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Bruttig Fankel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem Zell in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Cochem an Wappen Deutschlandkarte50 131388888889 7 2316666666667 85 Koordinaten 50 8 N 7 14 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Cochem ZellVerbandsgemeinde CochemHohe 85 m u NHNFlache 14 37 km2Einwohner 1159 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 81 Einwohner je km2Postleitzahl 56814Vorwahl 02671Kfz Kennzeichen COC ZELGemeindeschlussel 07 1 35 017LOCODE DE UTIGemeindegliederung 2 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Ravenestrasse 6156812 CochemWebsite www bruttig fankel deOrtsburgermeister Rainer WelchesLage der Ortsgemeinde Bruttig Fankel im Landkreis Cochem ZellKarteOrtsteil BruttigOrtsteil Fankel mit MoselschleusePfarrkirche und Schuncksches Haus Ortsteil Bruttig Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Klima 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Partnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Sehenswurdigkeiten 4 2 Der Bahndamm in Bruttig 4 3 Interessantes 4 4 Regelmassige Veranstaltungen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Bekannte Sohne und Tochter 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt an der Mosel Flusskilometer 57 bis 59 Untermosel und besteht aus den Ortsteilen Bruttig und Fankel sowie dem Wohnplatz Birkenhof 2 Klima Bearbeiten Der Jahresniederschlag betragt 716 Millimeter Die Niederschlage liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte An 43 Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert Der trockenste Monat ist der Februar die meisten Niederschlage fallen im Juni Im Juni fallen 1 8 mal mehr Niederschlage als im Februar Die Niederschlage variieren massig An 46 Prozent der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert Geschichte BearbeitenDie altesten Zeugnisse der Besiedlung in der naheren Umgebung des Ortes sind die sehr gut erhaltenen Hugelgraber auf dem Bruttig Fankeler Berg entlang des sogenannten Rennweges einer alten Verbindungsstrasse zwischen den zwei Gabel Endpunkten der keltisch romischen Fernstrasse von der Mosel uber den Hunsruck zur Nahe heute als Keltenweg Nahe Mosel touristisch beworben und vermarktet uber die heute der Archaologische Wanderweg Bruttig Fankel verlauft Nach Auskunft des Landesamtes fur Denkmalpflege Rheinland Pfalz in Koblenz stammen diese Graber teilweise noch aus der Bronzezeit Der Ort Bruttig Fankel hat sowohl keltisch romische als auch merowingisch frankische Ursprunge wobei der Ortsteil Bruttig wohl der altere ist Die erste urkundliche Erwahnung als Pruteca im Mayengau stammt vom 4 Juni 898 in einer Schenkungsurkunde des lothringischen Konigs Zwentibold zu Gunsten des reichsunmittelbaren freiadligen Frauenstifts in Essen Neben zahlreichen Besitzungen im Raum Koln und Bergheim ubertrug der Konig dem Stift in Essen in pago magnensi in villa pruteca terra arabilis cum curtile et vineis Ubers etwa im Mayengau im Dorfe Bruttig einen Hof mit zugehoriger pflugbarer Erde und Weinbergen Diese Urkunde belegt dass der Ort mindestens 1100 Jahre alt ist wahrscheinlich aber sogar wesentlich alter da bereits ein Hof mit Weinbergen bestand Ein weiterer Hinweis darauf dass der Ort bereits eine keltische Siedlung war ergibt sich aus dem Namen Bruttig selbst Sprachforscher leiten den heutigen Namen ab vom keltischen Bruti acum d h Wohnung des Brut uber das lateinische Proteca 898 n Chr Prodecha 1250 n Chr zum heutigen Pruttig Bruttig Der Ortsteil Fankel wurde um das Jahr 1100 erstmals urkundlich erwahnt Der Name ist abgeleitet vom keltischen fank fur sumpfiges Gelande Die Besitzverhaltnisse regelten sich im Mittelalter in Bruttig wie in Fankel durch mehrere sogenannte Weistumer Zu Zeiten der franzosischen Besatzung ab dem Jahr 1794 wurden beide Ortsteile der Mairie Beilstein zugeordnet welche zum Kanton Zell gehorte Die Verwaltung lag allerdings beim Kanton Treis des Departement de Rhin et Moselle und ab 1816 nach der Zuordnung zum Konigreich Preussen beim Kreis Cochem Vom 10 Marz 1944 bis zum 14 September 1944 bestand im Ortsteil Bruttig ein Teil des Konzentrationslagers Bruttig Treis Seit 1946 sind die Orte Bruttig und