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Hohensachsen ist ein Stadtteil von Weinheim der 17 Kilometer von Mannheim und 13 Kilometer von Heidelberg entfernt an der Bergstrasse in Baden Wurttemberg liegt Der Stadtteil hat die Postleitzahl 69469 und 2684 Einwohner Stand 31 Dezember 2020 2 HohensachsenStadt WeinheimWappen von HohensachsenKoordinaten 49 31 N 8 40 O 49 519444444444 8 6694444444444 Koordinaten 49 31 10 N 8 40 10 OHohe 94 340 mEinwohner 2684 31 Dez 2020 1 Eingemeindung 1 Januar 1973Postleitzahl 69469Vorwahl 06201Blick uber HohensachsenBlick uber HohensachsenVon Weinheim aus fahrt man in den alten Ortskern von Hohensachsen hinein Nordlich und westlich des alten Ortskerns entstanden im Verlauf der letzten Jahre Neubaugebiete Hohensachsen besitzt eine Grundschule zwei Kindergarten sowie ein Sportzentrum und eine Sporthalle mit Hallenschwimmbad Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Ortsgliederung 2 Geschichte 2 1 Bis zum 19 Jahrhundert 2 2 20 Jahrhundert 2 3 Name 2 4 Bevolkerungsentwicklung 3 Politik 3 1 Ortschaftsrat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Partnerschaft 4 Bildung soziale Einrichtungen und Sport 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Evangelische Kirche 5 2 Katholische Kirche 5 3 Alter Bergfriedhof 5 4 Rathaus 5 5 Kriegerdenkmal 5 6 Besucherbergwerk Marie in der Kohlbach 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 6 2 In Hohensachsen geboren 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Hohensachsen liegt an der Bergstrasse im Rhein Neckar Dreieck und stosst auf den Westrand des Odenwaldes Der Ort erstreckt sich vom Gebirgsrand und einer Hohe von 97 m NN bis in den kristallinen Odenwald auf 340 m NN Der hugelige Teil der Ortschaft wird durch einen Bach von Osten nach Westen durchzogen Die Westgrenze der kleinen Gemarkung von Hohensachsen bildet eine alte Neckarschlinge an der sich Ackerland und Wiesen befinden Am Ausgang des Baches aus dem Odenwald liegt der Ortskern Durch die Rheinebene und die Lage an der Bergstrasse herrscht in Hohensachsen ein mildes Klima Milde Winter und warme Sommer sind fur die Region charakteristisch Die Niederschlagsmenge betragt durchschnittlich 600 700 mm Die Jahresdurchschnittstemperatur betragt ca 10 5 C So ist die Gegend um Hohensachsen ein beliebtes Weinanbaugebiet nbsp Blickrichtung in die EbeneOrtsgliederung Bearbeiten Im Zentrum des Dorfes liegt der alte Ortskern Hier befindet sich unter anderem das Rathaus und die katholische sowie die evangelische Kirche Das Siedlungsbild von Hohensachsen ist durch den alten Ortskern und die unterschiedlichen Neubauzonen hauptsachlich nordlich und westlich davon gekennzeichnet Der Grundriss des alten Dorfes wird durch den Verlauf der Hauptstrasse welche von Grosssachsen durch Hohensachsen nach Weinheim fuhrt und die von ihr abzweigende Talstrasse sowie ein Bundel kleinerer Seitenstrassen gekennzeichnet Die Ortserweiterungen liegen im Westen im Bereich der Schulstrasse die eine Verbindung zur OEG Haltestelle herstellt Geschichte BearbeitenBis zum 19 Jahrhundert Bearbeiten Ursprunglich gehorte Hohensachsen zu der Gruppe Siedlungen die als Sachsenheim bezeichnet wurden Der Name Sahsenheim wird erstmals in einer im Lorscher Codex enthaltenen Urkunde vom 30 Juni 770 erwahnt Der Name Sahsenheim bezeichnete wahrscheinlich die Siedlungen im Bereich der drei Sachsenorte In dieser Urkunde vermacht Uoda eine Gottgeweihte ihren Besitz