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Friedrich Christian Adolf Motz ab 1780 von Motz 18 November 1775 in Kassel 30 Juni 1830 in Berlin war ein preussischer Staatsmann preussischer Finanzminister Oberprasident der Provinz Sachsen und Regierungsprasident in Erfurt und Magdeburg Friedrich von Motz Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Familie 4 Ehrungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEr stammte aus einer hessischen Beamtenfamilie Sein Ur Urgrossvater der Kriegsrat Johann Christian Motz war Kommandant der Residenz und Festung Kassel 1 Sein Grossvater war Christian Heinrich Motz 1687 1751 Herr auf Oberurff sowie hessischer Geheimer Rat und Regierungsvizekanzler in Kassel Seine Eltern waren der kurhessische Wirkliche Geheime Rat und Prasident des Oberappellationsgerichts Justin Motz 1733 1813 und dessen Ehefrau Johanna Riess 1744 1818 eine Tochter des Wirklichen Geheimen Rats Johann Philipp Riess 1693 1768 Sein Vater wurde 1780 in den Reichsadelsstand erhoben Ein Sohn seines Onkels des Geheimen Regierungsrats Franz Benjamin Riess war der kurhessische Minister Franz Hugo Riess von Scheurnschloss 1781 1857 2 Leben BearbeitenMotz studierte zunachst von 1792 bis 1794 Rechtswissenschaften in Marburg und ubernahm dann 1795 eine Funktion in preussischen Diensten als Auskultator in Halberstadt 1801 erfolgte seine Ernennung zum Landrat von Halberstadt Von 1803 bis 1807 bekleidete er diese Funktion im Eichsfeld Anfang 1807 war Motz Leiter der direkten Steuern des Harz Departements und Mitglied der Reichsversammlung im Konigreich Westphalen In der Zeit der napoleonischen Herrschaft war er von 1808 bis 1813 fur das Konigreich Westphalen als Direktor fur Steuern in Heiligenstadt tatig Nach 1813 war Motz Verwalter der Finanzen der Region Halberstadt Nach der Niederlage Napoleons 1815 war Motz unter Wilhelm Anton von Klewiz in Halberstadt beim Zivilgouvernement tatig Nach der 1816 erfolgten Grundung des Regierungsbezirks Erfurt wurde Motz dessen Vizeprasident und 1818 erster Regierungsprasident 1820 ubernahm Motz anfangs kommissarisch parallel zu seinem Erfurter Amt die Funktion als Regierungsprasident von Magdeburg und ab November 1824 definitiv die Funktion des Oberprasidenten der preussischen Provinz Sachsen in Magdeburg die er bis 1825 innehatte In dieser Zeit engagierte sich Motz fur eine Reorganisation der Justiz und die Einfuhrung der Steinschen Stadteordnung Sein Name ist jedoch auch mit der Anlage vieler Chausseen und der Forderung der regionalen Textilindustrie verbunden Am 1 Juli 1825 wurde er vom preussischen Konig zum Geheimen Staats und Finanzminister ernannt und wechselte am 16 Juni 1825 von Magdeburg nach Berlin Vor seinem Ableben wurde Motz 1826 zum 2 Chef der Staatsbuchhaltung und war ab 1828 Mitglied des 1817 gegrundeten Preussischen Staatsrates Zu seiner wesentlichsten Leistung im Amt des Finanzministers wurde die Vorbereitung der Grundung des Deutschen Zollvereins deren Vollzug 1834 er nicht mehr erlebte 1828 wurde eine Zollunion zwischen Preussen und Hessen Darmstadt geschaffen und 1829 konnte Motz mit dem Suddeutschen Zollverein einen Exklusivvertrag uber beidseitige Handelsprivilegien abschliessen 3 Familie BearbeitenEr heiratete 1799 in Halberstadt Albertine von Hagen 1779 1852 Erbin der Guter Vollenborn und Rehungen Sie war die Tochter des halberstadter Landrats Karl von Hagen 1756 1804 und der Grafin Henriette von Schlitz genannt von Gortz Das Paar hatte funf uberlebende Kinder darunter Sophie Marie Auguste 19 Februar 1807 9 Dezember 1856 Johann Friedrich August Rudolf Hiller von Gaertringen 4 Mai 1801 27 Oktober 1866 4 Albertine 1865 1819 Friedrich Anton Ernst Ferdinand von den Brincken 23 Februar 1793 Landrat im Kreis Birnbaum und Landstallmeister zu Zirke 5 Justin Heinrich Forstmeister in Coslin Bernhard Rudolf 1804 1862 Oberforster in Leubusch Ernst Karl Adrian 10 September 1805 22 Februar 1858 Landrat Emma Viktoria von Frankenberg und Proschlitz 17 Marz 1816 28 August 1868 Ehrungen BearbeitenRitter des Roten Adlerordens 2 Klasse Eisernes Kreuz nbsp GrabstatteDie Stadt Magdeburg benannte ihm zu Ehren eine Strasse als Motzstrasse Ebenfalls existiert eine Motzstrasse im Berliner Bezirk Schoneberg