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Um die Struktur des heutigen Feuerwehrwesens in Osterreich besser zu verstehen ist es notwendig einen Blick in die Vorzeit der Feuerwehr auf heutigem Staatsgebiet sowie auf die Feuerwehr in Altosterreich insgesamt zu werfen Unabhangiger davon entwickelte sich das Feuerwehrwesen im ungarischen Teil der Monarchie in Transleithanien Inhaltsverzeichnis 1 Feuerloschwesen von der Antike bis in die Neuzeit 2 Feuerwehrgrundungszeit im 19 Jahrhundert 2 1 Erste Freiwillige Feuerwehr in Reichstadt 2 2 Erste Feuerwehren im heutigen Osterreich 3 Osterreichische Feuerwehren im deutschen Feuerwehrausschuss 3 1 Berufsfeuerwehren 3 2 Deutscher Feuerwehrtag in Linz 3 3 Weiterer Weg im Deutschen Verband 4 Bildung der Landesfeuerwehrverbande 5 Der Weg zum Osterreichischen Feuerwehr Reichsverband 5 1 Die Zeit bis zum Zerfall des Reiches 6 Ausbildung und Schulung 7 Ausrustung 8 Museen 9 Literatur und Quellen 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseFeuerloschwesen von der Antike bis in die Neuzeit BearbeitenDas Feuerloschwesen ist auf dem Gebiet des Kaisertums Osterreich schon lange vor der Existenz von organisierten Feuerwehren in der heutigen Form nachweisbar So fand man in Carnuntum einen Stein aus dem Jahr 150 n Chr dessen Aufschrift das Vorhandensein einer Loschtruppe beweist Ahnliches wenn auch etwas junger fand man in Flavia Solva und Vindobona Wahrend man hier schon von einer Form der Organisation sprechen kann verloren sich die Institutionen wieder und im Mittelalter gab es nur unorganisierte Nachbarschaftshilfe Erst mit dem spateren Mittelalter gab es die ersten Feuerloschordnungen Aus Wien kennt man die altesten aus 1221 aus Enns von 1222 Mit Beginn der Neuzeit wurden Brandbekampfungsaufgaben in den Stadten den Zunften ubertragen Geregelt wurde es von den Stadten oder der Grundherrschaft So wurden Turmwachter eingesetzt um die Fruherkennung und Alarmierung durchzufuhren Hausherrn waren zur Vorhaltung von Loschgeraten verpflichtet Als ersten standigen Brandwachdienst kann man die vier Feuerknechte der Stadt Wien die 1685 knapp nach der Zweiten Turkenbelagerung eingefuhrt wurden bezeichnen 1688 wurde von Kaiser Leopold I fur Wien bereits eine Erneuerte Leopoldinische Feuerordnung erlassen in der er eine vierteljahrliche Uberprufung und Feuerbeschau der Gebaude vorschrieb 1 nbsp Landfahrspritze aus dem Jahr 1786 aus PerchtoldsdorfIm Jahr 1722 erliess Kaiser Karl VI die Loschordnung fur das Herzogtum Steiermark und die innerosterreichischen Lande Wahrend die Theresianische Feuerordnung sich wieder hauptsachlich auf Wien bezog 1 gab ihr Sohn Joseph II 1782 die Josephinische Feuerordnung fur die Landstadte und fur das offene Land in Niederosterreich heraus die spater auch fur alle Kronlander galt Aber nach wie vor war das Loschwesen eine Verpflichtung der Burger und Handwerker die weder eine Ausbildung noch eine besondere Motivation zur Brandbekampfung hatten Erst im 19 Jahrhundert kam es vorerst nach den Franzosenkriegen und spater durch verschiedene politische und soziale Entwicklungen in der zweiten Halfte des Jahrhunderts zur Entwicklung von organisierten Feuerwehren in grosseren Rahmen Feuerwehrgrundungszeit im 19 Jahrhundert BearbeitenIn den 1840er Jahren organisierten sich in Deutschland die ersten Feuerwehren unter anderem nach franzosischem Muster Pionier war dabei unter anderem Carl Metz der selbst Feuerloschgerate herstellt Ein Meilenstein war das Jahr 1847 in der die Feuerwehr ihre Bezeichnung bekam die heute noch in Verwendung ist siehe Geschichte der Feuerwehr In Cisleithanien war die Grundung der Feuerwehr in Reichstadt im heutigen Tschechien der Startschuss fur eine Entwicklung die bis jetzt im heutigen Osterreich das Ruckgrat der Brandbekampfung bildet Erste Freiwillige Feuerwehr in Reichstadt Bearbeiten nbsp Ferdinand Leitenberger der Grunder der ersten osterreichischen FeuerwehrDer pensionierte k k Rittmeister Ferdinand Leitenberger wollte auf Grund seiner Erlebnisse bei verschiedenen Branden eine geschulte Einheit Freiwilliger organisieren Dazu studierte er verschiedene Pompiers Corps im Ausland sowie verschiedene Fachzeitschriften Bei Erzherzog Ferdinand der seit seiner Abdankung in seiner Sommerresidenz in Reichstadt lebte fand er Gehor fur seine Ideen So berief 1850 der Gemeindevorstand eine Burgerversammlung ein bei der Leitenberger seine Ideen vortragen durfte Von nicht ganz 2 000 Einwohnern von Reichstadt meldeten sich sofort 144 Freiwillige zum Eintritt in das Pompiers Corps Die vorerst als freiwillige Burgerwehr benannte Gruppe anderte die Bezeichnung bereits im Folgejahr auf Feuerwehr Nach der Idee Leitenbergers wurde die Feuerwehr von Beginn an in verschiedene Gruppen gegliedert So waren folgende Gruppen vorgesehen Lebens und Guterrettungs Abteilung Abteilung zur Bedienung der Feuerspritzen Wasserleitungs Abteilung Abteilung fur Feuerhaken und LeiternDie Mitglieder der einzelnen Abteilungen wahlten ihre Fuhrer und Stellvertreter womit eine Zusammenarbeit die auf Vertrauen basiert erreicht werden sollte Diese Kommandanten leisteten ihrerseits wieder einem gemeinsamen Kommandanten ein Gelobnis des Gehorsams Im Jahr 1851 war diese Feuerwehr gut organisiert ausgerustet und geschult sodass sie