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Die Domkirche St Eberhard fruher Stadtpfarrkirche St Eberhard in Stuttgart ist seit 1978 die zweite Kathedralkirche Konkathedrale des Bischofs im Bistum Rottenburg Stuttgart In Rottenburg befindet sich der Dom St Martin Die Erhebung erfolgte aus Anlass des 150 jahrigen Diozesanjubilaums und dessen Umbenennung in Bistum Rottenburg Stuttgart Domkirche St Eberhard Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Orgeln 3 1 Hauptorgel 3 2 Chororgel 4 Dommusik 5 Weblinks 6 Glocken 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Eberhardskirche um 1890Nachdem die Ausubung der romisch katholischen Konfession in Wurttemberg 1806 unter koniglichen Schutz gestellt worden war konnte sich die seit der Reformation als Privatrecht der katholischen Herzoge erhaltene Gottesdiensttradition der katholischen Hofkapelle mit der katholischen Bevolkerungsminderheit die bereits bisher an deren Gottesdiensten teilgenommen hatte zu einer selbstandigen Pfarrei konstituieren Diese erste katholische Pfarrei im post reformatorischen Stuttgart tagte zunachst in der franzosischen Kirche beim Bebenhauser Hof und ubersiedelte als diese zu klein geworden war in die ehemalige Garnisonskirche heute steht an der Stelle der ersten Garnisonskirche das Haus der Wirtschaft Nahe Berliner Platz 1807 wies Friedrich I der katholischen Gemeinde einen fur das Konigshaus reservierten Bauplatz in der unteren Halfte der Konigstrasse zu den heutigen Standort der Eberhardskirche Der Grundstein zu diesem ersten katholischen Kirchenneubau im damaligen Stuttgart im heutigen Stuttgart Hofen wurde 1784 die St Barbara Kirche geweiht seit der Reformation wurde 1808 ohne besondere Anteilnahme der nach wie vor uberwiegend evangelischen Stuttgarter Bevolkerung gelegt Die Kirche erhielt ihre Weihe am 1 Oktober 1811 durch den Augsburger Weihbischof Furst Karl von Hohenlohe Dieser war von Friedrich I angewiesen worden die Kirche nach seinem Vorfahren dem legendaren Grafen Eberhard im Bart zu benennen und folgte der Anweisung Kirchenrechtlich gestaltete sich die Patronatszuweisung indessen schwieriger da Eberhard im Bart in keinem offiziellen Heiligenkalender genannt wird und somit als Patron nicht in Frage kam Andererseits durfte sich die junge Gemeinde das Wohlwollen des Konigs nicht durch eine eventuelle Umwidmung der Kirche verscherzen Zunachst wurde daher der hl Eberhard I Erzbischof von Salzburg als offizieller Patron angenommen obwohl dieser zwar im Heiligenkalender der Erzdiozese Salzburg nicht aber der Romischen Kirche genannt wird Spater wurde der Selige Eberhard VI von Nellenburg favorisiert der Grunder des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen bevor Bischof Carl Joseph Leiprecht bei der Konsekration der nach dem Zweiten Weltkrieg wiedererbauten Kirche 1955 die Diskussion beendete indem er in der Weiheinschrift beide letztgenannten Eberharde als Patrone der Kirche bestimmte Bau BearbeitenDie ursprungliche bauliche Gestalt der Eberhardskirche stellte einen Wiederaufbau der bei Schloss Solitude abgebrochenen evangelischen