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Koblenz Guls ist ein Stadtteil von Koblenz Der 775 erstmals erwahnte Ort liegt an der Mosel und wurde 1970 eingemeindet Seit 1938 gehort das benachbarte Dorf Bisholder zu Guls Heute ist es ein etwas abseits des eigentlichen Stadtgebiets von Koblenz gelegenes reines Wohngebiet GulsStadt KoblenzOrtswappen des Ortsteils GulsKoordinaten 50 21 N 7 33 O 50 342777777778 7 5477777777778 82 Koordinaten 50 20 34 N 7 32 52 OHohe 82 73 174 m u NHNFlache 8 24 km Einwohner 6117 31 Dez 2019 1 Bevolkerungsdichte 742 Einwohner km Eingemeindung 7 November 1970Postleitzahl 56072Vorwahl 0261Karte Lage von Guls in KoblenzBlick von Norden auf Guls und die MoselBlick von Norden auf Guls und die Mosel Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Weinbau 5 Politik 5 1 Ortsbeirat 5 2 Ortsvorsteher 5 3 Wappen 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 In Guls geboren 7 3 Mit Guls verbunden 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGuls liegt links der Mosel der im Ort der 3 2 km lange Schleiderbach zufliesst 2 Geschichte BearbeitenDie erste Siedlung in der Flussniederung des heutigen Guls war keltischen Ursprungs und durfte Golu oder Golo geheissen haben Mit dem Vordringen der Romer kamen die westlich des Rheins wohnenden Kelten unter romische Herrschaft Am Muhlbach wurden 1965 Reste einer romischen Wasserleitung gefunden sie lassen darauf schliessen dass es hier eine romische Siedlung gab Um das Jahr 450 verdrangten die Franken die Romer und das Gebiet gehorte fortan zum Frankischen Reich Es begann eine rege Bautatigkeit denn seit der Einfuhrung des Christentums um 370 siedelten sich hier Adel und Privilegierte an Die Bevolkerung des Ortes ernahrte sich von Ackerbau Viehzucht und Fischfang Der wahrscheinlich von den Romern eingefuhrte Weinbau wurde von den Franken verstarkt betrieben Es konnten zwei merowingische Bestattungsplatze nachgewiesen werden Urkundlich wurde Guls erstmals 775 in einer Schenkung Karls des Grossen an das Kloster Hersfeld unter dem Namen Gulse erwahnt Im Jahr 928 wird es Gulisa genannt und 1064 gehort Gulesa nach einer Schenkung des Kolner Erzbischofs Anno von Koln zur Abtei Siegburg Die Pfarrei Guls wurde erstmals im Jahre 1126 erwahnt als diese an das Servatiusstift in Maastricht ubertragen wurde Diese Verbindung fuhrte mit Sicherheit dazu dass der heilige Servatius der Schutzpatron der Pfarrei Guls wurde Im Mittelalter hatte Guls eine Befestigung die Strassenausgange waren durch Tore absperrbar Zu den altesten geistlichen Weinbergbesitzern in Guls gehorte die Zisterzienserabtei Kamp am Niederrhein Den Gulser Besitz verkaufte die Abtei 1501 dem Augustinerkloster in Ehrenbreitstein Nach Auflosung des Klosters gelangte dieser Besitz 1592 durch eine Schenkung des Trierer Erzbischof an das Koblenzer Jesuitenkolleg Im Jahre 1787 hatte Guls 640 Einwohner Mit der franzosischen Besetzung des linken Rheinufers 1794 und spater unter Napoleon veranderte sich die soziale wirtschaftliche und politische Ordnung Die Privilegien des Adels und der Geistlichkeit wurden abgeschafft sowie Titel Wappen und Pradikate aberkannt Alle Burger mussten Steuer