offiziell gegrundet werden konnte Nachdem diese Einrichtung in dieser Form Schule machte und bei verschiedenen Branden ihr Konnen unter Beweis stellen konnte werden die gesamte Vorbereitung und Organisation von Leitenberger aufgezeichnet 1855 wurde eine Broschure mit dem Titel Das freiwillige Pompiers Corps oder Anleitung wie in jeder Provinzial Stadt oder in jedem grosseren Dorfe mit unbetrachtlichen Auslagen eine Feuerwehr gegrundet werden kann herausgegeben Auch zahlreiche Abbildungen erlauterten die Beschreibung Im Folgejahr erschien diese Anleitung auch in tschechischer Sprache Als nachste Feuerwehr die 1856 gegrundet wurde ist Bohmisch Kaunitz dokumentiert 2 Erste Feuerwehren im heutigen Osterreich Bearbeiten Belegt sind Loscheinrichtungen bereits in den beiden k k Tabakfabriken in Furstenfeld aus den Jahren 1813 und Schwaz 1831 Allerdings sind deren Strukturen und Organisationen nicht ausreichend bekannt sodass man sie nicht ohne weiteres als Feuerwehr klassifizieren kann Weitere ahnliche Einrichtungen kennt man aus Hallein in der Brauerei Kaltenhausen aus dem Jahr 1825 sowie im Stift St Florian nbsp Feuerwehr in Klamos einem kleinen Ort in Tschechien in historischen UniformenFast zeitgleich mit Reichstatt wurde in Linz eine Freiwillige Feuerwehr gegrundet nachdem eine Berufsfeuerwehr nicht finanzierbar war Auf einen Aufruf von Burgermeister Reinhold Korner meldeten sich Ende 1850 29 Linzer Bewohner als Freiwillige Sie verpflichteten sich mindestens drei Jahre sowohl an Ubungen als auch an Einsatzen teilzunehmen Durch die geringe Mitgliederanzahl musste man trotzdem auf die Handwerker wie sie bereits bisher verpflichtet wurden zuruckgreifen Das Kommando dieser Feuerwehr fuhrte der Burgermeister selbst Da die Feuerwehr gesellschaftlich nicht voll anerkannt wurde schrumpfte die Mitgliederzahl wieder Im Jahr 1866 wurde die Feuerwehr neu gegrundet und das Kommando an Josef Hafferl ubertragen nbsp August Jakob Augustin 1818 1902 Grunder der BF GrazIn Graz wurde im Jahr 1853 nach Erkundungen des Turnlehrers August Jakob Augustin in Deutschland nach Ulmer Vorbild ein Stadtisch besoldetes Pompiers Corps beschlossen und mit 24 Mann bestehend aus verschiedenen Handwerkern errichtet Ab dem Jahr 1861 bestand das Corps das jetzt Stadtische Feuerwehr genannt wurde aus 36 Mann Die Berufsfeuerwehr Graz war damit nach Wien die zweite in Osterreich In Tirol war der 1828 geborene Franz Thurner die Triebfeder eine Feuerwehr zu grunden Er wurde durch die Ereignisse 1848 gepragt bei der Kaiser Ferdinand im Zuge der Revolution nach Innsbruck fliehen musste Nach der Revolution lernte er auf der Walz die ihn als Seiler durch verschiedene deutsche Stadte fuhrte geordnete Brandbekampfung Um korperlich fit zu sein machte er die Ausbildung zum Turnlehrer und versuchte auch junge Manner zu begeistern Auch der Tiroler Landtag unterstutzte ihn dabei In den Ferien machte er in Deutschland die Ausbildung zum Feuerwehrmann Es bestand zwar bereits seit dem Jahr 1826 ein verordnetes Loschsystem das aus Turnern bestand aber nicht effektiv funktionierte So grundete er im Jahr 1857 ein freiwilliges Rettungskorps Vorerst von den Turnern angefeindet bestand des aber schon 1858 seine Feuertaufe und wurde dementsprechend vom Gemeinderat finanziell auch unterstutzt 1864 wurde schliesslich die neue Freiwillige Feuerwehr von der Feuerwehr mit dem Brandschutz betraut und die Burgerwehr aufgelost Thurner wurde der erste vom Gemeinderat ernannte Kommandant Die Turnvereine die in den 1840er Jahren nach deutschen Vorbildern gegrundet wie beispielsweise in Salzburg Hermannstadt Asch oder Bregenz wurden und teilweise auch Loschdienste durchfuhrten mussten als Folge der Revolution ihre Tatigkeit aus politischen Grunden einstellen Erst 1861 durften wieder Vereine gegrundet werden Die ersten Turner Feuerwehrn grundeten sich zwischen 1848 und 1851 in Bregenz Dornbirn und Feldkirch Im Hahr 1852 wurden diese aus politischen Grunden wieder aufgelost und 1861 neu gegrundet 3 Ab dieser Zeit findet man erstmals die beiden heute noch gebrauchliche Wahlspruche Gott zur Ehr dem Nachsten zur Wehr sowie Einer fur Alle Alle fur Einen Im Jahr 1862 entstanden zahlreiche weitere Turner Feuerwehren in Wiener Neustadt Hainburg und Leobersdorf nbsp Ferdinand Jergitsch der Grunder Feuerwehr KlagenfurtIn den Folgejahren entstanden immer mehr Feuerwehren im ganzen Reich In Klagenfurt war der Siebmacher Ferdinand Jergitsch die treibende Kraft dass in Klagenfurt 1864 unter Leitung von Carl Metz personlich eine Grundungsversammlung stattfand und Jergitsch der erste Kommandant wurde In der Folge vertrieb Jergitsch die Gerate von Metz und betrieb weitere Grundungen in Karnten Ebenfalls 1864 entstand in Tirol bereits als zweite Feuerwehr der Turn Feuerwehr Verein Bruneck In Salzburg war es Karl Billerhart der als Gerbermeister auf seiner Wanderschaft bereits Mitglied bei der 1853 gegrundeten Prager Feuerwehr war und jetzt in Oberndorf bei Salzburg eine Feuerwehr grundete Unterstutzt wurde er dabei durch die bayerische Nachbarfeuerwehr in Laufen die auch schon seit 1860 bestand In Graz wollte man bereits 1862 zusatzlich zur bestehenden Berufsfeuerwehr mit der Grundung des Turnvereins auch eine Freiwillige Feuerwehr schaffen Das verzogerte sich allerdings