Kirche dar Diese war 1808 dort sorgfaltig abgetragen und an den Bauplatz in der Konigstrasse uberfuhrt worden Von dieser Vorgangerkirche ist heute nur noch der Grundriss und das die Fassade kennzeichnende Turmchen mit der Spitzkuppel erhalten Die erste Umgestaltung fand 1933 1934 statt als die ursprungliche bilder und farbenreiche Innenausstattung entfernt und die Kirche in neoklassizistischem Stil eingerichtet wurde 1944 wurde die Kirche durch zwei Bombenangriffe vollstandig zerstort Der Wiederaufbau durch Hugo Schlosser auf dem alten Grundriss war 1955 abgeschlossen 1973 wurde der Innenraum erneut geringfugig umgestaltet um die Beschlusse des zweiten Vatikanischen Konzils umzusetzen Die Erhebung zur Konkathedrale 1978 machte wiederum bauliche Anderungen erforderlich Diesen wurde 1990 91 in einer tiefgreifenden Umgestaltung des Innenraums nach Planen von Bert Perlias entsprochen durch die die Eberhardskirche ihre heutige Gestalt erhielt nbsp Seitenansicht der Domkirche 2007 sichtbar wegen des Baus des Hauses der katholischen Kirche auf dem Nachbargrundstuck nbsp Blick auf die nordliche SeitenemporeOrgeln Bearbeiten nbsp Prospekt mit Ruckpositiv der HauptorgelHauptorgel Bearbeiten Die Orgel wurde 1982 von dem Orgelbauer Winfried Albiez erbaut Sie hat 56 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen elektrisch die Koppeln sind wahlweise mechanisch und elektrisch 1 2 Die Disposition lautet I Ruckpositiv C g31 Prastant 8 2 Bourdon 8 3 Quintade 8 4 Principal 4 5 Rohrflote 4 6 Nasat 2 2 3 7 Octav 2 8 Terz 1 3 5 9 Larigot 1 1 3 10 Sifflote 1 11 Scharff IV 1 12 Rohrfloten Sordun 16 13 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C g314 Prastant 16 15 Principal 8 16 Rohrgedeckt 8 17 Spitzgambe 8 18 Octav 4 19 Nachthorn 4 20 Quinte 2 2 3 21 Superoktav 2 22 Mixtur V VI 1 1 3 23 Cornett V ab f0 8 24 Trompete 16 25 Trompete 8 26 Vox humana 8 Tremulant III Schwellwerk C g327 Bourdon 16 28 Principal 8 29 Flute harmonique 8 30 Salicional 8 31 Voix celeste ab c0 8 32 Flute 4 33 Prestant 4 34 Nasard 2 2 3 35 Doublette 2 36 Quarte de Nasard 2 37 Tierce 1 3 5 38 Fourniture IV V 2 39 Cymbale IV 1 2 40 Basson 16 41 Trompette harmonique 8 42 Hautbois 8 43 Clairon 4 Tremulant Pedal C f144 Principalbass 16 45 Subbass 16 46 Quintbass 10 2 3 47 Octavbass 8 48 Gedecktbass 8 49 Choralbass 4 50 Spillflote 4 51 Rauschquinte II 2 2 3 52 Mixtur III 2 53 Bombarde 32 54 Posaune 16 55 Trompete 8 56 Zink 4 Koppeln Normalkoppeln I II III I III II I P II P III P Superoktavkoppel III P Spielhilfen 16 fache Setzeranlage Registercrescendo als SchwelltrittChororgel Bearbeiten nbsp ChororgelSeit 2006 besitzt die Konkathedrale eine Chororgel der Firma Claudius Winterhalter II 10 1 3 Ihre Disposition setzt sich wie folgt zusammen I Hauptwerk C g31 Principal 8 2 Flaut major 8 3 Octave 4 4 Octave aus Nr 5 2 5 Mixtur III IV 2 II Schwellwerk C g36 Doppelgedackt 8 7 Viola 8 8 Flaut travers 4 9 Gemshorn 4 10 Trompette 8 Tremulant Pedal C f111 Subbass 16 12 Gedacktbass aus Nr 11 8 Dommusik BearbeitenDie Dommusik an St Eberhard umfasst den Domchor die Madchenkantorei an der