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Das Bezirksamt Weinheim zunachst Amt Weinheim war eine von 1803 bis 1936 bestehende Verwaltungseinheit in Norden des Landes Baden mit Sitz in Weinheim Nach mehreren Verwaltungsreformen liegt sein Gebiet zum weit uberwiegenden Teil im baden wurttembergischen Rhein Neckar Kreis Lage der Bezirksamter in Baden im Jahr 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ubergeordnete Behorden 3 Gemeinden und Einwohner 3 1 1836 3 2 1913 4 Leiter der Verwaltung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das Deutschordenshaus heute Museum der Stadt Weinheim Das Amt entstand 1803 in einem Gebiet das infolge des Reichsdeputationshauptschlusses an Baden gefallen war Die Ortschaften kamen von der Kurpfalz und hatten zuvor zur Schriesheimer Zent im Oberamt Heidelberg gezahlt Weinheim war dem Oberamt unmittelbar unterstellt gewesen Der Amtsbezirk erstreckte sich zunachst hauptsachlich entlang der Bergstrasse spatere Erweiterungen brachten auch Orte im angrenzenden Odenwald und der Oberrheinischen Tiefebene hinzu Sitz der Verwaltung war zunachst das Schloss ab 1809 10 das Deutschordenshaus 1 Im Zuge der Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung 1857 wurde Weinheim Sitz eines Amtsgerichts Mit Inbetriebnahme der Schmalspurbahn nach Heidelberg 1890 erhielten die Ortschaften an der Bergstrasse sudlich von Weinheim einen Bahnhof und somit eine direkte Verbindung zur Amtsstadt Aufgrund des Gesetzes uber die Neueinteilung der inneren Verwaltung wurde das Bezirksamt Weinheim am 1 Oktober 1936 aufgelost das Gebiet dem Bezirksamt Mannheim zugeteilt 2 Die Ortschaften kamen mit diesem zum 1939 gegrundeten Landkreis Mannheim und im Januar 1973 zum Rhein Neckar Kreis zu dem sie unverandert gehoren Ausnahmen sind Strassenheim das bereits 1930 nach Mannheim eingemeindet worden war sowie Rennhof das im Rahmen eines Staatsvertrages 1983 zum Land Hessen wechselte und heute zum Lampertheimer Stadtteil Huttenfeld zahlt 3 Ubergeordnete Behorden BearbeitenDie ubergeordneten Behorden waren stets in Mannheim angesiedelt 1803 bis 1807 die Landvogtei Strahlenberg 1807 bis 1809 die Provinz des Unterrheins oder der Badischen Pfalzgrafschaft 1809 bis 1832 der Neckarkreis 1832 bis 1864 der Unterrheinkreis ab 1864 der Landeskommissarbezirk Mannheim ausserdem gehorten die Gemeinden dem neu gegrundeten Kreisverband Mannheim an Gemeinden und Einwohner BearbeitenIn der Amtsbeschreibung aus dem Jahre 1804 in der die schone Landschaft an der Bergstrasse hervorgehoben wird wird fur die zugehorigen Ortschaften fur 1802 von den folgenden Einwohnerzahlen berichtet Weinheim am Ausgang des Taler von Weschnitz und Grundelbach mit der Burg Windeck 3319 Grosssachsen 880 Hohensachsen 521 Lutzelsachsen 605 Hemsbach mit Sulzbach Wazenau Watzenhof Lampertheimer Hutte Rennhof und dem Schafhof 1 575 Laudenbach 10711836 Bearbeiten 1812 loste sich Sulzbach von Hemsbach und wurde eine eigenstandige Gemeinde 1813 kamen die grundherrschaftlichen Orte Leutershausen und Ursenbach 1829 vom Bezirksamt Heidelberg noch Rippenweier Ritschweier Oberflockenbach und Steinklingen neu zu Weinheim 1836 hatte das Bezirksamt 14 110 Einwohner davon 9 458 Evangelische 4 217 Katholiken und 435 Juden Sie verteilten sich auf die 11 Gemeinden wie folgt 4 Weinheim 5 222 darunter Nachstenbach 36 Grosssachsen 1 090 Hemsbach 1 767 darunter Balzenbach 41 Rennhof 58 Schafhof 15 Watzenhof 15 Hohensachsen 643 Laudenbach 1592 Leutershausen 1340 Lutzelsachsen 967 Oberflockenbach 358 darunter Steinklingen 71 Wunschmichelbach 90 Rippenweier 444 darunter Ritschweier 68 Rittenweier 69 Heiligkreuz 107 Kunzenbach 15 Sulzbach 549 darunter Sulzbacher Hof 14 Ursenbach 1381913 Bearbeiten 1837 trennte sich Ritschweier von Rippenweier und wurde wieder eigenstandig Bei der Auflosung des Bezirksamts Ladenburg bekam Weinheim 1864 Heddesheim mit Strassenheim und Muckensturm