aufgrund der Burokratie bis 1865 Bis zu diesem Zeitpunkt war namlich das Tragen von Feuerwehrbeilen und Karabinerhaken als Bewaffnung verboten Im Jahr 1865 wurden noch die Feuerwehren Gloggnitz die Turner Feuerwehr Baden Bad Voslau Ried Stadt Salzburg und Villach gegrundet In der Zwischenzeit wurde aber auch in Westungarn das ja nicht zu Cisleithanien gehorte die Idee der Turnerfeuerwehren weitergetragen und in Odenburg 1863 die freiwillige Turner Feuerwehr gegrundet allerdings erst 1866 offiziell anerkannt In der Folge wurden Pinkafeld 1871 Eisenstadt 1874 Mattersburg und Kittsee 1875 gegrundet 1870 wurde auch der ungarische Landesfeuerwehrverband gegrundet 4 Die Entwicklung der Feuerwehren im osterreichischen Teil der Monarchie nahm durch zahlreiche Grundungen einen ungeahnten Aufschwung Mit dem Ersten Weltkrieg setzte auch die Motorisierung der Feuerwehren ein So nahm man am 10 Mai 1914 im Bundesland in Marburg an der Drau das damals zur Steiermark gehorte in Betrieb 5 Anzahl der Feuerwehren zwischen 1865 und 1901Kronland 1865 1870 1880 1890 1901 nbsp Herzogtum Karnten 2 18 63 161 290 nbsp Erzherzogtum Osterreich unter der Enns 13 68 408 884 1246 nbsp Erzherzogtum Osterreich ob der Enns 3 24 113 270 475 nbsp Herzogtum Salzburg 2 5 27 48 104 nbsp Herzogtum Steiermark 3 17 122 240 378 nbsp Gefurstete Grafschaft Tirol 2 10 69 129 322 nbsp Land Vorarlberg 1 5 14 51 67 nbsp nbsp nbsp Konigreich BohmenMarkgrafschaft MahrenOsterreichisch Schlesien 81 234 1147 3294 5689Osterreichische Feuerwehren im deutschen Feuerwehrausschuss BearbeitenWahrend in Osterreich erst die ersten Feuerwehren gegrundet wurden wurden in Deutschland bereits die ersten Feuerwehrtage abgehalten Diese losen Zusammenkunfte der Feuerwehren fanden erstmals in Plochingen im Jahr 1853 von C D Magirus organisiert statt In der Folge wurden in Stuttgart 1855 und Karlsruhe 1859 Feuerwehrtage abgehalten Bereits beim 4 Feuerwehrtag 1860 in Mainz nahmen auch Vertreter aus Wien und Innsbruck teil Von Anfang an wurden die Osterreicher gleichberechtigt behandelt Am 6 Feuerwehrtag in Leipzig im Jahr 1865 schlug bereits der Klagenfurter Hauptmann Jergitsch die Grundung eines Deutschen Feuerwehrverbandes vor Dies wurde jedoch vorerst abgelehnt Eine weitere treibende Kraft in der Entwicklung der osterreichischen Feuerwehren war die deutsche Industrie die in der Entwicklung auf Grund des grosseren Marktes schon wesentlich weiter war als die osterreichische Wahrend die Unternehmen Knaust und Kernreuter noch am Anfang der Entwicklungen standen wurden von Metz zahlreiche Feuerloschspritzen nach Osterreich geliefert Auch die Firma G A Jauck aus Leipzig ist verhaltnismassig stark vertreten Sie unterstutzten die Feuerwehren so weit dass in einzelnen Feuerwehren auch Uniformen und sogar Regeln der Leipziger Feuerwehr eingefuhrt wurden Auch die Deutsche Feuerwehr Zeitung wurde eifrig gelesen Lose Feuerwehrverbindungen entstanden wie bereits 1860 der noch heute bestehende Bodensee Feuerwehrbund oder die Freie Vereinigung der freiwilligen Feuerwehren des Salzachgebietes der osterreichische und bayrische Feuerwehren angehorten Auf Grund der Folgen des Osterreichisch Preussischen Krieges im Jahr 1866 wurde der Braunschweiger Feuerwehrtag auf 1868 verschoben Jergitsch setzte sich dafur ein dass der Feuerwehrtag 1870 in Linz stattfinden sollte Tatsachlich bekam Linz als erste osterreichische Stadt den Zuschlag den deutschen Feuerwehrtag zu organisieren und abzuhalten Obwohl die osterreichischen Feuerwehren einen eigenen osterreichischen Feuerwehrverband fur unnotig hielten da man sich beim deutschen gut vertreten fuhlte warb die Klagenfurter Feuerwehr unter Jergitsch doch fur die Grundung eines eigenen Verbandes um beim 1869 abgehaltenen 1 Osterreichisch ungarischen Feuerwehrtag die osterreichischen Interessen gegenuber Ungarn besser vertreten zu konnen Berufsfeuerwehren Bearbeiten Wie man dem Bericht Czermacks aus dem Jahr 1901 entnehmen kann erfolgte die Entwicklung der Berufsfeuerwehren in Altosterreich uneinheitlich Dabei fand man verschiedene Organisationsformen der Feuerwehren die man dabei in grob in folgende Gruppen aufteilen kann Stadte bei denen es nur eine Berufsfeuerwehr gab wie Prag gegrundet 1853 Pilsen oder Triest und Pula Stadte mit ausseren Stadtteilen die entweder noch nicht oder bereits eingemeindet sind wie Wien Hier gab es in den Vororten auch kleinere Freiwillige Feuerwehren Es gab aber auch Berufsfeuerwehren wo es durchaus ein ebenburtiges Nebeneinander mit den Freiwilligen Feuerwehren gab wie in Graz Brunn Lemberg Krakau Przemysl oder Czernowitz Ahnlich einer Berufsfeuerwehr waren besoldete Kommunalwachen die neben Polizeiaufgaben auch Feuerloschaufgaben wahrzunehmen hatten Diese fand man in Gallizien wo das Freiwilligenwesen nicht so durchdrang und es auch Pflichtfeuerwehren gab Auch in den italienischen Gemeinden Sudtirols fand man diese Art Wo die Freiwilligen Feuerwehren schlagkraftig genug waren war die Berufsfeuerwehr nur als Unterstutzung eingerichtet und es gab nur einige stadtische Bedienstete die auch Feuerwehrdienste verrichten mussten So war dies beispielsweise in Innsbruck oder in Budweis der Fall Eine beachtliche Anzahl von Feuerwehren die man einer Berufsfeuerwehr gleichstellen konnte gab es in den