bezahlen der Kirchenzehnte entfiel es gab keinen Frondienst mehr Mit der Sakularisation wurde umfangreicher Kirchen und Herrenbesitz verkauft Nachdem Guls in kurtrierischer Zeit zum Amt Bergpflege gehort hatte wurde es mit Ubernahme durch Preussen 1815 der Burgermeisterei Winningen im Landkreis Koblenz zugeordnet Zu Beginn der preussischen Zeit lebten 889 Einwohner in Guls Die Zahl verdoppelte sich bis 1864 fast auf 1620 Einwohner Mit Bau der Moselstrecke wurde zur Uberquerung der Mosel 1878 zwischen Guls und Moselweiss die Gulser Eisenbahnbrucke errichtet Im Jahre 1912 hatte Guls 2412 Einwohner und war zeitweise der grosste Kirschenumschlagplatz Deutschlands Der Erste Weltkrieg und die anschliessende Inflation brachten Arbeitslosigkeit und Armut Ein schweres Unwetter mit anschliessender Sturzflut forderte am 16 Mai 1932 funf Menschenleben Ein Haus wurde vollstandig von den Wassermassen weggerissen viele Gebaude wurden beschadigt und drohten einzusturzen Seit dem 1 April 1938 gehort Bisholder mit etwas mehr als 100 Einwohnern zur Gemeinde Guls In verschiedenen Schenkungen des fruhen Mittelalters werden die Landguter unter abweichenden Namen genannt Der Ort Bisholder gehorte nicht zum Kurfurstentum Trier sondern zu der luxemburgischen Grafschaft Chiny Von 1555 bis 1713 gehorte das Herzogtum Luxemburg zur spanischen Krone Somit war Bisholder eine Habsburger Enklave und wird deshalb heute noch im Volksmund Kleinspanien genannt obwohl es nie eine spanische Zivilbevolkerung gegeben hat Die Moseluferstrasse heute B 416 wurde 1936 gebaut Im Zweiten Weltkrieg wurde Guls am 21 November 1944 zum ersten Mal bombardiert Der folgenschwerste Luftangriff fand am 22 Dezember 1944 statt Das Bombardement dauerte etwa 25 Minuten dabei verloren 95 Menschen ihr Leben die Planstrasse war ein einziger Trummerhaufen Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Guls das sich von einem reinen Bauerndorf zu einem Handwerkerdorf entwickelt hatte eine uberproportionale Bevolkerungszunahme Durch Zuzug der Menschen aus den Ostgebieten bekam nicht nur der ursprungliche Ort mehr Mitburger sondern auch die kleine evangelische Gemeinde mehr Mitglieder Am 7 November 1970 wurde Guls in die Stadt Koblenz eingemeindet 3 Guls hatte seit dem 14 Jahrhundert das Fahrrecht Im Marz 1990 wurde der Fahrbetrieb eingestellt da durch den Bau der dritten Moselbrucke in Koblenz der Kurt Schumacher Brucke der Betrieb unrentabel wurde Sehenswurdigkeiten BearbeitenAlte Pfarrkirche St Servatius aus dem 13 Jahrhundert Neue katholische Pfarrkirche St Servatius aus dem 19 Jahrhundert Grossheiligenhauschen Dreifaltigkeitskapelle Gedenkstatte fur die Hochwasserkatastrophe im Jahr 1932 St Sebastianuskapelle St Antonius Eremit Gulser Eisenbahnbrucke uber die MoselSiehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Koblenz Guls nbsp Alte Pfarrkirche St Servatius nbsp Neue katholische Pfarrkirche St Servatius nbsp Grossheiligenhauschen nbsp Dreifaltigkeitskapelle nbsp Gulisastrasse 16 nbsp Gulser EisenbahnbruckeWeinbau BearbeitenIn Guls gibt es die folgenden Weinlagen moselabwarts gesehen 4 Gulser Konigsfels Gulser Bienengarten Gulser bzw Metternicher MarienbergPolitik