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Das Bezirksamt Heidelberg vor 1864 Oberamt Heidelberg war eine von 1826 bis 1939 bestehende Verwaltungseinheit im Norden des Landes Baden mit Sitz in Heidelberg Nach mehreren Verwaltungsreformen liegt sein Gebiet zum Teil im baden wurttembergischen Rhein Neckar Kreis zum Teil im Stadtkreis Heidelberg Lage der Bezirksamter in Baden im Jahr 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ubergeordnete Behorden 3 Gemeinden und Einwohner 3 1 1836 3 2 1913 3 3 1939 3 4 Waldgemarkungen 4 Amtsvorsteher 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Palais Boisseree am KarlsplatzDas Bezirksamt entstand 1826 durch Zusammenschluss von Stadt und Landamt Heidelberg und mit der Bezeichnung Oberamt Zu Zeiten der 1803 aufgelosten Kurpfalz hatte es bereits ein Oberamt Heidelberg gegeben das aber wesentlich grosser war Sitz der Verwaltung wurde das Palais Boisseree in der Heidelberger Altstadt 1829 wurden die Orte Oberflockenbach Rippenweier Rittenweier und Ritschweier an das Bezirksamt Weinheim Walldorf an das Bezirksamt Wiesloch abgegeben 1863 erhielt das Bezirksamt die Gemeinden im Westteil des 1857 aufgelosten Bezirksamts Neckargemund zugeteilt die zwischenzeitlich dem Amt Eberbach angehort hatten Nun blieb der Umfang langere Zeit unverandert erst 1921 wurde Brombach an Eberbach abgegeben Im Rahmen einer Vereinheitlichung der Bezeichnungen in ganz Baden wurde das Oberamt 1864 in Bezirksamt umbenannt 1924 wurde Eberbach aufgelost der Nordwestteil mit der Amtsstadt fiel an Heidelberg Bei der Aufteilung der Schwetzinger Hardt 1931 kamen im Westen drei kleinere unbewohnte Gebiete vom Bezirksamt Mannheim 1938 die Gemeinden des Bezirksamts Wiesloch hinzu Mit Inkrafttreten der Landkreisordnung vom 24 Juni 1939 schied Heidelberg als Stadtkreis aus der Rest bildete den Landkreis Heidelberg Ubergeordnete Behorden BearbeitenDie ubergeordneten Behorden waren stets in Mannheim angesiedelt 1826 bis 1832 der Neckarkreis 1832 bis 1864 der Unterrheinkreis ab 1864 der Landeskommissarbezirk Mannheim ausserdem gehorten die Gemeinden dem neu gegrundeten Kreisverband Heidelberg an 1 Gemeinden und Einwohner Bearbeiten1836 Bearbeiten 1836 hatte das Oberamt 34 143 Einwohner davon 22 172 evangelisch 11 317 Katholiken 76 Mennoniten und 578 Juden Sie verteilten sich auf die 21 Gemeinden wie folgt 2 Heidelberg 13 063 davon 564 in Schlierbach 76 Kohlhof Altenbach 553 davon Hinterheubach 22 Kohlhof 25 Ringshof 23 Roschbach 15 Brombach 340 Bruchhausen 189 Dossenheim 1528 davon Schwabenheim 120 Eppelheim 848 Handschuhsheim 1926 Heddesbach 363 Heiligkreuzsteinach 1590 davon Altneudorf 401 Eiterbach 244 Hilsenhain 73 die als Obergemeinde zusammengefassten Lampenhain Vorderheubach Barsbach und Hohenod 270 Kirchheim 1286 davon Pleikartsforster Hof 50 Hegenichshof 8 Bruchhauser Muhle 11 Leimen 1613 Neuenheim mit dem Monchshof 757 Nussloch 1913 Peterstal 269 Rohrbach 1416 davon Bierhalter Hof 14 Sandhausen 1299 Schonau 1509 davon Michelbucher Hof 61 Hasselbacher Hof 19 St Ilgen 422 Wieblingen 1336 davon Grenzhof 134 Wilhelmsfeld Ziegelhausen mit Stift Neuburg und Haarlass 1 3031913 Bearbeiten nbsp Karte des Gebiets von 19131891 war Neuenheim 1903 Handschuhsheim nach Heidelberg eingemeindet worden die Obergemeinde hatte als Lampenhain 1840 die Selbststandigkeit erlangt Altneudorf 1844 Bruchhausen wurde nicht mehr als eigene Gemeinde gezahlt Das mit Neckargemund zu Heidelberg gekommene