Domkirche St Eberhard die Domkapelle St Eberhard und die Schola Gregoriana Das Team der Dommusik besteht aus Domkapellmeisterin Lydia Schimmer und Domorganist Prof Johannes Mayr Domkantor ist seit 2023 Adam Krukiewicz 4 Gemeinsam gestalten sie die Gottesdienste an St Eberhard und decken dabei die gesamte Bandbreite des kirchenmusikalischen Repertoires ab Daruber hinaus sind die Ensembles in Auftritten im Rahmen der verschiedenen Konzertreihen im Dom zu horen Weblinks Bearbeiten 1 Kirchenmusik in Stuttgart Dommusik St EberhardGlocken BearbeitenSt Eberhard verfugt uber ein sechsstimmiges Glockengelaut bestehend aus vier 1957 in der Stuttgarter Glockengiesserei Heinrich Kurtz gegossenen Bronzeglocken und den beiden 2018 bei der Glockengiesserei Grassmayr Innsbruck gegossenen kleinen Glocken Diese sind zwei Glaubenszeugen des 20 Jahrhunderts gewidmet die auch Gemeindemitglieder von St Eberhard waren 5 UbersichtGlocke Name Durchmesser Gewicht Schlagton1 Dreifaltigkeitsglocke 1560 mm 2997 kg c 2 Friedensglocke 1380 mm 1588 kg d 3 Marienglocke 1150 mm 0 903 kg f 4 Sterbeglocke 1030 mm 0 683 kg g 5 Eugen Bolz 1000 mm 0 600 kg a 6 Rupert Mayer 0 850 mm 0 350 kg c Literatur BearbeitenEgon Hopfenzitz Hrsg Kirche im Herzen der Stadt 200 Jahre Religionsfreiheit in Wurttemberg 200 Jahre Pfarrgemeinde St Eberhard in Stuttgart Schwabenverlag Ostfildern 2006 ISBN 3 7966 1308 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Domkirche St Eberhard Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirchenfuhrer der Gemeinde Richard Strobel Domkirche St Eberhard in Stadtarchiv Stuttgart Stadtlexikon Stuttgart 19 April 2018Einzelnachweise Bearbeiten a b Martin Ducker Informationen zu den Orgeln der kirchenmusikalischen Zentren PDF Domkirche St Eberhard 14 Juni 2016 abgerufen am 17 Februar 2020 Die Hauptorgel der Domkirche von Winfried Albiez Archiviert vom Original am 8 Oktober 2014 abgerufen am 9 Oktober 2014 Die Chororgel der Domkirche von Claudius Winterhalter Archiviert vom Original am 8 Oktober 2014 abgerufen am 9 Oktober 2014 Kirchenmusik in Stuttgart Personen Abgerufen am 23 November 2023 Glocken der kath Domkirche St Eberhard auf youtube comBischofssitze der romisch katholischen Kirche in Deutschland Kathedralen Aachener Dom Augsburger Dom Bamberger Dom St Hedwigs Kathedrale Berlin Katholische Hofkirche Dresden Dom zu Eichstatt Erfurter Dom Essener Munster Freiburger Munster Fuldaer Dom Kathedrale St Jakobus Gorlitz St Marien Dom Hamburg Hildesheimer Dom Kolner Dom Limburger Dom Kathedrale St Sebastian Magdeburg Mainzer Dom Frauenkirche Munchen St Paulus Dom Munster Dom St Peter Osnabruck Paderborner Dom Dom St Stephan Passau Regensburger Dom Dom St Martin Rottenburg Speyerer Dom Trierer Dom Wurzburger DomKonkathedralen Dom St Petri Bautzen Simultankirche Basilika St Peter Dillingen Freisinger Dom Domkirche St Eberhard Stuttgart 48 779722222222 9 18 Koordinaten 48 46 47 N 9 10 48 O Normdaten Geografikum GND 4362739 0 lobid OGND AKS VIAF 245812853 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Domkirche St Eberhard Stuttgart amp oldid 239392465