen Bereits im 19 Jahrhundert begann sudlich von Lausen der Braunkohleabbau zunachst unter Tage Die Leipziger Braunkohlenwerke AG verfugte 1926 uber einen Grundbesitz von 548 Hektar darunter das Rittergut Garnitz und fast die ganze Flur Kulkwitz ausserdem Teile der Fluren Quesitz Markranstadt Lausen Gohrenz Albersdorf und Seebenisch und der angrenzenden preussischen Fluren Schkeitbar Schkolen und Thronitz 2 1936 wurde vom untertagigen Abbau auf Tagebau umgestellt und dieser wurde in Richtung Lausen ausgedehnt was die Landschaft in dieser Umgebung stark veranderte Durch den Tagebau wurde auch der direkte Verbindungsweg zwischen Lausen und Markranstadt unterbrochen nbsp Gaststatte Rotes Haus am Kulkwitzer SeeNachdem der letzte Tagebau auf Kulkwitzer Flur ausgekohlt war begann 1962 die Flutung der beiden Restlocher aus denen der Kulkwitzer See entstand Die beiden Restlocher trennte ein noch 1980 sichtbarer Erddamm Dieser befand sich in der Nahe des grossen Backsteinbauwerkes westlich von Lausen das fruher als Transformatorenstation des Tagebaues heute Gaststatte Rotes Haus gedient hatte 1973 wurde der Kulkwitzer See als Naherholungsgebiet freigegeben 1979 81 wurde ein Badestrand bei Lausen angelegt Westlich von Lausen entstand in den Jahren 1974 bis 1980 eine Bungalowsiedlung mit insgesamt 141 Sommerhausern Im Dezember 1979 wurde ein Teil der Gemarkung Lausen 70 83 ha in die Stadt Leipzig eingemeindet um diese Flache mit dem Sudteil des Wohnkomplexes 8 des Neubaugebietes Grunau zu bebauen Im November 1985 wurde Lausen an das Strassenbahnnetz der Stadt Leipzig angeschlossen Durch den nahen See und die Anbindung an das Strassenbahnnetz wurde Lausen zur begehrten Wohnlage Am 31 Dezember 1994 war Lausen 2 38 km gross und hatte 405 Einwohner Am 1 Januar 1995 wurde die Gemeinde Lausen in die Stadt Leipzig eingemeindet 3 Seitdem gehort das ehemalige Gemeindegebiet zum Ortsteil Lausen Grunau im Stadtbezirk West Der Ortsteil Lausen Grunau zahlt 13 296 Einwohner 31 Dezember 2020 4 Gedenkstatten BearbeitenAuf dem Ortsfriedhof befinden sich die Grabstatten und ein Gedenkstein fur zwei namentlich bekannte sowjetische Kriegsgefangene die 1942 Opfer von Zwangsarbeit wurden Literatur BearbeitenCornelius Gurlitt Lausen In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 16 Heft Amtshauptmannschaft Leipzig Leipzig Land C C Meinhold Dresden 1894 S 72 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Joachim Kirsche Bahnland DDR transpress Berlin 1981 S 462 ohne ISBN Wolfgang Grundmann Historisches rund um Grunau Leipzig 1988 S 40 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1995 Statistischer Quartalsbericht IV 2021 Stadt Leipzig Amt fur Statistik und Wahlen 2021 abgerufen am 21 Februar 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lausen im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Informationswebseite Mein Stadtteil der Stadt Leipzig fur Grunau und Lausen Die ehemalige Gemeinde im Leipzig LexikonStadtteile von Leipzig Abtnaundorf Althen Anger Baalsdorf Bohlitz Bosdorf Breitenfeld Burghausen Cleuden Connewitz Crottendorf Dolitz Dosen Ehrenberg Engelsdorf Eutritzsch Flickert Gobschelwitz Gohlis Gottscheina Grosszschocher Grunau Gundorf Hanichen Hartmannsdorf Heiterblick Hirschfeld Hohenheida Holzhausen Kleinposna Kleinzschocher Knauthain Knautkleeberg Knautnaundorf Lausen Leutzsch Liebertwolkwitz Lindenau Lindenthal Lossnig Lutzschena Marienbrunn Meusdorf Miltitz Mockau Mockern Molkau Neblitz Neuschonefeld Neusellerhausen Neustadt Neutzsch Paunsdorf Plagwitz Plaussig Plosen Portitz Probstheida Quasnitz Rehbach Reudnitz Ruckmarsdorf Schleussig Schonau Schonefeld Seehausen Sellerhausen Sommerfeld Stahmeln Stotteritz Stunz Sudvorstadt Thekla Thonberg Volkmarsdorf Wahren Wiederitzsch Windorf Zuckelhausen Zweinaundorf Siehe auch Liste der Stadtbezirke und Ortsteile Leipzigs und Liste der Stadtteile Leipzigs Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lausen Leipzig amp oldid 225306603