Fankel Teil des Landes Rheinland Pfalz Im Zuge der rheinland pfalzischen Verwaltungsreform erfolgte am 7 Juni 1969 die Zusammenlegung der bis dahin eigenstandigen Gemeinden Bruttig und Fankel zur neuen Ortsgemeinde Bruttig Fankel 3 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Bruttig Fankel besteht aus 16 Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem 4 Burgermeister Bearbeiten Rainer Welches wurde am 10 April 2017 Ortsburgermeister von Bruttig Fankel 5 Bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 80 78 fur weitere funf Jahre in seinem Amt bestatigt 6 Welches Vorganger Manfred Ostermann hatte das Amt 2016 aus gesundheitlichen Grunden niedergelegt nachdem er es zwolf Jahre ausgeubt hatte 7 Wappen Bearbeiten Das neue Wappen der Ortsgemeinde Bruttig Fankel basiert auf einem Beschluss des Gemeinderats vom 16 Januar 1973 nbsp Wappen von Bruttig Fankel Blasonierung Ein gespaltener Wappenschild rechts auf silbernem Hintergrund ein roter Schlussel mit Vierpass Griff und nach links gerichtetem Bart mit Kreuzeinschnitt uberdeckt von einem grunen Wellenbalken links eine goldene Lilie auf grunem Feld 8 Wappenbegrundung Das Wappen stellt eine Zusammenfuhrung der Symbolik der beiden alten Gemeindewappen der Ortsteile Bruttig und Fankel dar Der Wappenentwurf stammt von Alfons Friedrichs aus Zell 9 Partnerschaften Bearbeiten Mit Overijse in Belgien wird seit 1958 eine Partnerschaft gepflegt Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSehenswurdigkeiten Bearbeiten Schuncksches Haus von 1656 beachtliche Innenausstattung Alte Rathauser von Bruttig von 1619 und Fankel 16 Jahrhundert Kirche St Margaretha in Bruttig 1845 und Filialkirche Maria Himmelfahrt in Fankel 1385 Christophorushaus und Fachwerkhauser in der Brunnenstrasse altestes zusammenhangendes Fachwerkensemble im Moselraum Ehemalige Synagoge in der Muhlenbachstrasse im Ortsteil Bruttig zahlreiche Fachwerkhauser in den alten Ortskernen von Bruttig und Fankel Kreuzkapelle 18 Jahrhundert Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Bruttig Fankel Der Bahndamm in Bruttig Bearbeiten nbsp Gemauerter Bahndamm in Bruttig nbsp Die grosste der 12 BruckenQuer durch den Ortsteil Bruttig verlauft ein bis zu zehn Meter hoher Bahndamm Im nordlichen Teil wirkt er mit seinen gemauerten Wanden fast wie eine Stadtmauer im sudlichen Teil liegt er zwischen den Hausern Mit insgesamt zwolf Brucken fuhrt er uber die ihn querenden Strassen und Gassen Der Damm ist ein Relikt einer wahrend des Ersten Weltkrieges als strategische Eisenbahn geplanten Bahnstrecke entlang des rechten Moselufers von Bullay nach Koblenz Gebaut wurden aber mit Unterbrechungen lediglich der 2565 Meter lange Treiser Tunnel zwischen Bruttig und Treis sowie die aus den genannten Orten zu ihm hinfuhrenden Bahndamme Die Bauarbeiten wurden 1924 endgultig eingestellt in Betrieb ging die Strecke nie Im Tunnel wurden 1944 im Rahmen eines Programmes zur Verlagerung der Produktion kriegswichtiger Guter in geschutzte Untergrundanlagen elektronische Bauteile produziert Hierbei wurden auch KZ Haftlinge eingesetzt welche in Lagern auf den Bahndammen zu beiden Seiten des Tunnels untergebracht waren 1946 wurde der Tunnel auf Anordnung der franzosischen Besatzungsbehorden durch mehrere Sprengungen zerstort Noch heute lasst sich die Trasse gut bis zum ehemaligen Sudportal des Tunnels verfolgen Auf grossen Teilen ihrer Flache auch innerorts wurde noch bis vor einigen Jahren Wein angebaut Vor dem Portal sind die Uberreste zweier Betonbauten aus dem Jahre 1944 erkennbar An das Konzentrationslager erinnert ein Gedenkstein auf dem Friedhof Interessantes Bearbeiten Bruttig Fankeler BucherboxRegelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Bruttiger Winzerfest am zweiten Wochenende im August Fankeler Weinfest am zweiten Wochenende im Juli Bruttiger Kirmes am ersten Sonntag nach dem 20 Juli Fankeler Kirmes am ersten Sonntag nach dem 15 August Pfingstfest WeingelageWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Die Fallhohe der Staustufe Fankel betragt 7 m nbsp Staustufe Fankel Bau einer zweiten Schleusenkammer 2009Weinbau und Tourismus pragen den Ort und gehoren untrennbar zusammen Im Ortsteil Bruttig wird jahrlich am zweiten Wochenende im August das grosse