Kleingemund war 1907 in die Stadt Neckargemund eingemeindet worden 1913 hatte das Oberamt 109 661 Einwohner davon 70067 evangelisch 36636 Katholiken 468 altkatholisch 677 ubrige Christen 1411 Juden und 402 sonstige Sie verteilten sich auf 35 Gemeinden und 5 abgesonderte Gemarkungen darunter drei bewohnt 3 Die vom Bezirksamt Neckargemund hinzugekommenen und noch bestehenden 15 Gemeinden sind mit einem hochstehenden N gekennzeichnet Heidelberg 56 016 NeckargemundN 2734 Schonau 2102 Altenbach 636 Altneudorf 528 BammentalN 1858 Brombach 345 DilsbergN 764 Dossenheim 3125 Eppelheim 2776 GaibergN 772 GauangellochN 530 Heddesbach 336 Heiligkreuzsteinach 795 Kirchheim 5607 Lampenhain 391 Leimen 3431 LobenfeldN 342 MauerN 1032 MeckesheimN 1381 MonchzellN 479 MuckenlochN 613 Nussloch 3324 OchsenbachN 285 Peterstal 569 Rohrbach 4149 Sandhausen 3838 St Ilgen 1140 SpechbachN 717 WaldhilsbachN 383 WaldwimmersbachN 559 Wieblingen 2982 WiesenbachN 845 davon Langenzell mit eigener Gemarkung 92 Wilhelmsfeld 912 Ziegelhausen 3211Abgesonderte Gemarkungen mit eigener polizeilicher Verwaltung Bruchhausen 43 Schwabenheim 111Unbewohnte Waldgemarkungen Waldgemarkung Schonau Waldgemarkung Ziegelhausen1939 Bearbeiten 1920 wurden Wieblingen und Kirchheim 1927 Rohrbach nach Heidelberg sowie 1936 Peterstal nach Ziegelhausen eingemeindet Der Grenzhof wurde zunachst als eigenstandige Gemarkung weitergefuhrt kam dann 1935 ebenfalls zu Heidelberg 1925 wurden Langenzell in Wiesenbach und Schwabenheim in Dossenheim eingegliedert Bruchhausen wurde 1926 aufgelost und auf die Nachbargemeinden aufgeteilt ebenso 1937 Ochsenbach der Hauptort kam zu Gauangelloch Lingental zu Leimen und Maisbach zu Nussloch Vom Bezirksamt Eberbach kamen 1924 neben dem erst 1921 dorthin abgegebenen Brombach 7 weitere Gemeinden vom Bezirksamt Wiesloch 1938 15 Gemeinden hinzu Zum Zeitpunkt der Aufteilung auf Stadt und Landkreis Heidelberg 1939 umfasste das Gebiet des Bezirksamts somit neben Heidelberg 52 weitere Gemeinden 4 In der nachfolgenden Ubersicht sind die sieben von Eberbach neu hinzugekommenen Gemeinden mit einem hochgestellten E die Wieslocher mit einem ebensolchen W gekennzeichnet Heidelberg 84 273 Altenbach 601 Einwohner Altneudorf 580 Einwohner BaiertalW 1791 Einwohner Bammental 2045 Einwohner Brombach 274 Einwohner DielheimW 2395 Einwohner Dilsberg 753 Einwohner Dossenheim 4320 Einwohner EberbachE 7256 Einwohner Eppelheim 4142 Einwohner FriedrichsdorfE 284 Einwohner Gaiberg 879 Einwohner Gauangelloch 654 Einwohner HaagE 262 Einwohner Heddesbach 342 Einwohner Heiligkreuzsteinach 706 Einwohner HorrenbergW 1 233 Einwohner Lampenhain 382 Einwohner Leimen 4162 Einwohner Lobenfeld 329 Einwohner MalschW 1508 Einwohner MalschenbergW 947 Einwohner Mauer 1235 Einwohner Meckesheim 1656 Einwohner Monchzell 581 Einwohner MoosbrunnE 240 Einwohner Muckenloch 648 Einwohner MuhlhausenW 2083 Einwohner Neckargemund 3866 Einwohner Nussloch 4057 Einwohner PleutersbachE 275 Einwohner RauenbergW 1930 Einwohner Rettigheim 880 Einwohner RotW 2503 Einwohner RotenbergW 390 Einwohner Sandhausen 4713 Einwohner St Ilgen 1 341 Einwohner St LeonW 2637 Einwohner SchatthausenW 737 Einwohner Schonau 2101 Einwohner SchonbrunnE 430 Einwohner SchwanheimE 333 Einwohner Spechbach 709 Einwohner TairnbachW 666 Einwohner Waldhilsbach 460 Einwohner Waldwimmersbach 519 Einwohner WalldorfW 4529 Einwohner Wiesenbach 777 Einwohner WieslochW 7868 Einwohner Wilhelmsfeld 958 Einwohner Ziegelhausen 