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Das Bezirksamt Eberbach war eine Verwaltungseinheit im Norden des Landes Baden Es bestand von 1807 bis 1924 Lage der Bezirksamter in Baden im Jahr 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Orte und Einwohnerzahlen 2 1 1814 2 2 1864 2 3 1913 2 4 Aufteilung 1924 3 Leiter der Verwaltung 4 Ubergeordnete Behorden 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDurch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 und die Auflosung der Kurpfalz kam das Oberamt Mosbach mit seinen zugehorigen Unteramtern bzw Kellereien Neckarelz Lohrbach Eberbach Hilsbach an das neu geschaffene Furstentum Leiningen Die Rheinbundakte mediatisierte 1806 das Haus Leiningen und die Fursten von Leiningen wurden Standesherren unter der Souveranitat Badens Dessen Regierung errichtete im Sommer 1807 das standesherrliche Amt Eberbach dem ausser der Stadt noch 22 weitere Orte angehorten 1 Bereits im Dezember 1807 wurde die leiningenschen Amter in kleinere als Justizamt titulierte Einheiten aufgespaltet Dabei entstanden das Amt Zwingenberg vollstandig aus Eberbacher Orten weitere gingen an das Justizamt Lohrbach 2 1813 wurden die beiden neu errichteten Amter wieder aufgehoben die Zwingenberger und drei der Lohrbacher Orte kamen zu Eberbach 3 Nachdem Baden dem Hause Leiningen 1840 erneut die Ausubung der Patrimonialgerichtsbarkeit zugestanden hatte wurde Eberbach wieder in ein standesherrliches Amt umgewandelt Die Orte nicht in die leiningensche Zustandigkeit fielen wurden zum Bezirksamt Neudenau umgesetzt 4 1849 verzichtete das Haus Leiningen auf die Ausubung der ihm 1840 zuerkannten Rechte Daraufhin wurde die Trennung aufgehoben Eberbach wieder zum landesherrlichen Amt und erhielt zugleich die abgetrennten Orte zuruck 5 Im Zuge der Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung 1857 wurde Eberbach Sitz eines Amtsgerichts Zugleich wurde das Bezirksamt Neckargemund aufgelost und dem Bezirksamt Eberbach eingegliedert 6 Dessen westliche Gemeinden gingen 1864 zum Bezirksamt Heidelberg 7 1864 wurden die Gemeinden des Amtsbezirks dem Kreisverband Mosbach zugewiesen Bei der Auflosung des Bezirksamtes Eberbach kamen 1924 die ostlichen Gemeinden zum Bezirksamt Mosbach die westlichen zum Bezirksamt Heidelberg Orte und Einwohnerzahlen BearbeitenZum Zeitpunkt seiner Errichtung im Sommer 1807 umfasste das Amt neben Eberbach diese 22 Orte Balsbach Oberdielbach Fahrenbach Friedrichsdorf Ferdinandsdorf Neckargerach Waldkatzenbach Lindach Igelsbach Krumbach Mulben Pleutersbach Rineck Robern Rockenau Schollbrunn Strumpfelbrunn Trienz Weisbach Wagenschwend Neckarwimmersbach und Zwingenberg 1814 Bearbeiten Ohne das zwischenzeitlich zum Stadt und Ersten Landamt Mosbach gewechselte Fahrenbach wird 1814 fur das Bezirksamt von 7198 Einwohnern berichtet die sich auf diese Ortschaften verteilten 8 Balsbach 197 Ober Dielbach 251 Eberbach 2848 davon in Unterdielbach 67 Ober Ferdinandsdorf 136 Friedrichsdorf 119 Igelsbach 41 Wald katzenbach 306 Lindach 69 Mulben 157 Neckargerach 712 Neckarwimmersbach 343 Pleutersbach 144 Robern 166 Rockenau 166 Schollbrunn 394 Strumpfelbrunn 400 Unterferdinandsdorf 78 Wagenschwend 233 Weisbach 222 Zwingenberg 2161864 Bearbeiten nbsp Topographische Karte von 1838 Blatt EberbachNachdem 1857 der Amtsbezirk Neckargemund mit seinen 23 Gemeinden hinzugekommen war umfasste Eberbach 40 Gemeinden Diese 15 wechselten 1864 zu Heidelberg Bammental Dilsberg Gaiberg Gauangelloch Lobenfeld Mauer Meckesheim Monchzell Muckenloch Neckargemund Ochsenbach Spechbach Waldhilsbach Wiesenbach und Waldwimmersbach Bei Eberbach blieben Haag Michelbach Moosbrunn Neunkirchen Oberschwarzach Schonbrunn Schwanheim Unterschwarzach Von den 1864 gezahlten Bewohnern verblieben nach dem 1865 vollzogenen Wechsel von Robern zum Bezirksamt Mosbach 9 13 211 Menschen Sie verteilten sich auf 24 Gemeinden 10 Balsbach 348 