BearbeitenOrtsbeirat Bearbeiten Fur den Stadtteil Guls wurde ein Ortsbezirk gebildet Dem Ortsbeirat gehoren elf Beiratsmitglieder an den Vorsitz im Ortsbeirat fuhrt der direkt gewahlte Ortsvorsteher 5 Zur Zusammensetzung des Ortsbeirats siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Koblenz Ortsvorsteher Bearbeiten Hans Peter Ackermann Grune wurde am 29 November 2021 Ortsvorsteher von Guls 6 Bei der Direktwahl am 21 November 2021 war er mit einem Stimmenanteil von 55 2 gewahlt worden 7 Ackermanns Vorganger Hermann Josef Schmidt SPD hatte das Amt seit 2004 ausgeubt 8 Zuletzt bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 80 94 in seinem Amt bestatigt worden 9 Ende August 2021 musste er es jedoch aus gesundheitlichen Grunden vorzeitig niederlegen Sein Vorganger als Ortsvorsteher war Eckhard Kunz 10 Wappen Bearbeiten nbsp Ortswappen von GulsAls Kenner der Heraldik entwarf der Leiter des Staatsarchivs Koblenz Bruno Hirschfeld das Gulser Wappen Im Oberteil hat Hirschfeld das Wappen des Trierer Chorbischofs Diederich von Guls Theodorici von Guls zu Grunde gelegt Die Traube im Unterteil weist auf den fur Guls wichtigen Weinbau hin Im September 1938 beantragte die Gemeinde Guls den beschriebenen Entwurf zur Genehmigung Auf Grund dieses Antrages verlieh der Oberprasident der Rheinprovinz durch Erlass vom 28 November 1938 A V K 0122 der Gemeinde Guls dieses Wappen Verkehr Bearbeiten nbsp Haltepunkt Koblenz GulsStrecken und Linien der Bahn AGGuls liegt an der B 416 die entlang der Mosel im Norden nach Metternich und im Suden nach Winningen fuhrt Die Moselstrecke durchquert den Ort und fuhrt uber die Gulser Eisenbahnbrucke die die Mosel uberspannt nach Moselweiss An der Strecke im Ortskern liegt der Haltepunkt Koblenz Guls 50 340397 7 54912 Dort verkehren folgende Zuge Linie Bezeichnung Linienverlauf TaktfrequenzRB 81 Moseltal Bahn Koblenz Koblenz Guls Winningen Mosel Treis Karden Cochem Bullay DB Wittlich Schweich Trier 60 min in der HVZ Verstarkerzuge Koblenz Cochem Strecken und Linien der Koblenzer Verkehrsbetriebe KoVeb 11 Linie Bezeichnung Linienverlauf Taktfrequenz3 KO Zentrum Rauental Uni Guls Kapelle Koblenz Hbf Markenbildchenweg Rhein Mosel Halle Stadttheater Schloss Zentralplatz Forum Bf Stadtmitte Lohr Center Baedekerstr Ludwig Erhard Str Karl Tesche Str Peter Klockner Str Verwaltungszentrum B49 Kurt Schumacher Brucke Uni Winninger Str Mett Fahrhaus In der Laach Uber m Rath Moselbrucke Guls Bf Alte Schule Guls Friedhof Bienengarten Guls Kapelle 30 min in der HVZ 13 KO Zentrum Rauental Uni Guls Bisholder Koblenz Hbf Markenbildchenweg Rhein Mosel Halle Stadttheater Schloss Zentralplatz Forum Bf Stadtmitte Lohr Center Baedekerstr Ludwig Erhard Str Karl Tesche Str Peter Klockner Str Verwaltungszentrum B49 Kurt Schumacher Brucke Uni Winninger Str Mett Fahrhaus In der Laach Uber m Rath Moselbrucke Guls Bf Alte Schule Keltenring Bisholderweg Karl Mannheim Str Laubenhof Busparkplatz Bisholder Guls Friedhof Bienengarten Guls Kapelle 30 min in der HVZ Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Karl Mohlig 1882 1970 Studienrat und Heimatforscher Ehrenburger 1962 wegen seiner Verdienste um die