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Dieser Artikel befasst sich mit dem Rechtswissenschaftler und Kriminologen Franz Exner Zu anderen Personen siehe Franz Serafin Exner Franz Exner 9 August 1881 in Wien 1 Oktober 1947 in Munchen war ein osterreichisch deutscher Kriminologe und Strafrechtler Er zahlte neben Edmund Mezger Hans von Hentig und Gustav Aschaffenburg wahrend der Weimarer Republik und zur Zeit des Nationalsozialismus zu den massgeblichen Vertretern der deutschsprachigen Kriminologie Zur Zeit der Weimarer Republik erbrachte Exner Pionierleistungen im Bereich der deutschsprachigen Kriminalsoziologie Umstritten sind hingegen bis heute das Ausmass seiner Annaherungen an die NS Ideologie und das Ausmass seiner Verstrickungen innerhalb der Kriminalbiologie zur Zeit des Nationalsozialismus Franz Exner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und Jugend Privatleben 1 2 Berufliche Laufbahn 2 Werk 2 1 Uberblick 2 2 Exner als Kriminalsoziologe 2 3 Exners methodologischer und rechtsphilosophischer Ansatz 2 4 Exners Wirken im Nationalsozialismus 2 4 1 Allgemeines 2 4 2 Kriminologisches Lehrbuch Kriminalbiologie in ihren Grundzugen 2 4 3 Exner und das Gemeinschaftsfremdengesetz 2 4 4 Kritik 3 Zitate Franz Exners 4 Schriften 5 Literatur 5 1 Uber Franz Exner 5 2 Zur Geschichte der Kriminologie und zur Strafrechtsgeschichte 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und Jugend Privatleben Bearbeiten Exner stammte aus einer Gelehrtenfamilie Seinen Vater Adolf Exner Rechtsprofessor 1841 1894 und dessen Schwester Marie Exner Mutter des Zoologen und Nobelpreistragers Karl von Frisch verband eine tiefe Freundschaft mit Gottfried Keller 1 Sein Grossvater Franz Serafin Exner Philosophieprofessor in Wien war ein bedeutender osterreichischer Schulreformer Nachdem er in seinen ersten vier Schuljahren privat unterrichtet worden war besuchte Exner das Schottengymnasium in Wien das er im Jahre 1900 mit der Matura abschloss 2 Nach einem freiwilligen Jahr beim osterreich ungarischen Militar studierte Exner in Wien und Heidelberg Rechtswissenschaften Er beendete sein Studium nach den drei damals ublichen Staatsexamina im Jahre 1906 mit der Promotion zum Dr jur Hieran schloss sich direkt Franz Exners Referendarzeit an in der er als Anwarter auf das Richteramt in Wien erste praktische Erfahrungen sammeln konnte Noch wahrend des Referendariats liess er sich von diesem fur einen einjahrigen Studienaufenthalt 1907 1908 zwecks wissenschaftlicher Arbeit am Kriminalistischen Seminar des Strafrechtsreformers Franz von Liszt in Berlin beurlauben 1910 heiratete Franz Exner Marianne Freiin von Wieser die Tochter eines osterreichischen Professors und Handelsministers Zwei Kinder Adolf 1911 1941 und Nora verh von Braun geb 1914 erreichten das Erwachsenenalter eine dritte Tochter starb als Kleinkind Marianne Exner litt unter Depressionen und nahm sich 1920 in Wien das Leben 3 Der Tod seiner Ehefrau und der Mutter der gemeinsamen Kinder traf Franz Exner schwer er heiratete nicht wieder 4 Unmittelbar nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 2 August 1914 wurde Franz Exner als Leutnant der Reserve zu seinem in Friedenszeiten in Salzburg kantonierenden Regiment eingezogen und war an der Dolomitenfront stationiert wo er an mehreren schweren Gefechten des Gebirgskrieges 1915 1918 teilnahm und mehrfach ausgezeichnet wurde Ende 1916 wurde Exner zum Einsatz in der Heimat mit dem Rang eines Oberleutnants freigestellt Die Kriegserlebnisse pragten ihn entscheidend und beeinflussten wiederholt auch seinen weiteren Lebenslauf 5 Berufliche Laufbahn Bearbeiten Exner wurde 1910 Privatdozent in Wien und hatte anschliessend Professuren in Czernowitz 1912 Prag 1916 Tubingen 1919 und Leipzig 1921 inne Am 1 April 1933 folgte er einem Ruf als Professor fur Strafrecht Strafprozessrecht und Kriminologie an die Ludwig Maximilians Universitat Munchen In Exners erstem Munchner Semester stellte sich heraus dass Franz Exner den nach dem Berufsbeamtengesetz vom 7 April 1933 geforderten Ariernachweis nicht erbringen konnte Als sogenannter Frontkampfer des Ersten Weltkrieges blieb Exner ungeachtet der beanstandeten Grossmutter einstweilen im Amt 6 Exner wurde daraufhin Mitglied des an die Stelle der bisherigen berufsstandischen Vereine getretenen Bundes nationalsozialistischer deutscher Juristen ab 1936 NS Rechtswahrerbund und wurde auch weiter politisch nicht nachteilig aktenkundig lediglich sein distanziertes Verhaltnis zum Nationalsozialismus wurde in den Personalakten ebenso wie die judische Abstammung vermerkt 7 Sein Verbleib im Lehrbetrieb blieb dennoch gefahrdet da bis Kriegsende wiederholt die Massstabe verscharft und bislang geduldete sogenannte judische Mischlinge entlassen wurden 8 Im Marz 1941 uberstand Franz Exner eine solche Nachuberprufung wurde allerdings kurz darauf aus dem Verwaltungsrat der Universitat entlassen 9 Da Exner niemals der NSDAP angehort hatte behielt er seine Munchner Professur im Gegensatz zu vielen seiner akademischen Kollegen auch im Zuge der nach dem 8 Mai 1945 stattfindenden Entnazifizierung in deren Verlauf er als politisch unbelastet eingestuft wurde Als er 1947 starb war er somit einer der wenigen namhaften Kriminologen die unter vier verschiedenen politischen Systemen geforscht und gelehrt hatten von der osterreichischen Donaumonarchie uber die Weimarer Republik und das Dritte Reich bis hin zur Zeit der alliierten Besatzung Erwahnenswert sind weiterhin Exners Kontakte zur amerikanischen Kriminologie insbesondere zu Edwin H Sutherland mit dem er seit Ende der zwanziger Jahre eine briefliche Korrespondenz pflegte Exner unternahm wahrend des Sommersemesters 1934 eine mehrmonatige Studienreise in die USA und traf dort unter anderem mit Sutherland Thorsten Sellin und Ernest W Burgess personlich zusammen Seine Erfahrungen bezuglich des US amerikanischen Strafvollzugswesens und der dortigen kriminologischen Forschung verarbeitete er sodann literarisch in seinem Kriminalistischen Bericht uber eine Reise nach Amerika veroffentlicht 1935 in der Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft ZSTW Franz Exner war seit 1911 Mitglied der osterreichischen Landesgruppe der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung IKV Exner war Herausgeber der Kriminalistischen Abhandlungen 1926 1941 und seit 1936 zusammen mit dem Juristen Rudolf Sieverts sowie den Medizinern Johannes Lange Hans Reiter und Hans Burger Prinz Mitherausgeber der Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform ab 1937 Monatsschrift fur Kriminalbiologie und Strafrechtsreform 1937 war Exner dritter Vorsitzender der Kriminalbiologischen Gesellschaft einer die interdisziplinare Zusammenarbeit der akademischen Kriminalwissenschaft der kriminalbiologischen Untersuchungspraxis und administrativen Behorden forcierenden Organisation 10 1945 46 verteidigte er in den Nurnberger Prozessen zusammen mit Hermann Jahrreiss den als Hauptkriegsverbrecher angeklagten Generaloberst Alfred Jodl Mitglied des Generalstabs und des Oberkommandos der Wehrmacht Werk BearbeitenUberblick Bearbeiten Franz Exners kriminalwissenschaftliches Werk steht in der Tradition seiner beiden akademischen Strafrechtslehrer der modernen oder soziologischen Strafrechtsschule Franz von Liszts 11 und des schweizerischen Strafrechtlers und Kriminalpolitikers Carl Stooss deren Ideen Exner eigenstandig fortbildete Nachdem er sich bei Carl Stooss durch eine grundlegende strafrechtsdogmatisch rechtsphilosophische Arbeit uber das Wesen der Fahrlassigkeit habilitiert hatte widmete er sich in der Folgezeit hauptsachlich kriminalpolitischen und kriminologischen Themen Exner setzte sich fur eine Fortfuhrung der von Franz von Liszt und Carl Stooss inspirierten Strafrechtsreform ein Im Gegensatz zu von Liszt der fur das Konzept einer praventiven Schutzstrafe und somit ein einspuriges Kriminalstrafsystem eintrat schlug Exner jedoch insoweit an Ideen von Carl Stooss anknupfend eine Zweispurigkeit des Kriminaljustizsystems vor Dem System der repressiven Strafen sei ein eigenstandiges System von spezialpraventiven Sicherungsmitteln gegenuberzustellen 12 Insoweit war Exner ein Vordenker des heute geltenden Strafrechts das auf ebendieser Unterscheidung zwischen Strafen und Massnahmen von Exner als Sicherungsmittel bezeichnet aufbaut Als Kriminologe betrachtete Exner Kriminalitat sowohl auf der Makroebene als gesamtgesellschaftliches Phanomen das Verbrechen im Leben der Gesellschaft bzw ab 1939 im Leben der Volksgemeinschaft als auch auf der Mikroebene als Personlichkeitsausserung des individuellen Taters Die jeweilige Tat war fur Exner sodann ein auf komplexe Weise aus Anlage und Umweltfaktoren resultierendes Produkt Was aus der Anlage eines Menschen werde hange einerseits von der ihn umgebenden Umwelt ab andererseits seien Art und Wirkungsweise der jeweiligen Umwelt auch wiederum als von der Anlage beeinflusst zu denken 13 Hierbei betonte Exner wahrend der Weimarer Republik zunachst entschieden die Vorrangigkeit sozialer Ursachen fur die Entstehung von Kriminalitat 14 Spater ruckten die Anlagefaktoren deutlich starker in den Vordergrund verdrangten Exners Annahme die Kriminalitat werde in vielerlei Hinsicht auch durch soziale Ursachen mit bewirkt jedoch niemals vollstandig Exner als Kriminalsoziologe Bearbeiten Fur die Zeit der Weimarer Republik wird Franz Exner als wichtigster Vertreter der sich zu entwickeln beginnenden deutschsprachigen Kriminalsoziologie angesehen 15 Im grosseren Umfang beschaftigte sich Exner erstmals 1919 Gesellschaftliche und staatliche Strafjustiz mit soziologischen Fragestellungen Es folgten die umfangreiche Abhandlung Krieg und Kriminalitat 1926 sowie kritische Untersuchungen uber die praventiven Wirkungen der Todesstrafe Mord und Todesstrafe in Sachsen 1929 und zur empirischen Justizforschung Studien uber die Strafzumessungspraxis der deutschen Gerichte 1931 Eine Zusammenfassung und begriffliche Fixierung der Kriminalsoziologie erfolgte sodann in seinem um 1932 33 herum verfassten Artikel Kriminalsoziologie der 1936 im zweiten Band des damals massgeblichen Handworterbuchs der Kriminologie erschien Exner fasste den Begriff der Kriminalsoziologie in dieser letztgenannten Schrift fur die damalige Zeit uberraschend weit 16 Er stellte der Kriminalsoziologie im engeren Sinne eine Kriminalsoziologie im weiteren Sinne gegenuber Bereits Exners Definition der Kriminalsoziologie im engeren Sinne kann fur die damalige Zeit als durchaus innovativ angesehen werden Er betrachtete die Kriminalsoziologie als eine wertfreie Tatsachenwissenschaft Ihre Aufgabe sei es das Verbrechen als eine gesellschaftliche Erscheinung zu beschreiben und in seiner gesellschaftlichen Bedingtheit zu erklaren 17 Diese Herangehensweise entsprach zwar dem Paradigma einer atiologischen verursachungsgemassen Kriminologie Vor Franz Exner hatte jedoch noch kein deutschsprachiger Kriminologe eine ahnliche sich rein auf die gesellschaftlichen Ursachen der Kriminalitat beziehende Definition der Kriminalsoziologie dargelegt 18 Franz von Liszt beispielsweise der das Verbrechen ebenfalls bereits als eine gesellschaftliche Erscheinung bezeichnete hatte unter Kriminalsoziologie noch eine Art Oberdisziplin unter Einschluss der Kriminalanthropologie verstanden 19 Auch die Wertfreiheit der Disziplin war keineswegs unumstritten So betrachtete es zeitgleich Wilhelm Sauer ebenso wie Franz Exner Strafrechtler und Kriminologe als die Aufgabe der Kriminalsoziologie zu einer Ethisierung des Strafrechts beizutragen sie die KS sei eine nicht fur sondern gegen den Verbrecher eintretende mithin ausdrucklich nicht wertfreie Wissenschaft 20 Endgultig uber den durch Franz von Liszt gezogenen Rahmen hinaus begab sich Exner sodann mit der Kriminalsoziologie im weiteren Sinne 17 Intendiert war damit eine teilweise Abwendung des kriminalsoziologischen Untersuchungsprogramms vom Tater und der Tat hin zu einer Beschaftigung mit den gesellschaftlichen und staatlichen Bezugen des Phanomens Kriminalitat Die Instanzen der sozialen Kontrolle und die Gesellschaft sollten gleichberechtigt mit dem Handeln der Kriminellen als kriminologische Forschungsobjekte analysiert werden Diese geplante Erweiterung des kriminologischen Objektbereichs war zum damaligen Zeitpunkt im deutschsprachigen Raum einmalig Der Soziologie der Verbrechensverfolgung fiel hierbei die Aufgabe einer empirischen Erforschung des Kriminaljustizsystems und der in ihm tatigen Personen Richter Staatsanwalte usw zu Seine Studie uber die Strafzumessungspraxis der deutschen Gerichte 1931 muss in diesem Zusammenhang als ein fruher Beitrag zur kriminologischen Justizforschung angesehen werden 21 Aufgrund einer Analyse justizstatistischen Materials der Jahre 1880 bis 1927 stellte Exner in dieser Studie fur den Untersuchungszeitraum betrachtliche Veranderungen der verhangten Strafen und ein Auseinanderklaffen des gesetzlichen und des richterlichen Strafmasses fest Die Unterschiede