Ober dielbach 514 Eberbach 4191 Friedrichsdorf 239 Neckar gerach 883 Haag 283 Wald katzenbach 432 Lindach 111 Michelbach 372 Moosbrunn 200 Mulben 252 Neunkirchen 1009 Pleutersbach 219 Rockenau 214 Ober schonbrunn 447 Schollbrunn 518 Schwanheim 256 Strumpfelbrunn 604 Unterschwarzach 402 Wagenschwend 365 Weisbach 346 Neckar wimmersbach 410 Zwingenberg 321 Als Kolonien getrennt gezahlt wurden Ferdinandsdorf 34 Igelsbach 651913 Bearbeiten Im Gebiet des Amtes lag eine Reihe gemeindefreier Gebiete die in Baden als abgesonderte Gemarkung bezeichnet wurden 1885 waren es Sondernach die Waldgemarkung Zwingenberg und die Stuber Zent Sondernach wurde 1900 auflost der bewohnte Teil mit Gaimuhle kam zu Eberbach der Rest zur Waldgemarkung Zwingenberg 11 Auch der Stuber Zentwald wurde auf benachbarte Gemeinden aufgeteilt Vom Bezirksamt Buchen kamen 1872 Badisch Schollenbach 12 Anfang 1900 Reisenbach 13 und im Juli 1921 vom Bezirksamt Heidelberg noch Brombach zu Eberbach 14 Neckarwimmersbach wurde 1899 nach Eberbach eingemeindet dafur wurden Ober und Unterschwarzach wieder getrennt ausgewiesen 1910 hatte das Bezirksamt 16 783 Einwohner davon 11 119 evangelisch 5 458 romisch katholisch 9 altkatholisch 43 ubrige Christen 151 Juden und 3 sonstige Sie verteilten sich 1913 auf 24 Gemeinden und 3 abgesonderte Gemarkungen 15 Eberbach 6394 Balsbach 364 Friedrichsdorf 268 Haag 313 Lindach 115 Michelbach 408 Moosbrunn 237 Mulben 276 Neckargerach 1022 Neunkirchen 1129 Oberdielbach 531 Oberschwarzach 202 Pleutersbach 300 Reisenbach 466 Rockenau 366 Schollbrunn 578 Schonbrunn 442 Schwanheim 369 Strumpfelbrunn 718 Unterschwarzach 622 Wagenschwend 428 Waldkatzenbach 498 Weisbach 427 Zwingenberg 228 Waldgemarkung Zwingenberg ihre 16 Einwohner die verbliebenen Bewohner des 1850 als Gemeinde aufgelosten Ferdinandsdorf wurden bei Mulben mitgezahlt Als abgesonderte Gemarkung mit eigener polizeilicher Verwaltung teilselbststandige Gemeinden Igelsbach 46 Schollenbach 36Aufteilung 1924 Bearbeiten Zum 1 April 1924 wurde das Bezirksamt Eberbach aufgelost Zum Bezirksamt Heidelberg kamen Eberbach Brombach Frieedrichsdorf Haag Moosbrunn Pleutersbach Rockenau Schwanheim und Schonbrunn Reisenbach zuruck zum Bezirksamt Buchen der Rest zum Bezirksamt Mosbach 16 Von den hier nicht genannten abgesonderten Gemarkungen gingen Schollenbach und Igelsbach zu Heidelberg der grossere Teil der Waldgemarkung Zwingenberg zu Mosbach Leiter der Verwaltung BearbeitenDie Leitung der Verwaltung als Amtmann oder Oberamtmann und spater Landrat hatten inne 17 1813 1819 Carl Beeck 1819 1823 Philipp Joseph Christ 1823 1828 Georg Bauerle 1828 1834 Franz Burkhard Fauth 1834 1837 Joseph Seldner 1837 1841 Konrad Kuntz 1842 1843 Franz Carl Kirchgessner 1843 1848 Wilhelm Hubsch 1848 1849 Bonaventura Kraft 1849 1855 Friedrich von Krafft Ebing 1855 1858 Peter Guerillot 1858 1864 Gustav Jagerschmidt 1864 1867 Adolph von Feder 1867 1878 Ludwig von Krutheim 1878 1882 Wilhelm Haape 1882 1884 Adolf Fohrenbach 1884 1890 Wilhelm Holtzmann 1890 1893 Heinrich Schroder 1894 1902 Anton Beck 1902 1911 Albert Mays 1911 1924 Friedrich SchmittUbergeordnete Behorden BearbeitenIm Rahmen der Verwaltungsgliederung Badens ubergeordnete Behorden waren Ab 1806 die Provinz des Unterrheins oder die badische Pfalzgrafschaft in Mannheim Ab 1807 die Landvogtei Mosbach Ab Anfang 1810 der Odenwalderkreis mit Sitz in Mosbach Ab Ende 1810 der Neckarkreis mit Sitz in Mannheim Ab 1832 der Unterrheinkreis mit Sitz in Mannheim Ab 1863 der Landeskommissarbezirk MannheimLiteratur BearbeitenHistorischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 4 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1815 1857 Blatt VII 5 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1858 1936 Gemeinsames Erlauterungsblatt verfasst von Ulrike Redecker Baden und Wilfried Schontag Wurttemberg Weblinks BearbeitenGenerallandesarchiv Karlsruhe Bestand