verschiedenen Kasernen und staatlichen Betrieben Die Betriebsfeuerwehren wie in Brauereien Bergwerken oder Huttenbetrieben wurden obwohl sich eine nicht geringe Anzahl von Beschaftigten nur dem Brandschutz widmen den Freiwilligen Feuerwehren hinzugerechnet Deutscher Feuerwehrtag in Linz Bearbeiten Der Feuerwehrtag hatte einige Themen zum Inhalt die auch heute immer wieder Stoff fur Diskussionen liefern So wurde ein Versicherungsschutz sogenannte Unterstutzungskassen fur verungluckte Feuerwehrmanner gefordert Andere Themen die heute als eine Selbstverstandlichkeit gelten wurden aber ebenso heftig besprochen wie gemeinsame Schlauchkupplungsgewinde Dabei waren auch Geschaftsinteressen vorhanden da Knaust sein Gewinde gegenuber jenem von Metz durchsetzen wollte Durch die steigende Anzahl der gegrundeten Feuerwehren wurde auch die Delegiertenanzahl neu festgelegt Fur Norddeutschland wurden ebenso wie fur Suddeutschland je sechs Delegierte beschlossen Von den sechs fur Suddeutschland wurden fortan drei von Osterreich gestellt Diese drei waren vorerst Grohe aus Sternberg Hafferl aus Linz und Alois Hueber aus Graz Da aber hauptsachlich die Landesfeuerwehrverbande die gerade im Aufbau waren mit den Behorden verhandelten hatten auch diese mehr Kompetenzen als der Feuerwehrausschuss Weiterer Weg im Deutschen Verband Bearbeiten Bereits 1874 wurde beschlossen dass die Obmanner der Landesfeuerwehrverbande als Delegierte im Ausschuss sein sollten Diese wurden auch von deutscher Seite immer starker mit eingebunden So lautete in der Geschaftsordnung eines der Ziele Die Deutschen Feuerwehrtage und der Deutsche Feuerwehr Ausschuss bezwecken die Forderung und Ausbildung des Feuerloschwesens des Deutschen Reiches und in Deutsch Osterreich Nachdem sich aber die Organisation der osterreichischen Feuerwehren untereinander zunehmend verbesserte wurden auch immer wieder Stimmen laut die Deutschen Feuerwehrtage nicht mehr zu besuchen Zusatzlich unterschied sich die rechtliche Lage in den beiden Landern Auch die osterreichische Industrie hatte ihr Niveau verbessert und so gab es bereits 1876 Initiativen einen eigenen Verband zu grunden und die Bedeutung des deutschen Verbandes wurde immer geringer Einer dieser Funktionare war Karl Richter aus Mahrisch Ostrau Plattform dieser Bestrebungen waren aber die Treffen am Rande der deutschen Feuerwehrtage zu denen man auch aus kameradschaftlichen Grunden weiter gerne fuhr Der 12 Deutsche Feuerwehrtag wurde auch wieder in Osterreich namlich in Salzburg abgehalten Einerseits konnte auf den Feuerwehrtagen nichts beschlossen werden da die einzelnen Landesverbande sowohl in Deutschland als auch in Osterreich zu individuell geregelt waren andererseits wurden diese Tage vermehrt nur zum Abhalten von Festen und Feiern verwendet Aus diesem Grund waren nur mehr wenige Besucher die aus echtem Interesse die Feuerwehrtage verfolgten In der Folge wurden Technische Feuerwehrtage abgehalten die dem Fachpublikum vorbehalten waren Der erste dieser Art fand in Dresden 1886 statt Es erschienen ungefahr 500 Zuhorer die zum Teil auch aus Osterreich und der Schweiz kamen Hier standen wieder Sachthemen im Vordergrund Im Jahr 1898 wurden aber beim 15 Deutschen Feuerwehrtag Trennungstendenzen immer deutlicher da sich die deutschen Landesfeuerwehrverbande zusammenschliessen wollten und da die Osterreicher nicht mehr in das Schema passte da sie auf der anderen Seite bereit 1889 unter Reginald Czermack selbst einen Standigen Feuerwehr Ausschuss gegrundet hatten Nach den Vorschlagen von Czermack sollten in Zukunft nicht die Landesfeuerwehrverbande automatisch die Delegierten stellen Stattdessen sollte nur mehr eine reduzierte Anzahl von Mitgliedern des osterreichischen Feuerwehr Reichsverbandes die osterreichischen Feuerwehren vertreten Nachdem zwischen den Deutschen und Czermack bei den Verhandlungen 1902 jedoch keine Einigung mehr zustande gekommen war war die Osterreichische Delegation im Jahr 1904 als der Deutsche Feuerwehrverband gegrundet wurde das letzte Mal als Mitveranstalter beim Feuerwehrtag In der Folge wurde aber nachdem man trotzdem gewillt war weiter zusammenzuarbeiten ein gemeinsamer Bundesausschuss gegrundet in dem fur Osterreich Rohrer aus Brunn Staudt aus Josefstadt in Bohmen Graff aus Innsbruck und Schneck aus St Polten sassen So blieben die Verbindungen zwischen den beiden Landern nach wie vor aufrecht und es fand vor allem in den jeweils angrenzenden Landesverbanden von Deutschland und Osterreich fand ein reger Gedanken und Freundschaftsaustausch statt In der Folge wurden im Jahr 1912 die Osterreicher Czermack Schneck Rohrer und Muller aus Wien Ehrenmitglieder des deutschen Feuerwehrverbandes Im Jahr 1913 fand die letzte Sitzung des Bundesausschusses statt Bildung der Landesfeuerwehrverbande BearbeitenIn Klagenfurt wurde bereits am 6 September 1869 der erste Osterreich ungarische Feuerwehrtag abgehalten Bestrebungen alle Feuerwehren der Monarchie in einen Verband zu vereinigen scheiterten am Veto Odenburgs da in Transleithanien noch zu wenige Feuerwehren errichtet waren sodass sich dieser Teil damit unterreprasentiert fuhlte Somit war auf langere Zeit ein gemeinsames Vorgehen unmoglich geworden Trotzdem wollte man alle zwei Jahre einen gemeinsamen Feuerwehrtag abhalten