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Franz Serafin Exner 28 August 1802 in Wien 21 Juni 1853 in Padua war ein osterreichischer Philosoph Er war Professor der Philosophie und bedeutender Universitats und Schulreformer Franz Serafin Exner Lithographie von Josef Kriehuber 1831Buste von Franz Serafin Exner im Arkadenhof der Universitat Wien Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 2 Padagogisches Werk 3 Werke 4 Literatur 5 QuellenBiographie BearbeitenFranz Serafin Exner war der einzige Sohn des aus Preussisch Schlesien eingewanderten Zollbeamten Josef Exner 1770 1836 und dessen Frau Magdalena geb Supper von Rauchenwarth Tochter eines Weinbauern aus Gumpoldskirchen Niederosterreich Nach Besuch des Gymnasiums in Wien studierte er von 1818 bis 1821 Philosophie und ab 1822 auch Rechtswissenschaft Nach einem Studienaufenthalt 1823 in Padua und Promotion 1827 in Wien war er bis 1831 Lehrassistent fur Erziehungskunde und Philosophie Der Einfluss seines Lehrers Rembold in Wien brachte ihn zu dem Entschluss sich ganz der Philosophie zu widmen Im Alter von 29 Jahren wurde er 1831 auf die Ordentliche Professur fur Philosophie in Prag berufen wo er 17 Jahre bis zu seiner Berufung als Ministerialrat im Unterrichtsministerium Referat fur Unterrichtsreform in Wien 1848 blieb 1840 heiratete Franz Exner in Prag Charlotte Dusensy 1816 1859 Zu seinen Kindern zahlen abgesehen von einem Fruhverstorbenen vier Sohne und eine Tochter der Jurist Adolf Exner 1841 1894 der Physiker Karl Exner 1842 1914 die Autorin Marie Exner 1844 1926 Mutter des Zoologen und Nobelpreistragers Karl von Frisch der Arzt und Physiologe Sigmund Exner 1846 1926 der Physiker Franz Serafin Exner 1849 1926 Wahrend seiner Prager Zeit lehnte er mehrere Rufe ab Eberhard Karls Universitat Tubingen 1842 Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 1845 Bereits seit 1844 war er im Rahmen einer Ratgebertatigkeit mit der Ausarbeitung eines neuen Studienplanes und einer neuen Unterrichtsordnung durch die Studienkommission in Wien beauftragt und Mitglied der Studienkommission zur Reform des hoheren Unterrichts und Hochschulwesens in Wien 1848 kehrte er als Ministerialrat in das Unterrichts Ministerium Referat fur Unterrichtsreform nach Wien zuruck wo er in der Zeit von 1849 bis 1851 unter Minister Leo Graf von Thun Hohenstein der in Prag sein Schuler und Anhanger seiner Reformgedanken gewesen war massgeblich an der Umorganisation des Universitatsbetriebes beteiligt war die sich vornehmlich mit der Lehr und Lernfreiheit und der Verbindung von Forschung und Lehre befasste Um die Nachhaltigkeit und Dynamik der Projekte nicht zu gefahrden lehnte er mehrfach das Angebot eines Ministerpostens ab Schon schwer erkrankt ging er 1852 als Ministerialkommissar fur das lombardisch venezianische Schulwesen nach Oberitalien um in jenen Provinzen die damals noch einen Teil des Kaisertums Osterreich bildeten die Studienreform zu betreiben Infolge einer rasch fortschreitenden Lungenkrankheit ereilte ihn 1853 in Padua ein fruher Tod Im Renaissancehof der Universitat Padua befindet sich ein ihm gewidmeter Gedenkstein Padagogisches Werk BearbeitenExners Schriften sind zum Hauptteil philosophischer Natur Er war Herbartianer es ist vor allem seine Hegel Kritik durch die er uber die Grenzen seiner Heimat wissenschaftlich bekannt wurde Dennoch ist sein Engagement in praktischer Hinsicht ein Meilenstein fur die Reform des Bildungswesens in Osterreich Er nahert sich in seinen Vorhaben den deutschen Studienverhaltnissen an In enger Zusammenarbeit mit dem Philosophen Hermann Bonitz den Exner sich aus Berlin zu Hilfe gerufen hatte fuhrte er den Entwurf der Organisation der Gymnasien und Realschulen in Osterreich aus Die Umwandlung sechsklassiger Gymnasien in achtklassige wurde zur Basis fur die Neuorganisation des universitaren Studiums da nun die zweijahrigen allgemeinen philosophischen Studien an das Gymnasium angegliedert wurden Werke BearbeitenDie Stellung der Studierenden auf den Universitaten Eine Rede Prag 1837 Uber Nominalismus und Realismus Prag 1842 Uber Leibnizens Universal Wissenschaft Prag 1843 Die Psychologie der Hegelschen Lehre 2 Hefte Leipzig 1842 und 1844 Uber die Lehre von der Einheit des Denkens und Seins Prag 1848 Mit Hermann Bonitz Organisationsentwurf fur osterreichische Gymnasien und Realschulen Wien 1849 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Exner Franz In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 4 Theil Verlag der typogr literar artist Anstalt L C Zamarski C Dittmarsch amp Comp Wien 1858 S 115 f Digitalisat Carl von Prantl Exner Franz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 447 Exner Franz Serafin In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 275 f Direktlinks auf S 275 S 276 Richard Meister Exner Franz Seraphin In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 698 f Digitalisat Quellen BearbeitenDeborah R Coen Vienna in the age of Uncertainty Univ of Chicago Press 2007 ISBN 978 0 226 11172 8 Wolfgang Brezinka Padagogik in Osterreich Band 1 Einleitung Schulwesen Universitaten und Padagogik an der Universitat Wien Wien 2000 ISBN 3 7001 2908 4 S Frankfurter Hrsg Graf Leo Thun Hohenstein Franz Exner und Hermann Bonitz Holder Wien 1893 DNB 579403599 Normdaten Person GND 116319410 lobid OGND AKS LCCN no2002007454 VIAF 5175456 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Exner Franz SerafinKURZBESCHREIBUNG osterreichischer PhilosophGEBURTSDATUM 28 August 1802GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 21 Juni 1853STERBEORT Padua Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Serafin Exner Philosoph amp oldid 238851056