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Das Bezirksamt Schwetzingen zunachst Amt Schwetzingen war eine von 1803 bis 1924 bestehende Verwaltungseinheit in Norden des Landes Baden mit Sitz in Schwetzingen Nach mehreren Verwaltungsreformen liegt sein Gebiet zum weit uberwiegenden Teil im baden wurttembergischen Rhein Neckar Kreis Lage der Bezirksamter in Baden im Jahr 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einwohner 3 Leiter der Verwaltung 4 Ubegeordnete Verwaltungseinheiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Palais Rabaliatti Sitz der Verwaltung nbsp Karte des Gebiets 1907Das Bezirksamt entstand 1803 aus einem Gebiet das infolge des Reichsdeputationshauptschlusses an Baden gefallen war Zehn der elf Ortschaften Bruhl Edingen Friedrichsfeld Hockenheim Oftersheim Neckarau Plankstadt Reilingen Seckenheim und Schwetzingen kamen von der Kurpfalz und hatten zuvor zur Kirchheimer Zent im Oberamt Heidelberg gezahlt nur Ketsch war im Besitz des Hochstifts Speyer gewesen Nach Umsetzung des Tausch und Epurationsvertrags von 1806 kamen noch Alt und Neulussheim von Wurttemberg dazu Sitz der Verwaltung war das Palais Rabaliatti in Schwetzingen erster Amtmann wurde Ludwig Pfister 1 Abgesehen vom Flachentausch ganz im Westen ausgelost durch die Rheinbegradigung unter Tulla blieben die Aussengrenzen des Bezirks Zeit seines Bestehens weitgehend unverandert lediglich Neckarau im Januar 1899 nach Mannheim eingemeindet und Seckenheim im Mai 1900 an das Bezirksamt Mannheim mussten abgetreten werden 1924 wurde das Bezirksamt Schwetzingen aufgelost und an das Bezirksamt Mannheim angegliedert Dieses wurde zum 1 Oktober 1936 um das Bezirksamt Weinheim vergrossert Unter Abtrennung Mannheims als Stadtkreis entstand am 24 Juni 1939 daraus der Landkreis Mannheim nbsp Gemeindefreies Gebiet Karl Ludwig See mit Seehaus und Kraichbachschleuse 1898 Im Bezirk lag eine Reihe kleiner unbewohnter Gemarkungen die als gemeindefreies Gebiet keiner der Ortschaften zugerechnet wurden Sie wurden 1896 aufgelost Thalfeld fiel an Hockenheim Karl Ludwig See und sechs der sieben Hardtgemarkungen Blessenhardt Bruhler Hardt Grieshardt Seeacker Zehnmorgen Zentmaiers Hardt an Ketsch die Kurze Hardt an Schwetzingen 2 Die ebenfalls gemeindefreien Gebiete Biblis und Rheinwald sowie die bewohnte Schwetzinger Hardt wurden erst nach Auflosung des Bezirksamts aufgeteilt Einwohner BearbeitenIn der Amtsbeschreibung aus dem Jahre 1804 in der das gute Verkehrswegenetz die florierende Landwirtschaft sowie der Anbau der im Handel besonders ertragreichen Krapp Tabak Raps und Magsamen hervorgehoben werden wurden fur die elf Dorfer und drei besonders genannten Hofe fur 1802 von den folgenden Einwohnerzahlen berichtet Bruhl 244 Edingen 448 Friedrichsfeld 174 Hockenheim 1 209 Ketsch 382 mit dem Angelhof und dem Eisingerhof Neckarau 957 Oftersheim 656 Plankstadt 603 Reilingen 633 mit dem Schaafhof Seckenheim 1 151 Schwetzingen 1 633Bis Dezember 1910 hatten sich die Einwohnerzahlen wie folgt entwickelt 3 Altlussheim 2 269 Bruhl 2 896 Edingen 2 522 Friedrichsfeld 3 325 Hockenheim 7 094 Ketsch 2 943 Neulussheim 2 033 Oftersheim 3 078 Plankstadt 4 315 Reilingen 2 679 Schwetzingen 7 876 Schwetzinger Hardt 28Leiter der Verwaltung BearbeitenDie Leitung der Verwaltung als Oberamtmann und spater