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Die Ruine der Burg Landskron steht im Oberelsass auf dem Landskronberg an der Schweizer Grenze in der franzosischen Gemeinde Leymen Burg LandskronRuine der Burg LandskronRuine der Burg LandskronStaat FrankreichOrt LeymenEntstehungszeit 11 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage CH 47 29 N 7 29 O 47 488194444444 7 4905555555556 559 Koordinaten 47 29 17 5 N 7 29 26 O CH1903 603914 259716Hohenlage 559 mBurg Landskron Haut Rhin Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geschichte 2 1 Die Landskron im Zusammenhang mit der deutschen Reichsgeschichte 2 2 Die Landskron kam an die Herren von Rotteln und die Munch von Landskron 2 3 Weitere Herren der Landskron 2 4 Lehensherren und Lehensnehmer 1298 1663 2 5 Vom 30 jahrigen Krieg bis zur Vauban Festung 2 6 Die Vauban Festung 2 6 1 Bernard Duvergier de Soubardon 2 7 Einnahme und Zerstorung 1813 14 2 8 Stopp der Zerstorung und Beginn der Unterhaltsarbeiten 3 Beschreibung 3 1 Vorburg 3 2 Festungsring 3 2 1 Der Pulverturm 3 3 Kernburg 3 3 1 Der Wohnturm Donjon 3 3 2 Sodbrunnen und Zisterne 3 3 3 Palas 4 Literatur 4 1 Deutsch 4 2 Franzosisch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage und Umgebung Bearbeiten nbsp Burg Landskron vom Hofstetter Chopfli aus gesehen Die Burg liegt etwa 15 km von Basel auf der Westseite der Hohe des Landskronberges Auf der Ostseite befindet sich die Ruine der Burg Alt Landskron 1 Am westlichen Ende des Hohenruckens befindet sich ein stillgelegter Steinbruch in dessen Bereich die abgegangene Burgruine Rheinegg lag Die Landskron ist von der Schweizer Seite uber Oberwil und Biel zu erreichen Von der franzosischen Seite erreicht man Leymen uber Hegenheim und Hagenthal le Bas Von Leymen fuhrt die Strassenbeschilderung Chateau du Landskron zum Parkplatz im Weiler Tannwald Von dort ist die Burgruine zu Fuss in 10 Minuten erreichbar Geschichte BearbeitenDie Landskron im Zusammenhang mit der deutschen Reichsgeschichte Bearbeiten 1273 hatte das Interregnum im Heiligen Romischen Reich mit der Wahl des Habsburger Grafen Rudolf zum romisch deutschen Konig geendet Mit seiner Wahl beendete Rudolf seine Fehde gegen den Bischof von Basel Heinrich von Neuenburg In dieser Fehde standen die Edelfreien von Rotteln und die Munch im Lager der Adelsgesellschaft der Psitticher die den Bischof unterstutzte Die Vitztum 2 gehorten zur Adelsgesellschaft der Sterner die den Habsburger unterstutzte die Stellung der Grafen von Pfirt ist umstritten Nach der Wahl Rudolfs zum deutschen Konig wurde Otto von Rotteln dessen Gefolgsmann Als Rudolf starb wahlten die Kurfursten nicht dessen Sohn Albrecht zum Konig sondern Adolf von Nassau Als Adolf 1298 wieder abgesetzt worden war wurde Albrecht am 23 Juni 1298 als sein Nachfolger zum deutschen Konig gewahlt In der Ritterschlacht von Gollheim Schlacht am Hasenbuhel am 2 Juli 1298 fiel Adolf im Kampf gegen den Habsburger Am 27 Juli 1298 wurde Albrecht ein zweites Mal gewahlt und dann am 24 August 1298 in Aachen zum Konig gekront Otto von Rotteln unterstutzte Albrecht in seinem Kampf gegen Adolf von Nassau und einer aus dem Geschlecht der Munch fiel in der Schlacht von Gollheim fur Albrecht Die Grafen von Pfirt und die Vitztum standen dagegen auf der Seite Adolfs Der Rottler erhielt von Konig Albrecht unter anderem die Amter des Burggrafen von Rheinfelden und des Reichsvogtes von Basel 3 Die Landskron kam an die Herren von Rotteln und die Munch von Landskron Bearbeiten 1297 beabsichtigten sowohl die Vitztum als auch die Munch auf dem