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Carl Stooss auch Carl Stooss 13 Oktober 1849 in Bern 24 Februar 1934 in Graz war ein Schweizer Strafrechtler Er gilt als geistiger Schopfer des schweizerischen Strafgesetzbuches Carl Stooss etwa 1908 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wichtigste Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Stooss wurde in Bern als Sohn des Regierungsrates Sigmund Karl Stooss und der Julie von Rumelin geboren besuchte in Bern die Schule und begann 1868 an der dortigen Universitat ein Studium in Rechtswissenschaften Er trat der Studentenverbindung Zofingia bei und war in den Jahren 1871 1872 deren Centralprasident Nach Auslandssemestern an den Universitaten Leipzig und Heidelberg schloss er 1873 sein Studium mit der Prufung zum Fursprecher ab Daraufhin war er als Rechtsanwalt Gerichtsprasident und ab 1879 als Privatdozent fur bernisches Prozess und Zivilprozessrecht an der Universitat Bern tatig 1882 wurde er dort zum ordentlichen Professor fur Strafrecht Strafprozess und Zivilprozessrecht gewahlt 1885 legte er sein Amt nieder wurde vorubergehend Mitglied des bernischen Obergerichts und liess sich 1890 wiederum in Bern zum Professor fur vergleichendes schweizerisches und eidgenossisches Strafrecht wahlen Zwischen 1890 und 1896 arbeitete er im Auftrag des Eidgenossischen Justiz und Polizeidepartements an einer Vereinheitlichung und Reform der schweizerischen Strafrechtsgesetzgebung 1890 legte er ein Quellenbuch uber die kantonalen Strafrechtsordnungen vor zwei Jahre spater zwei Bande uber die Grundzuge des schweizerischen Strafrechts Schliesslich publizierte er 1893 den Vorentwurf zu einem Allgemeinen Teil des Schweizerischen Strafgesetzbuches der die Grundlage war fur das 1942 in Kraft getretene schweizerische Strafgesetzbuch Darin schlug er vor das traditionelle Strafensystem durch ein Massnahmensystem zu erganzen was massgeblich die europaische Kriminalpolitik des 20 Jahrhunderts beeinflusste Aus wirtschaftlichen Grunden folgte er 1896 einer Berufung als Strafrechtsprofessor an die Universitat Wien 1 1919 wurde er emeritiert Ab 1923 lebte er von der ihm gewahrten osterreichischen Staatspension in Graz wo er im Alter von 84 Jahren verstarb Im Jahr 1936 wurde in Wien Floridsdorf 21 Bezirk die Stoossgasse nach ihm benannt Wichtigste Werke BearbeitenDie schweizerischen Strafgesetzbucher zur Vergleichung zusammengestellt Basel und Genf 1890 Die Grundzuge des schweizerischen Strafrechts Im Auftrage des Bundesrathes vergleichend dargestellt Basel und Genf 1892 1893 online PDF Vorentwurf zu einem Schweizerischen Strafgesetzbuch Allgemeiner Teil Im Auftrage des Bundesrathes ausgearbeitet von Carl Stooss Basel und Genf 1893 Chirurgische Operation und arztliche Behandlung Eine strafrechtliche Studie Berlin 1898 Lehrbuch des osterreichischen Strafrechts 1908 2 Auflage 1913 Carl Stooss Rechtswissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen Band 2 Leipzig 1924 Literatur BearbeitenErnst Hafter Carl Stooss 1849 1934 In Schweizer Juristen der letzten hundert Jahre Schulthess Zurich 1945 S 361 ff Guido Muhlemann Stooss Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 440 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Stooss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Christoph Zurcher Stooss Carl In Historisches Lexikon der Schweiz Literatur von Carl Stooss im Katalog der Schweizerischen Nationalbibliothek Carl Stooss in der Datenbank Helveticarchives des Schweizerischen LiteraturarchivsEinzelnachweise Bearbeiten Carl Stooss Selbstbiographie 1924 S 20f Normdaten Person GND 118618687 lobid OGND AKS LCCN n81068557 VIAF 54941364 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stooss CarlALTERNATIVNAMEN Stooss CarlKURZBESCHREIBUNG Schweizer StrafrechtlerGEBURTSDATUM 13 Oktober 1849GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 24 Februar 1934STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Stooss amp oldid 233957829