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Briedel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem Zell in Rheinland Pfalz Sie gehort der Verbandsgemeinde Zell Mosel an Wappen Deutschlandkarte50 024041666667 7 1490888888889 118 Koordinaten 50 1 N 7 9 OBasisdatenBundesland Rheinland PfalzLandkreis Cochem ZellVerbandsgemeinde Zell Mosel Hohe 118 m u NHNFlache 26 58 km2Einwohner 897 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 34 Einwohner je km2Postleitzahl 56867Vorwahl 06542Kfz Kennzeichen COC ZELGemeindeschlussel 07 1 35 013LOCODE DE IE2Adresse der Verbandsverwaltung Corray 156856 Zell Mosel Website www briedel deOrtsburgermeister Thomas SteinbachLage der Ortsgemeinde Briedel im Landkreis Cochem ZellKarteSudlicher Teil Briedels 2009 in der Bildmitte erhoht die Pfarrkirche St MartinKirche St Martin und Fachwerkimpression aus Briedel Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte bis 500 n Chr 2 2 Mittelalter 500 1400 2 3 1400 1700 2 4 1700 1900 2 5 1900 bis heute 2 6 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Regelmassige Veranstaltungen 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBriedel ist ein alter Weinort an der Mittelmosel Zur Ortsgemeinde gehoren auch die Wohnplatze Briedeler Heck Bummkopf Grube Gute Hoffnung Haus Lichthell Hohestein und Maiermund sowie die ehemalige Domane Margaretenhof 2 Geschichte BearbeitenVorgeschichte bis 500 n Chr Bearbeiten Ausgrabungen im Jahre 1870 auf der Briedeler Heck bezeugen bereits eine Besiedelung der Region wahrend der Jungeren Steinzeit Bei Ausgrabungen 1936 37 und 1953 54 wurden grosse Graberfelder mit reichen Grabbeigaben gefunden die eine Belegung von der spaten Hallstattzeit bis zum Ende der Romerzeit also uber rund 1 000 Jahre erkennen lassen Im Jahre 293 hatte angeblich Constantius I Chlorus der romische Statthalter in Trier bei seiner Ruckkehr nach Rom Briedeler Wein im Gepack der Kaiser Diokletian sehr gemundet haben soll 3 Um 475 kamen Briedel und die Moselprovinz endgultig in die Hande der Franken Die romanische und romanisierte Bevolkerung verblieb weitgehend im Moseltal und lebte neben den frankischen Eroberern teils in eigenen Siedlungen teils mit ihnen gemeinsam Erst allmahlich vollzog sich eine Verschmelzung der Volksgruppen Bis ins hohe Mittelalter hatten die Bewohner noch ihre eigene Sprache das Moselromanische Sprachforscher gehen davon aus dass die Germanisierung erst im 12 Jahrhundert abgeschlossen war Mittelalter 500 1400 Bearbeiten Um 600 entstand die erste Kirche mit dem Patron St Martin Die erste urkundliche Erwahnung erfolgte etwa 150 Jahre spater am 20 Mai 748 als Bischof Chrodegang von Metz mit Einwilligung des Hausmeiers Pippin dem spateren karolingischen Konig 751 768 dem neu gegrundeten Kloster Gorze bei Metz neben vielen anderen Besitzungen auch den Weinzehnten zu Briedel das als Bredaculo beschrieben ist schenkte Damit ist diese Urkunde auch einer der altesten Belege fur Weinbau im Moseltal Am 17 Februar 893 stattete Bischof Rodbert von Metz das Kloster Neumunster mit einer Weinrente der jetzt als villa bredallio bezeichneten Guter aus Dieser Zehnt wurde 936 944 und 1138 wurde nochmals bestatigt Zahlreiche weitere Belege bestatigen eine Kirche und die Namen Bredal Bridal oder Bridell sowie mehrere Besitzer der Hofe und Weinberge Am 5 Februar 1264 verkaufte die Benediktinerabtei St Trond ihre Hofe in Briedel an die Abtei Himmerod nebst dem Zehnten und dem Patronatsrecht uber die Pfarrkirche von Briedel fur 1150 Mark Sterlinge Mit diesem Kauf setzte sich die Abtei Himmerod endgultig in Briedel fest und bestimmte danach uber mehr als 500 Jahre die Geschicke der Gemeinde Briedel entscheidend mit Um das Jahr 1310 nach neueren Erkenntnissen des Landeshauptarchiv Koblenz wohl 1330 1335 wird der Ort unter dem Namen Bridal im Sponheimischen Gefalleregister der Grafschaft Sponheim erwahnt 4 5 6 1343 besass Briedel eine Ringmauer mit einem Turm Eulenturm und vier Toren Briedel