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Hans Heinrich IX Freiherr von Reinach 22 August 1589 4 August 1645 in Regensburg war kaiserlicher Feldzeugmeister Kommandant der Festung Breisach und Gouverneur von Regensburg Karriere BearbeitenAls Sohn von Theobald I geboren der seit 1590 osterreichischer Obervogt zu Altkirch im Elsass ist schlagt Hans Heinrich von Reinach die Militarlaufbahn ein Im Jahre 1626 wird er Oberst des bisherigen Regiments Schmidt unter Pappenheim als der er 1630 an der Eroberung der Stadt Ratzeburg teilnimmt Die Pappenheimer sind auch bei der Zerstorung Magdeburgs 1631 massgeblich beteiligt Anschliessend schickt Tilly von Reinach gegen den lutherischen Bremer Bischof Johann Friedrich von Schleswig Holstein Gottorf um ihn zum Rucktritt zu zwingen Als Kommandant der Stadt Stade gelingt es von Reinach die kaiserliche Gewalt im Gebiet zwischen Elbe und Weser durchzusetzen 1632 schliesst er sich wiederum den Pappenheimern an um die von Friedrich Heinrich von Oranien belagerte Stadt Maastricht zu entsetzen Der Sturm auf das Lager der gut verschanzten Hollander am 17 August 1632 schlagt jedoch fehl Auch in der Schlacht bei Lutzen gehort von Reinach zu den Pappenheimern doch wahrend von Pappenheim mit seiner Reiterei entscheidend in die Schlacht eingreifen kann trifft von Reinach mit den Fusssoldaten zu spat ein Nach der Schlacht befiehlt ihm Wallenstein den Ruckzug der kaiserlichen Truppen zu decken Im Jahre 1634 kehrt von Reinach in seine elsassische Heimat zuruck um Truppen anzuwerben mit denen er am 5 September erfolgreich an der Schlacht bei Nordlingen teilnimmt in der die Schweden eine vernichtende Niederlage erleiden Als Auszeichnung fur seine Verdienste ernennt ihn Erzherzogin Claudia von Medici die Regentin von Tirol und Vorderosterreich zum Kommandanten der Festung Breisach Doch dieser Posten ist dem Haudegen zu langweilig und so erobert er 1636 im Zuge des Ruckzugs der Schweden die seit 1633 in schwedischem Besitz befindliche Hochburg bei Emmendingen Anfang August 1638 kommt von Reinachs Bewahrungsprobe als Bernhard von Sachsen Weimar Breisach belagert Bernard Furst von Richelieus Gnaden hatte zunachst in rascher Folge die Waldstadte Waldshut Sackingen Laufenburg Rheinfelden und schliesslich Freiburg eingenommen Nun steht er zusammen mit dem jungen franzosischen General Turenne und seiner Armee de l Allemagne vor der kaiserlichen Festung Gleich zu Beginn der Belagerung explodiert in der Stadt ein Pulvermagazin das nicht ersetzt werden kann Zudem gehen in der belagerten Festung langsam die Lebensmittel aus Da versuchen Ende Oktober 14 000 Kaiserliche unter Johann von Gotzen Breisach zu entsetzen Zwar gelingt es ihnen eine Rheinbrucke einzunehmen doch die franzosisch schwedischen Belagerer wie die Belagerten an Hunger leidend und ebenso geschwacht schlagen am 14 Oktober 1638 die kaiserlichen Angreifer zuruck Am 28 Oktober fallt Breisachs letztes Aussenwerk Die Explosion eines zweiten Pulvermagazins am 3 Dezember offnet den Belagerern eine Bresche Ein letzter Befreiungsversuch Gotzens verstarkt durch frische Truppen unter Philipp von Mansfeld schlagt ebenfalls fehl Schliesslich kapituliert die kaiserliche Festung nach 8 monatiger Belagerung am 17 Dezember 1638 Nur 150 der etwa 4000 Bewohner Breisachs haben Hunger und Pest uberlebt Von Reinach darf mit den ihm verbliebenen Soldaten ehrenhaft das heisst mit fliegenden Fahnen und zwei Kanonen nach Strassburg abziehen Nach dieser Niederlage wird von Reinach Gouverneur von Regensburg wo er am 4 August 1645 stirbt Familie BearbeitenEr war seit 1624 verheiratet Seine Frau war Maria Martha Bockel Tochter von Hans Ludwig Bockel aus Huttenheim sie hatte mindestens zwei Kinder Charitas und Franz Wilhelm Sein Sohn Franz Wilhelm von Reinach trat spater in franzosische Dienste Literatur BearbeitenBernhard von Poten Albert Schumann Reinach Hans Heinrich IX Freiherr von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 723 f Leopold Nedopil Deutsche Adelsproben aus dem Deutschen Ordens Central Archive Band 2 Wien 1868 S 109 Digitalisat Heirat und Kinder Heinrich Schreiber Geschichte der Stadt und Universitat Freiburg im Breisgau Band 5 Freiburg 1858 S 81 Digitalisat Belagerung von Breisach Normdaten Person GND 122461339 lobid OGND AKS VIAF 5814957 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinach Hans Heinrich IX vonKURZBESCHREIBUNG kaiserlicher Feldzeugmeister Kommandant der Festung Breisach und Gouverneur von RegensburgGEBURTSDATUM 22 August 1589STERBEDATUM 4 August 1645STERBEORT Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Heinrich IX von Reinach amp oldid 238210273