die durch einen Standigen Ausschuss organisiert werden sollte der aber schnell in Vergessenheit geriet Einen Grundungsboom von Feuerwehren bewirkte die Abhaltung des Deutschen Feuerwehrtages in Linz im Jahr 1870 Bereits vorher aber auch nachher bildeten sich in den einzelnen Kronlandern 16 Landesfeuerwehrverbande nbsp Osterreich Ungarn im 20 Jahrhundert Kronlander Cisleithanien Transleithanien Ungarische Krone Bosnien und Herzegowina Fur eine Karte mit Bezeichnung der einzelnen Kronlander siehe Kronland und Osterreich Ungarn nbsp Gedenktafel in BadenGrundungsjahr Verband1869 Verband der freiwilligen Feuerwehren in Karnten1869 Niederosterreichischer Landesfeuerwehr Verband1869 Verband der mahrisch schlesischen freiwilligen Feuerwehren1869 Oberosterreichischer Landesfeuerwehr Verband1870 Steiermarkischer Landes Feuerwehr Verband1872 Verband der freiwilligen Deutsch Tiroler Feuerwehren1875 Freiwilliger Feuerwehr Landesverband der Bukowina1875 Vorarlberger Feuerwehr Gauverband 1875 Verband der freiwilligen Feuerwehren in Gallizien1878 Feuerwehr Landes Central Verband fur Bohmen1881 Verband der freiwilligen Feuerwehren des Herzogtums Salzburg1882 Zemska ustredni jednota mor slez dobrovonlnych sboru hasicskyvh Bohmischer Verband der mahrisch schlesischen Feuerwehren 1888 Krainischer Landes Feuerwehrverband1891 Zemska ustredni hasicska jednota kralovsvi Ceskeho Bohmischer Landesverband nach der Trennung vom 1878 gemeinsamen Verband 1894 Osterreichisch schlesischer Landes Feuerwehr Verband durch Ausscheiden der schlesisch deutschen Feuerwehren aus dem 1869 gegrundeten gemeinsamen Verband 1895 Czecho slavischer Landes Feuerwehr Verband fur SchlesienDer Weg zum Osterreichischen Feuerwehr Reichsverband BearbeitenDer Weg zum Feuerwehr Reichsverband fuhrte ahnlich der deutschen Entwicklung uber die einzelnen Feuerwehrtage Das Fehlen einer ubergeordneten Organisation machte sich bereits 1871 bei den Vorbereitungen zur Wiener Weltausstellung die im Jahr 1873 stattfand negativ bemerkbar Graf Edmund Szechenyi einer der fuhrenden Personen im ungarischen Feuerwehrwesen und erster Landesfeuerwehrkommandant schlug bereits die Abhaltung eines Europaischen Feuerwehrtages vor Aber uber gemeinsame Gesprache und dem Besuch der Weltausstellung mit den ausgestellten Feuerwehrgeraten kam die Initiative nicht hinaus Vor allem die kleinen Landesverbande drangten auf einen Verband damit auch sie eine bessere Verhandlungsposition gegenuber feuerwehrfremden Partnern beispielsweise den Feuerversicherungen aber auch gegenuber offiziellen Stellen wie dem Innenministerium hatten Aber Initiativen wie vom Verband der mahrisch schlesischen freiwilligen Feuerwehren im Jahr 1874 verliefen im Sande da die grossen Landesverbande wie der niederosterreichische immer wieder ihr Veto einlegten um keine Kompetenzen abgeben zu mussen Fur den Verband wird auch Werbung uber den Fromme s Oesterreichischen Feuerwehrkalender 1876 auf Initiative von Carl Richter aus Mahrisch Ostrau versucht Da aber auch im Laufe der Jahre die Feuerpolizei Ordnungen erscheinen werden die Landesverbande aufgewertet und die Bildung eines Reichs Verbandes hinausgeschoben Auch die teilweise bestehenden Mitgliedschaften bei den Deutschen Feuerwehrtagen waren nicht forderlich Erst im Jahr 1880 kam es zum 1 Osterreichischen Feuerwehrtag Von den einzelnen Landesfeuerwehrverbanden sollten pro 20 Feuerwehren ein Delegierter gesandt werden Von der Industrie deutsche Unternehmen gegenuber 17 aus Osterreich als Aussteller anwesend sodass man deutlich das Aufholen der osterreichischen Wirtschaft erkennen konnte Obwohl der Feuerwehrtag im Rahmen einer Landesausstellung interessant organisiert war der Besuch eher als bescheiden zu bezeichnen Es waren wieder vor allem die grossen Verbande von denen nur wenige Teilnehmer erschienen Wieder war es Czermack und die anderen Teilnehmer aus Bohmen und Mahren die fur einen Reichs Verband pladierten Neben diesen Bestrebungen gab es schon Petitionen die Gemeinsamkeiten in den Interessen erkennen liessen So wurde beispielsweise eine Petition an den Reichsrat und an das Unterrichtsministerium gerichtet in geeigneten Lehranstalten eine Ausbildung im Feuerloschwesen einzurichten Im Jahr 1882 wurde der 2 Feuerwehrtag in Innsbruck im Rahmen der 25 Jahr Feier der Feuerwehr abgehalten nachdem sich andere Verbande weigerten diesen abzuhalten Nach wie vor wurden die Feuerwehrtage aber nach einem Vororte Prinzip durchgefuhrt d h der Verband des nachsten Feuerwehrtages organisiert den kompletten Ablauf im Gegensatz wenn der Ablauf von einem fixen Verband organisiert wird Dieser Feuerwehrtag wurde ein grosser Erfolg Zu den 500 Mitgliedern der Innsbrucker Feuerwehr kamen an die 2 500 Feuerwehrmanner aus ganz Osterreich nach Innsbruck Sogar die Eisenbahn gewahrte Ermassigungen Auch aus anderen Landern kamen Delegationen Neben den Forderungen wie Steuererleichterungen oder anderen gesetzlichen Anpassungen zu Erleichterung des Feuerwehrwesens wird eine Spritzenprufungsnormalie einer ersten Norm zur Uberprufung von Feuerloschspritzen beschlossen Diese Normalie wurde auf Grund eines Preisausschreibens das der bohmische und der mahrisch schlesische Verband vorher unter ihren Mitgliedsfeuerwehren fur Vorschlage ausschrieben Zur Stellung der