zwischen gesetzlicher und richterlicher Beurteilungsweise fuhrte Exner darauf zuruck dass die richterliche Betrachtung im Gegensatz zur gesetzlichen moralisierend im Sinne einer Ethik des alltaglichen Lebens sei Anknupfend an eine Ausdrucksweise Max Webers resumierte Exner das richterliche Handeln sei im Wesentlichen traditional nicht rational Daruber hinaus sollte eine Soziologie der Verbrechensauffassung herausarbeiten wie die Gesellschaft das Verbrechen beurteile und auf kriminelle Handlungen reagiere um diese Betrachtungsweise der staatlichen Herangehensweise wissenschaftlich gegenuberstellen zu konnen 17 Exner hatte dies in ersten Ansatzen bereits in seinem Aufsatz Gesellschaftliche und Staatliche Strafjustiz aus dem Jahre 1919 getan Er war damals zu dem Ergebnis gekommen dass sich die gesellschaftliche und die staatliche Beurteilung bestimmter Verbrechen vor allem aber nicht nur im Hinblick auf politische Delikte und Fahrlassigkeitstaten teilweise erheblich voneinander unterschieden Im Gegensatz zum Staat tendiere die Gesellschaft zu einer moralisierenden Vergeltungsjustiz Sie achte viel mehr auf fur den staatlichen Strafanspruch mehr oder weniger gleichgultige Details der inneren Einstellung zur Tat und stehe den politischen Verbrechern sogar teilweise wohlwollend gegenuber Indem Exner der Kriminalsoziologie bereits Anfang der dreissiger Jahre ein solch weites Forschungsgebiet eroffnete nahm er Teilforderungen der sich im deutschsprachigen Raum erst in den 1960er Jahren formierenden Kritischen Kriminologie und des Labelling Approach vorweg Richard Wetzell zog daher den Schluss dass Exner sich bereits damals der teilweisen sozialen Konstruktion des Phanomens Kriminalitat bewusst gewesen sein musse 22 Dieser Auffassung ist jedoch entgegenzuhalten dass Exner auch weiterhin an einer kriminalpolitisch praktischen Anwendung seiner Forschungsergebnisse interessiert blieb Die Kriminalsoziologie blieb fur Exner zeit seines Lebens eine wenn auch weitgehend autonome Hilfswissenschaft des Strafrechts Kritische Absichten sind somit auch Exners weitem Verstandnis von Kriminalsoziologie nicht zu unterstellen 23 Wahrend der Herrschaft des Nationalsozialismus griff Exner auf die Fragestellungen der KS im weiteren Sinne nicht mehr zuruck Die entsprechenden Kapitel seines 1939 erschienenen Hauptwerkes Kriminalbiologie beschrankten sich auf die atiologischen Fragestellungen der Kriminalsoziologie im engeren Sinne Zudem entdifferenzierte Exner seinen kriminalsoziologischen Ansatz indem er den Terminus gesellschaftliche Bedingtheit fallenliess und durch den unbestimmteren Ausdruck umweltliche Bedingtheit ersetzte Samtliche innovatorischen Komponenten seiner Kriminalsoziologie gingen auf diese Weise wieder verloren Exners methodologischer und rechtsphilosophischer Ansatz Bearbeiten Methodologisch orientierte sich Franz Exner sowohl am Sudwestdeutschen Neukantianismus als auch an der neukantianisch beeinflussten Soziologie Max Webers Neukantianisch beeinflusst ist insbesondere Exners Bestehen auf einer fundamentalen Sein Sollen Dichotomie der zufolge aus einem Sein niemals ein Sollen abgeleitet werden konne Diese Grundthese Exners impliziert zugleich eine methodologische Eigenstandigkeit der Kriminologie Wissenschaft von dem was ist gegenuber der Strafrechtswissenschaft Wissenschaft von dem was sein soll 24 Ausdrucklich berief sich Exner in diesem Zusammenhang auf die Wissenschaftslehre des Neukantianers Heinrich Rickert Als eine nach allgemeinen Gesetzmassigkeiten strebende Wissenschaft sei die Kriminologie im Sinne Rickerts eine nomothetische an naturwissenschaftlichen Erkenntnisprinzipien orientierte Disziplin 24 Explizit knupfte Exner an die Wissenschaftslehre Max Webers an Sein Ziel war es dessen Methode einer verstehenden Soziologie auf die Kriminalsoziologie und psychologie zu ubertragen 25 Er betrachtete es daher in seinem Lehrbuch als die wichtigste Aufgabe der Kriminologie ein Verbrechen einfuhlend zu verstehen indem sie den subjektiven Sinn erfasse den der Tater seinem Verbrechen beigelegt habe 26 Auch anderenorts lehnte sich Exner an verschiedene Gedanken Max Webers an insbesondere auch an dessen Unterscheidung zwischen traditionalem und rationalem Handeln in der Studie uber die Strafzumessungspraxis der deutschen Gerichte vgl oben im Text Die diesbezuglichen Bemuhungen Exners blieben jedoch auf halbem Wege stecken Ganze Bereiche der verstehenden Soziologie so insbesondere die fur diese grundlegende idealtypische Betrachtungsweise wurden von Exner uberhaupt nicht rezipiert 27 Mit seiner Bezugnahme auf neukantianische Grundthesen stand Exner zur Zeit des Nationalsozialismus im deutschsprachigen Raum nahezu alleine Hans Kelsen dessen Reine Rechtslehre auf der Philosophie des Neukantianismus aufbaut emigrierte in die USA Gustav Radbruch der ebenfalls eine neukantianische Rechtsphilosophie vertrat hatte seinen Lehrstuhl bereits 1933 aus politischen Grunden verloren und befasste sich zwischen 1933 und 1945 offiziell nur noch mit politisch unverfanglichen Themen Die Mehrheit der nationalsozialistischen Rechtstheoretiker explizit insbesondere Hans Welzel Karl Larenz und Georg Dahm verwarfen die Philosophie des Neukantianismus mit der Begrundung dass das Wesen der deutschen Volksgemeinschaft also ihr Sein mit ihrer Ordnung also einem Sollen verwachsen sei Eine Trennung zwischen Sein und Sollen war ihrer Ansicht nach daher als undeutsch und kunstlich abzulehnen 28 Rechtsphilosophisch vertrat Exner einen utilitaristischen Ansatz Eine seiner Kernthesen ist es dass Gerechtigkeit und Zweckmassigkeit grundsatzlich zusammenfallen Jedoch macht er einen zeitlichen Unterschied zwischen den beiden Begriffen aus Das was jetzt als gerecht angesehen werde sei fruher vielleicht einmal als bloss zweckmassig betrachtet worden Insofern sei das was heute als gerecht gelte das Zweckmassige von gestern 29 Sofern das Strafrecht auf moralische Vorstellungen zuruckgreife durfe es dies ebenfalls niemals aus bloss moralischen Grunden sondern aus Zweckmassigkeitserwagungen tun da ein Strafrecht das die moralischen Ansichten der Gesellschaft ignoriere mangels gesellschaftlicher Akzeptanz nicht genugend zweckmassig sein konne 30 Insofern konsequent vertrat Exner eine rein praventionistische genauer generalpraventive Straftheorie und lehnte jeden begrifflichen Zusammenhang zwischen Strafe und Vergeltung ab 31 Diese straftheoretische Position fur die er spatestens seit 1912 eingetreten war 32 vertrat Exner