Weinberge Wohnhauser Scheunen und Stallungen in Sachsenheim dem Lorscher Kloster Uodas Vater war Teutacar und ihre Mutter Freihada adlige Grundherren die an der Bergstrasse Besitz und Macht besassen Es wird angenommen dass die alten Grundmauern die heute noch den Friedhof von Hohensachsen umgeben zu diesem Anwesen gehorten Sahsenheim stand seit der Grundung des Reichsklosters Lorsch im Jahre 763 in engem Zusammenhang mit dessen Einfluss und Macht Durch diverse Lehen und Schenkungen entstanden zwischen dem Lorscher Kloster und Sahsenheim standig sich andernde Machtbeziehungen So waren vom 9 bis 11 Jahrhundert durch Lehen oder Schenkungen der Graf Liuther von Leutershausen der Bischof Albero das Kloster von Altenmunster sowie das Stephanskloster bei Dossenheim in Hohensachsen begutert Von grosserer Bedeutung ist eine Urkunde aus dem Jahr 989 als eine Adelige namens Geriniu zwei Anteile an der Basilika in Sahsenheimer marcun dem Kloster Lorsch betrug Die Kirche stand innerhalb der Mauern des alten Friedhofes von Hohensachsen Sie war dem heiligen Apostel Jakobus dem Alteren geweiht und war fur langere Zeit der religiose Mittelpunkt der drei Sachsenorte Die Kirche lag erhoht und abseits vom Ort und war vermutlich von Anfang an als Pfarrkirche fur alle drei Sachsenorte gedacht In einem alten Grundbuch der Gemeinde ist heute noch eine einfache Skizze des Gotteshauses enthalten Im 12 Jahrhundert ist Hohensachsen mit seinen Nachbarorten aufgrund der Lorscher Vogtei unter pfalzische Oberhoheit gekommen Ab dem Jahr 1548 ist die Gemeinde Hohensachsen urkundlich zu fassen An ihrer Spitze ein Schultheiss und 6 Gerichtsschoffen Schon damals enthalt das Siegel der Gemeinde eine Darstellung des Gemeindewappens Spater werden diesem die wittelsbachischen Farben zugrunde gelegt Das Rathaus von Hohensachsen weist in seinem Erdgeschoss die Jahreszahl 1538 aus Allerdings ist das heutige Rathaus nicht mehr das von 1538 da dieses durch die Franzosen 1674 niedergebrannt wurde Das heutige Rathaus befindet sich aber auf den Fundamenten des alten Rathauses Eine Schule kann in Hohensachsen seit dem Jahr 1578 nachgewiesen werden Im Jahr 1707 ubernahmen die Katholiken das Schulhaus welches sich damals beim Pfarrhaus befand 1790 wurde ein neues Schulhaus bezogen Da die Reformierten nun keine eigene Schule mehr besassen fuhrten sie zeitweilig den Unterricht in der Kirche fort Bis sie schliesslich ebenfalls um 1790 ein eigenes Pfarr und Schulhaus errichteten Im Jahr 1829 wurde es renoviert Beide Schulhauser dienten allerdings ab 1876 auch der Simultanschule worauf die Gemeinde schliesslich 1905 das noch heute benutzte Schulhaus erbaute 20 Jahrhundert Bearbeiten Ebenfalls um die Jahrhundertwende wurde eine zentrale Wasserversorgung in Hohensachsen geschaffen Im Jahr 1936 wurde ein Hochbehalter erstellt und durch neue Quellfassungen in Ritschweier erweitert Ausserdem wurde im Jahr 1907 die elektrische Stromversorgung in Hohensachsen eingefuhrt Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Hohensachsen uber 350 Heimatvertriebene auf dadurch entstand im Ort eine grosse Wohnungsnot Dieser konnte jedoch durch den Bau von neuen Einfamilienhausern und Behelfsheimen entgegengewirkt werden Anschliessend wurden in den nachsten Jahren Neubaugebiete westlich und nordlich des alten Ortskerns erschlossen Damit war der Zustand der Wohnungsnot endgultig behoben Im Jahr 1960 wurde in Hohensachsen der Bau des neuen Friedhofs mit Kapelle