Helfrantzkirch (deutsch Helfrantskirch) ist eine französische Gemeinde mit 728 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) im Département Haut-Rhin der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Kanton Brunstatt-Didenheim und zum Gemeindeverband Saint-Louis Agglomération.
Helfrantzkirch | |
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Staat | Frankreich |
Region | Grand Est |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) |
Arrondissement | Mulhouse |
Kanton | Brunstatt-Didenheim |
Gemeindeverband | Saint-Louis Agglomération |
Koordinaten | 47° 36′ N, 7° 25′ O |
Höhe | 330–428 m |
Fläche | 6,23 km² |
Einwohner | 728 (1. Januar 2020) |
Bevölkerungsdichte | 117 Einw./km² |
Postleitzahl | 68510 |
INSEE-Code | 68132 |
Website | www.helfrantzkirch.fr |
Rathaus |
Geografie Bearbeiten
Die Gemeinde Helfrantzkirch liegt im Sundgau, zwischen Altkirch und Basel. Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Les Hameaux und Trois Maisons.
Nachbargemeinden von Helfrantzkirch sind Magstatt-le-Haut und Stetten im Norden, Kappelen im Osten, Ranspach-le-Bas im Südosten, Ranspach-le-Haut im Süden, Berentzwiller im Südwesten, Jettingen im Westen sowie Zaessingue im Nordwesten.
Geschichte Bearbeiten
Frühe Erwähnungen 1101 als „Helfrachilcha“, 1103 als „Helfratheschilche“. Der Ort gehörte bis zum Übergang des habsburgischen Besitzes im Elsass 1648 an Frankreich zu Vorderösterreich (zur Landvogtei von Oberlandser). Er spielte im Bauernkrieg 1525 eine besondere Rolle als Sammelpunkt der aufständischen Bauern. Johann Berner, der Pfarrer des Dorfes, war einer ihrer Anführer. In der Nachbarschaft von Helfrantzkirch befinden sich mehrere Wüstungen: Ranzkirch an der Straße nach Jettingen (urkundlich nicht belegt, aber durch Grundmauerreste wahrscheinlich), Rüschweiler, urkundlich erstmals 757 und zum letzten Mal 1602 erwähnt, wohl im Dreißigjährigen Krieg abgegangen, Büren, von dem beim Pflügen Mauerreste entdeckt wurden, Froweiler, in einem Grundbuch von Helfrantzkirch 1602 letztmals erwähnt und im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört. Außerdem wird eine Lokalität Ad Caritatem genannt.
Anfang des 12. Jahrhunderts befand sich anstelle der heutigen Kirche St. Bartholomäus ein Vorgängerbau, der nach Baufälligkeit komplett ersetzt werden musste. Dies geschah von 1827 bis 1830 nach Plänen des Baumeisters Wagner aus Altkirch. Der neue Kirchturm stürzte ein, sodass die Kirche erst 1843 ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Es handelt sich um einen schlichten spätklassizistischen Bau mit Haupteingang durch den Westturm. Vom mittelalterlichen Vorgängerbau hat sich ein spätgotischer Sakramentsschrein erhalten.
Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2017 |
Einwohner | 529 | 541 | 538 | 588 | 685 | 760 | 821 | 692 |
Literatur Bearbeiten
- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 2, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 1117–1120.