unbeschadet aller politischen Systemwechsel durchgangig bis zum Ende seines Lebens 33 Exners Wirken im Nationalsozialismus Bearbeiten Allgemeines Bearbeiten In den Jahren nach 1933 ist ein Schwenk Exners weg von uberwiegend kriminalsoziologischen hin zu zumindest auch kriminalanthropologisch rassisch begrundeten Thesen festzustellen Exners Argumentation zu Zeiten des Dritten Reiches blendete soziologische Fragestellungen allerdings keineswegs vollstandig aus Er blieb stets darum bemuht das Phanomen Kriminalitat als ein Resultat anlage und umweltbezogener Ursachen darzustellen 34 Zudem betonte er dass selbst die seiner Ansicht nach anlagebedingten Dispositionen zur Begehung von Verbrechen teilweise wiederum umweltbedingt seien bezogen namlich auf die Umwelteinflusse die fur die vorherigen Generationen massgeblich waren 34 Daher konnte Edmund Mezger in einer Rezension der ersten Auflage von Exners Hauptwerk der Kriminalbiologie noch 1939 feststellen dass Exners Lieblingsdisziplin offenbar die Kriminalsoziologie sei 35 Auffallend ist auch dass die Kriminalbiologie in der Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft unter der Rubrik Kriminalsoziologie und nicht unter der ebenfalls vorhandenen Rubrik Kriminalbiologie rezensiert wurde 36 Bezuglich seines Verhaltens zu konkreten Fragen der nationalsozialistischen Kriminalpolitik wird Exner in der Sekundarliteratur durchweg Zuruckhaltung attestiert 37 Er kritisierte unkritische Bezugnahmen auf das sogenannte gesunde Volksempfinden das er auf eine empirische Grundlage gestellt sehen wollte Er sprach sich fur eine rationale Grundlage der Kriminalpolitik aus und kritisierte die rein gefuhlsmassigen und betont irrationalen Richtungen der nationalsozialistischen Kriminalpolitik wie sie beispielsweise von Georg Dahm Friedrich Schaffstein und Roland Freisler vertreten wurden 38 Dennoch stellte er nun haufiger kriminalsoziologische Aspekte zugunsten rassisch bzw individualgenetisch begrundeter kriminalanthropologischer Begrundungsmuster zuruck nachdem er noch in den zwanziger Jahren den uberragenden Teil der Kriminalitatsentwicklung mit umweltlichen Milieuveranderungen begrundet hatte In seinem Aufsatz Volkscharakter und Verbrechen 1938 fuhrte er die von ihm so bezeichnete Negerkriminalitat zu Lasten gesellschaftlicher Ursprunge auf rassische Ursachen zuruck und wies Moglichkeiten das Phanomen milieuorientiert zu deuten als nicht genugend erklarungsmachtig zuruck 39 Die Argumentation in den entsprechenden Kapiteln seines Hauptwerkes war etwas differenzierter aber weitgehend identisch 40 Kriminologisches Lehrbuch Kriminalbiologie in ihren Grundzugen Bearbeiten Exners kriminologisches Lehrbuch Kriminalbiologie in ihren Grundzugen erschien 1939 in erster Auflage Es handelte sich Richard Wetzell und Karl Peters zufolge um das bedeutendste deutschsprachige kriminologische Lehrbuch seit Gustav Aschaffenburgs Das Verbrechen und seine Bekampfung das zuletzt 1923 in einer dritten Auflage erschienen war 41 Die Kriminalbiologie fasste den damaligen Forschungsstand der Kriminologie zusammen und gliederte sich in die Teile Anlage und Umwelt Das Verbrechen im Leben der Volksgemeinschaft Der Tater Die Tat und Angewandte Kriminalbiologie In einem einleitenden Kapitel bekraftigte Exner die bereits in fruheren Veroffentlichungen vgl oben Exners methodologischer und rechtsphilosophischer Ansatz betonte wissenschaftliche Eigenstandigkeit der Kriminologie gegenuber der Strafrechtswissenschaft Auch raumte er ein bis heute bestehendes Kernproblem der Kriminologie ein Die Schwierigkeiten die sich fur die an naturwissenschaftlichen Erkenntnisprinzipien angelehnte Disziplin der Kriminologie aus dem sich wandelnden Verbrechensbegriff Exners Beispiel Die Straflosigkeit bzw Strafbarkeit der Homosexualitat innerhalb verschiedener Rechtsordnungen ergeben Er erklarte die Schwierigkeiten jedoch fur losbar da sich ein weitgehend bestandiges Kernstrafrecht herausschalen lasse 42 Bereits der zeitgenossische Rezensent Hans Walter Gruhle ein Psychiater kritisierte den Titel des Werkes Exner habe sich bei der Wahl des Titels Kriminalbiologie von im Ubrigen wissenschaftlich nicht begrundeten Zeitstromungen leiten lassen 43 Der Titel Kriminalbiologie den Exner fur sein Hauptwerk gewahlt hatte ist auch insofern irrefuhrend als Exner keineswegs Kriminalbiologie und Kriminalanthropologie gleichsetzte 44 Er fasste den Begriff Kriminalbiologie weit und verstand darunter die Gesamtheit kriminalsoziologischer kriminalanthropologischer und kriminalpsychologischer Forschungen mithin die Disziplin die heute gemeinhin als Kriminologie bezeichnet wird 45 Er bezeichnete das Problem ob der Anlage oder der Umwelt kriminalatiologisch der Vorrang gebuhre als sehr komplex und legte sich diesbezuglich weder in der einen noch in der anderen Richtung fest 46 Samtliche Auflagen der Kriminalbiologie auch die posthum veroffentlichte dritte Auflage enthielten rassistische Passagen In den ersten beiden Ausgaben der Kriminalbiologie von 1939 und 1944 fuhrte er die Kriminalitat der Juden mehrfach auf ihr unveranderbares Wesen zuruck Diese Passagen werden selbst von dem ansonsten den seiner Ansicht nach moderaten Charakter des Werkes betonenden Historiker Richard Wetzell als offen antisemitisch interpretiert 47 Auch sprach Exner in allen Auflagen auch der dritten von 1949 von einer Verwahrlosung der Zigeunerstamme Die Kriminalbiologie erschien 1949 posthum unter dem Titel Kriminologie in einer Fassung die lediglich von den sich mit der Kriminalitat der Juden beschaftigenden Aussagen bereinigt war Selbst in dieser Nachkriegsfassung bezog er sich noch explizit auf die rassistischen Forschungen Robert Ritters dessen erbgeschichtliche Untersuchungen den Nazis als Rechtfertigung dienten Zigeuner und Zigeunermischlinge zu verfolgen und zu ermorden 48 So bezeichnete Exner die Jenischen noch in der posthum 1949 erschienen 3 Auflage seines Lehrbuchs als herumirrende Taugenichtse und Vagabunden die in ihrer Asozialitat selbst bei Blutsvermischung ihren Schlag nicht zu verleugnen wussten 49 Allerdings nahmen die rassistischen Passagen von ihrem Umfang her nur einen kleinen Teil des Werkes ein Auch die Kapitel die sich mit der kriminogenen Anlage des Taters beschaftigten bezogen sich neben den obigen Abschnitten uberwiegend auf individualgenetische Faktoren bei denen das Konzept der Rasse keine Rolle spielte 50 Exner und das Gemeinschaftsfremdengesetz Bearbeiten Im Jahre 1943 war Exner ebenso wie sein