und Leichenhalle abgeschlossen In dieser Zeit wurde ebenfalls mit dem Bau der Ortskanalisation begonnen Der grosste Investition der Gemeinde war jedoch neben dem Ausbau aller Ortsstrassen der Neubau der Sporthalle mit Hallenschwimmbad Diese wurde am 10 Marz 1970 eingeweiht Am 1 Januar 1973 wurde Hohensachsen in die Stadt Weinheim eingegliedert 3 Dies geschah im Rahmen der damaligen Gemeindereform in Baden Wurttemberg nbsp Kaiserstrasse im April 1932 auf Hohe des heutigen ev Kindergartens Blickrichtung WestenName Bearbeiten Hohensachsen gehorte zu der Gruppe Siedlungen die als Sachsenheim bezeichnet wurden Der Name Sachsenheim kommt ursprunglich von einem adligen Herren namens Sahst oder Sachso der sich in der Gegend von Hohensachsen niederliess In vielerlei alteren Urkunden ist ebenfalls von Sahsenheim die Rede Die drei Sachsenorte Hohensachsen Lutzelsachsen und Grosssachsen werden erstmals ab dem Jahre 877 namentlich in Urkunden unterschieden In Sahsenheim minor Lutzelsachsen Sahsenheim superior Hohensachsen und Sahsenheim major Grosssachsen Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten nbsp Bevolkerungsentwicklung HohensachsenBis ins 18 Jahrhundert hatte Hohensachsen aufgrund der Gemarkungs und Siedlungsverhaltnisse eine entsprechend geringe Bevolkerung Erst in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts erfuhr die Bevolkerung einen raschen Anstieg Der Anstieg erfolgte bis Mitte des 19 Jahrhunderts ab dort blieb die Bevolkerungsanzahl etwa gleich abgesehen von kleinen Schwankungen Die Stagnation der Bevolkerung hangt mit einer Auswanderungswelle um das Jahr 1850 zusammen In diesen Jahren sind 111 Auswanderer aus Hohensachsen verzeichnet Um 1875 wurde das Wachstum der Bevolkerungskurve wieder verstarkt Allerdings war der Bevolkerungsgewinn mit ca 40 v H in den Jahren von 1875 bis 1939 nicht besonders gross Bis zum Zweiten Weltkrieg vergrosserte sich wie fast uberall in Deutschland die Bevolkerung Bis zum Jahr 1950 wurden in der Gemeinde Hohensachsen 315 deutsche Heimatvertriebene aufgenommen Davon kamen 133 aus dem Sudetenland 63 aus Rumanien 44 aus Ungarn 29 aus Jugoslawien und 31 aus den deutschen Ostgebieten darunter 20 aus Schlesien Da die Wohnverhaltnisse in Hohensachsen immer enger wurden und die industrielle Entwicklung der in der Nahe liegenden Stadte rasch voranschritt wurden neue Wohngebiete erschlossen Dadurch stieg die Bevolkerung weiter an Seit den 1990er Jahren setzte sich aufgrund der Erschliessung weiterer Wohngebiete im Nordwesten und Westen des Stadtteils der Aufwartstrend bis heute weiter fort Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1439 170 1946 1352 1988 2224 2007 24721577 255 1950 1422 1990 2215 2008 24871727 219 1955 1474 1992 2237 2009 25101778 258 1963 1685 1994 2267 2010 25191818 550 1968 1821 1996 2347 2011 25391852 677 1972 2411 1998 2344 2012 25481854 650 1978 2454 2000 2297 2013 25731875 677 1979 2397 2002 2325 2014 25861905 820 1985 2184 2004 22671925 881 1986 2194 2005 22921939 941 1987 2209 2006 2344Politik Bearbeiten nbsp Hohensachsener RathausOrtschaftsrat Bearbeiten Mitglieder des Ortschaftsrates und deren Parteienzugehorigkeit FW 3 Sitze Freie Wahlervereinigung Hohensachsen FWV CDU 2 Sitze SPD 2 SitzeBurgermeister Bearbeiten Schultheissen Burgermeister und seit der Eingliederung Ortsvorsteher von Hohensachsen Derzeitige Ortsvorsteherin ist Monika Springer FW 1700 1732 Stohr Sebastian 1732 1803 Wolbert Lorentz 1803 