erhielt am 31 Mai 1376 das Stadtrecht Damit war Briedel fester Bestandteil des Trierer Kurstaates Die Burger feierten das damit verbundene Ende der Leibeigenschaft mussten aber alsbald einsehen dass sich fur sie nichts anderte Fron Zehnt und Knechtschaft blieben bestehen Das Briedeler Gericht setzte sich aus dem Schultheiss und sieben Schoffen zusammen 1377 wurde Briedel Teil des Amtes Zell 1400 1700 Bearbeiten Seit 1518 fuhrte das Briedeler Gericht ein eigenes Gerichtssiegel das spater zur Vorlage fur das heutige Gemeindewappen wurde 1595 wurde der Ort der als wohlhabend galt von Soldnerbanden unter Fuhrung von Hauptmann Langhans am Kirchweihfest uberfallen Sie wurden von den Briedelern unterstutzt von ihren Nachbarn auseinandergetrieben und mit blutigen Kopfen heimgeschickt 1632 und 1635 plunderten schwedische Truppen in Briedel und toteten Teile der Bevolkerung die dann durch die Pest 1636 noch einmal um ein Drittel dezimiert wurde 1650 plunderten trotz des westfalischen Friedens franzosische Truppen die Briedeler Kirche und brandschatzten den Ort 1674 verweigerten Briedel und einige Nachbarorte den franzosischen Besatzungstruppen in Trier die Kontributionen Als Racheakt zogen diese aus um die Orte zu bestrafen Sie wurden jedoch von kaiserlichen Truppen zuruckgeschlagen Die Ortsbefestigung wurde 1689 von den Franzosen zerstort Die Briedeler mussten Frondienste beim Bau der Festung Mont Royal leisten 1700 1900 Bearbeiten 1719 wurden die Gemarkungen und Besitzverhaltnis der Weinstocke neu vermessen Dabei wurde festgehalten dass sich in geistlichem Besitz 15 5 Prozent in ritterlichem Besitz 39 7 Prozent im Besitz sonstigen Adels 9 7 Prozent und in Privatbesitz lediglich 28 6 Prozent befanden Von 1772 bis 1774 wurde die heutige Martinskirche errichtet und 1780 eine Orgel eingebaut Briedel hatte 1784 732 Einwohner darunter befanden sich 144 Vater 160 Mutter 210 Sohne 197 Tochter 6 Knechte und 15 Magde Zudem besass der Ort 142 Gebaude mit einem Wert von 37 900 Reichstalern Ab 1794 stand Briedel unter franzosischer Herrschaft und gehorte von 1798 bis 1814 zum Kanton Zell im Rhein Mosel Departement 1815 kam Briedel zum Konigreich Preussen 1900 bis heute Bearbeiten Von 1902 bis 1905 erfolgte der Bau der Moseltalbahn die im Volksmund als Saufbahnchen bezeichnet wurde 1939 lebten in Briedel 1 887 Menschen Seit 1946 ist der Ort Teil des neu gebildeten Landes Rheinland Pfalz Im August 1947 brach in Briedel eine Para Typhus Epidemie aus der Ort wurde deshalb wochenlang abgesperrt 7 Die Siedlung Maiermund entstand nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der Siedlungsbewegung auf gerodeten Flachen der Briedeler Hecke Briedel wurde 1969 aufgrund der Verwaltungsreform in den neuen Landkreis Cochem Zell eingegliedert 1991 wurde mit Bettina Fischer eine Briedelerin Gebietsweinkonigin Mosel Saar Ruwer 1992 dann wurde sie Deutsche Weinprinzessin Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Briedel die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszahlungen 8 1 Jahr Einwohner1815 8371835 1 3041871 1 5101905 1 6621939 1 8871950 1 699 Jahr Einwohner1961 1 6271970 1 5491987 1 1731997 1 1172005 1 0622022 897Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Briedel besteht aus zwolf Ratsmitgliedern die bei der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewahlt wurden und dem ehrenamtlichen Ortsburgermeister als Vorsitzendem Bei den vorhergehenden Wahlen fanden personalisierte Verhaltniswahlen statt bis 2014 gehorten dem Gemeinderat 16 Ratsmitglieder an Die Sitzverteilung im Gemeinderat 9 Wahl CDU FWG Gesamt2019 per Mehrheitswahl 12 Sitze2014 per Mehrheitswahl 12 Sitze2009 6 10 16 Sitze2004 6 10 16 SitzeBurgermeister Bearbeiten Thomas Steinbach wurde am 12 Juni 2019 Ortsburgermeister von Briedel 10 Bei der Direktwahl am 26 Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 75 25 fur funf Jahre gewahlt worden 11 Steinbachs Vorganger waren bis 2019 Karl Otto Gippert CDU