Munchner Fakultatskollege Edmund Mezger an den Vorbereitungen fur das vom Reichsjustizministerium geplante Gesetz uber die Behandlung Gemeinschaftsfremder 51 haufig auch als Gemeinschaftsfremdengesetz bezeichnet beteiligt 52 Dieses Gesetz sollte die bereits laufenden Auslieferungen an die SS d h Einlieferungen in Konzentrationslager von im Justizvollzug befindlichen Juden Roma Russen Ukrainern Polen und auch den nichtjudischen Deutschen die zu mehr als acht Jahren Zuchthaus verurteilt worden waren nach dem so genannten Endsieg in Gesetzesform fassen 53 Exners Mitarbeit lasst sich anhand eines von Marz bis Juni 1943 datierenden Briefwechsels zwischen dem Ministerialrat im Reichsjustizministerium Otto Rietzsch und den beiden Professoren Edmund Mezger und Franz Exner rekonstruieren Er kommentierte die Entwurfe in ihrer jeweils aktuellen Fassung ausserte sich zu diesbezuglichen Vorschlagen Edmund Mezgers und brachte auch eigene Formulierungsvorschlage in den Gesetzvorbereitungsprozess mit ein Der Strafrechtshistoriker Munoz Conde der sich schwerpunktmassig mit der Rolle Edmund Mezgers bei der Entstehung des Gesetzes beschaftigt hat erhob in diesem Zusammenhang schwere Vorwurfe sowohl gegen Edmund Mezger als auch gegen Franz Exner Diese seien gerade aufgrund ihrer wissenschaftlichen Reputation in der Lage gewesen der in Gesetzesform gegossenen eugenischen Selektion von Menschen durch das Gemeinschaftsfremdengesetz die akademisch juristische Legitimation zu verleihen 52 Eine neuere Studie bestreitet Exners Beteiligung an den Gesetzesentwurfen zwar nicht betont aber dass Exner im Gegensatz zu Edmund Mezger 54 eine eher kritisch distanzierte Haltung bei den Gesetzesvorbereitungen eingenommen habe Sein Briefwechsel mit dem Reichsjustizministerium dokumentiere dass Exner so Lorenz Scheerer von der Ausdrucksweise her beflissen in der Sache jedoch kritisch an der rechtsstaatlich bedenklichen Unbestimmtheit des geplanten Gesetzes Anstoss genommen habe 55 Exner habe sowohl die bezuglich der Unbestimmtheit der Begriffe eroffneten Spielraume fur Willkur als auch die Hohe der geplanten Sanktionen des Gesetzesentwurfes kritisiert Die Autoren der Studie betonen besonders den ihrer Ansicht nach erstaunlich scharfen Ton dieser Kritik 56 Sie stutzen ihre Thesen erstmals auch auf eine zunachst noch vorlaufige Auswertung des erst im Jahre 2004 entdeckten Nachlasses Franz Exners und auf eine genauere Analyse seiner brieflichen Korrespondenz mit dem Reichsjustizministerium Trotz Exners Kritik an einigen Formulierungen der Entwurfe war der zustandige Ministerialrat Rietzsch mit dessen Mitarbeit am Gemeinschaftsfremdengesetz zufrieden Ebenso wie Mezger habe auch Exner fur die vom Reichsjustizminister abgesegnete Version des Gesetzesentwurfs wertvolle Anregungen geleistet Daher wies Rietsch die Reichshauptkasse mit Schreiben vom 24 Mai 1943 an sowohl an Edmund Mezger als auch an Franz Exner je 1000 Reichsmark als Aufwandsentschadigung fur ihre Mitarbeit auszuzahlen Im selben Brief bezeichnete er Mezger und Exner als zurzeit unsere besten Kenner der Kriminalbiologie Der genaue Wortlaut der Textstelle lautet Beide Herren die zurzeit unsere besten Kenner der Kriminalbiologie sind und die auf diesem Gebiet massgebende Werke geschrieben haben haben sich mit dem Entwurf eingehend beschaftigt und wertvolle Anregungen fur die Fassung gegeben denen inzwischen die Sachbearbeiter der Polizei als auch auf Vortrag des Herr Minister zugestimmt haben 57 Kritik Bearbeiten Die Rolle Exners im Nationalsozialismus wird in der Gesamtschau sehr unterschiedlich beurteilt Als in den 1980er Jahren die Auseinandersetzung mit der Rolle der Kriminologie und einzelner Kriminologen im NS Staat begann wurde Exner der Vorwurf gemacht den Titel seines Lehrbuchs 1939 1 Aufl und 1944 2 Aufl Kriminalbiologie 1949 3 Aufl sodann Kriminologie den politischen Grosswetterlagen angepasst und die Disziplin der Kriminologie bis zur Beliebigkeit an die jeweiligen Bedurfnisse der Strafrechtspflege angepasst zu haben In diesem Zusammenhang wurde Exner auch vorgeworfen seine wissenschaftliche Selbstkritik in der Nachkriegsauflage auf das Weglassen der rassistischen Passagen uber die Kriminalitat der Juden beschrankt zu haben 58 Kritisch aussert sich auch Ina Pfennig Zwar moge vor dem Hintergrund sozialpolitischer Forderungen anderer Kriminalbiologen die Figur Exner noch relativ harmlos anmuten er habe versucht den Zusammenhang zwischen Anlage Umwelt und Personlichkeit nicht ganz aus den Augen zu verlieren Seine wissenschaftlichen Arbeiten belegten jedoch eine kontinuierliche Entwicklung von seinen anfangs strafrechtlich und kriminalsoziologisch orientierten Studien hin zu spater vollig regimekonformen Aussagen in der Kriminalbiologie Der direkte Gebrauch und Missbrauch der kriminologischen Theorien durch den NS Staat konnte und durfte nicht verborgen bleiben 59 Ganz anders fiel die Einschatzung Richard Wetzells aus Exner habe stets Wert auf einen neutralen wissenschaftlichen Standpunkt gelegt und die kriminalatiologische Bedeutung der beiden Faktoren Anlage und Umwelt insgesamt ausgewogen beurteilt Wie viele seiner Fachkollegen habe Exner daher auch zur Zeit des Nationalsozialismus von den politischen Stromungen weitgehend unbeeinflusste Normalwissenschaft betrieben 60 Wetzells These von der politisch eher harmlosen Normalwissenschaft ist neuerdings Imanuel Baumann entgegengetreten Gerade die Ergebnisse eines methodisch streng wissenschaftlichen Vorgehens ohne kruden biologischen Determinismus Baumann seien fur die nationalsozialistische Kriminalpolitik von Interesse gewesen 61 Baumann kritisiert daher besonders Exners Mitgliedschaft in der Kriminalbiologischen Gesellschaft die eine enge Zusammenarbeit zwischen Vertretern des kriminalwissenschaftlichen Mainstreams wie Franz Exner es gewesen sei des Reichsgesundheitsamts und anderer administrativer Stellen angestrebt habe 62 Zitate Franz Exners Bearbeiten Der Krieg war die denkbar starkste Bestatigung dafur welch uberwiegenden Einfluss die ausseren Verhaltnisse die okonomischen Bedingungen kurz gesagt das Milieu auf die Verbrechensentwicklung hat denn kriminalistisch betrachtet war der Krieg nichts anderes als eine rasante Milieuverschiebung mit ebenso riesenhaften kriminellen Folgen Wir erkennen daraus dass die beste Kriminalpolitik stets eine gute Sozialpolitik sein wird Exner als Kriminalsoziologe 1926 Krieg und Kriminalitat S 14 Wenn das Exner hatte zuvor auf seiner Ansicht nach rassische