1810 Wolbert Lorentz 1836 1845 Schneider 1845 1859 Kramm 1859 1867 Reinhardt 1867 1887 Hauck Georg 1887 1917 Stohr Nikolaus 1917 1919 Reinhardt Philipp 1919 1936 Rohr Johann 1936 1945 Glock Peter 1945 Keller Hermann 1945 1946 Leonard Josef 1946 1956 Schwobel Georg 1956 1963 Pfrang Karl 1963 1972 Bock Lothar 1972 1983 Bock Lothar 1983 1994 Muller Rudolf 1994 1999 Meerwein Martin 1999 2001 Morke Udo 2001 2004 Ramdohr Otfried seit 2004 Springer MonikaWappen Bearbeiten Das Wappen von Hohensachsen zeigt ein in ein Kreuz auslaufendes silbernes weisses Dreieck welches auf einem goldenen gelben Dreiberg mit blauem Hintergrund steht Uber das Wappen von Hohensachsen sind zwei verschiedene Deutungen bekannt wovon allerdings keine der beiden falsch sein muss Es gibt sowohl eine ortliche als auch eine eher uberortliche Deutung des Wappens Aus Urkunden uberlieferte Deutungen besagen dass das in ein Kreuz auslaufende Dreieck die ehemalige Hohensachsener Jakobskirche symbolisiert Die Berge uber den Sachsenorten Hohensachsen Lutzelsachsen Grosssachsen werden durch die drei gelben Bogen dargestellt Eine weitere nicht ortsbezogene Deutung besagt dass das silberne Dreieck mit dem Kreuz das papstliche Oberwappen sei Es symbolisiert die Tiara die spitzzulaufende Krone des Papstes Ursprunglich war die Krone des Papstes unten von einem Edelstein besetzten Reif umgeben Im 13 Jahrhundert hat sich dieser Reif zu einer mit Blumenornamenten geschmuckten Krone gewandelt Das Wappen von Hohensachsen stellt eines dieser dreibogigen goldenen Blumenornamente dar Aus einer Urkunde aus dem Jahr 779 geht hervor dass Hohensachsen damals zum Reichskloster Lorsch gehorte was diese Deutung bestarkt Partnerschaft Bearbeiten Hohensachsen unterhalt seit 1974 eine Partnerschaft mit der Gemeinde Anet in Frankreich Bildung soziale Einrichtungen und Sport BearbeitenHohensachsen besitzt eine 1905 gebaute Grundschule welche 2002 ausgebaut und renoviert wurde Ausserdem befindet sich ein evangelischer Kindergarten im Zentrum von Hohensachsen Ein stadtischer Kindergarten war provisorisch in der Schule untergebracht Er hat im September 2010 ein neues Gebaude bezogen und zwar am ehemaligen Standort der 2009 abgerissenen Kegelbahn direkt angebaut an die Mehrzweckhalle mit Sporthalle 14 27 m und Hallenbad 8 25 m Im Kindergarten ist auch eine Kinderkrippe angesiedelt Die Mehrzweckhalle wird auch fur grossere Veranstaltungen mit Buhne Mehrzweckraum Kuche Garderobe Foyer und weiteren Nebenraumen verwendet Des Weiteren existiert eine katholische Krankenstation In Hohensachsen befinden sich ausserdem vier Kinderspielplatze zwei Bolzplatze und ein Sportzentrum mit Grossfeldsportplatz Kunstrasen und Sporthalle mit Handball Spielfeld Hundert Meter Bahn Leichtathletikanlage Tennisfeldern sowie einem Kleinfeldspielplatz Sehenswurdigkeiten BearbeitenEs gibt in Hohensachsen eine evangelische eine katholische und eine neuapostolische Kirche Evangelische Kirche Bearbeiten nbsp Alte Kirche von 1792 nach der Renovierung 1930Unter Kurfurst Ottheinrich wurde 1556 die Jakobskirche die Kirche am Berg evangelisch Im Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 wurde die Kirche zerstort aber bereits 1648 durch die evangelische Gemeinde wieder aufgebaut Ab 1650 begann die Pfarrei Hohensachsen ihre schriftlichen Aufzeichnungen Durch Pfarrer Jakob Frey en wurden ein Tauf Trau und Beerdigungsbuch angelegt Zu diesem Zeitpunkt gehorten zur Pfarrkirche Hohensachsen