Landskronberg eine Burg zu errichten und es kam zur Fehde zwischen den beiden Geschlechtern Die Bruder und Ritter Burkard und Bertold Vitztum von Basel ubergaben zu Ostern 1297 ihr Eigentum das Burgstall ob Rheineck im Leimtal und den Berg Horn ob Rheineck mit allen Rechten dem Grafen Tiebalt von Pfirt 4 Theobald von Pfirt damals Landvogt im Elsass gab den Vitztum die geschenkten Liegenschaften wieder als Mannlehen zuruck Die Vitztum glaubten so ihre Besitzungen im Vorfeld des sich im Reich abzeichnenden Burgerkrieges gesichert Die Grafen von Pfirt konnten als Schutzherren ihren Einfluss im Oberelsass weiter starken Die Munch ihrerseits begaben sich in den Schutz derer von Rotteln und ubertrugen ihre Rechte auf die Rottler von denen sie diese wiederum als Mannlehen zuruck erhielten Im Fruhjahr 1299 nach der Kronung Konig Albrechts wurde Theobald Graf von Pfirt durch Knechte des Otto von Rotteln gefangen genommen 5 Am 9 November 1299 verzichtete Theobald auf alle Rechte auf dem Landskron Berg und sicherte auch dem Geschlecht der Munch den ungestorten Besitz auf dem Berg zu 6 Beim Basler Erdbeben von 1356 wurden beide Burgen auf dem Landskronberg zerstort 7 Weitere Herren der Landskron Bearbeiten Nachdem die Herren von Rotteln 1316 im Mannesstamm ausgestorben waren traten die Markgrafen von Hachberg Sausenberg deren Erbe an die nunmehr bis 1430 Lehensherren der Munch von Landskron waren Deren Nachfolger als Lehensnehmer waren relativ kurzzeitig die Herren von Flachslanden gefolgt von denen von Ramstein 1461 begannen dann die Reich von Reichenstein ihre Jahrhunderte wahrende Herrschaft 1503 wurde Markgraf Christoph von Baden deren Lehensherr 8 und im Rahmen der Teilung der badischen Markgrafschaft kam die Landskron 1535 an die Markgrafen von Baden Durlach Bereits 1515 erwarb Solothurn die Herrschaft Rotberg mit den in unmittelbarer Nachbarschaft zur Landskron liegenden Ortschaften Hofstetten Fluh Witterswil Rodersdorf und Metzerlen Im Hinblick auf die Expansionspolitik Solothurns wurde die Landskron nun bis 1518 mit Unterstutzung Kaiser Maximilians zu einer Festung umgebaut 9 Als 1570 die Reich von Reichenstein ihre Rechte an der Landskron an die Stadt Basel verkaufen wollten wurde dieses Geschaft durch den Einspruch des Erzherzogs Ferdinand verhindert Einerseits gehorte zur Landskron die Herrschaft uber Leymen die unzweifelhaft zur Halfte den Habsburgern gehorte und andererseits beanspruchte zu dieser Zeit Habsburg auch Rechte an der Landskron in einem Streit vor dem Reichskammergericht in Speyer gegen den Markgrafen Karl II von Baden Durlach Als die Reich von Reichenstein 1588 einen erneuten Versuch zum Verkauf an Basel unternahmen scheiterte dies schon am mangelnden Interesse seitens Basel 10 Lehensherren und Lehensnehmer 1298 1663 Bearbeiten Lehensherr Wappen Lehensnehmer WappenEdelfreie von Rotteln 1298 bis 1316 nbsp Munch von Landskron nbsp Markgrafen von Hachberg Sausenberg 1316 bis 1503 nbsp Munch von Landskron bis 1430 nbsp Markgrafen von Hachberg Sausenberg 1316 bis 1503 nbsp Herren von Flachslanden 1430 bis 1444 nbsp Markgrafen von Hachberg Sausenberg 1316 bis 1503 nbsp Freiherren von Ramstein 1444 bis 1461 nbsp Markgrafen von Hachberg Sausenberg 1316 bis 1503 nbsp Reich von Reichenstein 1461 bis 1663 nbsp Markgrafen von Baden 1503 bis 1535 nbsp Reich von Reichenstein 1461 bis 1663 nbsp Markgrafen von Baden Durlach 1535 bis 16631663 alle Rechte an den Konig von Frankreich verkauft nbsp Reich von Reichenstein 1461 bis 1663ab 1640 Lehenshoheit des franzosischen Konigs anerkannt 1665 Verkauf an