Landrat hatten inne 4 1803 1808 Ludwig Pfister 1808 1810 Franz von Baumen 1810 1819 Johann Itzstein 1819 1833 Karl August Vierordt 1833 1841 Leopold Haefelin 1841 1848 Franz Burkhardt Fauth 1848 1855 Anton Dilger 1855 1865 Maximilian Waag 1865 Moritz Frey 1865 1867 Lambert Grosch 1867 1874 Karl Richard 1874 1880 Friedrich Leutz 1880 1883 Heinrich Pfister 1883 1894 Gustav Eschborn 1894 1900 August Brecht 1900 1905 August Wendt 1905 1909 Karl Baur 1909 1919 Karl Asal 1919 1921 Karl Arnsperger 1921 1924 Paul StrackUbegeordnete Verwaltungseinheiten BearbeitenUbergeordnete Verwaltungseinheiten mit Sitz jeweils in Mannheim waren von 1803 bis 1807 die Landvogtei Strahlenberg bis 1809 die Provinz des Unterrheins oder der Badischen Pfalzgrafschaft bis 1832 der Neckarkreis bis 1864 der Unterrheinkreis bis zu seiner Auflosung der Landeskommissarbezirk Mannheim Ebenfalls ab 1864 gehorten die Gemeinden dem neu gegrundeten Kreisverband Mannheim an Literatur BearbeitenBeschreibung der Orte des Amts Schwetzingen in Peter Wund Geographisch statistisch topographische Beschreibung von dem Kurfurstenthume Baden Band 2 Die badische Pfalzgrafschaft Karlsruhe 1804 S 89 94 Digitalisiere Version der Bayerischen Staatsbibliothek Historischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 4 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1815 1857 Blatt VII 5 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1858 1936 Gemeinsames Erlauterungsblatt verfasst von Ulrike Redecker Baden und Wilfried Schontag Wurttemberg Staatl Archivverwaltung Baden Wurttemberg in Verbindung mit d Stadten u d Landkreisen Heidelberg u Mannheim Hrsg Die Stadt und die Landkreise Heidelberg und Mannheim Amtliche Kreisbeschreibung Bd 1 Allgemeiner Teil Karlsruhe 1966 S 246 Wolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 S 111 113 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bezirksamt Schwetzingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bezirksamt Schwetzingen auf der Website des Generallandesarchivs KarlsruheEinzelnachweise Bearbeiten Das Schwetzinger Amtsgericht bei Schule bw PDF Datei 58 kB abgerufen am 6 Juli 2022 Gesetz Abgesonderte Gemarkungen im Amtsbezirk Schwetzingen betreffend vom 30 Juni 1896 Veroffentlicht im Gesetzes und Verordnungsblatt fur das Grossherzogthum Baden am 20 Juli 1896 Digitalisierte Version der Badischen Landesbibliothek Amtsbezirk Schwetzingen bei gemeindeverzeichnis de abgerufen am 24 Juni 2022 Wolfram Angerbauer Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben 1996 von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Bezirksamter des Landeskommissarbezirks Mannheim 1864 1939 im Land BadenKreis Mannheim Mannheim Schwetzingen 1924 aufgehoben Weinheim 1936 aufgehoben zu Mannheim nbsp Kreis Heidelberg Eppingen 1924 aufgehoben Heidelberg Sinsheim Wiesloch 1936 38 aufgehoben zu Heidelberg Kreis Mosbach Adelsheim 1936 aufgehoben zu Buchen Boxberg 1864 von Krautheim nach Boxberg verlegt 1872 aufgehoben 1898 wieder errichtet 1924 wieder aufgehoben Buchen Eberbach 1924 aufgehoben Mosbach Tauberbischofsheim Walldurn 1872 aufgehoben Wertheim 1936 38 aufgehoben zu Tauberbischofsheim Normdaten Geografikum GND 4327314 2 lobid OGND AKS VIAF 240965788 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bezirksamt Schwetzingen amp oldid 237921099