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Das Bezirksamt Neudenau war eine von 1841 bis 1849 bestehende Verwaltungseinheit im Norden des Grossherzogtums Baden mit Sitz in Mosbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gemeinden und Einwohnerzahlen 1845 3 Amtsvorsteher 4 Spatere Entwicklung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Neudenau 1840Mit der Umsetzung der Rheinbundakte 1806 gerieten in einem breiten Streifen zwischen Kraichgau und Main Gebiete des reichsfurstlichen Hauses Leiningen unter badische Landeshoheit 1807 wurden sie in zwei Schritten in standesherrliche Amter untergliedert Anlasslich der Aufhebung der Patrimonialgerichtsbarkeit war es im Sommer 1813 im Raum Mosbach zu einer Umstrukturierung gekommen Die bestehenden Amter wurden aufgelost ihre Ortschaften auf die neu gegrundeten landesherrlichen Stadt und Erstes Landamt Mosbach und Zweites Landamt Mosbach aufgeteilt Beide wurden 1822 zum Bezirksamt Mosbach zusammengeschlossen Nachdem Baden dem Hause Leiningen erneut die Ausubung der Patrimonialgerichtsbarkeit zugestanden hatte wurden 1841 funf Bezirksamter in standesherrliche Amter umgewandelt Drei weitere die auf den ebenfalls zu Baden gekommenen Besitzungen von Lowenstein Wertheim und Salm Reifferscheid fussten behielten ihren Status bei Zusatzlich wurden zwei landesherrliche Amter errichtet in denen weitere kleinere Gebiete und einzelne Orte zusammengefasst wurden die ebenfalls nicht in die leiningensche Zustandigkeit fielen Neben dem Bezirksamt Hoffenheim war dies das Bezirksamt Neudenau Letzterem waren Orte zugewiesen die zuvor den Bezirksamtern Mosbach und Eberbach angehort hatten 1 Mit dem Namen griff die badische Regierung auf das Amt Neudenau zuruck das zwischen 1807 und 1813 bestanden hatte Sitz wurde gleichwohl Mosbach Im Rahmen der Verwaltungsgliederung Badens zahlte das Bezirksamt Neudenau zum Unterrheinkreis 1849 verzichtete das Haus Leiningen auf die Ausubung der ihm 1840 zuerkannten Rechte Daraufhin wurde die Trennung aufgehoben Mosbach wieder zum landesherrlichen Amt Das Amt Neudenau wurde aufgelost Oberdielbach Ferdinandsdorf Friedrichsdorf Waldkatzenbach Mulben Robern Strumpfelbrunn Weisbach und Zwingenberg gingen zuruck zu Eberbach die ubrigen Gemeinden zu Mosbach 2 Gemeinden und Einwohnerzahlen 1845 Bearbeiten1845 wurden 16 053 Einwohner gezahlt sie verteilten sich auf 30 Gemeinden und drei abgesonderte Gemarkungen 3 Aglasterhausen 993 Allfeld mit zahlreichen Hofen 888 Asbach 786 Billigheim mit dem Schmelzenhof 1 162 Binau 443 Breitenbronn 288 Daudenzell 250 Oberdielbach 414 Ferdinandsdorf mit Oberferdinandsdorf 237 Friedrichsdorf 262 Guttenbach 341 Heinsheim 920 Herbolzheim 658 Hochhausen 625 Kalbertshausen 282 Waldkatzenbach mit Unterhollgrund 487 Katzental 419 Mulben 259 Neckarkatzenbach 234 Neckarmuhlbach 227 Neckarzimmern mit Steinbach 656 Neudenau 1 286 Reichenbuch 256 Robern 425 Stein mit Buchhof und Lobenbacherhof 1016 Strumpfelbrunn mit Oberhollgrund 670 Waldmuhlbach 692 Weisbach 330 Zimmerhof mit Kohlhof 190 Zwingenberg 357Als Kolonien oder abgesonderte Hofe deren Einwohner bei benachbarten Gemeinden mitgezahlt wurden waren eingestuft Sondernachtsgrund Stockbronnerhof Schloss HornbergAmtsvorsteher BearbeitenDie Leitung der Verwaltung als Amtmann oder Oberamtmann hatten inne 4 1840 1841 Franz Burkhardt Fauth 1841 1844 August Teuffel von Birkensee 1844 1848 Gustav Lindemann 1848 Anton Jungling 1848 1849 Philipp LichtenauerSpatere Entwicklung BearbeitenIn der Folgezeit blieb Mosbach durchgangig das Verwaltungszentrum auf uberortlicher Ebene Mit Ausnahme Friedrichsdorfs zum Bezirksamt und spateren Landkreis Heidelberg kamen 1924 auch die an Eberbach gegangenen Orte hinzu 1939 wurde das Bezirksamt zum Landkreis Mosbach Seit der Kreisreform 1973 zahlt die grosse Mehrzahl der Ortschaften zum Neckar Odenwald Kreis weitere zum Landkreis Heilbronn Friedrichsdorf zum Rhein Neckar Kreis Literatur BearbeitenHistorischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 4 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1815 1857 Erlauterungsblatt verfasst von Ulrike Redecker und Wilfried Schontag Einzelnachweise Bearbeiten Entsprechende Verordnung vom 13 Oktober 1840 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 13 November 1840 Heft XXXV S 265 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Entsprechende Verordnung vom 8 September 1849 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 21 September 1849 Heft LVI S 442 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Die politischen Kirchen und Schulgemeinden des Grossherzogthums Baden mit der Seelen und Burgerzahl vom Jahr 1845 amtliche Ausgabe Karlsruhe 1847 S 85ff Digitalisierte Version auf der Website des MDZ Wolfram Angerbauer Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben 1996 von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bezirksamt Neudenau amp oldid 226860083