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Die St Jakobus Kirche ist eine katholische Kirche im Weinheimer Stadtteil Hohensachsen im Rhein Neckar Kreis im Nordwesten Baden Wurttembergs Sie wurde 1771 72 erbaut St Jakobus Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten989 wurde im Lorscher Codex erstmals eine Kirche in Sahssenheim urkundlich erwahnt 1 als Geriniva zwei Anteile an der basilica dem Kloster Lorsch schenkte Sie war Pfarrkirche der drei benachbarten Sachsenorte an der Bergstrasse Lutzelsachsen Hohensachsen und Grosssachsen und der Odenwald Weiler Ritschweier und Oberkunzenbach Das Patronatsrecht ging in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts an die Pfalz Ludwig II schenkte es 1292 an die Deutschordenskommende Frankfurt Das Patrozinium des heiligen Jakobus wurde erstmals im Spatmittelalter genannt Das Wormser Synodale ein Visitationsbericht der Pfarreien im Wormser Bistum beschrieb 1494 ausser dem seit 1423 bezeugten Katharinenaltar zwei Seitenaltare 2 1556 fuhrte die Kurpfalz die Reformation ein Als 1561 ein calvinistischer Prediger in Hohensachsen eingesetzt wurde protestierte der Deutsche Orden 1565 aber wurde der katholische Pfarrer von den Pfalzern endgultig vertrieben Von nun an folgte die Pfarrei in Hohensachsen den Konfessionswechseln der Kurpfalz zwischen Reformierten und Lutheranern im Dreissigjahrigen Krieg auch wiederum katholisch Wahrend des Hollandischen Kriegs wurde die St Jakobus Kirche 1674 von franzosischen Truppen niedergebrannt Ab 1685 regierten wieder katholische Kurfursten die Kurpfalz Die Katholiken in Hohensachsen wurden zunachst von einem Seelsorger der Weinheimer Karmelitenkirche betreut bis im Jahr 1700 wieder eine Pfarrei eingerichtet wurde deren Pfarrer der Deutsche Orden einsetzte Ab 1705 begann der notdurftige Aufbau der Kirche die bei der Pfalzischen Kirchenteilung den Katholiken zugesprochen wurde Die Kirche stand allerdings hoch uber dem Ort der Weg dorthin war beschwerlich so dass der Pfarrer 1744 den Bau einer Kapelle in Hohensachsen beantragte Doch erst 1766 war sie fertiggestellt Da die Jakobuskirche baufallig war entschloss man sich 1771 zu einem Neubau im Ort Die Plane stammten vom Heidelberger Maurermeister Matthias Morath Bauleiter war Caspar Seiler 1772 wurde die Kirche dem heiligen Jakobus geweiht Der Dachreiter wurde 1812 13 von Baudirektor Dyckerhoff aufgesetzt Die Kapelle wurde abgebrochen und die alte Jakobuskirche beim Friedhof verfiel Die Reste der Turmruine wurden 1815 abgetragen 1864 1878 1901 1929 1956 1971 72 1982 83 und 2004 06 wurde die St Jakobus Kirche renoviert Die Pfarrei gehort heute gemeinsam mit den anderen Pfarreien in Weinheim sowie in Hirschberg an der Bergstrasse zur Seelsorgeeinheit Weinheim Hirschberg im Dekanat Heidelberg Weinheim im Erzbistum Freiburg Beschreibung Bearbeiten nbsp Grabstein an der KircheDie St Jakobus Kirche steht im Sudosten von Hohensachsen an der Strasse nach Ritschweier Sie ist ein einfacher Barockbau mit dreiachsigem Langhaus und einem eingezogenen Chor mit 3 8 Schluss und einem achtseitigen Dachreiter Zwei Grabsteine sind an der Kirche aufgestellt Die stark verwitterte Grabplatte von Pfarrer Laemmermeyer 1772 und der Grabstein von Pfarrer Hensler 1750 Er war auf dem steilen Weg zur alten Kirche gesturzt und an den Verletzungen gestorben Der Innenraum der Kirche ist mit drei Barockaltaren uppig ausgestattet Der Hochaltar war 1760 70 entstanden und stammt aus Schloss Burgeln Er kam 1920 in die katholische Kirche in Leimen und dann 1955 nach Hohensachsen Die Statue des hl Josef wurde zum hl Jakobus umgedeutet Die beiden Seitenaltare wurde 1805 erworben Sie waren 1730 von der Adelsfamilie Ulner von Dieburg fur die Weinheimer Laurentiuskirche gestiftet worden Auf dem linken Seitenaltar befindet sich eine Muttergottesstatue auf dem rechten eine Statue des heiligen Johannes Nepomuk Das Gemalde der Kronung Mariens im Himmel wurde ebenfalls 1805 von der Weinheimer Deutschordenskirche erworben Es stammt aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Die Orgel wurde von Karl Gockel 1985 erbaut Das Gehause und einige Register der Vorgangerorgel von Xaver Monch aus dem Jahr 1901 blieben dabei erhalten Das Instrument hat 17 Register auf zwei Manualen und Pedal Literatur BearbeitenRainer Laun Rhein Neckar Kreis in Dagmar Zimdars u a Bearb Georg Dehio Begr Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg I Die Regierungsbezirke Stuttgart und Karlsruhe Munchen 1993 ISBN 3 422 03024 7 Hans Huth Die Kunstdenkmaler des Landkreises Mannheim Ohne Stadt Schwetzingen Munchen 1967 Staatl Archivverwaltung Baden Wurttemberg in Verbindung mit d Stadten u d Landkreisen Heidelberg u Mannheim Hrsg Die Stadt und die Landkreise Heidelberg und Mannheim Amtliche Kreisbeschreibung Bd 3 Die Stadt Mannheim und die Gemeinden des Landkreises Mannheim Karlsruhe 1970 Martin Kares Michael Kaufmann Godehard Weithoff Orgelfuhrer Rhein Neckar Kreis Heidelberg 2001 ISBN 3 932102 07 X Einzelnachweise Bearbeiten Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex Band 1 Urkunde 83 28 September 989 Reg 3590 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg S 140 abgerufen am 17 Marz 2016 Wormser Synodale S 203 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakobus Hohensachsen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seelsorgeeinheit Weinheim Hirschberg49 518999 8 671048 Koordinaten 49 31 8 4 N 8 40 15 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jakobus Hohensachsen amp oldid 224785819