Eine Motzstrasse gibt es ebenso im Suden von Erfurt und in Kassel Von Motz liegt begraben auf dem historischen Friedhof der Dorotheenstadtischen und Friedrichwerderschen Gemeinde in Berlin Mitte Literatur BearbeitenStefan Hartmann Motz Friedrich von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 228 230 Digitalisat Adolf Hasenclever Friedrich von Motz In Mitteldeutsche Lebensbilder 2 Lebensbilder des 19 Jahrhunderts Magdeburg 1927 S 92 106 Paul Lauerwald Friedrich von Motz Gutsherr in Vollenborn und erster preussischer Landrat des Eichsfelder Unterkreises In Eichsfelder Heimatzeitschrift Jg 56 2012 Heft 2 Mecke Druck und Verlag Duderstadt 2012 S 54 56 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 269 Friedrich von Motz Friedrich Christian Adolph von Motz eine Biographie mit Portrait u Facsimile Digitalisat Mathias Tullner Motz Friedrich Christian Adolf von In Guido Heinrich Gunter Schandera Hrsg Magdeburger Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Biographisches Lexikon fur die Landeshauptstadt Magdeburg und die Landkreise Bordekreis Jerichower Land Ohrekreis und Schonebeck Scriptum Magdeburg 2002 ISBN 3 933046 49 1 Martin Wiehle Magdeburger Personlichkeiten Hrsg durch den Magistrat der Stadt Magdeburg Dezernat Kultur imPuls Verlag Magdeburg 1993 ISBN 3 910146 06 6 Karl Wippermann Motz Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 408 410 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedrich von Motz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Friedrich Christian Adolph von Motz in den Preussischen Protokollen Band 3 Seite 499 im Personenregister Friedrich von Motz im Magdeburger Biographischen Lexikon Motz Friedrich Christian Adolf von Hessische Biografie Stand 19 November 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Zeitgenossen Band 2 1830 S 35 Karl Wilhelm Justi Grundlage zu einer hessischen Gelehrten Schriftsteller und Kunstler Geschichte Band 19 Marburg an der Lahn 1831 S 535 William O Handerson Die Rolle Preussens bei der wirtschaftlichen Einigung Deutschlands In Preussen Beitrage zu einer politischen Kultur Rowohlt 1981 ISBN 3 499 34002 X S 198 f Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser auf das Jahr 1864 Vierzehnter Jahrgang S 371 Genealogisches Jahrbuch des deutschen Adels fur 1848 S 242Preussische Finanzminister Hans von Bulow Wilhelm Anton von Klewiz Friedrich von Motz Karl Georg Maassen Albrecht von Alvensleben Ernst von Bodelschwingh der Altere Eduard von Flottwell Franz von Duesberg David Hansemann Gustav von Bonin Rudolf von Rabe Carl von Bodelschwingh Robert von Patow August von der Heydt Carl von Bodelschwingh August von der Heydt Otto von Camphausen Arthur Hobrecht Karl Hermann Bitter Adolf von Scholz Johannes von Miquel Georg von Rheinbaben August Lentze Oskar Hergt Albert Sudekum Hugo Simon Albert Sudekum Hermann Ludemann Friedrich Saemisch Ernst von Richter Otto Braun Hermann Hopker Aschoff Walther Schreiber Otto Klepper Franz Schleusener Reichskommissar Johannes Popitz Reichskommissar Siehe auch Liste der preussischen FinanzministerOberprasidenten in der Provinz Sachsen Friedrich von Bulow 1816 1821 Friedrich von Motz 1821 24 1825 Wilhelm Anton von Klewiz 1825 1837 Anton zu Stolberg Wernigerode 1837 1840 Eduard von Flottwell 1841 1844 Wilhelm von Wedell 1844 1845 Gustav von Bonin 1845 1850 Hartmann von Witzleben 1850 1872 Robert von Patow 1873 1881 Arthur von Wolff 1881 1890 Albert von Pommer Esche 1890 1897 Karl Heinrich von Boetticher 1898 1906 Kurt von Wilmowsky 1906 1908 Wilhelm von Hegel 1908 1917 Rudolf von der Schulenburg 1917 1919 Otto Horsing 1920 1927 Heinrich Waentig 1927 1930 Carl Falck 1930 1932 Friedrich von Velsen 1933 Kurt Melcher 1933 Curt von Ulrich 1933 1944 Normdaten Person GND 119046547 lobid OGND AKS VIAF 74654572 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Motz Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Motz Friedrich Christian Adolf von Motz Friedrich Christian AdolfKURZBESCHREIBUNG preussischer Staatsmann Finanzminister Oberprasident RegierungsprasidentGEBURTSDATUM 18 November 1775GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 30 Juni 1830STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Motz amp oldid 233714131