Erforschung der HeimatgeschichteIn Guls geboren Bearbeiten Wilhelm Hillesheim 1889 1976 Zimmermann und Lokalpolitiker CDU Maria Detzel 1892 1965 Politikerin SPD Susanne Hermans 1919 2013 Sozialarbeiterin und Politikerin CDU Dieter Nussing 1949 Fussballspieler Maria Bernadette Hein 1958 Zisterzienserin Abtissin von Lichtenthal Andrea Thomas 1963 SprinterinMit Guls verbunden Bearbeiten Hubert Hermans 1909 1989 Jurist Verwaltungsbeamter und Politiker CDU Egon Klepsch 1930 2010 Europa Politiker CDU Detlev Pilger 1955 Lehrer und Politiker SPD Literatur BearbeitenUlrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Stadt Koblenz Stadtteile Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Alois Pickel Andreas Neisius Bomben Trummer Menschenopfer Guls im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Ortsring Guls Hrsg Guls 2004 238 S Henning Franzen Zusammenstellung Die Chronik der Gemeinde Guls Mosel im Lichte des Heimatkalenders fur den Landkreis Koblenz Selbstverlag des Heimatkundlichen Arbeitskreises Guls Guls 1970 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koblenz Guls Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Heimatfreunde Guls Verkehrsverein e V Geschichtliche Informationen zu Guls in regionalgeschichte net Literatur uber Koblenz Guls in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Koblenz in Zahlen 2020 PDF 876 kB GeoExplorer der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland Pfalz Hinweise Amtliches Gemeindeverzeichnis Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 407 Bad Ems Februar 2016 S 168 PDF 2 8 MB Krieger Joachim Terrassenkultur an der Untermosel Joachim Krieger Verlag Neuwied 2003 Stadt Koblenz Hauptsatzung PDF 9 bis 11 5 Juli 2019 abgerufen am 20 Oktober 2019 Herr Ackermann Hans Peter In Burgerinformationssystem Stadt Koblenz 17 Juni 2022 abgerufen am 17 Juni 2022 Ingo Schneider Stephanie Mersmann Gulser haben gewahlt Koblenzer Stadtteil hat einen neuen Ortsvorsteher In Rhein Zeitung Mittelrhein Verlag GmbH Koblenz 21 November 2021 abgerufen am 23 November 2021 Hermann Josef Schmidt ist erneut Gulser Ortsvorsteher Stadt Koblenz Ortsvorsteher Guls 2019 Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 10 September 2019 abgerufen am 20 Oktober 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot wahlapp koblenz de Annette Hoppen Guls Long Covid zwingt Hermann Josef Schmidt zum Aufhoren In Rhein Zeitung Mittelrhein Verlag GmbH Koblenz 30 August 2021 abgerufen am 23 November 2021 Nur Artikelanfang frei zuganglich Koblenzer Verkehrsbetriebe Fahrplan Koblenzer Verkehrsbetriebe 22 Dezember 2020 abgerufen am 22 Dezember 2020 Stadtteile von Koblenz Altstadt Arenberg Arzheim Asterstein Bubenheim Ehrenbreitstein Goldgrube Guls Horchheim Horchheimer Hohe Immendorf Karthause Karthause Nord Karthause Flugfeld und Karthauserhofgelande Kesselheim Lay Lutzel Metternich Moselweiss Neuendorf Niederberg Oberwerth Pfaffendorf Pfaffendorfer Hohe Rauental Rubenach Stolzenfels Sudliche Vorstadt Mitte und Sud Wallersheim Normdaten Geografikum GND 4528513 5 lobid OGND AKS VIAF 248272365 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koblenz Guls amp oldid 238716182