Frankreich nbsp Vom 30 jahrigen Krieg bis zur Vauban Festung Bearbeiten nbsp Merian Landskron um 1640Am 25 Juni 1637 im Dreissigjahrigen Krieg besetzten schwedische Truppen unter Major Bernhard Schaffalitzky von Muckadell das benachbarte Rodersdorf und verlangten vergeblich die Ubergabe der Landskron 11 1638 belagerten schwedisch weimarische Truppen unter Oberst Reinhold von Rosen die Landskron wahrend Bernhard von Weimar gleichzeitig die Festung Breisach belagerte Deren Kommandant Hans Heinrich IX von Reinach kapitulierte am 17 Dezember 1638 und ubergab mit der Kapitulation auch einen Befehl an den kaiserlichen Kommandanten der Landskron Leutnant Valentin Jaeckel die Landskron ebenfalls den weimarischen Truppen zu ubergeben 12 Am 29 Dezember 1638 erschien Bernhard von Weimar vor der Landskron und liess dem Kommandanten den von Reinach ausgefertigten Ubergabebefehl aushandigen Aufgrund eines fehlenden Geheimzeichens auf dem Dokument verweigerte der Kommandant zunachst die Ubergabe und wurde deswegen massiv bedroht Am 30 Dezember 1638 konnte Bernhard von Weimar dann die Festung besetzen 13 Bei der Besetzung konnte auch der hier gefangen gehaltene Roderich von Wurttemberg Weiltingen befreit werden 14 Nach dem Tod Bernhards von Weimar sorgte der seit Jahren in franzosischem Sold stehende Johann Ludwig von Erlach einer der vier in Bernhards Testament eingesetzten Direktoren des weimarischen Heeres dafur dass Breisach und die elsassischen Eroberungen Bernhards und damit auch die Landskron durch Vertrag vom 19 Oktober 1639 in franzosische Hande ubergingen 15 Ab 1640 akzeptierten die Reich von Reichenstein wie viele andere elsassische Adlige die franzosische Lehenshoheit 16 1663 verkaufte dann Markgraf Friedrich VI von Baden Durlach alle Rechte an der Landskron fur eine jahrliche Zahlung von 3000 Livres an das Konigreich Frankreich 17 Auch die Reich von Reichenstein die als letzte die Landskron von den Markgrafen als Lehen hatten wurden 1665 18 ausgekauft Die Vauban Festung Bearbeiten Ab 1690 wurde die Landskron nach Planen von Sebastien Le Prestre de Vauban zu einer Grenzfestung und zum Staatsgefangnis ausgebaut Dieses blieb bis zur franzosischen Revolution bestehen Bernard Duvergier de Soubardon Bearbeiten Einer der heute bekanntesten Gefangenen der Landskron war Bernard Duvergier de Soubardon Soubardon wurde am 22 Mai 1737 in New Orleans damaliger franzosischer Name La Nouvelle Orleans geboren Nachdem Frankreich 1762 63 Louisiana verloren hatte kam Soubardon als Offizier an den Hof von Versailles 1769 wurde er aufgrund eines Lettre de cachet verhaftet und in die Landskron verbracht wo er wahrend 21 Jahren eingekerkert blieb und wahrscheinlich aufgrund der langen Einzelhaft dem Wahnsinn verfiel Da die Verhaftung auf der Basis eines Lettre de cachet erfolgte existieren uber den Verhaftungsgrund keine Akten Es kursieren zwei Versionen Die popularere besagt dass Soubardon in Versaille eine Liebschaft mit einer Hofdame hatte und damit einem Minister in die Quere kam der dann seinen Nebenbuhler auf diesem Weg elegant aus dem Weg raumte 19 Die andere Version besagt dass Soubardon die Politik des Herzogs von Choiseul der damals faktisch der Regierungschef war kritisiert hatte 20 Nach der Revolution von 1789 wurden die Lettres de Cachet abgeschafft und die Gefangnisse nach politischen Gefangenen durchforstet Der mittlerweile vollig wahnsinnige Duvergier wurde in das Strassburger Spital verlegt wo er kurz darauf starb 21 Einnahme und Zerstorung 1813 14 Bearbeiten Wahrend der Befreiungskriege ruckten Ende 1813 die