auch Grosssachsen Lutzelsachsen Ritschweier Rittenweier und Kunzenbach In den nachsten Jahren mussten die Dorfbewohner mehrmals die Religion wechseln aufgrund der Religionswechsel der Kurfursten der Pfalz Im Jahr 1674 wurde beim Einfall der Franzosen das Pfarrhaus sowie die Jakobuskirche abermals zerstort Die Kirche die sich damals noch beim alten Friedhof von Hohensachsen befand wurde wieder aufgebaut und der Pfarrer hatte seinen Wohnsitz nun in Leutershausen 1679 begann Pfarrer Pfeiffer ein zweites Kirchenbuch beim Amtsantritt in Hohensachsen Im Jahr 1700 wurde die Jakobuskirche nach einem Erlass des Pfalzgrafen Johann Wilhelm zur Simultankirche 1707 verlor die Kirchengemeinde nach einem Enteignungserlass von Johann Wilhelm all ihren Besitz Rechte und Einkunfte Die Gemeinde wurde bettelarm feierte aber in einer Scheune weiter Gottesdienst Im Jahr 1713 wurde mit dem Bau der 291 Guldenkirche begonnen Die Gemeinde begann eine Sammlung und bis zum Jahr 713 kamen schliesslich 291 Gulden und 24 Kreuzer aus den umliegenden Ortschaften zusammen nbsp Evangelische Kirche von HohensachsenMan begann die neue Kirche auf dem Platz der heutigen Kirche zu bauen Als Baumaterial diente Abrissmaterial von einem Brauhaus in Leutershausen Auch die Ausfuhrungen der Arbeiten waren mangelhaft Bereits ein paar Jahre spater konnte dem Zerfall der Kirche nicht mehr entgegengewirkt werden 1730 begann man schliesslich die Kirche erneut aufzubauen diesmal jedoch in Form eines zweistockigen Wohnhauses Im Erdgeschoss befand sich der Gottesdienstraum und im 1 Stock eine Schule und Wohnung fur Lehrer und Pfarrer Das Obergeschoss konnte auch ohne den Gottesdienstraum betreten zu mussen durch eine aussen angebrachte Stiege erreicht werden Noch heute kann man die Jahreszahl auf einem Stein uber dem Eingang zur Sakristei sehen Im Jahr 1790 sammelten die Hohensachsener Burger erneut um die benotigten 1855 Gulden fur eine neue Kirche aufzubringen Da die 1730 erbaute Kirche nicht sehr stabil gebaut war und erneut vor dem Einsturz stand Im Jahr 1792 sollte der Neubau der Kirche sowie des Schul und Pfarrhauses beginnen Allerdings erhoben Burger aus Lutzelsachsen aufgrund alter Rivalitaten Einspruch Der Einspruch wurde jedoch vom Kurfurst zuruckgewiesen und Hohensachsen durfte seine Kirche bauen 1824 wurde die Kirche fur 105 Gulden renoviert und 1830 feierte die Gemeinde die Hundertjahrfeier der 1 Kirche In den nachsten Jahren wurde die Kirche mehrere Male renoviert und 1892 wurde schliesslich die Hundertjahrfeier der zweiten Kirche gefeiert 1893 wurde die Kirche fur 4883 Mark innen sowie aussen unter Pfarrer Braun neu instand gesetzt 1930 wurde das 200 jahrige Jubilaum der Kirche von 1730 gefeiert und Dekan Hans Philipp sponserte der Kirche innen und aussen einen neuen Verputz sowie eine neue Heizungsanlage Im Jahr 1954 wurde die Kirche fur 20 000 Mark noch einmal generaluberholt Doch im Jahr 1956 wurde die Kirche von einem Grossfeuer zerstort Aber man begann vier Jahre spater wieder mit dem Neubau der dritten Kirche unter Pfarrer Peter Kohler Wahrend der Bauzeit der Kirche die am 18 Dezember eingeweiht wurde war die Kirchengemeinde Gast in Lutzelsachsen 1978 waren der Glockenstuhl und das Dach sanierungsbedurftig Ausserdem wurden alle Fenster doppelt verglast um Heizungskosten einzusparen Schliesslich wurde im Jahr 1980 die 250 Jahr Feier der ersten Kirche von 1730 begangen Von Pfarrer Fritz Joecks wurde ein Gemeindebuch 