Nr 349 Bezirksamt EberbachEinzelnachweise Bearbeiten General Ausschreiben uber die Eintheilung des Grossherzogthums Baden in Bezirke veroffentlicht am 7 Juli 1807 im Regierungsblatt des Grossherzogtums Baden Jahrgang V Heft 23 S 99 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Landesherrliche Verordnung Weitere Organisation der executven Landesbehorden Veroffentlicht am 22 Dezember 1807 im Regierungsblatt des Grossherzogtums Baden Jahrgang V Heft 44 S 283f Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Beilage A Amtereinteilung veroffentlicht im Badischen Gesetz und Verordnungsblatt im Juli 1813 S 137 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung vom 13 Oktober 1840 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 13 November 1840 Heft XXXV S 265 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung vom 8 September 1849 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 21 September 1849 Heft LVI S 442 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung vom 1 August 1857 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 4 August 1857 Heft XXXIII S 357 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Staatl Archivverwaltung Baden Wurttemberg in Verbindung mit d Stadten u d Landkreisen Heidelberg u Mannheim Hrsg Die Stadt und die Landkreise Heidelberg und Mannheim Amtliche Kreisbeschreibung Bd 1 Allgemeiner Teil Karlsruhe 1966 S 248 Johann L Buchler Hrsg Das Grossherzogthum Baden nach seinen Kreisen Hofgerichtsprovinzen und Amtsbezirken topographisch dargestellt Zweite vermehrte und umgearbeitete Auflage 1814 S 81f Entsprechende Verordnung vom 31 Marz 1865 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 8 April 1865 Heft XV S 156 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Beitrage zur Statistik der inneren Verwaltung des Grossherzogthums Baden Zwanzigstes Heft Die Volkszahlung vom Dezember 1864 I Teil S 60 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung vom 28 Juni 1900 veroffentlicht im Gesetzes und Verordnungsblatt fur das Grossherzogtum Baden am 6 Juli 1900 Heft XXX S 833f Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung vom 5 Oktober 1872 veroffentlicht im Staatsanzeiger fur das Grossherzogtum Baden am 15 Oktober 1872 Heft XXXVII S 390 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung vom 21 Dezember 1899 veroffentlicht im Badischen Gesetz und Verordnungsblatt am 30 Dezember 1899 S 976 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung vom 3 Juni 1921 veroffentlicht im Badischen Gesetz und Verordnungsblatt am 7 Juni 1921 Heft 32 S 137 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Hof und Staats Handbuch des Grossherzogthums Baden 1913 Statistischer Anhang Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek S 373f Entsprechende Verordnung vom 18 Januar 1924 veroffentlicht im Badischen Gesetz und Verordnungsblatt am 22 Januar 1924 Heft 3 S 9 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek und erganzende Korrektur vom 19 Marz 1924 veroffentlicht ebenda am 26 Marz 1924 Heft 16 S 51 Wolfram Angerbauer Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben 1996 von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Bezirksamter des Landeskommissarbezirks Mannheim 1864 1939 im Land BadenKreis Mannheim Mannheim Schwetzingen 1924 aufgehoben Weinheim 1936 aufgehoben zu Mannheim nbsp Kreis Heidelberg Eppingen 1924 aufgehoben Heidelberg Sinsheim Wiesloch 1936 38 aufgehoben zu Heidelberg Kreis Mosbach Adelsheim 1936 aufgehoben zu Buchen Boxberg 1864 von Krautheim nach Boxberg verlegt 1872 aufgehoben 1898 wieder errichtet 1924 wieder aufgehoben Buchen Eberbach 1924 aufgehoben Mosbach Tauberbischofsheim Walldurn 1872 aufgehoben Wertheim 1936 38 aufgehoben zu Tauberbischofsheim Normdaten Geografikum GND 65753 0 lobid OGND AKS VIAF 135463956 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bezirksamt Eberbach amp oldid 231132024