gegen Napoleon Bonaparte verbundeten Machte gegen Frankreich vor Mit dem Vertrag von Ried 8 Oktober hatte auch das Konigreich Bayern die Fronten gewechselt Das funfte Armee Corps der Alliierten mit den bayerischen Truppen unter General Graf von Wrede erreichte vor Weihnachten 1813 den Raum Basel und belagerte die Festungen Huningen und Belfort Ausserdem wurden Abteilungen zur Eroberung der kleineren befestigten Platze im Oberelsass entsandt Am 26 Dezember 1813 nahm Oberst Friedrich von Treuberg mit dem 1 Bataillon des 9 Koniglich Bayerischen Infanterie Regiments verstarkt durch kleine Abteilungen von Kavallerie 22 und Artillerie 23 die Festung Landskron ein die er seit dem 23 Dezember belagert hatte Am 23 Dezember zog die Kolonne bei Tagesanbruch auf und erreichte gegen 14 Uhr Mariastein auf einer der Landskron gegenuber liegenden Anhohe Im herrschenden Nebel versuchten die Bayern zunachst einen Uberraschungsangriff der aber misslang Die Bayern zernierten die Festung und zogen die ubrigen Truppen wieder nach Mariastein zuruck Am folgenden Tage forderte Oberst von Treuberg den franzosischen Kommandanten zur Ubergabe auf Da die Bedingung eine 14 tagige Frist war wurde diese abgewiesen und nach Lichtung des Nebels mit dem Beschuss der Festung durch zwei Kanonen und zwei Haubitzen begonnen bis der Nebel die Sicht wieder zu sehr behinderte Am 25 Dezember wurde der Artilleriebeschuss wieder aufgenommen und die Geschutze der Festung wurden nach etwa drei Stunden ausser Gefecht gesetzt Auf die erneute Aufforderung zur Ubergabe kam eine Vereinbarung uber die Kapitulation zustande Am 26 Dezember begaben sich die etwa 60 Mann Besatzung in Gefangenschaft und die Bayern konnten einen relativ grossen Kriegsvorrat in der Festung ubernehmen 24 Im Juni 1814 wurde die Festung durch einen Brand weitgehend zerstort und anschliessend auf Befehl von Wredes gesprengt Nur der machtige Donjon wurde verschont Stopp der Zerstorung und Beginn der Unterhaltsarbeiten Bearbeiten Danach diente die Ruine als Steinbruch bis die Familie de Reinach Hirtzbach sie 1856 kaufte und den Steinbruchbetrieb stoppte Nun wurden zwar gelegentliche Unterhaltsarbeiten vorgenommen diese konnten aber den weiteren Zerfall der Ruine nicht aufhalten 1923 wurde die Landskron zum Monument historique classe erhoben ohne dass aber deswegen die Unterhaltsarbeiten intensiviert worden waren Nach dem Kriegsende von 1945 wurden von Freiwilligen und mit privaten Spenden die gefahrdetsten Stellen der Ruine die sich mittlerweile in einem alarmierenden Zustand befand gesichert 1970 zaunte der Besitzer das Areal ein und siedelte auf der Ruine eine Kolonie Berberaffen an 1980 wurde das Affenexperiment abgebrochen und die Ruine stand zum Verkauf Wegen des zu erwartenden grossen Aufwandes fur die Instandhaltung verzichtete die Gemeinde Leymen 1983 wurde der Verein Pro Landskron 25 gegrundet der die Ruine 1984 fur ca 46 000 Euro kaufte 1988 89 und 1998 99 wurden in zwei Etappen fur insgesamt 1 2 Millionen Euro der Turm und die ubrigen Gemauer konsolidiert Der damals etwa 800 Mitglieder zahlende Verein hat etwa 20 der Kosten ubernommen Die ubrigen Kosten hat der Generalrat des Departements Haut Rhin ubernommen Bei kleineren Erhaltungs und Sicherungsmassnahmen gab es auch Unterstutzung vom Kanton Solothurn und der Europaischen Union Am Fuss der Burg gab es das Restaurant Au Chasseur das aber 2017 geschlossen wurde Beschreibung BearbeitenDie gesamte Anlage kann man in drei Sektoren gliedern Im Suden finden sich die Reste der einstigen Vorburg mit einer Zwingeranlage und zwei