250 Jahre Evangelische Kirche in Hohensachsen zum Gedenktag herausgegeben Im Jahr 2007 2008 wurde der Innenraum der Kirche durch die Evangelische Stiftung Pflege Schonau grundlegend renoviert 4 Auch die Weigle Orgel von 1961 wird durch Orgelbaumeister Martin Vier uberarbeitet 5 Katholische Kirche Bearbeiten nbsp Katholische St Jakobus KircheIm Jahr 1544 wurde ein Pfarrer vom Administrator des Hochmeistertums in Hohensachsen eingestellt Im wurde auferlegt nach den Vatern und der Kirche zu predigen Im Jahr 1561 protestierte der Deutsche Orden gegen die Berufung eines calvinistischen Predigers Allerdings haben die Pfalzer den katholischen Pfarrer erst 1565 endgultig vertreiben konnen Nun machte die Pfarrei einen Konfessionswechsel vom Calvinismus zum Luthertum und anschliessend wieder zum Calvinismus durch Im dreissigjahrigen Krieg wurde die Pfarrei schliesslich durch den Orden wieder katholisch besetzt 1700 musste der in Hohensachsen dienende Seelsorger den Hohensachsen durch die Weinheimer Karmeliter erhielt einem Seelsorger des Deutschen Ordens Platz machen In der pfalzischen Kirchenteilung im Jahr 1707 wurde die Pfarrei endgultig den Katholiken zugesprochen und weiterhin durch den Deutschen Orden besetzt 1509 schlichtete der Pfalzgraf einen Streit um die Baupflicht der Kirche zwischen dem Deutschen Orden und der Gemeinde Durch die Franzosen wurde 1674 die Kirche zerstort Von 1705 an wurde sie wieder aufgebaut allerdings nur notdurftig so dass weitere Sanierungsarbeiten notwendig waren 1766 konnte der Ordensgeistliche im Dorf selbst eine Kapelle beim Pfarrhaus fertigstellen die dieser schon 20 Jahre davor beantragt hatte Allerdings musste diese bereits 1771 einer neuen Pfarrkirche weichen Die alte Jakobuskirche wurde nun ganz aufgegeben und ihrem Verfall uberlassen Nur die Ummauerung des zugehorigen Kirchhof das spitzbogige Hauptportal und eine weitere kleine gotische Pforte sind bis heute erhalten nbsp Katholisches Pfarrhaus von HohensachsenSo gab es 1744 Bitten um Erlaubnis eines Kapellenbaues am Fuss des Berges da sich der Zustand der Jakobuskirche immer mehr verschlechterte und kaum mehr haltbar war Turen und Fenster der Kirche fehlten Messgewander und Altartucher waren gestohlen worden und der Kirchturm war eingesturzt Im Jahr 1771 wurde die katholische Pfarrkirche von Hohensachsen neu erbaut Die alte Kirche auf dem Berg hatte nach 800 jahrigem Bestehen ihre Aufgabe der neuen Kirche ubergeben 1787 wurde das neue katholische Pfarrhaus errichtet dessen Grundstein mit derselben Klinge und Hammer gelegt wurde wie der Schlussstein der Heidelberger Brucke Die heutige Pfarrkirche wurde 1771 entworfen und ist dem heiligen Jakobus geweiht An den Saal der aus drei Achsen besteht schliesst ein eingezogener Chor mit dreiseitigem Abschluss an Durch Baudirektor Dykerhoff wurde der Kirche 1812 uber der Giebelfassade mit dem Hauptportal ein Dachreiter aufgesetzt Die Kirche ist mit ihren drei Barockaltaren uppig ausgestattet Im Jahr 1768 wurde ein neuer Friedhof als eine Erweiterung des alten Friedhofs gedacht erschlossen Dieser Friedhof den man zu den altesten Friedhofen der Region zahlt ca 1000 Jahre ist heute noch im Besitz der katholischen Kirchengemeinde 1960 wurde schliesslich ganz in der Nahe des alten Friedhofes ein neuer Friedhof mit Leichenhalle und Kapelle angelegt Alter Bergfriedhof Bearbeiten Einen der altesten Friedhofe der Region besitzt Hohensachsen Seit mehr als tausend Jahren werden