4845 EinwohnerWaldgemarkungen Bearbeiten Dem Bezirksamt unterstanden zwei unbewohnte gemeindefreie Gebiete Von der Waldgemarkung Schonau wurde der Distrikt Klosterwald gemeinsam mit dem Hof Michelbuch dessen Einwohner bei Schonau mitgezahlt worden waren im Tausch gegen den hessischen Kondominatsanteil an Kurnbach im Januar 1905 an Hessen abgetreten 5 die ubrigen gingen 1927 an die Stadt Schonau Von der Waldgemarkung Ziegelhausen ging ein kleiner Teil des Distrikts Adlerstein ebenfalls 1905 an Hessen 5 der Rest wurde 1930 auf Altneudorf Heiligkreuzsteinach Lampenhain Schonau Wilhelmsfeld und Ziegelhausen aufgeteilt Amtsvorsteher BearbeitenDie Leitung der Verwaltung als Oberamtmann und spater Landrat hatten inne 6 1826 1828 Ludwig Wild 1828 1830 August Siegfried Freiherr von Fischer 1831 1836 Ludwig Friedrich Eichrodt 1836 1844 Wilhelm Deurer 1844 Georg von Vogel 1844 1846 Karl Ludwig Bohme 1847 1849 Carl von Neubronn 1849 1851 Alois Lang 1851 1852 August Eichrodt 1852 1853 Marianno von Uria Sarachaga 1853 1861 Ludwig Adolph Wilhelmi 1861 1864 Ludwig Wilhelm Feucht 1864 1866 Ludwig Renk 1866 1869 Franz Ludwig Stosser 1869 1876 Albert Frech 1876 1878 Otto Flad 1878 1891 Otto von Scherer 1891 1902 Heinrich Pfister 1902 1908 Julius Becker 1908 1922 Philipp Jolly 1923 1933 Hermann Kiefer 1933 1939 Otto NaumannLiteratur BearbeitenHistorischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 4 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1815 1857 Blatt VII 5 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1858 1936 Gemeinsames Erlauterungsblatt verfasst von Ulrike Redecker Baden und Wilfried Schontag Wurttemberg Staatl Archivverwaltung Baden Wurttemberg in Verbindung mit d Stadten u d Landkreisen Heidelberg u Mannheim Hrsg Die Stadt und die Landkreise Heidelberg und Mannheim Amtliche Kreisbeschreibung Bd 1 Allgemeiner Teil Karlsruhe 1966 S 246 Einzelnachweise Bearbeiten Martin Stingl Kreisverband Heidelberg auf der Website des Landesarchivs Baden Wurttemberg abgerufen am 8 Juli 2022 Hof und Staats Handbuch des Grossherzogthums Baden digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek S 247 249 Hof und Staats Handbuch des Grossherzogthums Baden 1913 Statistischer Anhang Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek S 374 376 Michael Rademacher Heidelberg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 7 August 2022 a b Gesetz Die Auflosung des zwischen Baden und Hessen bestehenden Kondominats betreffend vom 28 Oktober 1904 veroffentlicht im Gesetzes und Verordnungsblatt fur das Grossherzogtum Baden am 11 November 1904 S 423 427 Wolfram Angerbauer Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben 1996 von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Bezirksamter des Landeskommissarbezirks Mannheim 1864 1939 im Land BadenKreis Mannheim Mannheim Schwetzingen 1924 aufgehoben Weinheim 1936 aufgehoben zu Mannheim nbsp Kreis Heidelberg Eppingen 1924 aufgehoben Heidelberg Sinsheim Wiesloch 1936 38 aufgehoben zu Heidelberg Kreis Mosbach Adelsheim 1936 aufgehoben zu Buchen Boxberg 1864 von Krautheim nach Boxberg verlegt 1872 aufgehoben 1898 wieder errichtet 1924 wieder aufgehoben Buchen Eberbach 1924 aufgehoben Mosbach Tauberbischofsheim Walldurn 1872 aufgehoben Wertheim 1936 38 aufgehoben zu Tauberbischofsheim Normdaten Geografikum GND 10093474 2 lobid OGND AKS VIAF 146389428 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bezirksamt Heidelberg amp oldid 231132067