Feuerwehr wurde eine Petition an den Reichsrat geschickt nach der die Feuerwehren nicht mehr als Vereine sondern als Gemeindeinstitutionen zu behandeln sein sollten Ein weiterer Erfolg war aber dass auch die Skepsis gegen einen Reichs Verband gebrochen wurde nbsp Grundungsfoto der Freiwilligen Feuerwehr Frankenfels in Niederosterreich 1883 Bis 1884 arbeitet der Niederosterreichische Landesfeuerwehrverband die Organisation fur den 3 Feuerwehrtag in St Polten aus Diesem Feuerwehrtag war nicht der Erfolg von Innsbruck beschieden und der Besuch war nicht so zahlreich Auch fehlten wieder einige Verbande wie beispielsweise der steiermarkische Man bekam auch kaum Antworten auf die zahlreichen Petitionen die beim letzten Tag in Innsbruck eingereicht wurden Trotzdem war dies wieder ein weiterer Schritt in Richtung eines Gesamtverbandes Nachdem einzelne Feuerwehren bereits so alt wurden wurde auch schon beraten den Feuerwehrmitgliedern fur ihre 25 jahrige Mitgliedschaft eine Auszeichnung zu uberreichen Allerdings sollte eine Losung wie sie heute besteht noch 18 Jahre dauern Im Jahr 1887 wurden unter Teilnahme fast aller Verbande der Feuerwehrtag in Brunn abgehalten Die Veranstaltung fiel mit dem 20 Jahr Jubilaum der Turner Feuerwehr Brunn zusammen Hier wurden nochmals Bestimmungen entscharft die den Eindruck erwecken konnten mit einem Reichsverband uber die Landesverbande bestimmen zu wollen Prinzipiell hatte jetzt jeder Landesverband eine Stimme und beim Beschluss der verschiedensten Belange ein Vetorecht auch wenn er alle Feuerwehren betreffen wurde Fur den nachsten Vorort wurde Teplitz als Austragungsort des nachsten Feuerwehrtages beschlossen Organisiert sollte er vom bohmischen Feuerwehr Landeszentralverband unter der Leitung von Reginald Czermack betraut Mit ihm wurde ein Vertreter gewahlt der sich schon immer fur einen Zentralverband aussprach Es wurden auch schon Satzungen des standigen osterreichischen Feuerwehr Ausschusses bei der Grundungssitzung am 25 Marz 1889 im Wiener Rathaus von insgesamt neun Vertretern von Landesverbanden wobei die anderen entschuldigt waren beschlossen Von diesen wurde der Plan fur den Zentral Verband einstimmig angenommen Der Ausschuss wurde als Verein angemeldet und 1890 vom k k Innenministerium genehmigt Er wurde von einem Vorsitzenden und zwei Stellvertretern geleitet und jeweils nach dem Feuerwehrtag neu gewahlt Als erster Vorsitzender wurde Czermack gewahlt Der Sitz des neugeschaffenen Standigen Feuerwehrausschusses war ebenfalls Czermacks Wohnort und Sitz seines Unternehmens Teplitz Die Kompetenzen waren jetzt klar geregelt Der neue Vorsitzende war auch einer jener Funktionare die dafur standen dass die Feuerwehr auch eine Unterstutzung auch im Sanitatswesen sein sollte Ungehalten waren allerdings die Ausschussmitglieder uber Czermack als dieser ohne vorherige Absprache dem k u k Kriegsministerium anbot im Kriegsfall verwundete Soldaten vom jeweiligen Bahnhof in die Reservelazarette zu transportieren nbsp Gemeinsame Dienstgradabzeichen in ganz OsterreichTrotzdem stellte der 5 Feuerwehrtag in Teplitz im Jahr 1891 ein Zeugnis dar dass die Feuerwehr als gesamtosterreichische Einrichtung gesehen werden muss Als eine der ersten gemeinsamen Aktionen des Feuerwehrtages war die Schaffung gemeinsamer Dienstgrade und der Dienstgradabzeichen fur ganz Cisleithanien Diese wurden kurz darauf 1892 vom k k Innenministerium genehmigt In der Folge war eine Fulle von Aufgaben zu losen Dem Ausschuss wurde als Anerkennung oberster Stellen 1895 genehmigt den Reichsadler im Briefkopf zu verwenden Dies wurde auch in der Republik weiter so gehalten sodass der OBFV das Staatswappen fuhren darf nbsp Fuhrung des Wappens seit 1895Nach dem Feuerwehrtag 1896 in Klagenfurt folgte 1898 das Thronjubilaum in Wien an dem 20 000 Feuerwehrleute als Vertreter aller Kronlander Kaiser Franz Josephs huldigten Im Jahr 1900 nachdem nach langen Verhandlungen auch eine gemeinsame Statistik die fur alle Feuerwehren der osterreichischen Reichshalfte galt erhoben werden konnte schienen im Bericht insgesamt 8 170 Freiwillige Feuerwehren mit insgesamt 353 564 Mannern auf Im Jahr 1900 reiste eine Delegation des Ausschusses nach Paris zur Grundung des CTIF wo Osterreich zu den Grundungsmitgliedern gehort Im Anschluss daran wurde der Feuerwehrausschuss in Osterreichischer Feuerwehr Reichsverband umbenannt Die Zeit bis zum Zerfall des Reiches Bearbeiten Da immer mehr Kontakte mit den Reichsstellen deren Sitz in Wien war zu pflegen waren wurde auch der Sitz des Feuerwehr Reichsverbandes von Teplitz in die Reichshauptstadt verlegt Ausserdem sollten entstehende Unkosten in Zukunft nicht vom Obmann selbst getragen werden mussen sondern vom Ausschuss ersetzt werden Bisher wurden die Burokosten von Czermack aus der Privatkassa bestritten Ausserdem wurden auch Forderungen nach einem eigenen Sekretar wie es auch im ungarischen Verband gehandhabt wurde laut 1901 nahm der Feuerwehr Reichsverband an der Internationalen Ausstellung fur Feuerschutz und Rettungswesen teil Schon hier stellt man das Freiwilligenwesen im Gegensatz zu bezahlten Feuerwehren im internationalen Vergleich dar Bei dieser Veranstaltung treten aber bereits Nationalitatenkonflikte der Monarchie offen auf So tragen die tschechischen