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Das Bezirksamt Eppingen war von 1813 bis 1924 ein Verwaltungsbezirk mit Sitz in Eppingen in Baden Die badischen Bezirksamter waren in ihrer Funktion und Grosse vergleichbar mit einem Landkreis 1 Das Bezirksamt Eppingen wurde 1813 eingerichtet und bestand bis 1819 als Teil des Pfinz und Enzkreises von 1819 bis 1832 als Teil des Murg und Pfinzkreises ab 1832 als Teil des Mittelrheinkreises und ab 1864 als Teil des Kreises Heidelberg im Landeskommissarbezirk Mannheim bevor es 1924 aufgelost wurde siehe Verwaltungsgliederung Badens Lage der Bezirksamter in Baden im Jahr 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Amtsvorstande 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das ehemalige Amtshaus in Eppingen heute PolizeirevierNach Auflosung der Kurpfalz im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses kam die Stadt Eppingen 1803 zur Markgrafschaft Baden Gemass dem 6 Organisationsedikt zur Verwaltungsorganisation vom 9 Marz 1803 blieb die Stadt zunachst beim ehemals kurpfalzischen Oberamt Bretten bevor das im Jahre 1807 neugebildete Stabsamt Eppingen die Stadt sowie die benachbarte Ortschaft Muhlbach aus diesem Verband herausloste 2 Ende 1809 war eine Umbildung verschiedener Amter Bretten Gochsheim geplant mit der Eppingen zu Bretten kommen sollte Doch 1810 wurde dann anstelle des aufgelosten Amtes Gochsheim das Amt Eppingen geschaffen das am 24 Juli 1813 als Bezirksamt Eppingen zu einem von insgesamt zehn Amtern des Pfinz und Enzkreises wurde 3 Vom Amt Bretten kamen die Orte Eppingen und Muhlbach zum Amtsbezirk Vom aufgelosten Amt Gochsheim wo das neue Bezirksamt noch bis zum 6 Juni 1814 seinen Sitz hatte kamen die Orte Rohrbach am Giesshubel Eichelberg und Landshausen Aus dem Neckarkreis wurden Gemmingen Berwangen Stebbach der Gutshof Streichenberg Adelshofen Ittlingen und Dammhof zugewiesen Vom Amt Sinsheim kam Schluchtern Ausserdem wurde dem Bezirksamt das Justizamt Hilsbach mit den Orten Hilsbach Elsenz Reihen und Richen zugeschlagen Im Dezember 1813 kamen auch Tiefenbach und Sulzfeld mit der Ravensburg zum Bezirksamt Eppingen wahrend das zum fruheren Amt Hilsbach gehorige Reihen vom Bezirksamt Eppingen an das aus dem standesherrlich leiningenschen Justizamt Sinsheim hervorgegangene Bezirksamt Sinsheim abgetreten wurde Die Einrichtung des Bezirksamts wirkte sich fur Eppingen sehr forderlich aus da die Stadt dadurch an Bedeutung fur das Umland gewann Amtshaus wurde die von der Stadt 1814 erworbene Villa des Stadtschultheissen Konrad Erckenbrecht in der Brettener Strasse 57 Verschiedene Amtseinrichtungen erhielten ihren Sitz in Eppingen so das anfanglich im Pfeifferturm eingerichtete Amtsgefangnis Das Amtsgericht Eppingen entstand 1857 als die Rechtsprechung in erster Instanz aus den Bezirksamtern ausgegliedert wurde und die Amtsgerichte in Baden geschaffen wurden Auch die Errichtung von Gewerbeschule und Krankenhaus geht auf die Funktion Eppingens als Amtssitz zuruck 1840 wurde die Standesherrschaft Leiningen in ihren Rechten gestarkt was eine Trennung zwischen landes und standesherrlichen Orten notig machte 4 Damit fielen Elsenz Hilsbach Richen und Schluchtern an das grossherzoglich furstlich leiningensche Amt Sinsheim Schluchtern kehrte aber bereits 1841 zum