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Leymen deutsch Leimen elsassisch Layme resp Leima ist eine franzosische Gemeinde mit 1246 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Haut Rhin in der Region Grand Est bis 2015 Elsass Sie ist Mitgliedsgemeinde des Gemeindeverbandes Saint Louis Agglomeration LeymenLeymen Frankreich Staat FrankreichRegion Grand EstDepartement Nr Haut Rhin 68 Arrondissement MulhouseKanton Saint LouisGemeindeverband Saint Louis AgglomerationKoordinaten 47 30 N 7 29 O 47 494722222222 7 4836111111111 Koordinaten 47 30 N 7 29 OHohe 315 584 mFlache 11 64 km Einwohner 1 246 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 107 Einw km Postleitzahl 68220INSEE Code 68182Kirche St Leodegar Saint Leger Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Name 3 Geschichte 3 1 Die Revolution 3 2 Erster Weltkrieg 3 3 Zweiter Weltkrieg 3 4 Bevolkerungsentwicklung 4 Verkehr 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie Bearbeiten nbsp Ortsplan auf InfotafelLeymen liegt im Sundgau am Fluss Birsig und damit im Leimental die Ortschaft ist auf drei Seiten von der Schweiz umgeben Basel ist etwa 13 Kilometer entfernt Mulhausen Sitz der Unterprafektur liegt etwa 43 Kilometer nordlich Altkirch der Hauptort des Sundgaus liegt etwa 30 Kilometer nordwestlich von Leymen Nachbargemeinden von Leymen sind Hagenthal le Haut Hagenthal le Bas Neuwiller und Liebenswiller in Frankreich sowie die Schweizer Gemeinden Biel Benken Battwil Hofstetten Fluh Metzerlen Mariastein und Rodersdorf Name BearbeitenDen Namen Leymen durfte der Ort wie auch das Leimental das zum grosseren Teil in der Schweiz liegt der Bodenbeschaffenheit seiner Umgebung zu verdanken haben Tatsachlich entstand das Dorf rund um die Leimgrube Lehm zahlt zu den altesten Baumaterialien die im Hausbau verwendet werden Der Birsig fliesst durch Leymen und das Leimental bis nach Basel und mundet dort in den Rhein Geschichte BearbeitenZum ersten Mal urkundlich belegt ist der Ort im Jahr 736 Er wurde als Leimone erwahnt und war eine Schenkung des Grafen Eberhard von Elsass an das Kloster Murbach 1 Erst 1245 wird in einer Urkunde der Name des Dorfes wieder erwahnt 2 Viele Dorfer in der Region verfugten im Mittelalter nicht uber eigene Pfarreien So wurde die Kirche Wisskirch auch Wisschilch oder Weisskirch genannt ausserhalb von Leymen in Richtung des schweizerischen Benken erbaut Das Erstellungsdatum ist nicht uberliefert Belegt ist die Existenz jedoch durch eine Urkunde vom 5 Februar 1454 Diese zeigt auf dass diverse Herren Angaben uber die Guter des Priorats im Dorf Diepretzwiller dem heutigen Liebenswiller gemacht haben Darunter auch der Mesner der Wisskirch bei Leymen 3 Mehrere Jahrhunderte nutzten die Bewohner vieler Dorfer des Leimentals auch aus der Schweiz die Pfarrei Wisskirch 1820 wurde die Kirche abgebrochen 4 Leymen war in der Mitte des 13 Jahrhunderts unter der Kontrolle der Bischofe von Basel 4 Wahrend der Feudalzeit gehorte Leimen nun deutsche Schreibweise im Heiligen Romischen Reich den Habsburgern Um 1503 erwarben die Reich von Reichenstein die Pfandschaft fur die Grafschaft Pfirt die Bidertal Buschweiler und Leimen umfasste Im Dreissigjahrigen Krieg beteiligten sich die Leimener am Kampf gegen die Schweden Im Gegenzug wurde dafur Leimen am 27 Juni 1637 komplett geplundert 2 1663 schloss sich Leymen wieder franzosische Schreibweise unter Ludwig XIV der Sonnenkonig dem Konigreich Frankreich an 2 Die Revolution Bearbeiten Unter Ausnutzung der Revolution 1789 bis 1799 strebten die Leimener den so genannten Eichwaldprozess an Die Reichensteiner sollten den Eichwald als Entschadigung an die Gemeinde abtreten Der Entscheid fiel zu Gunsten der Gemeinde aus Da die Leimener Parteiganger der Revolution gewesen waren wurden sie zu Opfern Einige von ihnen wurden zur Emigration gezwungen 2 Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg 1870 bis 1871 wurde am anschliessenden Friede von Frankfurt im Mai 1871 unter anderem Landabtretungen vertraglich festgehalten So mussten die vorwiegend deutschsprachigen Gebiete von Elsass und Lothringen an das Deutsche Kaiserreich abgetreten werden Diese Gebiete wurden als Reichsland Elsass Lothringen benannt Die Namen der Ortschaften wurden wieder in Deutsch bezeichnet 1910 wurde die Verlangerung der seit 1888 bestehenden Bahnstrecke Basel Fluhen dem heutigen Fluh in Betrieb genommen Die Birsigthalbahn Gesellschaft BTB erweiterte