zugeteilt 5 1913 hatte das Bezirksamt 29 315 Einwohner davon 19 613 evangelisch 9 190 Katholiken 7 altkatholisch 102 ubrige Christen 386 Juden und 17 sonstige Sie verteilten sich auf 13 Gemeinden und 3 abgesonderte Gemarkungen 6 Weinheim 14 170 Grosssachsen 1 213 Heddesbach 2 983 davon Neuzenhof mit eigener Gemarkung 15 Hemsbach 2 530 Hohensachsen 869 Laudenbach 1883 Leutershausen 1829 Lutzelsachsen 1367 Oberflockenbach 630 Rippenweier 466 Ritschweier 65 Sulzbach 1036 Ursenbach 135Abgesonderte Gemarkungen mit eigener polizeilicher Verwaltung Muckensturm 67 Strassenheim 72Leiter der Verwaltung BearbeitenDie Leitung der Verwaltung als Amtmann oder Oberamtmann und spater Landrat hatten inne 7 1803 1816 Franz Beithorn 1816 1819 Matthias Muller als Amtsverweser 1819 1825 Friedrich Rettig 1825 1827 Ignaz Peter 1827 1839 Carl Beck 1839 1844 Christian Bernhard Gockel 1844 1848 August Teuffel von Birkensee 1848 1849 Friedrich von Krafft Ebing 1849 1866 August Teuffel von Birkensee 1866 1883 Wilhelm Lang 1883 1886 Max Fohrenbach 1886 1890 Karl August Kopp 1890 1896 Hermann Nebe 1896 1899 Otto von Senger 1899 1903 Philipp Jolly 1903 1912 Karl Steiner 1912 1919 Martin Hartmann 1919 1926 August Pfutzner 1926 1933 Volkert Pfaff 1933 1936 Wilhelm CompterLiteratur BearbeitenBeschreibung der Orte des Amtes Weinheim in Peter Wund Geographisch statistisch topographische Beschreibung von dem Kurfurstenthume Baden Band 2 Die badische Pfalzgrafschaft Karlsruhe 1804 S 81 86 Digitalisiere Version der Bayerischen Staatsbibliothek Historischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 4 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1815 1857 Blatt VII 5 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1858 1936 Gemeinsames Erlauterungsblatt verfasst von Ulrike Redecker Baden und Wilfried Schontag Wurttemberg Staatl Archivverwaltung Baden Wurttemberg in Verbindung mit d Stadten u d Landkreisen Heidelberg u Mannheim Hrsg Die Stadt und die Landkreise Heidelberg und Mannheim Amtliche Kreisbeschreibung Bd 1 Allgemeiner Teil Karlsruhe 1966 S 246 Weblinks BearbeitenBezirksamt Weinheim auf der Website des Generallandesarchivs KarlsruheEinzelnachweise Bearbeiten Staatl Archivverwaltung Baden Wurttemberg in Verbindung mit d Stadten u d Landkreisen Heidelberg u Mannheim Hrsg Die Stadt und die Landkreise Heidelberg und Mannheim Amtliche Kreisbeschreibung Bd 3 Die Stadt Mannheim und die Gemeinden des Landkreises Mannheim Karlsruhe 1970 S 902 Gesetz uber die Neueinteilung der inneren Verwaltung vom 26 Juni 1936 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Die Grenze ging mitten durch Huttenfeld Mannheimer Morgen 10 Dezember 2020 abgerufen am 27 Juli 2022 Hof und Staats Handbuch des Grossherzogthums Baden digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek S 264f Ubersicht uber die neue Verwaltungsgliederung Badens veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 25 Juli 1864 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Hof und Staats Handbuch des Grossherzogthums Baden 1913 Statistischer Anhang Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek S 382f Wolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 Bezirksamter des Landeskommissarbezirks Mannheim 1864 1939 im Land BadenKreis Mannheim Mannheim Schwetzingen 1924 aufgehoben Weinheim 1936 aufgehoben zu Mannheim nbsp Kreis Heidelberg Eppingen 1924 aufgehoben Heidelberg Sinsheim Wiesloch 1936 38 aufgehoben zu Heidelberg Kreis Mosbach Adelsheim 1936 aufgehoben zu Buchen Boxberg 1864 von Krautheim nach Boxberg verlegt 1872 aufgehoben 1898 wieder errichtet 1924 wieder aufgehoben Buchen Eberbach 1924 aufgehoben Mosbach Tauberbischofsheim Walldurn 1872 aufgehoben Wertheim 1936 38 aufgehoben zu Tauberbischofsheim Normdaten Geografikum GND 65451 6 lobid OGND AKS VIAF 133118295 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bezirksamt Weinheim amp oldid 231132071