Verbande anstatt des Abzeichens in Schwarz Gelb die tschechischen Farben in Rot Weiss Aus diesen Grunden wurde auch 1902 der Feuerwehrtag in Laibach abgesagt und stattdessen in Salzburg abgehalten Bei diesem Feuerwehrtag trat Czermack zuruck Rudolf Rohrer aus Brunn der bisher Redakteur der Osterreichischen Verband Feuerwehr Zeitung war wurde neuer Obmann Karl Schneck aus St Polten und Johann Schauer aus Wels wurden Stellvertreter Wurden von der technischen Seite laufend Fortschritte verzeichnet traten aber organisatorische Probleme durch die vermehrt auftretenden Nationalitatenprobleme auf so erschienen die tschechischen Verbande nicht mehr zu den Sitzungen Weitere Feuerwehrtage wurden dann 1906 und 1911 nur mehr in Wien abgehalten 1917 wurde im Krieg zwar auf die geanderte Situation im Tatigkeitsbereich Rucksicht genommen und der Name erweitert auf Osterreichischer Reichsverband fur Feuerwehr und Rettungswesen dennoch fand am 5 August 1917 die letzte Sitzung des Verbandes dem noch alle Kronlander angehorten statt Ausbildung und Schulung BearbeitenZu Beginn der Feuerwehren mussten nicht nur die Organisation neu auf die Beine gestellt werden sondern ebenfalls die Ausbildung die aus Ubungen und Schulungen bestand Bei den Turnerfeuerwehren war in dieser Richtung nur die korperliche Fitness vorhanden Auf dem Feuerloschwesen waren alle Laien Das Problem bestand aber darin dass keine Fuhrungsstrukturen mit Vorkenntnissen vorhanden waren Im Jahr 1854 hatte der Universitatsturnlehrer August Augustin der 1849 von der Stadt Graz beauftragt wurde eine Studie uber das Feuerloschwesen zu erstellen Ausbildungsunterlagen mit einer grossen Anzahl von Erfahrungen die er in Europa gesammelt hatte fertig Ahnlich waren auch Aufzeichnungen Leitenbergers der seine Broschure fur das Pompiers Corps erstellt hatte Viele dieser Vorschlage waren von Magirus kopiert die dieser in seinem Buch zur Ausbildung fur die Feuerwehr Ulm verfasste Anzunehmen ist auch dass Franz Thurner in Mainz nicht nur Gerate sondern auch Wissen aus dem vom dortigen Hauptmann Carl Josef Anton Weiser herausgegebenen Handbuch Die deutsche Feuerwehr nach Innsbruck brachte In Anlehnung an die deutschen Turner Feuerwehren wurde deren Gliederung 1864 von Hanns Stingl und Ferdinand Jergitsch in Linz festgelegt Danach gliederte sich die Feuerwehr in Mannschaft zur Bedienung von Spritzen Steiger Einreisser Wasserzubringer Rettungs und SchutzmannschaftDer Kommandant hatte die Einteilung zu treffen und die Gesamtubungen zu leiten Auf den Geraten wurden vorerst die Manner direkt von den Herstellern direkt eingeschult So war Carl Metz 1864 personlich in Klagenfurt als die Feuerspritze ausgeliefert wurde und schulte die Manner der kurz vorher gegrundeten Feuerwehr ein Als Jergitsch den Vertrieb dieser Feuerspritzen ubernahm verband er dies auch direkt vor Ort mit dem Einexerzieren Diese Schulungen fuhrten schliesslich zu einer Ubungs und Exerziervorschrift die im Jahr 1872 erschien In Salzburg wurden die Ausbildungsvorschriften vom ersten Hauptmann von seiner Wanderzeit in Prag mitgebracht Aber auch bei der Feuerwehr Laufen die bereits fruher gegrundet wurde erwarb man sich Kenntnisse Der aus Wurttemberg stammende Lehrer Friedrich Rosch veroffentlichte im Jahr 1870 verschiedene Regeln und Vorschriften in Deutsch und Ungarisch und brachte so die Idee Feuerwehr nach Westungarn so auch unter Carl Graf Batthyany nach Jormannsdorf 6 Nicht nur die Organisation sondern auch die Ausbildung fuhrte dazu dass sich immer mehr Feuerwehren zu Einheiten zusammenfanden um die Ausbildung zu vereinheitlichen Neben den schon allgemeinen Ausbildungen die alle Manner erfuhren waren auch die ersten Sonderausbildungen notwendig So zahlte beispielsweise die Sanitatsausbildung dazu Aber auch die Aufgabe des Hornisten war eine wichtige Aufgabe da es noch keine andere Moglichkeit der Alarmierung gab Diese Signale galt es zu vereinheitlichen Im Jahr 1896 wurde beschlossen dass Freiwillige aus kleineren Feuerwehren ofter auch bei grosseren Feuerwehren volontieren also Dienst leisten sollen und damit eine praktische Ausbildung erhalten Erste Feuerwehrkurse gab es in Graz wo im Jahre 1891 vom Landesobmannstellvertreter Josef Purgleitner Chargenkurse organisiert wurden Diese gab es vorerst nur bis 1895 weil es Widerstand aus den ortlichen Freiwilligen Feuerwehren gegen die Gstudierten gab und die weiteren Lehrtatigkeiten boykottiert wurden Der deutsche Feuerwehr Landes Centralverband fur Bohmen hielt ebenfalls seinen Feuerlosch Fachkurs im Jahr 1892 in Reichenberg ab da diese Feuerwehr bereits eine grosse und gutausgebildete Mannschaft hatte und durch die Vielzahl der vorhandenen Gerate ein effektiver Anschauungsunterricht gewahrleistet werden konnte Zusatzlich befand sich an der k k Staatsgewerbeschule seit einigen Jahren ein Lehrkurs fur Feuerloschwesen So konnten die Kurse an dem 70 Teilnehmer ihre theoretische Ausbildung in der Gewerbeschule und Demonstrationen von der FF Reichenberg erhielten von Reichenberger Lehrern abgehalten werden Ausrustung Bearbeiten nbsp Holzerner Loschkubel aus dem Bregenzerwald um 1800Wahrend organisierte Einheiten erst geschaffen werden mussten gab es schon technische Hilfsmittel wie Handpumpen und Schlauche Diese Hilfsmittel gab es allerdings