vorstehenden Schalenturmen denen ein Hornwerk vorgelagert ist Die Hauptburg besteht im Osten aus einem Festungsring und im Westen aus der Kernburg Vorburg Bearbeiten Die der Kernburg im Suden vorgelagerte Vorburg besteht aus zwei Schalenturmen und einem Zwinger mit Nebengebauden Vor der Mauer mit den Schalenturmen wurde ein Hornwerk errichtet Der nach Westen gerichtete Eingang wurde im spaten 17 Jahrhundert beim Ausbau zur Festung durch Vauban angelegt und war ursprunglich durch einen Graben mit zwei Zugbrucken geschutzt Der Graben ist heute eingeebnet Hinter dem Tor erstreckt sich ein langer gewolbter Tunnel Im 20 Jahrhundert wurde der Eingangsbereich restauriert Im Osten der Vorburg befindet sich eine Pforte die zu den ausserhalb der Burg gelegenen Redouten fuhrte wobei uber den Graben wohl ein Holzsteg fuhrte 26 Festungsring Bearbeiten Am Ostende der Vorburg kommt man nach Norden durch ein Tor in den Hof des Festungsrings Ein gewolbter Gang fuhrt durch die 7 Meter dicke Mauer in den Hof des Festungsrings den sogenannten Aussenhof 27 Uber dem Tor ist der Reichsadler Doppeladler mit einem Brustschild angebracht der das osterreichische Bindenschild tragt Zudem ist die Jahreszahl 1516 zu sehen Obwohl die Burg 1516 den Markgrafen von Baden gehorte und die Reich von Reichenstein als deren Lehensleute darauf sassen wurde der Umbau der Burg zur mittelalterlichen Festung durch Kaiser Maximilian initiiert und mit finanziert um der solothurnischen Expansion Einhalt zu gebieten Warum nicht das Wappen des Kaisers mit dem geteilten Brustschild osterreichischer Bindenschild und burgundische Farben verwendet wurde bleibt unklar 28 Die Umfassungsmauer des Festungsrings war mit drei Turmen bestuckt wovon der Pulverturm der machtigste war An der Innenseite der ostlichen Mauer befand sich ein dreifach unterteilter Bau mit Offiziersunterkunften Auf der Westseite sind Fundamentspuren einer Kapelle und im nordlichen Turm befand sich die Festungswache 29 Der Pulverturm Bearbeiten Der Pulverturm war die Hauptbefestigung auf der Ostseite der Festung Er trug eine Wehrplatte mit Zinnen die als Artillerieplattform genutzt wurde Das uber einen Meter dicke Gewolbe uberstand teilweise die Sprengung von 1814 30 Kernburg Bearbeiten Der Zugang zur Kernburg fuhrt vom Nordwesten des Festungsrings durch ein in die Nordwest Bastion der Kernburg eingelassenes Dreifachtor in einen engen Innenhof Die Bastion wird auch Mehlturm genannt und hatte eine Muhle sowie in den Obergeschossen Unterkunfte Im Westen ausserhalb der Kernburg und jenseits des Halsgrabens sind Reste eines Vorwerks aus dem 16 Jahrhundert sichtbar Der Wohnturm Donjon Bearbeiten Der alteste Teil der Anlage noch mit Bausubstanz aus dem 13 Jahrhundert ist der Wohnturm auf der hochsten Stelle des Areals 31 Der Grundriss des Wohnturms ist ein Rechteck mit einem nach Westen vorspringenden Halbrund Die Mauerstarke des ursprunglichen mittelalterlichen Baus betrug etwa 2 Meter Im Rahmen des Umbaus zur Festung Anfang des 16 Jahrhunderts wurden die Mauern auf 4 bis 5 Meter verstarkt 32 Der Wohnturm ist mit Zinnen versehen und tragt eine Artillerieplattform Im Turm befand sich ab dem 17 Jahrhundert ein Staatsgefangnis Der Suden der Kernburg wird von einer grossen Bastion eingenommen die die Waffenkammer und Mannschaftsunterkunfte enthielt Sodbrunnen und Zisterne Bearbeiten Fur die Wasserversorgung der Burg gab es sowohl einen Sodbrunnen als auch eine Zisterne Der Sodbrunnen wurde kurz vor 1545 erbaut und hatte einen 56 Meter tiefen Schacht zum Grundwasserspiegel und war mit einem