Unterschiede der Bevolkerungen Nord und Suditaliens verwiesen richtig ist erledigen sich damit wohl die fruher betonten Beziehungen zum Klima Es handelt sich eben um biologisch verschiedenartige Menschen mit sozial verschiedenartigem Verhalten Exner als Kriminalanthropologe 1939 Volkscharakter und Verbrechen S 412 So hat die Straffalligkeit der Juden einige sehr deutliche Wesensmerkmale und die Frage kann nur sein Sind sie auf die Rasseeigenheiten des Juden zuruckzufuhren Es ist dies von manchen verneint worden In der Tat stimmt das Gesamtbild der judischen Straffalligkeit ganz auffallend mit den Grundzugen des judischen Wesens uberein Wie die Juden sich in ihrem sozialen Verhalten mehr mit dem Kopf als mit der Hand betatigen so ist es auch in ihrem antisozialen Verhalten Fur die Annahme einer rassisch bedingten Kriminalitat der Juden spricht auch der Umstand dass die Juden in anderen Landern eine ahnliche Straffalligkeit zu zeigen scheinen Exner als Antisemit 1944 Kriminalbiologie 2 Aufl S 58 f 63 Lombroso und seine Nachfolger sind zur Annahme eines anthropologischen Typus Verbrecher gelangt Ein gut Teil dieser Beobachtungen hat einer Nachprufung nicht standgehalten Der Begriff des Verbrechens entstammt der Wertwelt des Menschen sein Inhalt wechselt nach Volkern und Zeiten Daher ist es schlechthin unmoglich Allgemeingultiges uber den Korperbau des Verbrechers auszusagen So sagt denn auch v Rohden dass heutzutage so gut wie nichts von Lombrosos Verbrechermorphologie ubrig geblieben ist Exner als Kritiker Lombrosos 1944 Kriminalbiologie 2 Aufl S 151 f Schriften BearbeitenDie Ehrbeleidigung durch falsche Anzeige In Funf strafrechtliche Abhandlungen Carl Stooss gewidmet Wien 1907 S 58 75 Das Wesen der Fahrlassigkeit Leipzig und Wien 1910 Was ist Kriminalpolitik In Osterreichische Zeitschrift fur Strafrecht 30 1912 S 275 282 Die Theorie der Sicherungsmittel Berlin 1914 Die Kriminalpolitik des schweizerischen Strafgesetzentwurfes In Schweizerische Zeitschrift fur Strafrecht 30 1917 S 189 201 Gesellschaftliche und staatliche Strafjustiz In Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft 40 1919 S 1 29 Uber Gerechtigkeit im Strafmass Tubingen 1920 Die bessernden und sichernden Massregeln im deutschen Entwurf von 1919 unter Mitberucksichtigung des schweizerischen Entwurfs von 1918 In Schweizerische Zeitschrift fur Strafrecht 34 1921 S 183 198 Gerechtigkeit und Richteramt Leipzig 1922 Die psychologische Einteilung der Verbrecher In Schweizerische Zeitschrift fur Strafrecht 38 1925 S 1 22 Krieg und Kriminalitat Leipzig 1926 Zur Praxis der Strafzumessung In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 17 1926 S 365 374 Krieg und Kriminalitat in Osterreich Wien 1927 Der Vollzug der bessernden und sichernden Massnahmen In Lothar Frede Max Grunhut Hrsg Reform des Strafvollzugs Kritische Beitrage zu dem Amtlichen Entwurf eines Strafvollzugsgesetzes Berlin Leipzig 1927 Strafrecht und Moral In 44 Jahrbuch der Gefangnisgesellschaft der Provinz Sachsen und Anhalt 1928 S 19 44 Mord und Todesstrafe in Sachsen 1855 1927 In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 20 1929 S 1 17 Das Borstal System In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 21 1930 S 473 480 Referat Die Bekampfung des Berufsverbrechertums In Mitteilungen der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung Neue Folge 5 1931 S 34 56 Zur klinischen Methode im kriminalwissenschaftlichen Unterricht In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 22 1931 S 613 616 Studien uber die Strafzumessungspraxis der deutschen Gerichte Leipzig 1931 Die Reichskriminalstatistik fur 1930 In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 24 1933 S 424 426 Development of the Administration of Criminal Justice in Germany In Journal of Criminal Law and Criminology 24 1933 1934 S 248 259 Amerikanische Strafgesetzgebung gegen das Gewohnheitsverbrechertum In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 25 1934 S 436 440 Das System der sichernden und bessernden Massnahmen nach dem Gesetz vom 24 November 1933 In Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft 53 1934 S 629 655 Richter Staatsanwalt und Beschuldigter im Strafprozess des neuen Staates In Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft 54 1935 S 1 14 Kriminalistischer Bericht uber eine Reise nach Amerika In Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft 54 1935 S 345 393 und S 511 543 Kriminalsoziologie In A Elster H Lingemann Handworterbuch der Kriminologie Band 2 Berlin Leipzig 1936 S 10 26 Aufgaben der Kriminologie im neuen Reich In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 27 1936 S 3 16 Bemerkungen zu Stumpfl Erbanlage und Verbrechen Kriminalistische Bemerkungen In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 27 1936 S 336 339 mit Johannes Lange Die beiden Grundprobleme der Kriminologie In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 27 1936 S 353 374 Uber Ruckfall Prognosen In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 27 1936 S 401 409 Die Prognose bei Ruckfalls Verbrechern In Mitteilungen der Kriminalbiologischen Gesellschaft 5 1937 S 43 54 Bemerkungen zu dem vorstehenden Aufsatz von Dr H Trunk uber Soziale Prognosen an Strafgefangenen In Monatsschrift fur Kriminalbiologie und Strafrechtsreform 28 1937 S 227 230 Die Reichskriminalstatistik von 1934 und die Entwicklung der Kriminalitat seit der nationalen Revolution In Monatsschrift fur Kriminalbiologie und Strafrechtsreform 29 1938 S 336 343 Die mittellosen Wanderer vor den Strafgerichten In Bayerischer Landesverband fur Wanderdienst Munchen Hrsg Der nichtsesshafte Mensch Ein Beitrag zur Neugestaltung der Raum und Menschenordnung im Grossdeutschen Reich Munchen 1938 S 89 95 Volkscharakter und Verbrechen In Monatsschrift fur Kriminalbiologie und Strafrechtsreform 29 1939 S 404 421 Gutachten zum Thema Organisation der Verbrechensvorbeugung in den verschiedenen Landern In Romischer Kongress fur Kriminologie Berlin 1939 S 303 308 Kriminalbiologie Hamburg 1939 2 Auflage 1944 3 Auflage Kriminologie Berlin 1949 Die Verordnung zum Schutz gegen jugendliche Schwerverbrecher In Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft 60 1941 S 335 353 Wie erkennt man den gefahrlichen Gewohnheitsverbrecher In Deutsche Justiz 11 1943 S 377 379 Sinnwandel in der neuesten Entwicklung der Strafe In Festschrift fur Eduard Kohlrausch 1944 S 24 43 Strafverfahrensrecht Berlin Heidelberg 1947 Literatur BearbeitenUber Franz