nur in den Stadten wo auch schon damit gearbeitet werden konnte Auf dem Land herrschte nach wie vor der Loscheimer der mittels Eimerkette zum Brandherd transportiert wurde vor nbsp Zeichnung von Leitenberger fur eine Selbstbaupumpe nbsp Dampfspritze vom 1910 der Feuerwehr GainfarnMit der Grundung der Feuerwehren machte aber die technische Entwicklung plotzlich viel grossere Fortschritte Aber auch hier waren grosse Unterschiede zwischen Stadt und Land bemerkbar In den Stadten wurden bald fahrbare Pumpen und Hydrophore eingesetzt Fur die Landfeuerwehren hatte Leitenberger im Jahr 1854 auch eine Selbstbaupumpe entworfen und patentieren lassen Die hoher werdenden Gebaude verlangten auch nach dementsprechenden Leitern die spater auch fahrbar erzeugt wurden Mit der Erfindung der Dampfmaschine bereits 1769 wurden erst langsam die Pumpen vom Handantrieb auch auf Dampfmaschinenantrieb weiterentwickelt Der Dampfantrieb hatte allerdings den Nachteil dass eine Vorlaufzeit einer Dampfmaschine die durch das Anheizen entsteht trotzdem durch Handantrieb ausgeglichen werden musste Erst die Entwicklung der Benzin und Dieselmotoren brachte einen grosseren Entwicklungsschub in die Fahrzeuge Wurden vorerst nur die Pumpen durch die Dampfmaschinen angetrieben und die Fahrzeuge weiterhin meist mit Pferden gezogen so konnte jetzt beides mit den neuen Motoren angetrieben werden Auch von der Herstellerseite die vorerst aus deutschen Unternehmen besteht wie Magirus oder Metz die ihre Gerate nach Osterreich liefern und auch die Mannschaft schulen kommt die Entwicklung bei osterreichischen Unternehmen in Schwung So waren in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts die Firmen Czermack in Teplice Wm Knaust und Kernreuter in Wien Gugg in Braunau und Rosenbauer in Linz die Marktbeherrschenden Unternehmen in der Monarchie Bei den fahrbaren Leitern die eine Hohe von etwa 12 bis 22 Meter erreichten waren aber die Erzeuger auch spater aus Deutschland unter ihnen Justus Christian Braun aus Nurnberg Lottholz amp Hubsch Magirus in Ulm Metz in Karlsruhe die Nurnberger Balance Drehleiter und nur Rosenbauer als einheimisches Unternehmen Museen BearbeitenTrotzdem in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg viele Gerate und Ausrustungsgegenstande aus dieser Zeit zum Teil weggeworfen wurden und zum anderen durch Sammler nicht mehr im Besitz der Feuerwehren sind haben sich bei einigen Feuerwehren doch Ausstellungsstucke erhalten Da das Interesse in den letzten Jahren an alten Bestanden wieder gestiegen ist haben zahlreiche Feuerwehren auch ein kleines Museum eingerichtet 7 Auch das CTIF unterhalt eine eigene Zertifizierungsstelle Bisher wurde im dargestellten Bereich nur in Tschechien das Feuerwehrbewegungszentrum des Feuerwehr Verbandes von Bohmen Mahren und Schlesien in Pribyslav anerkannt Das Steirische Feuerwehrmuseum ist im Zertifizierungsstadium 8 Siehe auch Liste von FeuerwehrmuseenLiteratur und Quellen BearbeitenOBFV 120 Jahre Osterreichischer Bundesfeuerwehrverband Sonderausgabe Jahrbuch 2010 ISBN 978 3 9502364 8 4 C D Magirus Alle Theile des Feuerloschwesens Ulm 1850 Carl Weiser Die Deutsche Feuerwehr Mainz 1855 Ferdinand Leitenberger Das freiwillige Pompiers Corps oder Anleitung wie in jeder Provinzial Stadt oder in jedem grosseren Dorfe mit unbetrachtlichen Auslagen eine Feuerwehr oder Feuer Lebensrettungs Loschanstalt gegrundet werden kann Bereits ausgefuhrt in Reichstadt zu Bohmen Prag 1855 Rolf Schamberger Einer fur Alle Alle fur Einen 150 Jahre Deutscher Feuerwehrverband Bonn 2003 Adolf Schinnerl Handbuch zur Feuerwehrgeschichte Hrsg OBFV Wien 2005 Dieter Jarausch Feuerwehren Wie sind sie entstanden Beitrag im Tagungsband der 17 Tagung des CTIF Prybislav 2009 Hans Schneider Die Beziehungen der deutschen und der Osterreichischen Feuerwehren von 1861 bis 1936 Niederosterreichische Feuerwehrstudien Band 2 Wien 1990 Rolf Schamberger Daniel Leupold Brandschutzgeschichte Stuttgart 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Firefighting museums in Austria Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Feuerwehr Objektiv Feuerbekampfung und Feuerversicherung Von der Osterreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben Fromme s Osterreichischer Feuerwehr Kalender online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung fwkEinzelnachweise Bearbeiten a b Feuerwehr im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Manfred Mischinger Die osterreichischen Feuerwehrhelme Adjutum Verlag 2006 ISBN 3 200 00574 2 S 129 Osterreichischer Bundesfeuerwehrverband Sachgebiet 1 5 Feuerwehrgeschichte und Dokumentation PDF 13 83 MB Memento vom 10 August 2019 im Internet Archive Geschichte der Stadtfeuerwehr Pinkafeld abgerufen am 17 Dezember 2009 Das erste Automobil Loschgerat in Steiermark In Das interessante Blatt Wiener Illustrierte 4 Juni 1914 S 11 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung dib Abgerufen am 11 Februar 2017 Der Grunder der Vereinten Freiwilligen Feuerwehr Tatzmannsdorf Jormannsdorf abgerufen am 31 August 2015 Feuerwehr Museen in Osterreich Memento vom 24 Oktober 2007 im Internet Archive CTIF Feuerwehrmuseen Memento vom 14 Oktober 2012 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Feuerwehr in Altosterreich amp oldid 238105368