kleinen Gebaude uberdacht Die gegenuberliegende Zisterne wurde erst nach 1687 erbaut und war 10 5 Meter tief mit einem Durchmesser von 4 5 Meter Es gab ein Tretrad um das Wasser aus der Tiefe zu schopfen Uberschussiges Regenwasser wurde in den Brunnen weitergeleitet 33 Nach 1700 wurde die Wasserversorgung auch durch eine Zuleitung von aussen erganzt 34 Palas Bearbeiten Der Palas wurde im Rahmen des Umbaus zur Festung 1516 auf den Fundamenten eines alteren Baus errichtet Uber dem gewolbten Erdgeschoss wurden die Mauern von Geschoss zu Geschoss jeweils dunner Das erste Obergeschoss war durch eine heute noch sichtbare Aussentreppe zuganglich Uber sie musste man auch zum Donjon der nur uber den Palas erreicht werden konnte Im 18 Jahrhundert wurde der Palas als Kuchentrakt und Krankenhaus genutzt 35 Literatur BearbeitenDeutsch Bearbeiten Paul Stintzi Die Landskron und das elsassische Leimental Laufen 1949 Ulrich Farner Ruth Walchli Bogli Der Gefangene von Landskron Eine historische Erzahlung 1952 Paul Stintzi Pro Landskron franco suisse Altkirch 1955 Gallica Paul Stintzi Die Landskron im elsassischen Jura In Die Markgrafschaft Heft 11 1964 S 5 8 Digitalisat der UB Freiburg Basilius Niederberger Die Feste Landskron und ihre Ersturmung 1813 In Jurablatter Monatsschrift fur Heimat und Volkskunde Band 39 1977 Heft 5 S 81 95 e periodica Eduard Spielmann Die Landskron ein Gang durch die Ruine und durch die Geschichte Rodersdorf 1996 ISBN 3 9521129 0 9 Alfred Weiss Ein Regio Denkmal Burg und Festung Landskron In Regio Magazin 2000 S 30 32 Eduard Spielmann Noch einmal Die Ursprunge der Landskron In Annuaire de la Societe d Histoire du Sundgau 2000 S 97 111 Eduard Spielmann Die Wasserversorgung auf der Landskron In Chateaux forts d Alsace histoire archeologie architecture Band 5 2002 S 55 72Franzosisch Bearbeiten J Joachim Une Bastille Alcacienne Le Landskron In Revue d Alsace 1937 S 391 411 Gallica Paul Stintzi Pro Landskron franco suisse Altkirch 1955 Gallica franzosisch und deutsch Christian Wilsdorf Naissance et premieres annees des deux Landskron pres de Leymen Haut Rhin aux alentours de 1300 In Revue d Alsace Band 122 1996 S 93 103 Digitalisat Michel Adam Histoire du Landskron et de ses seigneurs D apres une nouvelle approche et des documents inedits Broche Hegenheim 2004 Nicolas Mengus Jean Michel Rudrauf Chateaux forts et fortifications medievales d Alsace Dictionnaire d histoire et d architecture La Nuee Bleue Strassburg 2013 ISBN 978 2 7165 0828 5 S 192 193 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Landskron Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Topographia Alsatiae Landscron Quellen und Volltexte Lukas Schenker Landskron In Historisches Lexikon der Schweiz Homepage des Burgenvereins Pro Landskron franzosisch abgerufen am 24 April 2019 Plan du chateau et des batiments du Landskron 1764 Burg Landskron auf www culture gouv fr franzosisch Fotografien der Burg auf www culture gouv fr franzosisch Eintrag auf der Homepage www isundgau com abgerufen am 23 Juni 2017 Eintrag auf www lieux insolites fr abgerufen am 25 Juni 2017 franzosisch Ruines du chateau de Landskron in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten in der alteren Literatur meist nur alt Schloss genannt so Spielmann S 102 Veronika Feller Vest Vitztum In Historisches Lexikon der Schweiz Schwarzmaier Lorrach im Mittelalter S 143 Roller Geschichte der Edelherren von Rotteln S 30 Corpus altdeutscher Originalurkunden Nr 2683 Blumenberg 1297 April 14 Hermann Pabst Hrsg Annalen und Chronik von Kolmar Berlin 1867 S 81 