Exner Bearbeiten Edmund Mezger Exner Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 700 Digitalisat Karl Peters Franz Exner In Ferdinand Elsener Hrsg Lebensbilder zur Geschichte der Tubinger Juristenfakultat Tubingen 1977 S 153 164 Ina Pfennig Kriminalbiologie im Nationalsozialismus Das Beispiel Franz Exner In Hermann Nehlsen Georg Brun Hrsg Munchner rechtshistorische Studien zum Nationalsozialismus Frankfurt am Main Berlin Bern New York Paris Wien 1996 S 225 255 Sebastian Scheerer Doris Lorenz Zum 125 Geburtstag von Franz Exner 1881 1947 In Monatsschrift fur Kriminologie und Strafrechtsreform 89 2006 S 436 454 Andrea Elisabeth Sebald Der Kriminalbiologe Franz Exner 1881 1947 Gratwanderung eines Wissenschaftlers durch die Zeit des Nationalsozialismus Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 631 57975 6 Walter Fuchs Franz Exner 1881 1947 und das Gemeinschaftsfremdengesetz Zum Barbarisierungspotenzial moderner Kriminalwissenschaft Lit Berlin 2009 ISBN 978 3 8258 1990 3 Thorsten Kruwinnus Das enge und das weite Verstandnis der Kriminalsoziologie bei Franz Exner Eine vergleichend werkimmanente Vorstudie Lit Berlin 2009 ISBN 978 3 643 10162 4 Zur Geschichte der Kriminologie und zur Strafrechtsgeschichte Bearbeiten Eberhard Schmidt Einfuhrung in die Geschichte der deutschen Strafrechtspflege 3 Auflage Gottingen 1965 Franz Streng Der Beitrag der Kriminologie zu Entstehung und Rechtfertigung staatlichen Unrechts im Dritten Reich In Monatsschrift fur Kriminologie und Strafrechtsreform 76 1993 S 141 168 Richard F Wetzell Inventing the Criminal A History of German Criminology 1880 1945 Chapel Hill London 2000 Imanuel Baumann Dem Verbrechen auf der Spur Eine Geschichte der Kriminologie und Kriminalpolitik in Deutschland 1880 1980 Gottingen 2006 insbesondere S 55 113 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Exner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Exner im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Doris Lorenz 145 Jahre Exnerei Familie und Leben des Strafrechtlers und Kriminologen Franz Exner 1881 1947 eine biographische Skizze Universitat Hamburg Dissertation 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Irmgard Smidt Hrsg Aus Gottfried Kellers glucklicher Zeit Der Dichter im Briefwechsel mit Marie Exner und Adolf Exner Stafa Gut Berlin 1981 Vgl zu dieser und allen weiteren biographischen Details Sebastian Scheerer und Doris Lorenz Zum 125 Geburtstag von Franz Exner In Monatsschrift fur Kriminologie und Strafrechtsreform 89 2006 S 436 454 und Andrea Elisabeth Sebald Der Kriminalbiologe Franz Exner Gratwanderung eines Wissenschaftlers durch die Zeit des Nationalsozialismus Frankfurt a M 2008 Doris Lorenz 145 Jahre Exnerei Familie und Leben des Strafrechtlers und Kriminologen Franz Exner 1881 1947 Eine biographische Skizze Diss Hamburg 2013 S 257 289 Andrea Elisabeth Sebald Der Kriminalbiologe Franz Exner 1881 1947 Gratwanderung eines Wissenschaftlers durch die Zeit des Nationalsozialismus Frankfurt am Main 2008 S 42 43 Doris Lorenz 145 Jahre Exnerei Familie und Leben des Strafrechtlers und Kriminologen Franz Exner 1881 1947 Eine biographische Skizze Diss Hamburg 2013 S 177 186 Andrea Elisabeth Sebald Der Kriminalbiologe Franz Exner 1881 1947 Gratwanderung eines Wissenschaftlers durch die Zeit des Nationalsozialismus Frankfurt am Main 2008 S 57 62 70 Andrea Elisabeth Sebald Der Kriminalbiologe Franz Exner 1881 1947 Gratwanderung eines Wissenschaftlers durch die Zeit des Nationalsozialismus Frankfurt am Main 2008 S 67 70 325 326 Zur Verfolgung judischer Mischlinge siehe Beate Meyer Judische Mischlinge Rassenpolitik und Verfolgungserfahrung 1933 1945 Hamburg 3 Aufl 2007 pp Andrea Elisabeth Sebald Der Kriminalbiologe Franz Exner 1881 1947 Gratwanderung eines Wissenschaftlers durch die Zeit des Nationalsozialismus Frankfurt am Main 2008 S 69 70 Imanuel Baumann Dem Verbrechen auf der Spur Eine Geschichte der Kriminologie und Kriminalpolitik in Deutschland 1880 1980 Gottingen 2006 S 96 Bezuglich der Einordnung Exners als Liszt Schuler vgl Monika Frommel Praventionsmodelle in der deutschen Strafzweck Diskussion Beziehungen zwischen Rechtsphilosophie Dogmatik Rechtspolitik und Erfahrungswissenschaften Berlin 1987 insbesondere S 25 31 und S 83 Vgl hierzu Franz Exner Die Theorie der Sicherungsmittel Berlin 1914 Franz Exner Kriminalbiologie 2 Aufl Hamburg 1944 S 35 vgl Franz Exner Krieg und Kriminalitat Leipzig 1926 S 14 Der Krieg war die denkbar starkste Bestatigung dafur welch uberwiegenden Einfluss das Milieu auf die Verbrechensentwicklung hat Richard Wetzell Inventing the Criminal A History of German Criminology 1880 1945 Chapel Hill London 2000 S 116 Exner was Germany s preeminent criminal sociologist Vgl Richard Wetzell Inventing the Criminal Chapel Hill und London 2000 S 116 A remarkably broad conception a b c Franz Exner Kriminalsoziologie In A Elster H Lingemann Hrsg Handworterbuch der Kriminologie Band 2 Berlin und Leipzig 1936 S 10 26 S 10 f Vgl hierzu Thorsten Kruwinnus Das enge und das weite Verstandnis der Kriminalsoziologie bei Franz Exner Eine vergleichend werkimmanente Vorstudie Berlin 2009 S 28 ff Vgl z B Franz von Liszt Strafrechtliche Aufsatze und Vortrage Zweiter Band Berlin 1905 S 78 Ich verstehe unter Kriminal Soziologie die wissenschaftliche Erforschung des Verbrechens als einer sinnfalligen Erscheinung In diesem Sinne schliesst was ich hier wohl nicht weiter auszufuhren brauche der Ausdruck die sogenannte Kriminal Anthropologie in sich Wilhelm Sauer Kriminalsoziologie Berlin 1933 S VI Thorsten Kruwinnus Das enge und das weite Verstandnis der Kriminalsoziologie bei Franz Exner Eine vergleichend werkimmanente Vorstudie Berlin 2009 S 41 44 Richard Wetzell Inventing the Criminal A History of German Criminology 1880 1945 Chapel Hill und London 2000 S 116 Thorsten Kruwinnus Das enge und das weite Verstandnis der Kriminalsoziologie bei Franz Exner Eine vergleichend werkimmanente Vorstudie Berlin 2009 S 49 52 a b Vgl z B Franz Exner Kriminalbiologie 2 Auflage Hamburg 1944 S 11 Franz Exner Kriminalsoziologie In A Elster H Lingemann Hrsg Handworterbuch der Kriminologie Band 2 Berlin und Leipzig 1936 S 10 26 S 26 Franz Exner Kriminalbiologie 2 Auflage Hamburg 1944 S 16 f Thorsten Kruwinnus Das enge und das weite Verstandnis der Kriminalsoziologie bei Franz Exner Eine vergleichend werkimmanente Vorstudie Berlin 2009 S 105 Vgl Karl Larenz Deutsche Rechtserneuerung und Rechtsphilosophie Tubingen 1934 Hans Welzel