Bezirksamt Eppingen zuruck 5 Als die standesherrlichen Amter endgultig aufgehoben wurden kam Hilsbach 1849 zum Bezirksamt Sinsheim wahrend Richen 1849 und Elsenz 1850 zuruck an das Amt Eppingen fielen Das Bezirksamt Eppingen gehorte bis 1832 zum Pfinz und Enzkreis ab 1819 als Murg und Pfinzkreis bezeichnet nach der Neueinteilung der Kreise von 1832 bis 1864 zum Mittelrheinkreis Seit 1864 gehorte es im Landeskommissariatsbezirk Mannheim zum Kreis Heidelberg Zum 1 April 1924 wurde das Bezirksamt Eppingen durch eine Verordnung des badischen Innenministeriums 6 aufgehoben Die Gemeinden Eichelberg Elsenz Landshausen und Tiefenbach kamen zum Bezirksamt Bruchsal die Gemeinden Muhlbach und Sulzfeld zum Bezirksamt Bretten die ubrigen zum Bezirksamt Sinsheim Amtsvorstande Bearbeiten1814 1824 Amtmann Johann Peter Wilckens 1824 1824 Polizeiamtmann Wilhelm Thilo 1827 1844 Oberamtmann Anton Ortallo 1844 1849 Amtmann Karl Danner 1849 1859 Oberamtmann Demeter Messmer 1859 1861 Amtmann Franz Ludwig Stosser 1862 1866 Oberamtmann Wilhelm Ludwig Friedrich Lang 1866 1872 Oberamtmann Friedrich Leutz 1873 1875 Amtmann Hermann Baumuller 18750 0 0 0 0 Oberamtmann Georg Pfeiffer 1875 1876 Amtmann Julius Lacher 1876 1883 Oberamtmann August Brecht 1883 1889 Amtmann Karl Deitigsmann 1889 1890 Oberamtmann Edwin Saur 1890 1892 Oberamtmann Wilhelm Lamey 1892 1896 Oberamtmann Franz Keim 1896 1902 Oberamtmann Adolf von Boeckh 1902 1908 Oberamtmann Eugen Dillmann 1909 1912 Oberamtmann Albert Jung 1912 1917 Oberamtmann Joseph Roth 1917 1917 Oberamtmann Julius Dopfner als Dienstverweser 1917 1918 Amtmann Hermann Munch als Dienstverweser 1918 1924 Oberamtmann Waldemar GadeckeSiehe auch BearbeitenVerwaltungsgliederung BadensLiteratur BearbeitenEdmund Kiehnle Eppingen von 1803 1933 In Rund um den Ottilienberg Beitrage zur Geschichte der Stadt Eppingen und Umgebung Band 2 Heimatfreunde Eppingen Eppingen 1982 S 203 226 Edmund Kiehnle u a Die Stadt Eppingen In Kraichgau Heimatforschung im Landkreis Sinsheim Folge 3 1972 S 87 116 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bezirksamt Eppingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Text des Generallandesarchivs Karlsruhe zum Bezirksamt EppingenEinzelnachweise Bearbeiten Wolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 Regierungsblatt fur das Grossherzogthum Baden vom 7 Juli 1807 Grossherzoglich Badisches Regierungsblatt Nr XXII vom 30 Juli 1813 S 136 Grossherzoglich Badisches Staats und Regierungsblatt Nr XXXV vom 13 November 1840 S 263 Grossherzoglich Badisches Staats und Regierungsblatt Nr XXXI vom 4 Oktober 1841 S 274 Badisches Gesetz und Verordnungsblatt 3 1924Bezirksamter des Landeskommissarbezirks Mannheim 1864 1939 im Land BadenKreis Mannheim Mannheim Schwetzingen 1924 aufgehoben Weinheim 1936 aufgehoben zu Mannheim nbsp Kreis Heidelberg Eppingen 1924 aufgehoben Heidelberg Sinsheim Wiesloch 1936 38 aufgehoben zu Heidelberg Kreis Mosbach Adelsheim 1936 aufgehoben zu Buchen Boxberg 1864 von Krautheim nach Boxberg verlegt 1872 aufgehoben 1898 wieder errichtet 1924 wieder aufgehoben Buchen Eberbach 1924 aufgehoben Mosbach Tauberbischofsheim Walldurn 1872 aufgehoben Wertheim 1936 38 aufgehoben zu Tauberbischofsheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bezirksamt Eppingen amp oldid 230425240