auf dem alten Bergfriedhof am Apfelberg die Toten des Ortes zur letzten Ruhe gebettet Fruher stand dort die Jakobuskirche die nach alten Erzahlungen ehemals ein Kloster war Die noch vorhandenen dicken Mauern lassen ebenfalls darauf zuruckschliessen Eine Sage berichtet von einem geheimnisvollen Gang zur unteren Bergstrasse Eine weisse Ulme auf dem Friedhof die vor Jahren umgeschlagen wurde schlagt wieder aus so berichtet die Sage da ein heidnischer Sachse an dieser Stelle einen Klosterinsassen erschlug Der Friedhof wird auch in weiterer Zukunft die Toten des Dorfes aufnehmen Er wurde jungst von uberfalligen Grabern geraumt und ist nun fur weitere Bestattungen frei Es wurde notwendig da der unterhalb gelegene neue Friedhof der im Jahre 1960 mit seiner Friedhofskapelle in Benutzung genommen wurde fast voll belegt ist nbsp Kriegerdenkmal HohensachsenRathaus Bearbeiten Das Rathaus von Hohensachsen stand bereits 1538 an der heutigen Stelle Das Gebaude wird durch einen romanischen Unterbau und einen frankischen Fachwerkoberbau gekennzeichnet Das Rathaus wurde 1965 innen umgebaut und vollstandig renoviert Es weist im Erdgeschoss die Jahreszahl 1538 auf Allerdings sitzt diese nicht mehr an ursprunglicher Stelle da es sich bei dem Rathaus im Wesentlichen um einen Bau von 1686 handelt Es wurde auf den Fundamenten des alten Rathauses von 1538 gebaut das 1674 durch die Franzosen unter Turenne niedergebrannt wurde Kriegerdenkmal Bearbeiten Das Kriegerdenkmal wurde in unmittelbarer Nahe des Rathauses gebaut Es befindet sich auf einem kleinen Platz und erinnert an gefallene Soldaten die nicht mehr in ihren Heimatort zuruckkehrten Besucherbergwerk Marie in der Kohlbach Bearbeiten Im ostlich gelegenen Kohlbachtal befindet sich das mittelalterliche Silber und Bleibergwerk Grube Marie in der Kohlbach dessen Tagstollen seit 2008 besichtigt werden kann Weitere Bergbauspuren finden sich in der Liste von Bergwerken im Odenwald Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Sepp Herberger rechts 1955 vor seinem Haus in Hohensachsen mit Frau Ev und Klaus Peter Kirchrath Ehrenburger Bearbeiten Sepp Herberger 1897 1977 Diplom Sportlehrer Trainer der Fussball Weltmeistermannschaft von 1954 wohnte lange Zeit in Hohensachsen Jakob Wolperth Errichter der Jakob Wolperth StiftungIn Hohensachsen geboren Bearbeiten Otto Daublin 1900 1975 evangelischer Pfarrer Erich Wolf 1940 2012 Fussballtorhuter BauingenieurLiteratur BearbeitenFestschrift 1200 Jahre Hohensachsen Festschrift 150 Jahre MGV Hohensachsen Festschrift 1730 2005 275 Jahre Evangelische Kirche Hohensachsen Dokumentation Partnerschaft Hohensachsen Anet Ludwig H Hildebrandt Die mittelalterliche Silbergrube Marie in der Kohlbach bei Hohensachsen Rhein Neckar Kreis In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 34 Jg 2005 Heft 2 S 67 71 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hohensachsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz des Stadtteils HohensachsenEinzelnachweise Bearbeiten Hohensachsen Einwohnerzahl In weinheim de Abgerufen am 18 Juli 2021 weinheim de Daten Zahlen Fakten Abgerufen am 18 Juli 2021 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 477 Thomas Ott Die Evangelische Kirche in Hohensachsen Innenrenovierung 2007 2008 2008 Orgel der evangelischen Kirche Hohensachsen PDF 812 kB Orgelfreunde Weinheim abgerufen am 1 Dezember 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hohensachsen amp oldid 228756432