Google Digitalisat siehe Otto Konrad Roller Die Geschichte der Edelherren von Rotteln Blatter aus der Markgrafschaft Schopfheim Jahrgang 1927 Schopfheim 1927 S 114 Nr 305 oder online in Corpus altdeutscher Originalurkunden Nr 3525 1299 November 9 Christian Adolf Muller Die Burgen in der Umgebung von Basel und das Erdbeben von 1356 In Basler Zeitschrift fur Geschichte und Altertumskunde Band 55 1956 doi 10 5169 seals 117002 S 51 Im Erbvertrag zwischen den Markgrafen Philipp und Christoph waren die Herrschaften Rotteln Sausenberg und Badenweiler mit allem was dazu gehort eingeschlossen Da die Landskron aus der Rottler Erbschaft der Hachberg Sausenberger stammte gehorten die Rechte daran zur Herrschaft Rotteln Thuring von Reichenstein gehorte zu den Unterzeichnern des Erbvertrags siehe Spielmann S 109 siehe Spielmann S 110 siehe Adam S 140 siehe Bernhard Rose Herzog Bernhard der Grosse von Sachsen Weimar Band 2 S 275 Digitalisat siehe Bernhard Rose Herzog Bernhard der Grosse von Sachsen Weimar Band 2 S 291 Digitalisat siehe Bernhard Rose Herzog Bernhard der Grosse von Sachsen Weimar Band 2 S 292 Digitalisat siehe Bernhard Rose Herzog Bernhard der Grosse von Sachsen Weimar Band 2 S 334 335 Digitalisat siehe Adam S 141 siehe den franzosischen Text des Vertrages bei Johann Daniel Schopflin Historia Zaringo Badensis Band 7 S 212 215 Nr DXI Digitalisat und eine Kopie des handschriftlichen Originals Declaration relative a la cession du chateau de Landskron Bade Durlach France 1663 28 mars Fur den franzosischen Konig Ludwig XIV verhandelte Charles Colbert marquis de Croissy s Pro Landskron Le Chateau du Landskron auf www lieux insolites fr Audio Datei in deutscher Sprache Die Geschichte des Gefangenen Bernard Duvergez de Soubardon auf www sundgau sud alsace fr Bei Gustav Nussbaumer Rund um die Landskron In Jurablatter Band 12 1950 S 106 113 e periodica findet sich auf S 108 109 eine abweichende Geschichte der Befreiung eine halbe Eskadron des Koniglich Bayerischen 4 Chevaulegers Regiment Konig eine halbe fahrende Batterie Baptist Schrettinger Friedrich Freiherr von Treuberg In Der koniglich bayerische Militar Max Joseph Orden und seine Mitglieder Munchen 1882 S 904 905 Digitalisat Homepage des Vereins Pro Landskron Memento vom 30 Juni 2017 im Internet Archive siehe Marc Glotz Promenades historiques a travers le Sundgau oriental auf der Erlauterungstafel 6 in der Ruine siehe Marc Glotz Promenades historiques a travers le Sundgau oriental auf der Erlauterungstafel 8 in der Ruine allerdings verwendete auch Albrecht Durer 1519 in seinem Portrat Maximilians den Reichsadler mit dem auf der Landskron abgebildeten Brustschild commons siehe Meyer S 55 und Flyer von Pro Landskron siehe Marc Glotz Promenades historiques a travers le Sundgau oriental auf der Erlauterungstafel 8 in der Ruine siehe Meyer S 54 siehe Meyer S 56 siehe Marc Glotz Promenades historiques a travers le Sundgau oriental auf der Erlauterungstafel 12 in der Ruine Burgflyer Pro landskron siehe Marc Glotz Promenades historiques a travers le Sundgau oriental auf der Erlauterungstafel 11 in der RuineBurgen Schlosser und Festungen im Elsass Kanton Saint Louis Haut Rhin Blotzheim Schloss Blotzheim Folgensbourg Motte Folgensbourg Hagenthal le Bas Schloss Hagenthal Huningen Festung Huningen Hegenheim Schloss Hegenheim Hesingue Wasserburg HesingueLeymen Landskron Alt Landskron Rheinegg Waldeck Normdaten Geografikum GND 4482551 1 lobid OGND AKS VIAF 81144647636835833693 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Landskron Oberelsass amp oldid 237831153