und bis 2012 Bernhard Mathis 12 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenEs gibt zahlreiche Fachwerkhauser eine Barockkirche mit einer Stumm Orgel und Deckenmalereien den Eulenturm Teil der alten Briedeler Ummauerung aus dem 14 Jh sowie einen Brunnen Briedeler Herzchen Brunnen in der Ortsmitte In der Nahe befindet sich das Waldgebiet Briedeler Schweiz nbsp EulentumSiehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Briedel Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Das Briedeler Schoffenmahl am Samstag nach Fronleichnam Das Grosse Weinfest am ersten Wochenende im August Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenBriedel ist ein alter Weinort Weinlagen sind Briedeler Herzchen Nonnengarten Schaferlay Schelm und Weisserberg Der Ort verfugt uber Hotels Gaststatten und Privatpensionen Personlichkeiten BearbeitenJohann von Briedel 1521 1571 Generalvikar und Abt im Kloster Himmerod Karl Martin Menten 1957 RadioastronomLiteratur BearbeitenAlfons Friderichs Wappenbuch des Kreises Cochem Zell Darmstadt 2001 ISBN 3 00 008064 3 Alfons Friderichs Personlichkeiten des Kreises Cochem Zell Trier 2004 ISBN 3 89890 084 3 Alfons Friderichs Urkunden und Regesten der Stadte und Gemeinden im Kreis Cochem Zell Kilomedia Trier 2010 ISBN 978 3 89890 125 3 Karl Josef Gilles Natalie Fatin Die Geschichte der Gemeinde Briedel bis 1816 1250 Jahre Briedel Schriftenreihe Ortschroniken des Trierer Landes 30 Briedel Gemeinde Briedel Trier Arbeitsgemeinschaft fur Landesgeschichte und Volkskunde des Trierer Raumes 1998 Gemeindechronik Knabe St Martin Briedel Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Briedel Sammlung von Bildern nbsp Wikivoyage Briedel Reisefuhrer Internetprasenz der Ortsgemeinde Briedel Briedeler Annalen Literatur uber Briedel in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Bevolkerungsstand 2022 Kreise Gemeinden Verbandsgemeinden Hilfe dazu Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Hrsg Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile Stand Februar 2022 S 34 PDF 3 3 MB Quelle 50 Jahre KG Briedel Landeshauptarchiv Koblenz Bestand 33 Nummer 15036 Abgerufen am 15 September 2021 Zinsen und Gefalle des Grafen von Sponheim um Kastellaun PDF 3 14 MB PDF Abgerufen am 10 Februar 2022 Abschrift des Zinsen und Gefalleregisters des Grafen von Sponheim um Kastellaun PDF 1 4 MB PDF Abgerufen am 11 Februar 2022 https www swrfernsehen de zur sache rp briedel 1947 ein moseldorf unter quarantaene 100 html 1 2 Vorlage Toter Link www swrfernsehen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Statistisches Landesamt Rheinland Pfalz Regionaldaten Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Kommunalwahl 2019 Stadt und Gemeinderatswahlen Thomas Steinbach Bericht uber die konstituierende Sitzung des Gemeinderates Briedel am 12 Juni 2019 In Zeller Land Nachrichten Ausgabe 32 2019 Linus Wittich Medien GmbH 5 August 2019 abgerufen am 30 September 2020 Der Landeswahlleiter Rheinland Pfalz Direktwahlen 2019 siehe Zell Mosel Verbandsgemeinde funfte Ergebniszeile Abgerufen am 30 September 2020 Karl Otto Gippert ist neuer Burgermeister In Rhein Zeitung Mittelrhein Verlag GmbH Koblenz 13 Mai 2012 abgerufen am 30 September 2020 Nur Artikelanfang frei abrufbar Stadte und Gemeinden im Landkreis Cochem Zell Stadte Cochem Kaisersesch Ulmen Zell Mosel Gemeinden Alf Alflen Altlay Altstrimmig Auderath Bad Bertrich Beilstein Beuren Binningen Blankenrath Brachtendorf Bremm Briedel Brieden Briedern Brohl Bruttig Fankel Buchel Bullay Dohr Dunfus Dungenheim Ediger Eller Ellenz Poltersdorf Eppenberg Ernst Eulgem Faid Filz Forst Eifel Forst Hunsruck Gamlen Gevenich Gillenbeuren Greimersburg Grenderich Hambuch Haserich Hauroth Hesweiler Illerich Kaifenheim Kail Kalenborn Kliding Klotten Landkern Laubach Leienkaul Lieg Liesenich Lutz Lutzerath Masburg Mesenich Mittelstrimmig Montenich Moritzheim Moselkern Muden Mosel 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