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Kalbertshausen ist ein Dorf im Neckar Odenwald Kreis das seit 1975 nach Huffenhardt eingemeindet ist KalbertshausenGemeinde HuffenhardtWappen von KalbertshausenKoordinaten 49 19 N 9 4 O 49 317222222222 9 0630555555556 313 Koordinaten 49 19 2 N 9 3 47 OHohe 313 mFlache 4 2 km Einwohner 533 31 Dez 2008 Bevolkerungsdichte 127 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 74928Vorwahl 06268Ortsteil Kalbertshausen Zentrum von Huffenhardt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bauwerke 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenKalbertshausen liegt am Ubergang des Kraichgauer Hugellandes zum Kleinen Odenwald etwa drei Kilometer nordlich von Huffenhardt Ostlich von Kalbertshausen fallt das bewaldete Kailbachtal zum rund drei Kilometer entfernten Neckar ab Geschichte Bearbeiten nbsp Dorfstrasse von Kalbertshausen nbsp Plan von Kalbertshausen der historische Siedlungskern ist blau markiertKalbertshausen geht auf eine romische Villa rustica zuruck eine Hofanlage zur Versorgung der am Limes stationierten romischen Soldaten Nach Abzug der Romer im 3 Jahrhundert entwickelte sich eine alemannische Siedlung die den Ursprung des heutigen Ortes bildet Das Dorf wird erstmals 976 urkundlich erwahnt die alteste Schreibweise stammt aus dem Jahr 1150 und lautet Husen 1325 ist von Kelwartzhusen 1440 von Kelwershusen und 1483 von Kelwertshausen die Rede Der Ortsname nimmt moglicherweise Bezug auf den Beruf des Kohlers der in der waldreichen Gegend traditionell ausgeubt wurde gibt eventuell aber auch einen Hinweis auf einen Kelwart der den neuzeitlichen Ort begrundet haben konnte Beim Grafenweg nordlich von Kalbertshausen befand sich eine nicht datierte Burg die Burg Kalbertshausen Das Dorf unterstand der Oberhoheit des Bistums Worms Eine Kirche bestand ab dem Mittelalter Der Ort wurde im spaten Mittelalter von Engelhard von Weinsberg zu je einem Drittel an die Herren von Helmstatt die Herren von Gemmingen Guttenberg und von Gemmingen Babstadt spater Hornberg verkauft Der rein bauerliche Ort entwickelte sich als Strassendorf dessen abschussige Dorfstrasse sich bergseitig im Nordosten und talwarts im Sudwesten gabelte und keine bedeutenden sonstigen Querstrassen bildete Im Dreissigjahrigen Krieg wurde der Ort praktisch entvolkert 1648 wurden noch vier Familien gezahlt Im 18 Jahrhundert wurden 1743 wieder 31 Familien gezahlt es siedelten sich auch Einwanderer aus der Schweiz und Tirol an Wahrend der Franzosenkriege wurde Kalbertshausen zwischen 1792 und 1799 jedoch abermals schwer getroffen Von den Kampfhandlungen zeugen heute noch die Gewannnamen Schanzwiesen und Bollwerk Nach den franzosischen Revolutionskriegen kam Kalbertshausen ins neu geschaffene Grossherzogtum Baden 1816 brach eine Hungersnot aus die noch im Folgejahr anhielt 1847 und 1851 wird abermals von Hungersnoten berichtet Ein Unwetter am 31 August 1860 verwustete den Ort und die umliegenden Walder und Felder Der Kirchturm wurde dabei zerstort und fast alle Dacher im Ort abgedeckt Die Forstschaden sollten uber 30 Jahre lang zu sehen sein Die andauernde Not verursachte eine grosse Auswanderungswelle in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts der nach dem Ersten Weltkrieg eine weitere Auswanderungswelle folgte In der Zeit um den Ersten Weltkrieg war die Wasserversorgung des Ortes problematisch da die alten Dorfbrunnen aus hygienischen Grunden nicht mehr genutzt werden durften und der sudlich des Ortes gelegene Bergbrunnen im Sommer versiegte Das Wasser wurde daher zumeist mit Fuhrwerken vom nahen Gezaunten Brunnen herbeigefahren bevor 1923 eine Wasserversorgung mit dem Wasser des gezaunten Brunnens und des Heiligenbrunnens bei Mortelstein errichtet wurde die bis zum Anschluss des Ortes an das Netz der Wasserversorgungsgruppe Muhlbach 1976 ihren Dienst erfullte 1 1939 wurden 284 Einwohner gezahlt Ende 1945 waren es 342 2 Der Ort ist bis in die jungste Gegenwart stark landwirtschaftlich gepragt Im Zuge der Gemeindereform wurde Kalbertshausen am 1 Januar 1975 nach Huffenhardt eingemeindet 3 Wappen BearbeitenDie Blasonierung lautet Uber von Blau und Silber geteiltem Schildfuss in Gold ein schwarzer Kalbskopf im Visier Bauwerke BearbeitenDie Kirche des Ortes datiert in ihren Ursprungen aus dem Mittelalter und weist ein gotisches Rippengewolbe auf Das Langhaus wurde 1726 erbaut Vor der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal Das Pfarrhaus befindet sich neben der Kirche Das Rathaus ist ein schlichterer Bau neueren Datums Im Ort sind langs der Ortsstrasse einige schmuckvolle Fachwerkhauser erhalten nbsp Kirche nbsp Pfarrhaus nbsp Rathaus nbsp Hist FachwerkhausSohne und Tochter des Ortes BearbeitenAlfred Kaufmann 1868 1946 ev Theologe und OrientalistEinzelnachweise Bearbeiten Eckhard Hoffmann Der Gezaunte Brunnen Eine kleine Quelle mit grosser Vergangenheit In Badische Heimat 2004 Heimatkalender fur Neckartal Odenwald Bauland und Kraichgau Heidelberg 2004 S 211 216 Mitteilungen des Wurtt und Bad Statistischen Landesamtes Nr 2 Ergebnisse der Einwohnerzahlung am 31 Dezember 1945 in Nordbaden Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 485 Normdaten Geografikum GND 5543490 3 lobid OGND AKS VIAF 133479858 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalbertshausen amp oldid 232094790