Naturalismus und Wertphilosophie im Strafrecht Mannheim Berlin Leipzig 1935 insbesondere S 41 ff Georg Dahm Verbrechen und Tatbestand In Karl Larenz Hrsg Grundfragen der neuen Rechtswissenschaft Berlin 1935 S 62 107 Vgl Franz Exner Uber Gerechtigkeit im Strafmass Tubingen 1920 Vgl Franz Exner Strafrecht und Moral In 44 Jahrbuch der Gefangnisgesellschaft der Provinz Sachsen und Anhalt 1928 S 29 Franz Exner Die Theorie der Sicherungsmittel Berlin 1914 S 25 ff Vgl hierzu Exners Aufsatz Was ist Kriminalpolitik In Osterreichische Zeitschrift fur Strafrecht 1912 S 275 282 Letztmals explizit in diesem Sinne Exner Sinnwandel in der neuesten Entwicklung der Strafe In Festschrift fur Eduard Kohlrausch 1944 S 24 43 a b Vgl statt vieler Belege Franz Exner Kriminalbiologie 2 Auflage Hamburg 1944 S 32 39 Edmund Mezger Kriminalbiologie Rezension In Zeitschrift der Akademie fur Deutsches Recht 1940 S 29 30 Hellmut v Weber Franz Exner Kriminalbiologie in ihren Grundzugen Rezension In Zeitschrift fur die gesamte Strafrechtswissenschaft 59 1940 S 681 685 Vgl nur die Ausfuhrungen der ansonsten Exner gegenuber durchaus kritisch eingestellten Ina Pfennig in Kriminalbiologie im Nationalsozialismus Das Beispiel Franz Exner In Hermann Nehlsen Georg Bruhn Hrsg Munchner rechtshistorische Studien zum Nationalsozialismus Frankfurt a M u a 1996 S 225 255 hier S 254 Franz Exner Die Aufgaben der Kriminologie im neuen Reich In Monatsschrift fur Kriminalpsychologie und Strafrechtsreform 27 1936 S 1 ff Franz Exner Volkscharakter und Verbrechen In Monatsschrift fur Kriminalbiologie und Strafrechtsreform 29 1939 S 404 421 Franz Exner Kriminalbiologie 2 Auflage Hamburg 1944 S 43 44 Exner betont hier etwas starker als im Aufsatz Volkscharakter und Verbrechen den verwickelten Anlage Umwelt Aspekt des Problems Richard Wetzell Inventing the Criminal A History of German Criminology 1880 1945 Chapel Hill und London 2000 S 214 Karl Peters Franz Exner 1881 1947 In Ferdinand Elsener Hrsg Lebensbilder zur Geschichte der Tubinger Juristenfakultat Tubingen 1977 S 153 164 S 162 ff Franz Exner Kriminalbiologie 2 Auflage Hamburg 1944 S 12 14 Hans Walter Gruhle Die Erforschung und Behandlung des Verbrechens in den Jahren 1938 1940 In Fortschritte der Neurologie Psychiatrie und ihrer Grenzgebiete 14 1942 S 123 168 hier S 124 Dies betont auch Karl Peters in Karl Peters Franz Exner 1881 1947 In Ferdinand Elsener Hrsg Lebensbilder zur Geschichte der Tubinger Juristenfakultat Tubingen 1977 S 153 164 hier S 162 Franz Exner Kriminalbiologie 2 Auflage Hamburg 1944 S 20 Vgl nur Franz Exner Kriminalbiologie 2 Auflage 1944 S 31 ff insb S 33 Das Verhaltnis von Anlage und Umwelt ist also durch ein sowohl als auch gekennzeichnet nicht durch ein striktes entweder oder Richard Wetzell Inventing the Criminal A History of German Criminology 1880 1945 Chapel Hill London 2000 S 216 Volker Berbusse Das Bild der Zigeuner in deutschsprachigen kriminologischen Lehrbuchern seit 1949 Eine erste Bestandsaufnahme PDF 356 kB In Wolfgang Benz Hrsg Jahrbuch fur Antisemitismusforschung Bd 1 Frankfurt a M 1992 S 117 151 Franz Exner Kriminologie 3 Auflage Berlin Gottingen Heidelberg 1949 S 115 Vgl nur Franz Exner Kriminalbiologie 2 Auflage 1944 S 126 253 Der Tater wo Exner allein auf das individuelle Erbgut des Taters eingeht ohne das Konzept der Rasse nur zu benutzen Zu den Entwurfen fur ein Gemeinschaftsfremdengesetz vgl Wolfgang Ayass Bearb Gemeinschaftsfremde Quellen zur Verfolgung von Asozialen 1933 1945 Koblenz 1998 a b Francisco Munoz Conde Edmund Mezger und das Strafrecht seiner Zeit PDF S 9 14 S 11 Memento vom 22 Juli 2007 im Internet Archive Kai Naumann Strafvollzug im Dritten Reich und danach Memento vom 16 Dezember 2004 im Internet Archive Munoz Conde zufolge war der Arbeitsentwurf fur das Gemeinschaftsfremdengesetz in erster Linie Mezgers Werk Francisco Munoz Conde Die andere Seite des Edmund Mezger Seine Mitwirkung am Entwurf des Gemeinschaftsfremdengesetzes 1940 1944 In Jahrbuch der juristischen Zeitgeschichte Bd 3 Baden Baden 2001 2002 S 237 258 S 244 Sebastian Scheerer Doris Lorenz Zum 125 Geburtstag von Franz Exner In Monatsschrift fur Kriminologie und Strafrechtsreform 89 2006 S 436 455 hier S 449 Doris Lorenz Sebastian Scheerer Zum 125 Geburtstag von Franz Exner S 450 Brief des Ministerialrats Rietsch vom 24 Mai 1943 in BArch R 22 943 der konkrete Brief vom 24 Mai 1943 Bl 333 12 3 VIIIa 916 43 333 346 Diese Vorwurfe erhob vor allem Franz Streng Explizit Franz Streng Der Beitrag der Kriminologie zu Entstehung und Rechtfertigung staatlichen Unrechts im Dritten Reich In Monatsschrift fur Kriminologie und Strafrechtsreform 76 1993 S 141 168 S 162 f Vgl auch Marlies Durkop Zur Funktion der Kriminologie im Nationalsozialismus In Udo Reifner B R Sonnen Hrsg Strafjustiz und Polizei im Dritten Reich Frankfurt a M u New York 1984 S 97 120 sowie die Einschatzung Ina Pfennigs in Ina Pfennig Kriminalbiologie im Nationalsozialismus Das Beispiel Franz Exner In Hermann Nehlsen Georg Bruhn Hrsg Munchner rechtshistorische Studien zum Nationalsozialismus Frankfurt a M u a 1996 S 225 255 die jedoch ebenfalls auf S 254 herausstellt dass Exner niemals einen einseitig kriminalbiologischen Standpunkt eingenommen habe Ina Pfennig Kriminalbiologie im Nationalsozialismus Das Beispiel Franz Exner In Hermann Nehlsen Georg Bruhn Hrsg Munchner rechtshistorische Studien zum Nationalsozialismus Frankfurt a M u a 1996 S 225 255 S 254 Richard Wetzell Inventing the Criminal A History of German Criminology 1880 1945 Chapel Hill London 2000 S 220 221 Imanuel Baumann Dem Verbrechen auf der Spur Eine Geschichte der Kriminologie und Kriminalpolitik in Deutschland 1880 1980 Gottingen 2006 S 93 Imanuel Baumann Dem Verbrechen auf der Spur Eine Geschichte der Kriminologie und Kriminalpolitik in Deutschland 1880 1980 S 96 In der dritten Auflage seines Hauptwerkes die posthum 1949 erschien hatte Exner diese Passagen kommentarlos entfernt Eine Erklarung hierfur wurde von der kriminologiehistorischen Forschung bislang noch nicht erbracht nbsp Dieser Artikel wurde am 5 Juni 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 11948692X lobid OGND AKS LCCN nr96024572 NDL 00521520 VIAF 110171359 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Exner FranzKURZBESCHREIBUNG osterreichischer KriminalwissenschaftlerGEBURTSDATUM 9 August 1881GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 1 Oktober 1947STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Exner amp oldid 239166122