Winzerfest gefeiert Bekannte Steilhang Weinlagen sind Pfarrgarten Gotterlay Rathausberg Layenberg und Rosenberg Es wird uberwiegend Riesling angebaut daruber hinaus aber auch Elbling und diverse andere auch rote Rebsorten In Fankel befindet sich neben der Staustufe Fankel auch die Zentralwarte der RWE Power AG von der aus die Wasserkraftwerke der deutschen Moselstaustufen gesteuert werden Bekannte Sohne und Tochter BearbeitenJohannes Kolner auch Johannes Koelner de Vanckel um 1448 in Fankel 29 Juli 1490 in Koln deutscher Jurist 1482 Dekan der Juristischen Fakultat der Universitat Koln Matthias Coelner de Vanckel auch Matthias Fanckel um 1450 in Fankel 5 Juni 1506 in Trier deutscher Geistlicher Dominikaner Prior und Inquisitor Servatius Fanckel um 1450 in Fankel 15 Juli 1508 in Basel deutscher Geistlicher Dominikaner und Definitor des Provinzialkapitels Petrus Mosellanus geb Peter Schade 1493 in Bruttig 19 April 1524 in Leipzig Moselhumanist Philologe Theologe und Kirchenlehrer Johann Georg Gobelius 1562 in Bruttig Fankel nach 1615 in Mainz Mediziner Rektor in Mainz und kurfurstlicher Leibarzt Cornelius Gobelius der Jungere 7 November 1570 in Bruttig 5 Juni 1611 in Erfurt Weihbischof in Mainz Titulatur eines Bischofs von Askalon Egon Hess 18 April 1922 in Fankel 17 November 1980 in Bruttig Fankel Kommunalpolitiker und ehemaliger Burgermeister von Bruttig FankelLiteratur BearbeitenAlfons Friderichs Wappenbuch des Kreises Cochem Zell Zell 2001 ISBN 3 00 008064 3 Alfons Friderichs Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 Alfons Friderichs Urkunden und Regesten der Stadte Gemeinden Burgen Kloster Muhlen und Hofe im Kreis Cochem Zell bis 1900 Trier 2010 ISBN 978 3 89890 125 3 Ernst Heimes Ich habe immer nur den Zaun gesehen Suche nach dem KZ Aussenlager Cochem Folbach 4 Aufl Koblenz 1999 ISBN 3 923532 39 3 Reinhold Schommers Gemeinde Bruttig Fankel an der Mosel Rheinische Kunststatten Nr 371 Verlag des Rheinischen Vereins fur Denkmalpflege und Landschaftsschutz 1 Aufl Koln 1992 ISBN 3 88094 675 2 Theisen Horst Weidenbach Markus Familienbuch Bruttig Frankel von 1500 1899 Cardamina Verlag Breuel Plaidt 2007 Deutsche Ortssippenbucher Reihe A 424 Norbert Pies Bruttig Fankel und Kloster Maria Engelport Ein Beitrag zur 1100 Jahrfeier der Gemeinde Erftstadt Lechenich 1998 ISBN 978 3 927049 19 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bruttig Fankel Sammlung von Bildern Homepage der Ortsgemeinde Bruttig Fankel Literatur uber Bruttig Fankel in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Stand 1 Januar 2021 Version 2022 liegt vor S 30 PDF 2 6 MB Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Statistische Bande Band 393 Bad Ems Marz 2006 S 173 PDF 2 6 MB nbsp Info Es liegt ein aktuelles Verzeichnis 2016 vor das aber im Abschnitt Gebietsanderungen Territoriale Verwaltungsreform keine Einwohnerzahlen angibt Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Gemeinderatswahl 2019 Bruttig Fankel Abgerufen am 3 Oktober 2020 Niederschrift uber die 20 Sitzung des Gemeinderates von Bruttig Fankel am 10 04 2017 Ortsgemeinde Bruttig Fankel abgerufen am 3 Oktober 2020 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 siehe Cochem Verbandsgemeinde vierte Ergebniszeile Abgerufen am 3 Oktober 2020 Am Sonntag Bruttig Fankel wahlt neuen Ortschef In Rhein Zeitung Mittelrhein Verlag GmbH Koblenz 15 Marz 2017 abgerufen am 3 Oktober 2020 Festschrift 1100 Jahre Bruttig Gemeinde Bruttig Fankel 1998 Alfons Friderichs Wappenbuch des Kreises Cochem Zell S 36 37 Stadte und Gemeinden im Landkreis Cochem Zell Stadte Cochem Kaisersesch Ulmen Zell Mosel Gemeinden Alf Alflen Altlay Altstrimmig Auderath Bad Bertrich Beilstein Beuren Binningen Blankenrath Brachtendorf Bremm Briedel Brieden Briedern Brohl Bruttig Fankel Buchel Bullay Dohr Dunfus Dungenheim Ediger Eller Ellenz Poltersdorf Eppenberg Ernst Eulgem Faid Filz Forst Eifel Forst Hunsruck Gamlen Gevenich Gillenbeuren Greimersburg Grenderich Hambuch Haserich Hauroth Hesweiler Illerich Kaifenheim Kail Kalenborn Kliding Klotten Landkern Laubach Leienkaul Lieg Liesenich Lutz Lutzerath Masburg Mesenich Mittelstrimmig Montenich Moritzheim Moselkern Muden Mosel Mullenbach Neef 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