dadurch ihre Strecke uber Leimen nach Rodersdorf Leimen erhielt einen Bahnhof und eine Verbindung zur Stadt Basel Erster Weltkrieg Bearbeiten Das zum Deutschen Reich gehorende Leimen wurde wahrend des Ersten Weltkrieges von 1914 bis 1918 vom ubrigen Elsass abgetrennt Auf den Hohen des Eichwaldes wurde zwischen den Schweizer Gemeinden Rodersdorf und Benken von deutschen Soldaten ein Damm mit Elektrozaun errichtet Von der Mobilmachung waren 168 Leimener betroffen 30 kehrten nie mehr zuruck 2 Nach Ende des Krieges wurde im Friedensvertrag von Versailles festgelegt dass das 1871 an das Deutsche Kaiserreich abgetretene Gebiet Elsass und Lothringen wieder Frankreich anzugliedern sei Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Mit dem Abschluss des Westfeldzugs 1940 besetzte die deutsche Wehrmacht das Elsass Sie unterstellte es einer reichsdeutschen Zivilverwaltung Mit dem Gau Baden wurde es zum neuen Gau Baden Elsass Durch die Annexion de facto ubernahm der NS Staat die Landesherrschaft Zu einer offiziellen Abtretung des Gebietes durch Vertrage de jure mit Frankreich kam es aufgrund des weiteren Kriegsgeschehens nicht Das vor der Maginot Linie gelegene Leimen wurde wahrend des Zweiten Weltkrieges evakuiert Die Einwohner wurden nach Labastide d Armagnac und Mauvezin d Armagnac im Departement Landes im Sudwesten von Frankreich umgesiedelt 10 Familien wurden von der Besatzungsarmee deportiert weil sie jungen Menschen die Flucht in die Schweiz erleichtert hatten Vier Bewohner wurden in ein Konzentrationslager gebracht 2 In einer Offensive ab November 1944 ruckten die Alliierten unter Beteiligung der neu formierten franzosischen 1 Armee in weite Teile des Elsass ein und eroberten es fur Frankreich zuruck Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2017Einwohner 870 931 937 896 915 1055 1122 1208Leymen ist eine auch von Schweizern geschatzte Wohngemeinde im Grossraum Basel Verkehr BearbeitenDer Ort besitzt mit dem Bahnhof Leymen eine Station der ehemaligen BTB an deren internationalen Bahnstrecke Basel Rodersdorf Leymen war die einzige Betriebsstelle auf franzosischem Gebiet Bedient wird der Bahnhof seit 1974 durch die Linie 10 der Nachfolgegesellschaft Baselland Transport AG BLT Diese fuhrt von Rodersdorf uber Leymen und das Basler Tramnetz nach Dornach Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche Saint Leger aus dem 19 Jahrhundert Burgruine Landskron Kapelle Ames du Purgatoire Kapelle der Seelen des Fegefeuers Kapelle Sainte Walburge Heiligenbrunn Siehe auch Liste der Monuments historiques in Leymen nbsp Rue Principale nbsp Bahnhof nbsp Burgruine Landskron nbsp Kapelle der Seelen des Fegefeuers nbsp Kapelle HeiligenbrunnLiteratur BearbeitenLe Patrimoine des Communes du Haut Rhin Flohic Editions Band 1 Paris 1998 ISBN 2 84234 036 1 S 622 portedusundgau fr Presentation Leymen Municipale Leymen Presentation de la CommuneWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Leymen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Urkunde aus dem Jahre 736 Murbacher Kartell hinterlegt im Departementsarchiv Colmar a b c d e f Leymen Presentation de la Commune Abgerufen am 29 September 2021 Liebenswiller Histoire Chretiens a Liebenswiller par Jean Paul Blatz Abgerufen am 29 September 2021 a b Portedusundgau Presentation Leymen Abgerufen am 29 September 2021Gemeinden im Arrondissement Mulhouse Attenschwiller Baldersheim Bantzenheim Bartenheim Battenheim Berrwiller Blotzheim Bollwiller Brinckheim Bruebach Brunstatt Didenheim Buschwiller Chalampe Dietwiller Eschentzwiller Feldkirch Flaxlanden Folgensbourg Galfingue Geispitzen Habsheim Hagenthal le Bas Hagenthal le Haut Hegenheim Heimsbrunn Helfrantzkirch Hesingue Hombourg Huningue Illzach Kappelen Kembs Kingersheim Knœringue Kœtzingue Landser Leymen Liebenswiller Lutterbach Magstatt le Bas Magstatt le Haut Michelbach le Bas Michelbach le Haut Morschwiller le Bas Mulhausen Neuwiller Niffer Ottmarsheim Petit Landau Pfastatt Pulversheim Ranspach le Bas Ranspach le Haut Rantzwiller Reiningue Richwiller Riedisheim Rixheim Rosenau Ruelisheim Saint Louis Sausheim Schlierbach Sierentz Staffelfelden Steinbrunn le Bas Steinbrunn le Haut Stetten Uffheim Ungersheim Village Neuf Wahlbach Waltenheim Wentzwiller Wittelsheim Wittenheim Zaessingue Zillisheim Zimmersheim Normdaten Geografikum GND 4482543 2 lobid OGND AKS VIAF 236995336 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leymen amp oldid 226260707